Kapitel 85
Oben in seinem Zimmer hat mich Taehyung wortwörtlich auf sein Bett geschmissen und hat Netflix auf dem Fernseher eingeschaltet. Nun liegt er hinter mir und hat seinen Arm um mich geschlungen. So wie immer halt, aber diesmal ist es irgendwie anders und das bereitet mir irgendwie Bauchschmerzen, obwohl ich mich verdammt wohl bei Taehyung fühle.
Er streichelt immer wieder über meine Hüften und ich kann seinen warmen angenehmen Atem an meinem Hals spüren. Dadurch strömen immer wieder Hitzewellen durch meinen Körper und ich kann mich keine Minute auf diesen Film, den wir schauen, konzentrieren. Ich weiß nur von Taehyungs Erzählungen her, dass es um einen Jungen geht, der eine Freundin hat, aber dann einen Jungen kennenlernt und Gefühle für ihn entwickelt. Ich kann mir dann schon denken, dass er dann mit sich selbst streitet und nicht weiß, zu welchem Geschlecht er sich eigentlich wirklich hingezogen fühlt.
"Zum Glück hatten wir so welche Probleme nicht", murmelt Taehyung in mein Ohr und vergräbt seinen Kopf in meine Schulter, während er mich noch mehr an sich presst.
"Wir hatten andere Probleme und das war schon anstrengend genug", flüstere ich zurück, als dieser Typ nun versucht mit seiner Freundin zu schlafen, weil er nicht einsehen möchte, dass er auf das gleiche Geschlecht stehen könnte.
"Da hast du Recht", lacht Taehyung leise und hinterlässt einen Kuss auf meinem Hals.
Ich drehe mich dann in seinen Armen um und fahre mit meiner linken Hand in seine Haare. Taehyung schaut mich schmollend an und fragt mich, wieso ich den Film nicht mehr schaue.
"Der ist langweilig. Lass uns was anderes machen", antworte ich und kuschle mich dann an ihn.
"Na gut", erwidert Tae schmunzelnd und kneift mir plötzlich in den Arsch.
Ich schreie überrascht auf und sehe in Taehyungs grinsendes Gesicht. Er behält seine Hände auf meinem Hintern und zieht mich auch noch an sich.
"Du perverses Stück Scheiße, was fällt dir ein meinen wundervollen Arsch zu belästigen?", meckere ich ihn gespielt sauer an und ziehe die Augenbrauen zusammen.
"Deinen wundervollen Arsch darf ich jeder Zeit belästigen, mein Schatz", kichert Taehyung, was mich auflachen lässt.
"Ach, wirklich? Wer sagt das?", frage ich ihn belustigt.
"Ich sag das", meint er grinsend.
"Schade, dass du nichts zu sagen hast", erwidere ich und tätschle seine Wange.
Danach möchte ich aufstehen, um mir was zu trinken zu holen, aber Taehyung zieht mich sofort zurück auf sein Bett und beugt sich über mich. Ich sehe ihn mit aufgerissenen Augen an und habe nicht mal Zeit zu schreien, weil er seine Lippen auf meine legt. Ich schließe genüsslich die Augen und verschränke meine Hände hinter seinem Nacken, damit ich ihn zu mir runterziehen kann.
Taehyung fährt mit seinen Händen über meinen Oberkörper und schiebt dann mein T-Shirt etwas nach oben. Seine weichen Hände streicheln anschließend über meine Bauchmuskeln und ich muss leicht auf keuchen, was er auch gleich ausnutzt und seine Zunge in meinen Mund gleiten lässt. Mir wird unerträglich warm und in mir kribbelt schon wieder alles. Taehyung wandert immer weiter nach oben mit seinen Händen und berührt plötzlich die Schnittwunde, was mich augenblicklich leicht aufzucken lässt. Sofort wird mir unwohl und ein komischer Schmerz breitet sich in meiner Brust aus. Diese Wunde erinnert mich jedes Mal daran, wie Taehyung von Hyesung zusammengeschlagen wurde und ich rein gar nichts dagegen tun konnte.
Ich unterbreche den Kuss und drücke Taehyung etwas von mir weg. Er sieht mich deswegen fragend an und ich muss überlegen, was ich ihm jetzt sage. Er möchte nicht mehr über Hyesung sprechen, solange er nicht gefasst wurde und ich will ihn auch nicht wieder sauer machen. Aber was soll ich bloß sagen?
"I-ich habe Blähungen", kommt es dann aus mir raus geschossen.
Taehyung sieht mich verwirrt an, während ich die Augen aufreiße und ihn dann von mir wegschubse. Er will mich noch an der Hand zurückhalten, aber ich sprinte schon aus dem Zimmer und schließe mich anschließend im Bad ein.
"Ich bin doch behindert! Konnte ich nicht, was anderes sagen?", sage ich leise zu mir selbst und hau mir auf die Stirn.
"Gukkie, geht's dir gut?", fragt mich Taehyung besorgt und klopft leicht gegen die Tür.
Ich kneife die Augen zusammen und hasse mich selbst für die nächsten Worte.
"Nein, mann! Lass mich in Ruhe scheißen!", rufe ich ihm zu und verdecke mein rotes Gesicht mit meinen Händen.
"Ups, sorry. Verstehe, ich lasse dich mal in Ruhe", entschuldigt sich Tae und geht anscheinend wieder in sein Zimmer.
Auch wenn das vollkommen normal ist, auf die Toilette zu müssen, war das gerade einfach nur peinlich in diesem Moment. Vorallem weil ich doch gar nicht muss!
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