Ich bin wieder da

TRIGGERWARNUNG u. SEXUELLE MISSHANDLUNG

Ich schrie mir die Seele aus dem Leib. Meine Kehle war trocken und kratzig. Bloß die Griffe von Jack und dem anderen Typen hielten mich oben. Ich spuckte Blut auf den Boden. Meine gebrochene Hand schmerzte. Ich spürte Blut an meinem Rücken herunter fließen. Und Schmerz, unerträglicher Schmerz. 

Zack ließ seinen, mittlerweile von meinem Blut nassen, Gürtel immer wieder auf meinen Rücken sausen. Ich konnte hören, wie das Leder die Luft zerschnitt. Es knallte. Ich wimmerte. Ich sah die rote Suppe neben mir auf dem Boden. Zack warf den Gürtel beiseite und kniete sich vor mich. Er hob meinen Kopf an und betrachtete mein schmerzverzerrtes Gesicht. Alles in mir schrie, sich zu wehren, aber mein Körper war zu schwach und ich wusste, dass es dumm wäre.

"Hast du Durst?", fragte Zack mich mit einem miesen Grinsen auf den Lippen.

Ich antwortete nicht. Ich hatte Durst, aber so wie ich Zack kannte, würde ich nichts zu trinken kriegen.

Irgendjemand gab Zack ein Glas. Er öffnete seine Hose.

Ich schüttelte den Kopf und begann hemmungslos zu heulen. Ich musste dabei zusehen, wie Zack grinsend in das Glas wichste und als er fertig war, hielt er mir es wie selbstverständlich hin.

"Nein", krächzte ich, aber Zack drückte einfach meine Zähne auseinander und setzte das Glas an. Er hielt mir die Nase zu, sodass mir keine andere Möglichkeit bleib, als zu schlucken, weil ich sonst erstickt wäre. Angewidert trank ich. Ich musste mehrmals würgen, aber Zack belächelte das nur und drückte meinen Kopf weiter nach hinten. 

Ich musste mich fast erneut übergeben, als Zack das Glas endlich abstellte, aber ich hielt es zurück, weil ich Zack vollgekotzt hätte und das hätte schlimm enden können. 
Ich hing gebrochen und willenlos zwischen Jack und dem anderen Typ, Zack vor mir und einen dem Tode nahen Taddl zwei Meter weiter. 

Ich wollte nicht wissen, was Zacks nächste bescheuerte Idee war, um mich gehorsam zu machen, und eigentlich war es unnötig, weil ich sowas nie wieder durchstehen wollte. Abgesehen davon würde Zack Taddl wahrscheinlich umbringen lassen und das gehörte auch nicht gerade auf meine Prioritätenliste. 

"Was jetzt? Hm?" Ich sah Zack an und versuchte, die Augen offen zu halten. 

"Ich weiß nicht, worauf hast du denn Lust?" Er strich mir über die Wange.

"Lass Taddl in Frieden. Es ist okay, ich bleibe bei dir, aber nur, wenn du ihn gehen lässt." Es kostete mich große Mühe, das auszusprechen, mein Mund fühlte sich seltsam an.

"Aber die Show hat doch gerade erst angefangen." Zack lachte. "Wie wäre es, wenn ich dich direkt vor seinen Augen komplett zusammen schlage? Oder ich könnte dir jeden Finger einzeln brechen. Was fändest du angenehmer?"

"Du bist doch echt krank." Ich zitterte.  Ich konnte nicht mehr.

"Oder was, wenn ich beides tue?" Zack stand auf und zog mich zu sich hoch. Er schlug mir mit der Faust gegen das Kinn, aufs Auge und auf die Lippe, sodass sie erneut aufplatzte und das Blut auf Zacks Shirt spritzte. Ich verdrehte die Augen zur Decke und stöhnte. Zack ließ mich los und ich kippte auf den Boden, wo ich einfach so liegen blieb. Ich spürte einen Fuß, der mich auf den Rücken rollte. Zack trat mir in den Magen und auf mein bereits gebrochenes Handgelenk. Ich schrie auf, aber Zack stoppte mich, indem er seine Schuhspitze in meinen Mund schob. Ich würgte. Zacks Umrisse wurden verschwommen. Er betrachtete mich lächelnd, als würden wir gerade nicht in einer Lagerhalle sein, als würde ich nicht halb tot am Boden liegen, sondern zurück in seinem Bett, als wir gerade frisch zusammen waren. Er ging einen Schritt zurück und ich dachte, er würde mich tatsächlich in Ruhe lassen wollen, aber dann traf mich sein Fuß genau in meine Eier. Ich stöhnte auf und verzog das Gesicht. Zack schaute mich an, als wäre ich ein Kunstwerk, allein zu seinem Vergnügen erschaffen.

Er hielt mir seine Hand hin und ich nahm sie, um aufstehen zu können. Der Boden war hart, ich nahm sie nur zu gern. Zack zog mich hoch und ich stolperte gegen seine Brust. 

"Ich kann nicht mehr, Zack", murmelte ich. "Bitte lass Taddl gehen."

"Sag mir einen Grund, warum ich das tun sollte." Sein Flüstern jagte mir eine Gänsehaut über den Rücken. 

