Ch. 13 ➳ The lull before the Storm

Harry POV

Das Louis trotz unserem seltsamen Verhältnis, was wir momentan miteinander pflegten trotzdem einwilligte, Teddy am Dienstag zu sich zu nehmen, überraschte mich. Natürlich, überraschte es mich positiv und half nicht unbedingt dabei, meinen Crush auf ihn zu verringern, aber das war momentan ja auch nicht das wichtigste. Ich war wirklich etwas ängstlich gewesen, ihn danach zu fragen, da es ja schon etwas sehr persönliches ist und ich natürlich auch ein Stück des Gespräches zwischen Louis und seinem Freund mitbekommen habe, der offensichtlich nicht sehr begeistert von Teddy und mir schien. Oder nur mir, keine Ahnung.

Als ich Amalia davon erzählte, drehte sie fast durch und fing schon wieder damit an, wie süß wir ja zusammen wären und das wir perfekt zueinander passen würden, doch ich blockte wieder ab. Auch, wenn ich natürlich nichts dagegen hätte, war das Ganze nur ein Wunschdenken. Ein schöner Gedanke, der mein Leben in ein besseres Licht rückte, wenn ich Abends im Bett lag und nicht schlafen konnte. Dann wusste ich ja, dass morgen ein Tag wäre, an welchem ich Louis begegnete und das schien alles andere irgendwie unwichtig wirken zu lassen. Das klang schon fast so, als wäre ich ein Stalker oder so, aber Louis war neben Zayn und Teddy wirklich das Einzige positive in meinem Leben geworden und ich wollte auf keinen Fall, dass meine Gefühle für ihn etwas zerstören oder ändern könnten.

Deswegen beeilte ich mich nach der Schule auch schnell, den Bus zu bekommen, um tatsächlich pünktlich bei Louis zu sein und ihn nicht länger auf Teddy aufpassen zu lassen, als es wirklich nötig war. Außerdem fragte ich mich, wie Louis' Freund wohl darauf reagiert hatte, nachdem seine letzte Reaktion ja nicht so begeistert gewesen war. Ich fragte mich wirklich, wieso Louis es trotzdem getan hatte und mir fiel nur wieder ein, dass er ein zu guter Mensch ist, der einfach gerne half. Nicht speziell mir, aber eben allen Menschen.

Ein Lächeln trat auf meine Lippen, als ich vor dem Mehrfamilienhaus stand und ein letztes Mal auf die Adresse schaute, um sicher zu sein, dass sie es auch wirklich ist, bevor ich durch die offen stehende Tür ging und nach dessen Hausnummer suchte.

Schon im Treppenhaus konnte ich laute, bekannte Stimmen erkennen und ich spürte bereits die Sorgenfalte auf meiner Stirn, als ich vor der Zimmernummer ankam und versuchte, etwas von dem Gespräch mitzubekommen, welches geführt wurde, doch alles was bei mir ankam waren irgendwelche Fetzen, die nicht wirklich Sinn ergaben. Deswegen klopfte ich einfach und tatsächlich, ging bereits wenige Sekunden später die Tür von einem, nicht wirklich glücklich aussehenden Mann auf, den ich als Louis' Freund kennengelernt hatte. Dann fiel mir auf, dass ich seinen Namen überhaupt nicht wusste und deswegen hielt ich ihm zur Begrüßung meine Hand hin, welcher er nur einen angewiderten Blick schenkte.

"Ich bin Harry. Du musst Louis' Freund sein; ich habe schon eine Menge von dir gehört", stellte ich mich vor, log dabei zwar ein bisschen, aber ich hoffte, dass es die Wogen irgendwie glätten würde und er mich dann nicht mehr so ansehen würde, als wollte er mich mit den Augen umbringen.

Wie bereits erwartet, gab er mir nicht die Hand, sondern verdrehte die Augen und ging dann von mir weg, weswegen ich seufzte und Louis ein leichtes lächeln schenkte. Ich sah genau, dass er versuchte, dieses zu erwidern, doch die ganze Situation bedrückte ihn einfach zu sehr und ich spürte, dass mein Körper einfach irgendwas dagegen machen wollte, doch das konnte ich definitiv nicht in der Gegenwart seines Freundes bringen. Vor allem nicht, wenn dieser mich sowieso schon zu hassen schien.

"Wie hat er sich benommen? Ist alles gut gelaufen?", fragte ich den Erzieher und wurde kurz darauf von meinem kleinen Bruder unterbrochen, welcher auf mich sprang und sich förmlich an meine Brust klammerte. Seine Beine wickelten sich um meine Hüfte und seine Arme um meinen Nacken, womit er sich oben hielt und es für mich tatsächlich nicht allzu schwer machte.

"Super, er ist wirklich gut erzogen. Wir hatten eine menge Spaß", bestätigte Louis und wuschelte Teddy einmal durch die Haare, bevor tatschlich ein lächeln auf seinen Lippen erschien.

"Vielen Dank. Ich weiß nicht, wie ich das jemals wieder gut machen soll", gab ich zurück und wippte Teddy etwas hin und her, wodurch er wahrscheinlich in wenigen Minuten komplett weg dösen würde.

