Kapitel 73

Nach über zehn Jahren fällt dieser Schlampe ein, dass sie eine Tochter hat und denkt wirklich, dass sie noch das Recht dazu hat, ein Teil von Yunas Leben zu sein! Wie ekelhaft muss man eigentlich sein? Das Erziehen ihres Kindes gibt sie an Jeongguk und Taehyung weiter, die damals selbst keine Ahnung hatten, wie man ein Kind richtig erzieht und total überfordert mit der Situation waren. Ich weiß noch, wie oft sich die Beiden bei unseren Eltern ausgeheult haben, weil sie dachten, dass sie keine guten Eltern für Yuna sein würden. Natürlich hat meine Mutter sie angeschrien und meinte, dass sich Yuna so glücklich schätzen so tolle Väter zu haben und das stimmt auch. Nur wegen den Beiden ist sie zu so einem tollen Mädchen geworden und kein Miststück wie ihre Mutter.

"Das ist Körperverletzung!", brüllt mich Sora an und setzt sich auf.

"Halt deine Fresse, du Missgeburt! Dein Anblick ist Körperverletzung!", rufe ich zurück und versuche mich einigermaßen zu beherrschen, weil ich sie doch irgendwo Recht hat mit der Körperverletzung.

Sora steht umständlich auf, da sie hohe Schuhe trägt und schnauft angestrengt. Danach piekt sie mir mit ihren langen Fingernägeln gegen die Brust sieht mich hasserfüllt an. Ich erwidere ihren Blick genauso hasserfüllt und wenn ich könnte, hätte ich sie schon längst gegen eine Wand geklatscht.

"Du wirst deine ganzen Taten bereuen. Wir werden dich büßen lassen", droht sie mir.

"Lustig, das wollte ich auch eben sagen", lache ich verächtlich und grinse schief an.

"Jaemin? Was zur Hölle ist hier los? Wer ist diese Frau?", höre ich plötzlich Yuna hinter mir rufen, die aus dem Gebäude gerannt kommt.

Mein Grinsen vergeht mir sofort, während Sora diesmal diejenige ist, die mich fies angrinst. Bevor ich noch irgendwas tun kann, schubst sie mich aus dem Weg und geht auf Yuna zu. Diese bleibt augenblicklich in ihren Bewegungen stehen und reißt ihre Augen auf. Fuck.

"Yuna, meine Süße", sagt diese eklige Hure sanft und kommt Yuna immer näher.

"Eomma?", gibt sie schließlich leise von sich und runzelt die Stirn.

"Ja, ich bin es. Mein Schatz, ich habe dich so vermisst", bringt Sora wirklich über ihre Lippen und bringt mich zum Aufwürgen.

Auf einmal wacht Yuna aus ihrer Starre auf und stampft zielstrebig auf ihre Mutter zu, um weit auszuholen und ihr heftig eine zu scheuern. Geschockt schlage ich mir die Hand vor den Mund und muss mir gleichzeitig das Lachen verkneifen. Soras Gesicht fliegt zur Seite und sie gibt einen schmerzerfüllten Schrei von sich.

"Was fällt dir eigentlich ein, dich hier blicken zu lassen, du elende Schlampe?! Hast du nicht bemerkt, dass ich nie auf deine beschissenen Briefe geantwortet habe, weil ich dich vom ganzen Herzen hasse? Du hast mich damals verlassen, weil du dich lieber durch die Stadt vögeln lassen wolltest. Ich will gar nicht wissen, wie viele Geschlechtskrankheiten ich jetzt auf meiner Hand wegen dir habe! Ich hasse dich, du miese Hure. Du Rabenmutter, du Fotze, du Ausgeburt des Teufels. VERPISS DICH WIEDER AUS UNSEREM LEBEN! ICH BRAUCHE DICH NICHT!", rastet Yuna komplett aus und schmeißt sich auf ihre Erzeugerin, um ihr das Gesicht zu kratzen.

"Oh, Gott! Yuna! Hör auf!", rufe ich teilweise ungewollt, weil Sora es irgendwie verdient hat.

