Chapter 9

𝙿𝙾𝚅: 𝙹𝚒𝚜𝚞𝚗𝚐

Ich werde durch meinen nervigen Wecker geweckt. Seufzend nehme ich mein Handy und stelle meinen Wecker aus. Dabei fällt mir auf, dass Freitag ist. Endlich. Allerdings "muss" ich mich heute mit Chan treffen, was eventuell meinen Tag, bzw. mein komplettes Wochenende zerstören könnte. Aber vielleicht verläuft es ja nicht so schlimm, wie ich es mir vorstelle.

Durch mein gedankliches Abschweifen merke ich nicht, dass meine Zimmertür sich öffnet. ,,Nur damit du es weißt, ich bin das Wochende nicht Zuhause. Denk aber nicht, dass du deswegen machen kannst, was du willst. Wehe du machst mir Ärger, verstanden?!", teilt mir mein Vater mit. Ohne aufzusehen nicke ich. Mein Erzeuger verlässt mein Zimmer, murmelt noch ein leises 'Missgeburt'.

Ich setze mich auf, was mir durch die ganzen Verletzungen ziemlich schwer fällt. Die Verletzungen, die mir mein Vater am Tag zuvor hinzugefügt hat, schmerzen am meisten. Wie ich diesen ganzen Scheiß hasse. Aber immerhin ist mein Vater das Wochende über nicht da, was bedeutet, dass ich mich eventuell ein wenig erholen kann.

Sanft seufzend stehe ich also auf und mache mich für die Schule fertig. Ich nehme mein Handy und meinen Rucksack und gehe anschließend in die Küche, packe mir etwas zum trinken ein.

-Time Skip: School-

Der Tag verlief bis jetzt überraschend ruhig, aber wahrscheinlich ist das nur die Ruhe vor dem Sturm. Ich bin gerade auf dem Weg zum Friedhof. Ich hatte heute neun Stunden, also passt es ganz gut. Die Sonne scheint zwischen die Blätter der Bäume und die Vögel zwitschern bezaubernde Melodien. Wenn man sich das so ansieht, dann könnte man denken, dass die Welt der friedlichste Ort ist. Nur ist sie das, bedauerlicherweise, nicht.

Es wundert mich, dass genau Chan mit mir reden will. Und worüber denn bitte? Kann ja nicht sein, dass er ein Kaffeekränzchen mit mir halten will.

Am Friedhofstor angekommen, schaue ich auf die Uhr meines Handy's. 16:50. Es sind also noch 10 Minuten, bis Chan hier aufkreuzt. Ich setze mich auf die kalten Treppenstufen des Einganges und sehe in die Baumkronen über mir hinauf. Wie es wohl wäre? So als Vogel? Wahrscheinlich besser als hier unten.

Ich schrecke auf, als ich Schritte höre. Chan kommt, im entspannten Tempo, auf mich zu. Zu meiner Überraschung sieht er weder abschätzend, noch böse aus. Er sieht...menschlich aus. ,,Hey Jisung, kommst du?". Ich folge Chan, nachdem ich aufgestanden bin. Er läuft ruhig weiter in den Friedhof hinein während ich versuche, mit ihm aufzuholen.

Der Schotterweg knirscht unter unseren Schuhen, der gesamte Ort in ein oranges Licht getaucht. Ich bemerke etwas in meinem Augenwinkel, was ein Eichhörnchen zu sein scheint.

,,Also, ähm, über was wolltest du mit mir reden?", frage ich Chan leise während ich gerade-aus auf die Friedhofskirche schaue. ,,Naja also...kennst du einen Felix?"

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