"Du könntest dich nie wieder hier blicken lassen." Die harte, fast schon aggressive Stimme, klang nun wieder näher und ich ließ meinen Blick von Louis zu seinem Freund wandern, welcher immer noch den Todesblick aufgesetzt hatte. Der Erzieher hingegen verdrehte nur die Augen und setzte zu einer Antwort an, als sein Freund ihn wieder unterbrach. "Oder vielleicht sogar den Kindergarten wechseln, wenn du schon dabei bist."

"Finn", unterbrach Louis ihn warnend und sah zu ihm. Mir fiel auf, dass dies nun das erste Mal war, dass ich seinen Namen hörte und ich versuchte, diesen Namen zu verinnerlichen, da fing benannter wieder an zu reden.

"Ja, was denn? Der Kerl macht sich an dich ran und benutzt dafür seinen kleinen Bruder, wie asozial ist das bitte? Ich bin sein Freund, hörst du? Also halt dich gefälligst von ihm fern oder ich vergesse mich." Dieser Finn kam warnend auf mich zu und ich drehte mich etwas seitlich, so dass Teddy mit nichts konfrontiert wurde, ehe auch ich meine Augen verengte und Finn abwertend ansah.

"Louis und ich sind nur Freunde. Ich weiß nicht, was dein Problem ist, aber du solltest dringend mal von deinem hohen Ross runterkommen und die Dinge so betrachten, wie sie wirklich sind", gab ich frech zurück und der Blick von Finn wurde noch wütender, als er erneut einen Schritt auf mich zu machte und nun von Louis zurückgehalten wurde.

"Ich verpass dir gleich eine-"

"Finn!", rief Louis nun lauter aus und plötzlich schien es, als wäre die ganze Welt in Ruhe getaucht, als auch die Uhren aufhörten zu ticken und sich keiner zu atmen traute. Teddy war auf meinen Armen eingeschlafen und ich war wirklich froh darüber, denn diese Situation hätte ihm auf keinen Fall gefallen und er hätte auf jeden Fall angefangen zu weinen. "Vielleicht wäre es besser, wenn du jetzt gehst." Louis wandte sich mit diesem Satz an mich und ich nickte selbstverständlich, ehe ich von Louis zur Tür gebracht wurde und mich nochmal zu ihm umdrehte.

"Er kann doch nicht so mit dir umgehen", protestierte ich, doch Louis zuckte nur mit den Schultern und seufzte.

"Der kriegt sich gleich schon wieder ein." Tatsächlich, klang der Erzieher nicht ganz so sicher und positiv gestimmt, wie sonst, weswegen ich mich noch nicht wirklich dazu aufraffen konnte, das Haus zu verlassen, doch dann schrie Finn erneut irgendwas aus dem Wohnzimmer und Louis ging einen Schritt auf mich zu, um mich aus der Tür zu schieben.

"Bitte pass auf dich auf", bat ich ihn und tatsächlich, erschien das lächeln auf den Lippen des Erziehers, welches mir die Schmetterlinge in den Bauch schickte. Seine Hand griff sogar schnell nach meiner und drückte diese kurz, woraufhin ich genau das Kribbeln fühlen konnte, wie es Donnerstag der Fall gewesen war und auch Louis schien etwas Rot zu werden, als Finn erneut schreit und Louis sich von mir entfernt.

"Mir wird nichts passieren, alles gut Harry", versicherte er mir, doch meine Angst war einfach zu groß, als dass ich ihm das von jetzt auf gleich glauben konnte.

"Bitte."

Der Erzieher nickte und wir verabschiedeten uns mit einem letzten lächeln, ehe Louis die Tür vor mir schloss und mein Instinkt mir einfach sagte, noch etwas länger zu bleiben, nur um sicher zu gehen. Tatsächlich ging bereits wenig später das Streitgespräch weiter und ich hörte genau, wie Louis stehts um eine liebevolle Miene bemüht war, während sein Freund viele böse Dinge sagte, die selbst mir im Herzen weh taten.

Ich wusste, dass Finn sonst wahrscheinlich nicht so war, sonst wäre er nicht Louis' Freund. Er musste nur ansatzweise so niedlich und liebevoll sein, wie Louis und ich fragte mich, ob es wirklich nur an Teddy und mir lag, dass er diese böse Aura aufgesetzt hatte, was mich augenblicklich schlecht fühlte. Ich wollte das ja alles gar nicht. Ich mochte Louis viel zu sehr, als dass ich ihm irgendwas in seinem Leben, was ihn glücklich macht, zerstören wollte.

Nach einer Zeit, wurde mir das Ganze dann doch zu privat und außerdem, fühlte ich mich schlecht dabei, den beiden zuzuhören und verschwand die Treppe runter und dann raus aus dem Hochhaus, um nach Hause zu fahren.

Ich hoffte nur wirklich, sie würden das klären können.

[...]

Oh oh, Finn kann Harry echt immer weniger leiden :/

Was denkt ihr, wie dieses Streitgespräch ausgeht?

Lots of love ❤️

xoxo Michelle

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