Ich sah zu Taddl. "Ich werde Taddl nie wieder sehen. Aber bitte lass ihn gehen. Er versteht das alles nicht, er kommt damit nicht klar. Lass ihn nicht weiter zusehen und bring ihn nach hause." Ich hatte so laut gesprochen, dass Taddl mich auch hören konnte. Er schüttelte so gut es ging den Kopf, aber ich ignorierte es. "Bitte, Zack."

Zack betrachtete mich. So lange, dass ich schon Angst bekam, er würde nein sagen. Aber dann legte er den Kopf leicht schief und nickte langsam. Ich entspannte mich und schloss die Augen. "Danke."

"Aber eine Sache... hab ich noch mit dir vor, mein kleiner süßer Ardy, die er mitbekommen sollte." Zack drehte mich mit dem Rücken zu sich. "Damit er auch schön weiß, wem du gehörst", hauchte er in mein Ohr und öffnete meine Hose. 

***

Als ich später wieder zu mir kam, schmerzte alles an meinem verdreckten Körper und ich war allein. Ich hoffte, Zack hatte Taddl wirklich nach hause bringen lassen. Ich hätte mich für den Teppich entschuldigen müssen, fiel mir ein, aber jetzt konnte ich es auch nicht mehr ändern.

Ich rappelte mich auf und versuchte, zu erkennen, wo ich war. Mein Gehirn brauchte einen Moment, um den Ort zu erkennen. Zacks Matratze in Zacks Wohnung. Ich stöhnte leise. Wahrscheinlich würde ich hier drinnen früher oder später abkratzen. Ich taumelte ins Bad und starrte mich im Spiegel an. Meine Lippe war geschwollen und verkrustetes Blut klebte daran. Ich hatte ein blaues Auge und an den Wangen und Kieferknochen dunkle Blutergüsse. Der Rest meines Körpers sah nicht besser aus. Soweit ich es erkennen konnte, überzogen meinen Rücken blutige Striemen, einige nur oberflächlich, an anderen Stellen war meine haut komplett abgeschürft und tief eingeschnitten. An meinen Rippen prangte immer noch in großen Buchstaben Zacks Name. Wie sollte er auch verschwunden sein. Die Stichwunde in meiner Seite blutete nicht mehr, schmerzte dafür aber nur umso mehr. Meine Haare hingen von Blut verklebt vor meinen Augen. Ich ließ mich auf den Rand der Badewanne sinken und vergrub das Gesicht in den Händen. Ich wollte weinen, konnte aber nicht. Ich zitterte. 

Draußen hörte ich Schritte. Hoffentlich war es nicht Zack. Ich blieb sitzen und wartete, was passierte. Die Tür wurde aufgestoßen und ich sah Füße vor mir. Ich ließ den Blick hochwandern, um zu gucken, zu wem sie gehörten und schaute in Zacks Gesicht. Na toll.

Ich sagte nichts, wartete nur darauf, dass Zack etwas tat. Er kniete sich vor mich und legte seine Hände auf meine Knie. 

"Wirst du jemals wieder abhauen?", fragte er mich sanft.

Ich hielt seinem Blick stand und betrachtete seine Augen, seine Augen, die so schön waren und doch so kalt sein konnten. Im rechten Auge hatte er ein paar braune Punkte im kalten blau.

"Nein", sagte ich.

"Das ist genau das, was ich hören will." Zack küsste mich auf die Stirn und ich senkte den Blick auf meine Hände. 

"Komm, Kleiner." Zack stand auf und zog mich hinter sich her ins Wohnzimmer. Er kramte in einer Kiste in seinem Schrank und holte ein dickes schwarzes Band heraus. "Fuß", sagte er und ich hielt ihm zögerlich meinen rechten Fuß hin. Zack legte das Band darum und ließ es einrasten. 

"Was ist das?", fragte ich. 

"Damit kann ich dich orten. Und es gibt sogar Special Effects!" Er grinste.

"Was für Special Effects?"

Zack hielt mir eine kleine Fernbedienung vor die Nase und drückte auf den einzigen Knopf, der darauf zu sehen war. Schmerz durchschoss mein Bein, als das Band einen Stromschlag abgab. 

"Willst du mich verarschen?", schrie ich und umklammerte meinen Knöchel. 

"Nein, ich will dich nur nicht nochmal verlieren." Zack steckte die Fernbedienung in seine Hosentasche. "Du musst jetzt zu Dennis und Benni." 

"Ich brauch Klamotten", fauchte ich und starrte ihn wütend an. 

Zack warf mir ein paar Sachen vor die Füße und beobachtete, wie ich mich anzog. Ich ging in den Flur, griff nach einer Jacke und zog sie über. zack kam mir hinterher. 

"Ich hol dich später wieder ab", sagte er. "Und merk dir, ich kann dich orten." Er deutete auf meinen Knöchel.

Ich drehte mich um, ohne ein Wort zu sagen und riss die Haustür auf, aber bevor ich gehen konnte, hielt Zack mich auf. 

"Du willst doch nicht etwa gehen, ohne mir einen Abschiedskuss zu geben."

Ich atmete tief ein, drehte mich um und drückte meine Lippen auf seine. Ich wollte es so schnell wie möglich machen, aber Zack hielt mich fest und drängte mir einen richtigen Kuss auf. Als er mich endlich losließ schmerzte meine Lippe, weil die Wunde schon wieder aufgegangen war. ich schluckte das Blut runter und verließ ohne ein weiteres Wort die Wohnung.

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