Ch. 49 ➳ Descision

Harry POV

Als ich von der Arbeit wieder kam, war ich mehr als froh, das bekannte Auto nicht mehr vor Louis' Wohnung zu sehen. Das ließ mich schon mit viel mehr Freude auf den gemeinsamen Abend mit Louis blicken und mit einem lächeln ging ich nach oben, holte meinen Schlüssel aus der Tasche und öffnete die Tür.

Ich hatte mir heute den ganzen Tag viele Gedanken darüber gemacht, wie die letzte Woche für Louis gelaufen sein musste und es tat mir nun mehr als Leid, dass ich ihn so abgewiesen hatte. Ich weiß, dass er nur das Beste versucht hat und ich es nicht so wertgeschätzt hatte, wie ich es hätte tun müssen und dafür, würde ich mich heute revanchieren. Seit mein Körper wusste, dass mein Vater ab jetzt wieder raus aus der Stadt war, ging es mir auch gleich viel besser und für einen Moment schienen die Bösen Gedanken in meinem Kopf wie verschollen, als ich das Wohnzimmer betrat und Louis beobachtete, welcher mit Teddy im Arm auf dem Sofa eingeschlafen war.

Vorsichtig ließ ich mich neben die beiden fallen und strich Louis ein paar Strähnen aus dem Gesicht, bevor ich ihm einen sanften Kuss auf die Lippen platzierte und dann mit meinen Händen über sein Gesicht fuhr. Nach ein paar sanften Berührungen, öffnete die Liebe meines Lebens doch tatsächlich seine Augen und sah mich müde an, woraufhin ich einen Kuss auf seiner Stirn platzierte und erneut über seine Wange strich.

"Hey Engel", lächelte ich und bekam ein lächeln zurück, als ich meinen Bruder aus den Armen meines Freundes holte und sofort auf dem Bett lang legte. Für einen kurzen Moment hatte er seine Augen geöffnet und mich zur Begrüßung umarmt, bevor er sein Gesicht wieder müde im Kissen vergraben hatte und einschlief.

Louis und ich hingegen, verließen das Wohnzimmer und lehnten die Tür an, nachdem wir den Fernseher ausgestellt hatten und begaben uns sofort ins Badezimmer, wo wir uns schlaffertig machten. Obwohl es nicht wirklich spät war, war diese Woche an uns allen nicht spurlos vorbei gegangen und wir waren alle wirklich müde, weswegen Louis und ich bereits zwanzig Minuten später in seinem Bett lagen.

Louis hatte sich sofort an meine Brust gekuschelt und ich hatte meine Arme um ihn geschlungen, damit ich ihn so nahe wie möglich bei mir halten konnte. Ich hoffte einfach, dass er trotz meiner komischen Laune diese Woche, wusste, wie sehr ich ihn liebte und das ich alles was er tat, wertschätzte. Das ich ihn wertschätzte.

"Ich hatte heute noch ein Gespräch mit deinem Vater, kurz bevor er wieder zu sich nach Hause gefahren ist", sagte Louis und fuhr mit seiner Hand über mein T-Shirt, um dieses glatt zu streichen. Verwirrt wandte ich ihm meinen Blick zu und zog meine Augenbrauen zusammen, woraufhin Louis sogar ein kleines lachen entfuhr.

"Worüber habt ihr denn geredet?", fragte ich neugierig und wusste nicht so ganz, wie ich dies nun finden sollte, doch Louis war ein eigenständiger Mensch und konnte natürlich tun und lassen, was er wollte.

"Wir haben über die ganze Situation und vor allem den Umzug geredet." Louis setzte sich etwas auf und stützte sich auf meiner Brust ab, um mir besser in die Augen sehen zu können, dann seufzte er und malte kleine Kreise auf mein Shirt. "Ich weiß, du hast eigentlich die ganze Woche an nichts anderes gedacht und es hat dich sehr beschäftigt. Du willst nicht gehen, weil du mich nicht verlassen möchtest und das kann ich nachvollziehen und bin dir sehr dankbar dafür, aber es geht hier immerhin um deine Zukunft-"

"Was habe ich denn bitte für Aussichten auf eine Zukunft, wenn ich dich nicht jederzeit erreichen kann?", fragte ich leicht panisch, weil ich immer mehr das Gefühl bekam, dass ich diesen Umzug machen müsste und das machte mir eine Heiden Angst.

"Harry, das sind nur zwei Stunden. Das kriegen wir auf jeden Fall hin", beschwichtigte mich Louis, oder versuchte es zumindest. "Ich möchte nicht der Grund sein, weswegen du später einen Beruf ausführst, den du nicht magst. Du musst diesen Beruf für mehr als dein halbes Leben ausführen und später würdest du es mir vielleicht vorhalten, weil ich der Grund dafür war, dass du nicht Lehramt an der University of Cambridge Studiert hast. Das ist eine einmalige Chance, Harry und wir beide kriegen das hin."

