Kapitel 184
Jaemins Sicht:
Das ist unfassbar. Ich verbringe einmal den Tag bei meinem Freund und mein bester Freund ersetzt mich erbarmungslos mit meiner eigenen Nichte. Die sind einfach zusammen in den Park gegangen, ohne mich einzuladen. Das sind solche Verräter und dann fragt mich auch noch Eomma total panisch, wo Hyungjin ist, weil Jeongguk ihr gesagt hat, dass er vor ein paar Stunden sein Haus verlassen hat. Die wollen mich alle verletzen. Ich bereite mich schon vor, um richtig dramatisch zu werden, wenn er durch die Tür kommt.
Eomma betritt das Wohnzimmer und pflanzt sich neben mich auf die Couch, um Grey's Anatomy weiterzuschauen. Sie hat diese ewig lange Serie für sich entdeckt und guckt sie stundenlang, wenn Appa nicht Zuhause ist, da er sie überhaupt nicht leiden kann.
"Und? Sind sie schon unterwegs?", fragt sie mich und lässt mich aufschnaufen.
"Ja, die neuen besten Freunde müssten jeden Moment auftauchen", gebe ich zerknirscht und vollkommen verletzt von mir.
Zufrieden nickt sie und ignoriert meine verletzten Gefühle, an denen ich sie teilhaben lasse. Ich drehe mich mit meinem ganzen Körper in ihre Richtung und schaue sie erwartungsvoll an, jedoch redet sie nicht weiter. Ich öffne meinen Mund und wollte schon losmeckern, aber zum selben Zeitpunkt kommen Hyungjin und Yuna ins Wohnzimmer stolziert.
"Aha! Das sind ja die zwei Verräter, die mich auf einmal ausschließen! Was habt ihr zu eurer Verteidigung zu sagen?", rufe ich und springe von der Couch auf, um die Fäuste in die Hüften zu stemmen.
"Ich musste Yunas Augen vor perversen Szenen zwischen ihren Vätern retten", antwortet Hyungjin gleichgültig und geht an mir vorbei, um sich auf die Couch zu setzen.
Angewidert verziehe ich das Gesicht und nehme Yuna, die eben an mir vorbeilaufen wollte, in den Arm. Verwirrt schaut sie zu mir hoch, aber da drücke ich ihr schon einen Kuss auf die Stirn und streichle behutsam über ihren Kopf, wodurch sie noch dümmer aus der Wäsche guckt.
"Du armes Kind. Ich hoffe, dass dir für immer dieses schreckliche Bild vorenthalten bleibt, welches ich zu meinem Bedauern mit meinen eigenen Augen mitansehen musste", verhätschle ich sie und reibe meine Wange gegen ihre Haare.
"Also hast du uns jetzt verziehen?", hakt Hyungjin nach, was ich nur meinem abschätzigen Blick in seine Richtung beantworte.
"Nuri, deine Söhne nerven extrem", beschwert er sich direkt bei meiner Mutter.
"Ich weiß. Die sind so dramatisch. Aber jetzt habe ich dich an meiner Seite", schüttelt sie erst den Kopf und klammert sich mit beiden Händen an seinen Arm.
Aufgebracht klappe ich den Mund auf und kann es nicht glauben, dass jeder auf Hyungjin abfährt. Jeongguk, Appa, Eomma und jetzt auch noch Yuna. Die schnappen ihn mir vor der Nase weg, obwohl ich ihn hier in dieses Haus gebracht habe. Ich schiebe Yuna weg und setze mich dann schnell an Hyungjins rechte Seite, da links Eomma sitzt, und ziehe meinen Kumpel an mich. Yuna setzt sich neben meine Mutter und wird sogleich von ihr bemuttert. Hyungjin sieht mich belustigt an, weil ich seine Hand festhalte und ihn ernst anschaue.
"Sag mir, dass ich für immer dein allerbester Freund sein werde", flehe ich ihn beinahe an und schaue ihn durch meine besten Kulleraugen an.
"Du lässt mir ja keine andere Wahl", meint Hyungjin entrüstet und lässt es widerwillig zu, dass ich unsere Finger miteinander verschränke.
"Natürlich nicht. Dafür weißt du einfach zu viel", erwidere ich und lege meinen Kopf zufrieden auf seiner Schulter ab.
"Wir teilen sogar unseren Kleiderschrank miteinander. Wie sollen wir uns jemals voneinander trennen? Das würde mir ja das Herz brechen", gibt Hyungjin gespielt erschüttert von sich.
"Ja, oder? Vor allem trage ich in diesem einzigartigen Moment eine Boxershorts von dir", sage ich ihm und muss mich extrem zurückhalten nicht zu lachen.
