Kapitel 8

Ein Jahr später:

Fröhlich springe ich auf dem Bett im Hotelzimmer herum und schaue dabei zu, wie Mama und Appa Jeongguk dabei helfen seinen Anzug anzuziehen. Mein Bruder hat einen ganz weißen Anzug an und seine Haare wurde nach hinten gekämmt. Er sieht richtig cool aus. Mama hat mir auch einen weißen Anzug gekauft, weil ich die Ringe zum Altar bringen darf. Ich weiß zwar nicht genau, was ein Altar ist, aber ich freu mich drauf.

"Ich bin so aufgeregt. Ich übergebe mich gleich", sagt mein Bruder zu Mama und atmet tief ein und aus.

"Wie denkst du denn, wie es mir geht? Mein Sohn heiratet seine große Liebe. Ich kann nicht glücklicher sein", schluchzt Mama und küsst Jeongguks Wange.

Sie weint schon die ganze Zeit und hat nicht einmal aufgehört. Appa hat sich besser im Griff, aber er knutscht Gukkie jede Sekunde ab. Ich versteh nicht, warum sie weinen. Das ist doch ein fröhlicher Tag.

"Wann geht es los? Vielleicht hört Mama dann auf zu weinen", frage ich und klettere vom Bett runter, um mich neben Jeongguk zu stellen.

"Oh, Jae. Mama wird den ganzen Tag noch weinen und nicht mehr aufhören damit", antwortet er lachend und streicht meine Haare nach hinten.

"Ihr seht so süß aus. Es ist unglaublich, wie ähnlich ihr euch seht", meint Papa erstaunt und hebt mich plötzlich hoch.

Er küsst meine Wange und lächelt mich breit an. Viele Leute sagen, dass ich genauso wie mein Bruder aussehe, aber ich habe eine andere Augenfarbe als er. Mama sagt, dass meine Augen wunderschön wären, weil die bernsteinfarbig sind.

"Tja, sie haben halt meine guten Gene abbekommen", erwidert Mama und kneift Guk und mir in die Wange.

"Aua, Eomma. Lass das!", rufen wir gleichzeitig und schieben ihre Hände weg.

"Ihr seid doch alle doof", schmollt sie und dreht sich weg von uns.

Sie grummelt irgendwas vor sich hin und Jeongguk gibt einen komischen Laut von sich und schüttelt seine Hände aus. Ich beobachte ihn still und merke, dass seine Hände zittern. Hat er so viel Angst vor dem Heiraten?

"Mein Herz rast so in meiner Brust. Ich kann es kaum abwarten. Ich kann mir so gut vorstellen, dass Tae jede Sekunde auf die Toilette rennt, weil er so aufgeregt ist und literweise Wasser runterkippt", lacht Jeongguk und streicht über seinen Anzug. 

"Du kannst deinen Mann echt zu gut. Als ich in sein Zimmer gegangen bin, ist er in zwanzig Minuten zwei Mal zur Toilette gerannt und hat fünf Flaschen Wasser getrunken", entgegnet Appa und lacht amüsiert auf. 

"So ein Idiot. Er hat sich bestimmt darüber beschwert, dass sein Mund so trocken ist und er sich so anfühlt, als hätte er Pappe gegessen", schüttelt Jeongguk den Kopf und grinst vor sich hin, bis er auf einmal anfängt zu weinen. 

"Warum weinst du denn, Liebling?", fragt Mama besorgt und wischt ihm sofort die Tränen aus dem Gesicht. 

"I-Ich weiß nicht. Ich habe so lange darauf gewartet, ihn offiziell meinen Ehemann nennen zu dürfen und jetzt ist der Tag endlich da", sagt er und schnieft etwas auf. 

Appa schluchzt auf und versucht seine Tränen wegzublinzeln, aber schafft es nicht, da sie ihm dann über die Wangen rollen. Ich wische sie ihm mit meiner Hand aus dem Gesicht und umarme Papa fest. Mama umarmt Jeongguk und küsst ihm auf die Stirn. 

"Hör auf zu weinen, mein Schatz. Wir müssen gleich los, da darfst du nicht verweint sein", spricht sie ihm zu und wischt ihm die restlichen Tränen aus dem Gesicht. 

"Stimmt. Jaemin und ich müssen so langsam runter gehen", meint Appa und läuft dann zur Tür. 

Ich winke meinem Bruder noch zu und er winkt lächelnd zurück. Armer Jeongguk, er hat ganz viel Angst. Papa und ich gehen dann mit dem Fahrstuhl runter zum Erdgeschoss und gehen dann in den Rosengarten. Dort sind ganz viele weiße Stühle in den Kies gestellt worden und an den Stühlen fliegen auch noch weiße Luftballons. Tae, seine Eltern und seine Freunde stehen schon vor diesem Bogen. 

"Jungs, ich muss so aufs Klo. Wie soll ich denn bitte während der Zeremonie still stehen?", fragt TaeTae panisch und greift Namjoon an die Schultern. 

"Hör doch einfach auf die ganze Zeit Wasser zu trinken!", schreit er ihn an und haut ihm gegen die Stirn.

"Aber mein Mund fühlt sich so trocken an. Wie so ein alter Opa!", jammert Tae herum und sieht so aus, als würde er gleich wie ein Baby los weinen.

"Du machst uns alle fertig, du Spast! Wie kannst du Polizist sein, wenn du so eine Pussy bist?", regt sich Yoongi über ihn auf und schlägt gegen Taehyungs Rücken.

"Warum seid ihr so fies zu mir?", fragt er weinerlich und alle sehen ihn böse an.

"WEIL DU NERVST!", schreien sie gleichzeitig und der arme TaeTae zuckt zusammen.

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