Mittel zum Zweck

Noch immer sahen mich die Leute vom Rat an, klar waren sie misstrauisch und das konnte ich nur allzu gut verstehen, nachdem was Alpha getan hatte. "Ich weiß das ihr mir nicht traut, aber ich habe kein Grund euch zu belügen, ich hasse diese Frau und ich hasse sie dafür was sie Lydia angetan hat, was sie den Leuten angetan hat die sie umgebracht hat. Diese Frau ist kein guter Mensch und das weiß ich, es ist fraglich ob sie überhaupt jemals einer war. Ich helfe euch wenn ihr das wollt und wenn ihr mich lasst", sagte ich ruhig und ehrlich zu gleich, denn ich wollte ihnen helfen, ihnen helfen sich zu rächen und sie für all das was sie getan hatte zur Rechenschaft zu ziehen. " Na schön, du kannst bleiben, wirst aber bei Daryl wohnen, so ist Lydia bei dir und du hast Daryl auch schon kennengelernt, trotzdem vertrauen wir dir noch nicht genug und behalten dich deswegen erstmal noch im Augen... und auf dein Angebot..  mit der Hilfe kommen wir sicher bald zurück", sagte Michone zu mir. Ich nickte leicht und sah dann zu Daryl, ehe mein Blick zu Lydia glitt. Sie schienen mir wirklich eine Chance zugeben und diese würde ich auch nutzen, denn ich wollte ein halbwegs normales Leben, zumindest so gut es in so einer Welt ging.

......

Lydia und ich verbrachten den Rat des Tages damit etwas zu reden, doch da ich so lange und auch die letzten Tage so gut wie gar nicht geschlafen hatte, war ich auf ihrem Bett auf dem wir zusammen gelegen hatten eingeschlafen. Sie hatte mir von ihren Problem mit den anderen Jugendlichen hier erzählt und auch das, was Negan getan hatte. Er hatte sie beschützt und ihr wohl Mut zugesprochen genau wie Daryl, doch ich war immer noch sauer auf Negan und würde diesem Mann definitv meine Meinung geigen,  sobald ich ihn wieder sehen würde, aber vielleicht würde ich das auch gar nicht, denn vielleicht gefiel es ihm ja doch bei meiner Mutter, wenn er schon mit ihr schlief. Natürlich hatte ich Lydia dies nicht gesagt, sie würde sich von Negan vermutlich auch verraten und verarscht vorkommen.

Als ich langsam wach wurde streckte ich mich kurz und gab ein leises "Lydia?", von mir, doch als sie nicht reagierte öffnete ich direkt meine Augen und richtete mich auf, da ich Angst hatte, dass ich das alles nur geträumt hatte. Ich sah mich um, bemerkte aber das ich noch immer in Lydias Bett lag, jedoch lag sie nicht mehr neben mir. Als ich aus dem Fenster sah, bemerkte ich das es bereits dunkel war und erinnerte mich an Carol's Worte, da wir ihr doch bei etwas helfen sollten. Ich stand sofort auf und ging die Treppe runter, wo Carol und Lydia sich gerade ihre Waffen nahmen. "Du hättest mich wecken können", sagte ich zu meiner Schwester. "Nein, du hast den Schlaf scheinbar mehr als nur dringend gebraucht, ich kann das mit Carol auch alleine machen und du ruhst dich weiter aus." "Auf gar keinen Fall, ich möchte helfen... egal was es ist oder worum es geht", sagte ich, als Carol mir auch schon ein Messer in die Hand drückte.  "Kannst du reiten?", fragte Carol mich schließlich. "Ich hab es mal als Kind früher gemacht mit meinem Dad.. aber das ist sicher schon 15 Jahre her", sagte ich. "Gut, vielleicht kannst du es noch, denn wir brauchen zwei Pferde und Lydia hat nie reiten hier gelernt, vielleicht kannst du es ja noch", meinte Carol, ehe wir auch schon kurz darauf das Haus verließen und Carol uns zu den Pferden führte. Ich sah mir das an, welches Carol heraus holte und an mich weiter gab, sie waren schon gesattelt, also brauchte ich nur aufsteigen, jedoch klappte das nicht mehr so wie früher. "Warte ich helf dir", kam es von Lydia, die mit ihren Händen so etwas wie eine räuberleiter bildete, auf die ich meinen Fuß stellte und sie mich mit etwas Schwung hoch drückte, so das ich mit meinem anderem Bein auf die andere Seite kam und etwas wackelig auf dem Pferd saß. "Komm steig du bei mir auf, damit Izzy  ersteinmal selbst wieder damit klar kommt und sich einfindet", schlug Carol meiner Schwester vor.

Als die beiden kurz darauf ebenfalls auf dem Pferd saßen ritten wir langsam aus Alexandria heraus, da uns jemand das Tor öffnete und als Carol gefragt wurde, wo es denn hingehen sollte, gab die nur zur Antwort das wir mal etwas raus mussten.

......

Wir ritten eine Weile eine Straße entlang und kamen hin und wieder mal an ein paar Beißern vorbei, dabei unterhielten wir uns über belangloses, bis Carol schließlich sagte, dass wir absteigen sollten. Wir gingen kurz durch ein kleines Waldstück und kamen erneut an einer Straße an, an der eine Brücke war und wo zufällig eine der Grenze von Alpha war. Ein Mann mit einer Metalhand, redete mit Gamma und ich fragte mich gerade, ob das hier gar kein Zufall sondern pure Absicht war?

Gamma sah Lydia und mich verwirrt an und sah auch etwas geschockt aus. "Nein... Nein das kann nicht sein, ihr seid tot.. Sie..  Sie hat euch getötet!", sagte Gamma völlig verwirrt, während Lydia und ich unsere Blick nun auf Carol richteten. "Was tust du hier Carol?", fragte der Mann mit der Metalhand, den ich bis jetzt noch nicht kannte. "Sie soll es sehen! Sie soll sehen das Alpha Lydia nie getötet hat und vermutlich hat sie euch auch erzählt das sie Izzy getötet hat, doch jetzt sieht sie ja das beide noch leben und Alpha euch alle nur belügt!", sagte Carol. "Du hast gesagt, wir können dir helfen und dann benutzt du uns einfach nur als Mittel zum Zweck?", fragte Lydia, während sich Tränen in ihren Augen bildeten und Gamma bereits schon davon gelaufen war. Hatte Alpha ihnen etwa wirklich gesagt, dass sie Lydia und mich getötet hatte? "Es tut mir leid, aber ihr seht doch das sie ihre Leute belügt und.." "Nein! Du hast uns benutzt und ebenfalls belogen!", stellte Lydia unter Tränen fest. "Es tut mir leid..", sagte Carol leise und bekam ebenfalls Tränen in ihre Augen, doch Lydia schüttelte nur enttäuscht den Kopf, ehe sie auch schon los rannte und das über die Grenze. "Nicht!", rief Carol ihr nach, doch meine Schwester rannte einfach weiter in den Wald. "Lydia !", rief ich und rannte meiner Schwester schließlich nach. Natürlich war mir klar das ich nun in ihrem Gebiet war und auch das ich ihr nun wieder näher kam, doch ich musste Lydia davon abhalten weiter durch diesen Wald zu rennen. Sie konnte nicht einfach so abhauen. "Lydia?", rief ich immer mal wieder nach ihr, jedoch hatte ich sie in der Dunkelheit des Waldes aus den Augen verloren.

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