"Und ich trage deine Socken", seufzt Hyungjin glücklich und presst unsere Hände gegen seine Brust, weswegen ich doch anfange zu lachen.
Nach wenigen Sekunden steigt er mit ein und presst unsere Köpfe aneinander. Er strahlt über das ganze Gesicht, was mich unfassbar glücklich macht. Ethan ist bestimmt auch total froh darüber, dass es seinem Freund endlich gut geht. Wann habe ich ihn eigentlich das letzte Mal gesehen? Ich höre langsam mit dem Lachen auf und fange dann an zu grübeln.
"Lebt Ethan eigentlich noch? Ich habe ihn eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen. Das letzte Mal war er hier, als Herr Omide bei Jeongguk zu Besuch war", frage ich ihn etwas besorgt.
"Ja, der lebt noch. Er unternimmt bloß in letzter Zeit viel mit seiner Familie", antwortet er total entspannt darauf, was mir eigentlich nur zeigt, dass die Beiden keinen Stress miteinander haben.
Trotzdem ist es komisch, dass Ethan ihn nicht fragt, ob er mitgehen möchte. Sein kleiner Bruder ist, wie er selbst, gerade zu besessen von Hyungjin. Ich knüpfe mir Ethan mal in der Schule vor. Das stimmt irgendetwas nicht mit ihm.
"Ich gehe rüber. Wenn meine Väter irgendwelche perversen Spielchen machen, dann ist das eben so. Ich möchte nur noch ins Bett... Übrigens danke für das Eis und deinen Milchshake, Hyungjin", teilt uns Yuna mit und zwinkert zum Ende hin Hyungjin an, dessen Mund vor Entsetzen aufklappt.
Sofort starre ich ihn an und spüre, wie mein kleines Herzlein in meiner Brust zerbricht wegen diesem weiteren Verrat. Eomma steht ebenfalls auf und sagt, dass sie ihre Enkelin zur Tür begleitet, während Hyungjin sich nicht mal mehr traut zu antworten.
"Hyungjin, ich habe niemals erwartet, dass du mir SO in den Rücken fällst, du verlogene Ratte. Du hast ihr ein Eis gekauft und ihr auch noch deinen Milchshake überlassen? Ich glaube das alles nicht! Ich bin fassungslos! Du würdest nicht mal ein fucking Kuchenstück mit mir teilen, sondern allein in dich hineinstopfen, bist du kotzt", halte ich ihm eine Standpauke und rutsche ganz weit weg von ihm.
"Sie ist auch ein Mädchen. Du bist ein Bastard", kommt es ihm knapp über die Lippen.
"Wie bitte? Was hat es damit zu tun, du abgerammeltes Vieh? Ich schwöre es dir, wenn du mir morgen kein Eis kaufst, kriegen wir richtig Stress miteinander. Ich mach dir jeden einzelnen Tag, an dem wir nicht zusammen Eis essen gehen, zur Hölle. Warte ab, du Penner!", gebe ich beleidigt von mir und er sieht mich durch zusammengekniffene Augen an.
"Du bist genauso wie dein Bruder. Eine Dramaqueen. Der wird mir morgen auch die Ohren volljammern, wie ich ihn mit Taehyung allein lassen konnte und ihm der Arsch versohlt wurde", entgegnet er und massiert sich das Nasenbein.
"Tja, komm darauf klar. Du steckst für dein ganzes Leben lang in dieser Familie fest", lache ich schadenfroh.
"Ganz ehrlich? Das hoffe ich auch", sagt er und lächelt mich an.
Mein Herz schmilzt schon wieder dahin und ich springe halb auf ihn drauf, um ihn fest zu umarmen.
"Aw, mein Teddybär! Wenn ich betrunken wäre, hätte ich dich abgeknutscht! Lass uns für immer zusammenleben!", rufe ich glücklich und küsse dennoch seinen blonden Haarschopf.
"Oh, bitte nicht!", murmelt er leise und bringt mich dazu, ihm auf dem Hinterkopf zu hauen.
Er weiß ganz genau, wie er vom eigentlichen Thema ablenken kann. Aber ich werde seinen Verrat für die nächsten Jahre nicht vergessen und ihm immer vorhalten.
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WAS EIN AKT DAS SIT AUFM HANDY HOCHZULADEN, WEIL DIE DUMME APP DIE GESCHICHTE NET MEHR ÖFFNEN WILL AARRGHHHH DAS ERKLÄRT MEINE LUSTLOSIFKEIT KSBDLDDBKWNDKD SAUER EINFACH SAUER
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