Verliebte Läufer
*Raven*
Bedauerlicherweise trifft der versprochene Auftragsmord leider nicht ein. Die Fechter bekommen tatsächlich zwei neue Mitglieder, nämlich Loki Odinson und Peter Parker. Den ersten will Camilla höchst persönlich ins Grab quetschen, den zweiten findet jedes Mädchen auf der Tribüne ultra niedlich. Irgendwie kann ich mich dem Statement auch nur anschließen. Peter Parker ist der Inbegriff der Niedlichkeit. Er ist wie ein unbeholfener Welpe, der Stolpert. Man weis nicht, ob man ihm helfen soll, lachen soll, oder tot umkippen soll aufgrund eines Zuckerschocks.
So langsam begann ich zu verstehen, wie die vier an die Informationen der Schüler kamen. Liv war Chefredaktueurin der Schülerzeitung, anstrebende Schulsprecherin und Mitglied in vielen Clubs und Teams, genauso wie die anderen drei. Jeder hatte wissen über andere Sportarten, weshalb sie gut darüber diskutierten und Angriffsmuster auswerteten während den Auswahlspielen. Sie arbeiteten perfekt zusammen und schienen viele Kontakte zu haben, doch die Blicke, die andere Schüler ihnen zuwarfen, waren oftmals nicht die freundlichsten.
Am ende des Fechtens, schimpfte Camilla lautstark darüber, warum sie sich nicht beim Fechten eingetragen habe, dann hätte sie Loki selbst erstechen können. Sie führten mich während ihrer Hasstriade nach draußen zum Leichtathletikfeld. Dort würde Nathan jetzt seinen großen Auftritt haben.
*Pietro*
Ich jogge bereits die zweite Runde auf der Außenbahn, da kommen die ersten Schaulustigen, um sich das Auswahlspiel anzusehen. Schweratmend bleibe ich stehen und ziehe die Ärmel des blauen Traningshirts nach vorne. Meine Haare hängen etwas strähnig vor meinem Sichtfeld, doch ich kann gut den pinken Haarschopf erkennen. Ein Lächeln umspielt meine Lippen. Ary.
„Hey Pietro !", Natasha Romanoff kommt rüber gelaufen und lässt mich aus meinen Gedanken hochschrecken. „Captain !", freut sich auch Clint Barton, als er bei uns zum stehen kommt. Ich nicke beiden zu und auch die anderen Mitglieder vom letzten Jahr sammeln sich bei uns. Verwirrt starre ich alle an, die sich bei uns sammeln. „Sind das all unsere Mitglieder ? Haben wir keine neuen bekommen ?", will ich fassungslos von Maria wissen. Sie zuckt nur mit den Schultern.
Da kommt Nathan Grant angerannt. „Doch ! Mich !", er strahlt. Abschätzig mustere ich ihn. „Wenigstens einer.... Also wir gehen jetzt jede Disziplin durch, ihr tragt euch bitte bei Maria für die Disziplinen ein, die ihr glaubt zu schaffen. Das was wir heute machen werden, sind 400m laufen, 100m Hürden, Hochsprung, Stabhochsprung, Weitsprung, Diskuswerfen und Speerwurf. Die restlichen Disziplinen lassen wir für heute aus, damit ihr euch nicht überanstrengt. Wenn ihr nicht mehr könnt, gebt mir bescheid und setzt euch an den Rand, die schlausten Sportler sind die, die ihre Grenzen kennen.", einer nach dem anderen nickt.
Ich scheuche alle zu den Startpositionen auf der Laufstrecke hinüber. „Habt ihr euch alle schon gedehnt und aufgewärmt ?", die Gruppe nickt. „Dann nehmt eure Positionen ein.", kurz sehe ich nochmal zu Ary auf die Tribüne hinüber. Sie hebt ihre Hand und zeigt einen Daumen hoch. Kurz grinse ich. „3.....2......1..... UND LOS !", rufe ich laut, schon stürmen wir los. Ich laufe auf der Außenbahn.
