Scheiß Liebe
Samstag, 26. September
*Liv*
„Ich könnte schwören sie genau hier hingestellt zu haben.", fluchte ich und zog meine Hände wieder aus dem Busch. „Ach ist doch halb so schlimm.", versuchte Clint mich aufzumuntern und lächelte mir süß zu. „Naja es waren sehr schöne Schuhe...", murmelte ich. Sanft zog er mich an sich und küsste mich auf den Scheitel. „Die tauchen sicherlich wieder auf.", versprach er.
Als ich zur Seite blickte, blieb mir das Herz stehen. Ich sah direkt in die Augen von Bucky. Schnell wandte er seinen Blick ab und zog Raven mit sich zum alten Leuchtturm hinüber. Die laute Party Musik dröhnte in unseren Ohren und ich entspannte mich, als die beiden weg waren. Bei der letzten Leuchtturmparty, hatte ich Dummtorte meine Schuhe einfach hier neben die Hecke gestellt. Kein wunder, dass sie nach nem Monat nicht mehr da waren. Hin und wieder hatte es geregnet, einmal sogar gewittert. Es würde mich wundern, wenn sie noch da gewesen wären.
„Komm, lass uns reingehen. Heute geht es nur um dich.", aufmunternd lächelte er mich an. „Nicht ganz." „Stimmt, Sam feiert ja mit dir seinen Geburtstag.", fällt nun auch ihm wieder ein. Sam hatte zwei Tage nach mir Geburtstag und jeder der im Football Team war, bekam immer eine riesige Leuchtturm Party. Da wir so eng nacheinander feierten, wurden die Partys wie auch schon im letzten Jahr zusammen gelegt.
*Camilla*
Seufzend lehnte ich mich neben Nathan an einen Stützbalken des Leuchtturms. „Irgendwie ist das frustrierend....", murmele ich. „Was denn ?", will er wissen und mustert mich von der Seite. „Na das alles hier.", ich sehe mich kurz im Leuchtturm um. mein Blick gleitet über die verliebten Pärchen. „Letztes Jahr sind wir alle zusammen her gefahren. Du, Tony, Liv, Ary und ich. Doch dieses Jahr ist Liv bei Clint mitgefahren und Ary bei Pietro. Tony kam mit seinem eigenen Wagen. ich freue mich ja für Sie, die beiden haben sich das so sehr verdient, aber Liv meint es doch nicht wirklich ernst mit Clint. In ihrem Kopf schwebt sie mit Bucky auf Wolke Sieben."
Nathan lacht leise und beobachtet nun Clint. „Warum lachst du ?", will ich verwirrt wissen. „Liv ist deine beste Freundin. Du weist, was in ihr vorgeht, aber du schaust dabei viel zu wenig auf Clint." „Wie meinst du das ?" „Sieh dir die beiden doch mal an. Sobald Bucky kommt, drückt Liv sich näher an Clint Aber achte mal darauf was Clint tut, wenn er Natasha sieht.", er legte eine kleine Pause ein und als hätte er es geahnt, laufen in der Sekunde Bruce und Natasha an dem frischen Pärchen vorbei.
Als hätte man bei dem Bogenschützen einen Schalter umgelegt, nahm er Livs Hand und küsste sie sanft. Nun sah ich wieder zu Nathan. „Gut, das hab ich nicht kommen sehen.", er lacht verlegen. „Aber der Punkt ist: Liv will Bucky eifersüchtig machen und Clint Natasha. Sie beiden haben jeweils jemand komplett anderen im Kopf, aber ich glaube das wissen die beiden garnicht. Sie glauben, dass der andere es ernst meint." „Sollte denen das nicht jemand sagen...?", fragte ich leicht verwirrt. „Wenn die Zeit gekommen ist.", schmunzelt Nathan und klopft mir auf die Schulter.
„ich geh dann mal zu Rocket.", damit will er sich schon umdrehen und unter der Treppe verschwinden. „Warte. Ich dachte du magst den Kerl nicht ?", verwirrt ziehe ich eine Augenbraue in die höhe. „Ach doch, eigentlich verstehen wir uns ganz gut.", damit verschwindet er. Perplex sehe ich ihm nach. Entweder mag Nathan jemanden, oder er mag ihn nicht. Bei ihm gab es kein eigentlich.
„Ich glaub dem gehe ich wann anders auf den Grund...", flüstere ich zu mir selbst und laufe nun etwas ziellos durch den Leuchtturm, bis ich bei Tony ankomme, der etwas verloren auf einer Holzkiste sitzt. „Scheiß Liebe ?", will ich wissen, als er Pepper und Rhodey beim Tanzen beobachtet. „Scheiß Liebe.", stimmt er zu. Stumm setze ich mich neben ihm und reiche ihm meinen Drink. Abwechselnd trinken wir einen Schluck daraus, bis mir das Päckchen in seiner Hand auffällt.
