F O U R × Nur einer hat einen guten Morgen
„Was machst du da?“, fragend schaue ich zu Lex, der den Kühlschrank öffnet.
„Was machst du hier?“, fragt er mich verwirrt und hat mich wohl wirklich nicht bemerkt, obwohl das Licht an ist.
„Ich übernachte bei Darian, weil er Liebeskummer- Ach vergiss es.“, ich esse weiter mein Eis und schaue zu Lex.
Nachdem ich nämlich in meinem Zimmer geschmollt habe, da meine Mutter mich gemobbt hat, bin ich irgendwann mit Eis zu Darian gegangen und habe beschlossen dort zu übernachten, da er ja A nur eine Straße entfernt wohnt und B meine Mutter mich gemobbt hat. Okay und ich hatte nicht's besseres zutun.
„Das ist Darian's Eis“, informiere ich Lex, der mich bloß überheblich anschaut und es sich trotzdem nimmt.
„Warum setzt du dich zu mir?“, frage ich ihn argwöhnisch.
Es ist schließlich mitten in der Nacht.
„Vielleicht weil ich hier lebe und ich mich nicht in mein Zimmer verstecken werde, nur weil du hier bist“, faucht er mich an.
„Ohoh, okay!“, abwehrend hebe ich meine Hände hoch.
Nachdem wir schweigend so da sitzen, schaue ich unauffällig zu ihm hin.
Lex hat einfach so richtige Schokoladenhaare, die etwas lockig sind. Er hat nämlich nicht so lockige wie Darian, was ich gut finde, denn Darian ist ein Pudel in der Hinsicht.
„Warum starrst du mich so an?“, fragt er genervt, woraufhin ich sofort weggucke.
Auch im dunkeln erkennt man seine Grünen Augen, was wirklich leicht beängstigend ist.
Ich höre ihn seufzen und schaue zu ihm, wie er sein Kopf gegen die Tischplatte anlehnt.
„Deine Haare sind lang geworden“, sage ich leise, denn das sind Sie wirklich.
Er hatte früher mal ein Undercut, was ihm sehr stand und jetzt sind sie halt lang und leicht lockig.
„Ich weiß.“, er klingt müde.
Seufzend stecke ich mir wieder ein Löffel voller Erdbeereis in den Mund und mustere ihn.
Er trägt bloß eine Boxershort und ein Tshirt, was ihm etwas süßes verleiht, da es ein Batmanshirt ist.
„Ich geh ins Bett“, sagt er und steht auf.
„Du hast nicht mal das Eis aufgegessen“, erwidere ich und schaue ihm ins Gesicht, dabei entdecke ich seine Augenringe.
Nicht mal etwas hat er gegessen...
„Wen interessiert das?“, somit lässt er mich alleine und macht auch noch das Licht aus.
„Arsch-loch“, rufe ich ihm hinterher.
„Zicke“, kommt es zurück.
**
„Du siehst müde aus“, sagt Darians Mutter zu mir und schaut mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Genauso wie Lex“, dabei schaut sie zu ihren Sohn, der bloß missmutig sein Müsli umrührt.
Wie kann man Müsli essen?
„Hmpf", brummt Lex bloß mit vollen Mund und schaut wieder auf sein Essen.
Dabei kann ich es nicht lassen zu schnauben, wobei ich mich wie ein Pferd fühle. „Ekel-haft.“
„Halt die Klappe“, kommt es von Lex zurück.
„Natürlich, Alex“, provozierend nenne ich seinen vollen Namen.
Wütend schaut er mich an. „Du gehst mir so auf die Nerven, wäre ich kein Kerl hätte ich dir schon längst in die Fresse geschlagen.“, sauer steht er auf.
„Also, Alex, wenn dann Gesicht. Man muss ja nicht gleich die Fassung verlieren“, säusele ich liebevoll.
„Es reicht!“, ruft Laurel, die Mutter von Lex und Darian. „Ihr beide solltet euch endlich mal wie Erwachsene benehmen.“
„Da stimme ich dir zu, Mam“, jubelt Darian seine Mutter an, woraufhin ich ihn mit meinen Blicken erdolche.
„Ich hab da kein bock drauf“, knurrt Lex und verschwindet nach oben.
„Lex! Alex!“, ruft Laurel ihm hinterher, doch man hört nur noch wie er die Tür zuknallt.
Sie seufzt frustriert auf und schaut dann zu mir, wie ich langsam aufstehe. „Ich bin ja schon weg“, murmel ich und schnappe mir Darian, der sich seine Schultasche schnappt.
Als wir draußen sind, atme ich einmal ein und aus. „Gut, ich muss mich noch Umziehen und brauche meine Schultasche“, erinnere ich ihn daran, dass wir noch zu mir fahren müssen.
„Alles klar.“, er grinst schief.
„Wenigstens einer, der einen guten Morgen hat“, nuschele ich und schaue kurz zurück zum Haus.
Vielleicht sollte ich aufhören Lex so anzumeckern?
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