Meine Beine bewegen sich erst langsam, dann immer schneller, der Wind streicht durch meine Haare, ich beiße meine Zähne zusammen, meine Lunge pumpt den Sauerstoff so schnell sie kann ein und aus, mein Herz schlägt so schnell wie es nur geht. Ich bekomme nichts um mich herum mit, die einzigen Worte, die ich höre, sind die Jubelrufe von Ary, ich werde schneller, für sie, sie treibt mich an und das nicht nur hier, auch beim schwimmen, bei allem, was ich tue, ich renne für sie, nur für sie.
Schneller, noch schneller und immer schneller renne ich, die rote Linie, die die 400m begrenzt kommt in Sicht, noch fünf große, schnelle schritte und ich rase über das Ziel, langsam laufe ich mich aus und stemme keuchend meine Hände in die Knie, ehe ich mich wieder aufrichte, den Rücken gerade mache und tief durchatme. Nacheinander laufen auch die anderen übers Ziel und kommen zum stehen.
„Brauchst du was zu trinken ?", verwirrt drehe ich mich um und sehe Ary vor mir. Sie richtet ihre Brille gerade und lächelt sanft. „Ehm... Gerne.", verlegen nehme ich die Flasche an, die sie mir reicht. „Du rennst schnell, es ist echt schön dir zuzusehen, du scheinst dich frei zu fühlen." „Das tue ich auch.", ein lächeln ziert meine Lippen und auch sie scheint glücklich zu sein. „Pietro, kommst du ? Die Hürden müssen aufgestellt werden.", kurz sehe ich zu Maria, dann wieder zu Ary.
„Entschuldige, ich muss zu Maria. Danke für das Trinken." „Kein Problem, lauf Pietro.", sie strahlt. Ich reiche ihr die Flasche wieder und mit Herzflattern jogge ich zu Maria Hill hinüber. „Musste das sein ?", empört funkele ich sie an. „Entschuldige mal, aber du bist doch der Captain !", fast genauso empört wie ich, starrte sie mich an. Genervt strich ich meine Haare zurück, schüttelte den Kopf und schnappte mir ein paar von den Hindernissen, um sie aufzubauen.
„Im übrigen war Nathan dritter." „Nach wem ?" „Natasha und mir, wir sind fast gleichzeitig angekommen.", kurz nicke ich. Als wir fertig sind die Hürden aufzubauen, sehe ich mich nochmal suchend nach Ary um. Sie steht am Gatter, in der rechten Hand, meine Flasche, mit der Linken nimmt sie gerade die von Nathan an und wuschelt ihm, nach dem Abstellen der Flaschen, kichernd durchs Haar. Angestrengt kneife ich die Augen zusammen und schüttele den Kopf.
Auch die folgenden Disziplinen meistert Nathan im mittigen Bereich. Er könnte ein ganz guter Athlet in unserem Team sein. „Ihr wart alle super, es freut mich auch Nathan im Team willkommen zu heißen.", lächele ich in die Runde und reiche unserem Neuzugang seine Jacke. Er strahlt die Jacke unseres Leichtathletik-Teams an und nimmt die dankend. „Okay, wir sehen uns dann beim ersten Training, seid bitte pünktlich, ich räume auf, ihr könnt heim gehen.", schwatzend und glücklich verstreut sich das Team und kurz streiche ich meine Haare nach hinten, ehe ich anfange die ersten Hürden wegzuräumen.
„Du warst super.", erstaunt sehe ich mich um und entdecke Ary, die leicht gerötet auf den Boden schaut. „Danke.", verlegen kratze ich mich am Nacken. „Ich eh.... ich hab deine Flasche da drüben hingestellt.", kurz schaut sie nochmal auf, ehe sie relativ schnell flüchtet. Verwirrt sehe ich ihr nach, doch ihr pinken Haarschopf verschwindet bereits zwischen den ihrer Freunde.
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