"Ich habe einfach nur Angst", gab ich nun zu und schloss meine Augen, als mir das flehende Gesicht meines Vaters erschien und ich seufzte. "Ich brauche dich in meinem leben und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, wenn mein Vater und seine neue Frau in mein Leben treten. Ich kann damit nicht umgehen, wenn du nicht nahe bei mir bist. Ich vermisse dich ja jetzt schon den ganzen Tag lang und kann es nicht abwarten, bis ich dich wieder sehe."

Louis lächelte und bekam rote Wangen, bevor er mir einen Kuss auf den Mund drückte und mir dann durch die Haare fuhr. Wir waren uns so nahe, dass ich die kleinen Sprenkel in seinen Augen sehen konnte und verlor mich förmlich in ihnen,, als Louis wieder ein neues Argument parat hatte.

"Du könntest es zumindest versuchen und wenn es ganz schrecklich ist, wiederkommen. Meine Türen stehen natürlich Immer für dich offen. Außerdem, könnte ich ja vielleicht das erste Wochenende zusammen mit dir in Cambridge verbringen und wir schauen uns dort ein wenig um, lernen die Gegend und deine neue Familie Zusammen kennen."

"Das würdest du tun?", fragte ich erstaunt und Louis lachte.

"Natürlich, nichts lieber als das", er lehnte sich langsam vorwärts und berührte mit seiner Nasenspitze meine, "Ich liebe dich, Harry. Ich möchte nur das Beste für dich und dies ist womöglich das Beste, was dir seit einer langen Zeit passiert ist."

"Du bist das Beste", widersprach ich und spürte Louis' Lippen an den meinen grinsen, bevor sie sich für einen liebevollen Kuss fanden.

"Okay, dann ist es eben das Zweitbeste", kicherte Louis und verband unsere Lippen erneut.

Meine Zunge fuhr sanft über seine Unterlippe und wenig später, öffnete Louis seine Lippen einen Spalt und unsere Zungen fanden sich für einen Leidenschaftlichen Tanz. Ich versuchte ihm all das zurückzugeben, was er in dieser Woche aufgrund meiner Abwesenheit nicht bekommen hatte. Alle Liebe, die ich für ihn empfand, zeigte sich in der Art, wie ich meine Hände über seinen Körper fahren ließ und jede einzelne Wölbung liebkoste, nur um dadurch wieder mit Leidenschaftlichen Lauten von Louis belohnt zu werden. Es war jedes Mal aufs neue ein wahres Abenteuer, dass ich diese Dinge mit Louis tun durfte und er es zu genießen schien. Mein Körper drehte immer noch durch, wenn er mir Nahe war und das war es, was mir zeigte, dass die Sache zwischen uns beiden Ernst und Real war.

Nachdem unsere Leidenschaft langsam abgeklungen war, lagen wir nackt nebeneinander und seine Hände fuhren immer noch meinen Körper entlang, nun jedoch mit weitaus weniger verlangen und eher, um Komfort zu vermitteln, den ich bei meinen nächsten Gedanken wirklich gebrauchen konnte.

"Teddy sollte aber schon vorher hinziehen", murmelte ich nach einer Weile und dachte an den Moment am Mittwoch zurück, wo mich Teddy aus eigener Hand gefragt hatte, ob dieser Mann vielleicht unser Vater war und ich ihm die Wahrheit mitgeteilt hatte. Ganz zu meinem Erstaunen, war Teddy sehr gut damit umgegangen; eigentlich war es genau so, wie vorher auch. Er wollte ihn deswegen nicht mehr oder weniger sehen, nannte ihn aber im Kindergarten 'Dad' und ich konnte genau sehen, wie seine Gesichtszüge sich jedes Mal in ein großes strahlen verwandelten, wenn er diesen Namen aussprechen konnte. Natürlich, es war ihm bisher immer irgendwie verwehrt gewesen.

"Das halte ich auch für eine gute Idee. Und du kannst deine A-Levels hier fertig machen und dann nachkommen."

"Ich kann es nicht fassen, dass ich das tatsächlich tue. Ich würde mir viel lieber direkt eine eigene Wohnung nehmen, wenn ich schon nach Cambridge ziehen muss", seufzte ich und hörte ein lachen von Louis, bevor er mir einen Kuss auf die Brust hauchte und mit den Schultern zuckte.

"Ich meine, ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass du zumindest unter der Woche eh in einer der Wohnungen hausen wirst, die Die Universität für ihre Studenten bereit stellt. Es wäre nur für den Anfang, um die Familie kennenzulernen und vielleicht wird das alles ja gar nicht so schlimm, wie du dir das jetzt vorstellst."

"Ja, vielleicht", ich seufzte und legte meine Lippen an seine Schläfe, "Ich liebe dich, mein Engel."

"Ich liebe dich auch."

[...]

Da ist die Entscheidung also gefallen... Harry wird nach Cambridge gehen... haltet ihr das für eine eher doofe Idee? Oder sollte das für Larry wirklich keine Probleme darstellen?

Lots of love ❤️

xoxo Michelle

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