Yuna lässt gerade ihre ganze Wut, die sie jahrelang in sich getragen hat, raus, aber wenn ich sie nicht aufhalte, wird Sora entweder ein Auge verlieren oder sterben. Darum schlinge ich von hinten meine Arme um Yunas Bauch und ziehe sie von der Trulla weg. Wie erwartet brüllt mich Yuna an und schlägt wild um sich. Sora hält sich weinend die Hände vor ihr Gesicht und scheint irgendwo zu bluten.

Durch das ganze Geschrei ist nun meine ganze Klasse auf uns aufmerksam geworden und kommen alle aus der Sporthalle gerannt. Mino und Hyungjin erkennen Sora direkt wieder und bleiben entsetzt stehen.

"Wag es dich zu irgendeinem Anwalt zu gehen und um dein Sorgerecht zu kämpfen. Ich werde dich sonst umbringen. Ich fresse dich auf, wenn du es wagen solltest. Du wirst meine Eltern nicht leiden lassen! Haben wir uns da verstanden?", keift Yu sie an und nach ihrem Blick zu urteilen, würde sie Sora jetzt schon umbringen.

"Yuna! Was sagst du denn da? Wer sind sie überhaupt?", ruft Frau Lin überfordert und wendet sich an die Bitch, die sich immer noch weinend das Gesicht hält.

"Das ist ihre Mutter", antwortet Hyungjin für uns und legt mir seine Hand auf die Schulter.

Frau Lin fragt Sora, ob sie einen Eisbeutel braucht, aber sie bekommt keine Antwort und wird plötzlich von dieser Verrückten weggeschubst. Sie knallt gegen Mino, der sie auffängt und dann hinter sich zieht. Unsere Klassenkameraden stehen einfach nur geschockt um uns herum und kommen auf dieses Drama überhaupt nicht klar.

"Ihr werdet schon sehen, was ihr alle davon habt. Ich mache euer Leben zur Hölle! Wir machen eurer Leben zur Hölle", flüstert sie leise und grinst uns so bösartig an, dass mir ein fetter Schauer über den Rücken läuft.

Wir können nicht mal reagieren, da sie schon abhaut und uns alle sprachlos zurücklässt. Ich starre ihr hinter her und bemerke, dass sie in ein Auto steigt, welches vor dem Schultor steht. Ich schaue genauer hin und meine Hyesung am Steuer sitzen zu sehen. Meine Atmung wird augenblicklich schwerer, weil er gerade alles gesehen hat. Yuna zittert vor Wut und löst meinen Griff um sie, um sich abzureagieren.

"Ich hole Herr Park und den Direktor", murmelt Frau Lin, die ganz durch den Wind wegen der Situation ist und läuft ins Schulgebäude.

"Geht es euch gut?", fragt Juhee uns besorgt.

Dieser ganze Stress macht mich fertig. Jeden Tag kommt irgendeine Scheiße dazu. Gestern war dieser Streit mit Yeesul, davor wurde ich fast von Hyesung umgebracht. Mein Bruder hat wegen Hyesung eine Panikattacke bekommen. Nun kreuzt Sora hier auf und droht uns allen. Dann kommt noch Jeffrey, der einen riesigen Hass auf Hyungjin und mich schiebt. Das ist mir alles zu viel. Auf einmal spüre ich wie mir jemand seine Hände auf die Wangen klatscht und mich zwingt ihn anzuschauen.

"Jaemin, beruhig dich. Du atmest gerade so schwer und zitterst am ganzen Körper. Es ist alles okay. Sora ist jetzt weg", redet Mino auf mich ein und zieht mich mit seinen grünen Augen in einen Bann.

Er redet weiter auf mich ein und streichelt mir dabei behutsam über die Wangen, aber alleine schon, wenn ich ihm ihn die Augen schaue, beruhigt sich mein ganzer Körper und meine Atmung reguliert sich. Mino bemerkt dies auch und lächelt mich sanft an.  

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