„Was ist das ?" „Für Peps...", murmelt er und wiegt es kurz mit einer Hand hin und her. „Stimmt, wir feiern ja praktisch auch in ihren Geburtstag rein.", erinnere ich mich. „Was schenkst du ihr ?", kurz sieht er nochmal auf das Päckchen. Er hat es richtig schön eingepackt. Eine große, weiche Schleife hält das rot schimmernde Papier zusammen. Normalerweise waren seine Geschenke eher halbherzig verpackt.
Sein Blick richtete sich nun wieder auf seine Freunde. „Weist du was ? Ich schenke es dir.", verwirrt sehe ich ihn an. „Tony, du kannst mir nichts schenken, was für Pepper gewesen wäre.", protestiere ich. „Bitte, mach es auf. ich will, dass es jemand bekommt, dem auch ich etwas wert bin.", seine Worte sind leiser als sonst und der übliche Sarkasmus fehlt. Unschlüssig sehe ich ihn an. „Jetzt mach schon.", drängelt er und tauscht meinen Drink mit dem Geschenk aus.
„Aber Tony, so Funktionieren Geschenke doch nicht." „Doch. Man schenkt sie denen, die es Wert sind.", widerspricht er. Ich seufze leicht und öffne vorsichtig die hübsche Schleife. „Pepper verpasst etwas bei dir....", flüstere ich, als ich auch das Papier sorgsam ausmache und auseinander falte. Eine kleine Schatulle kommt zum Vorschein. Kurz sehe ich Tony nochmal an, um zu hinterfragen, ob ich es wirklich öffnen soll.
„Jetzt mach schon.", zögerlich öffne ich den Deckel. Auf einem kleinen, weichen Kissen liegt darin ein filigranes Silberarmband. Es scheint aus blumenranken zu bestehen und ein feines unendlich Zeichen hält das Band zusammen. „Tony, das kann ich nicht annehmen, wenn es für Pepper war.", flüstere ich. „Doch. ich will, dass du es trägst.", damit stellt er den Becher auf dem Boden ab und dreht sich nun komplett zu mir um. Mit ein paar schnellen Hangriffen schafft er es das Armband an meinem Handgelenk anzulegen.
Ich sehe ihn nochmal besorgt an, weiterhin hält er meine Hand fest. „Du hast mich nie im Regen stehen lassen. Du bist wie meine Schwester und beste Freundin zugleich. Damit hast du Pepper um längen geschlagen.", meint er und lässt nun langsam meine Hand los. „Danke, Tony.", flüstere ich. „Irgendwann wirst du jemanden finden, der sowohl deine Sarkastische, als auch deine romantische Art zu schätzen weis.", verspreche ich ihm.
Er schmunzelt kurz und scannt den Raum. „Im übrigen ist das glaub ich die beste Möglichkeit für dich Loki mal vorzuführen.", er grinst und nickt zu dem Schwarzhaarigen. „Irgendwer hat es anscheinend geschafft den ach so trinkfesten Kerl abzufüllen." „ich wittere meine Chance. Sicher, dass ich dich alleine lassen kann ?", will ich nochmal wissen. „Klar, ich glaub ich mach mich jetzt mal auf den Heimweg. Ich hab noch nicht so viel getrunken und bevor ich nicht mehr fahren kann, mach ich das lieber jetzt.", damit nippt er nochmal an meinem Drink, steht auf und verlässt die Location.
Mein Blick wandert wieder zu Loki. Teuflisch grinse ich. Wie bescheuert tanzt er auf der Tanzfläche und scheint seine eigene Ein-Mann-Party zu feiern. Von Headbanging bis einem Single Tango scheint alles dabei zu sein. Jetzt fängt er sogar mit einem einsamen Disco Fox an.
Provozierend laufe ich auf ihn zu. „Na, du Hampelmann ?", ich grinse frech. „Ahhhaaaa Hallo Queen der Peinlichkeiten.", er lallt leicht und deutet eine Verbeugung an. „Sie sind mir noch einen Tanz schuldig.", kurz bin ich unsicher, ob ich sein Getuschel richtig verstehe. „Mein erster Schultag. Du hast mir nicht geglaubt, dass ich tanzen kann." „Ich werde ganz sicher nicht mit dir tanzen, Odinson.", fauche ich. „Doch, das wirst du."
Ich kann nicht schnell genug handeln, da greift er schon nach meinen Händen und zwingt mich dazu mich irgendwie seinen Bewegungen anzupassen um nicht hinzufliegen. „Ach komm, ich dachte du kannst tanzen.", mault er. „Kann ich ja auch, aber nicht mit so Schmeißfliegen wie dir !", fauche ich. Da dreht er mich kurz. Ich quietsche erschrocken auf. „Ach komm schon Disco Fox sollte doch wirklich kein Problem sein.", nuschelt er.
„Natürlich ist das kein Problem, du führst scheiße.", brumme ich genervt. „Lass mich los Loki." „Vonwegen ich führe scheiße.", zischt er und obwohl man ihn noch lallen hören kann, scheint er seinen Körper jetzt aufeinmal etwas besser unter Kontrolle zu haben, denn ehe ich mich versehe beginnt er wirklich fantastisch zu führen.
Überrascht versuche ich mich seinem neuen Tempo anzugleichen. Er tanzt nun viel schneller und dynamischer. Jede Drehung, die er mich machen lässt fühlt sich unglaublich schwungvoll und sicher an. Und ich glaube ich werde das für den Rest meines Lebens auf die zwei Becher Alkohol von vorhin schieben, denn scheiße man, es machte Spaß. Wir redeten nicht, doch die Tanzfläche schien uns zu gehören. Wir flogen schon fast über den Boden des Leuchtturms, wir sahen uns nicht in die Augen, sahen aber auch sonst nirgendwohin. Wir schienen beide ganz in unseren Tanz versunken ohne die Gesamtsituation wahrzunehmen.
„OH WARTE, IHR WERDET NOCH EUER BLAUES WUNDER ERLEBEN !", schrie jemand. Sofort blieb ich stehen. Loki verlor das Gleichgewicht und flog irgendwie seitlich weg. Ich bemerkte nichtmal unsere Mitschüler, die sich um uns gesammelt hatten und auch nicht Peggy Carters auf uns gerichtetes Handy. Ich wusste nur, dass das eben Livs Stimme war und sofort suchte ich meinen Weg durch die Masse.
*Liv*
„Okay also ihr glaubt allen ernstes ihr hättet eine Chance ?! Gegen uns ?!", wütend starrte ich Raven an. „Ganz genau.", mischte sich nun auch Bucky ein. „Ich glaub ich hör wohl schlecht. Liv und ich sind beide Nominiert, Sie ist Footballspielern, Leiterin vom Volleyball Team und auch noch Stellvertretende Schulsprecherin ! Ich bin der oberste Bogenschütze der Schule !", rief Clint nun auch aufgebraust.
„Jetzt mal ganz im Ernst, Bucky hat hundert mal mehr Chancen gewählt zu werden, als du.", mischte sich nun Natasha Romanoff ein. Es ging um die Wahl zu Homecoming Queen und King. Ich war der festen Überzeugung, dass Clint und ich das Ding holen würden, anders gesagt: ich duldete nicht, dass Bucky die Krone bekam. Clint starrte Natasha nun wütend an. „Wow Natasha. Erst nimmst du mir alles und dann gönnst du mir nichtmal einen winzigen Sieg !", fauchte er. „Ich hoffe euch geht das Klopapier auf dem Klo aus.", zischte ich nun angepisst.
„Oh super ! Und ich hoffe dir fällt die Zahnpasta von der Zahnbürste !", rief Bucky nun verärgert. „Liv !", schnell sah ich mich um und konnte Cammy entdecken. „Was gibts ? Siehst du nicht, dass ich dabei bin diesem Schlumpf die Meinung zu geigen ?", fauchte ich. Cammy sah mich kurz bedrohlich an, ehe sie Richtung Peggy rübernickte. Diese hatte ihr Handy gezückt.
Wütend zischte ich auf. „Ihr werdet verlieren und wenn ich euch dafür allen Torte ins Gesicht klatschen muss. Clint und ich machen euch fertig.", blindlings schlug ich mit dem Bogenschützen über Kopf ein, ehe ich mich bei ihm einhakte, Camilla an die Hand nahm und wir gemeinsam den Leuchtturm verließen. Seufzend setzte ich mich draußen auf einen Felsen und atmete die Frische Nachtluft ein. „Ich glaub es ist besser, wenn wir gehen.", flüsterte Clint. „Ich glaub auch... Kannst du schonmal zum Wagen gehen ? Ich will noch kurz mit Cammy sprechen.", bat ich Clint. Er nickte und verschwand.
„Ich war so wütend, als Raven behauptet hat, dass ihr Bucky gewinnen würde.", murmele ich. „Ich werde fast nie handgreiflich, das weist du... Aber in der Sekunde war ich so wütend...", ich senkte meine Stimme noch mehr als ohnehin schon. Camilla beobachtete mich leicht. „Ich glaube wir haben heute beide Dinge gemacht, auf die wir nicht stolz sind. Ich schreib Ary, dass sie ein Auge auf Nathan haben soll. Lass uns nachhause gehen.", damit reichte meine beste Freundin mir ihre Hand. „Schönes Armband, wo hast du das her ?" „Von einer Geschichte, die Tony wohl auch niemals stolz erzählen kann...", meinte sie nun und Hand in Hand liefen wir zu Clints Auto. „Ich glaub wir sollten uns von Partys Fernhalten.", murmele ich. „Vermutlich.", lacht Camilla leise.
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