Kapitel 187

"Am liebsten würde ich der jetzt meine Meinung geigen. Ich hab dir gesagt, dass meine Cousine sich niemals ändern wird", regt sich Taehyung auf, weil er ja auf mich gehört hat, was Sora angeht. 

"Tae, beruhig dich jetzt. Wir werden sie so behandeln, als wüssten wir nichts. Sie ist immer noch Schwanger und ich will auch nicht der Grund sein, dass sie eine Frühgeburt hat, okay?", sage ich nur und streichle über Jaemins Kopf.

Wir sitzen gerade im Bus auf den Weg nach Hause und Taehyung regt sich seit einer halben Stunde darüber auf, dass seine Cousine eine blöde Schlampe ist. Jaemin ist in dieser Zeit eingeschlafen, was ich auch gerne tun würde, da Taehyung mir die Ohren abkaut. Es war so eine schöne Zeit ohne ich. Ich kann mich überhaupt nicht ernst nehmen, wenn ich sowas sage. In Amerika habe ich fast geweint, weil ich Tae so selten gesehen habe. 

"Wie soll ich mich denn bitte beruhigen? Ich finde es einfach nur beschissen, dass sie uns so angelogen hat", meint Taehyung und verschränkt sauer die Arme vor der Brust. 

"Ich bin auch sauer deswegen, aber wir können sie jetzt nicht boykottieren. Sie ist bestimmt verzweifelt und denkt, dass sie nach der Schwangerschaft keine Hilfe mehr bekommt", versuche ich mich irgendwie in ihre Lage zu versetzen. 

"Als ob wir alle ihr nicht helfen würden. Das Kind gehört zum Teil der Familie und sie wird nach der Schwangerschaft schön bei uns bleiben. Ich traue ihr doch nicht zu, alleine für ein Baby zu sorgen", erwidert er und lacht verächtlich. 

Holla die Waldfee, da hält jemand echt wenig von seiner Cousine. Aber er hat Recht. Wir werden uns alle genauso um Yuna sorgen wie um Jaemin. So wie ich gerade darüber nachdenke, haben wir dann einfach zwei Babys in unserer Familie. Wie soll ich das überleben? Zwei süße Babys auf einen Schlag. 

"Du denkst gerade daran, dass du dich dann um zwei Babys kümmern kannst, hm?", stellt er fest, als er mein Grinsen sieht. 

"Vielleicht", murmle ich grinsend und sehe ihm in die Augen. 

"Ja und was ist deinem großen Baby neben dir? Wirst du mich etwa links liegen lassen?", schmollt er traurig und schaut mich mit riesigen Kulleraugen an. 

"Aw, mein süßer Schatz. Du fühlst dich bestimmt total vernachlässigt", quieke ich herum und gebe ihm einen Kuss auf die Lippen. 

Sofort bildet sich ein Lächeln auf seinen Lippen und er legt einen Arm um meine Schulter, damit er mir noch einen Kuss geben kann. Tae ist so ein Cutie. Ich könnte ihn manchmal echt auffressen. Er ist einfach nur goldig und ich möchte ihn durch knuddeln, aber ich würde Jaemin umbringen, wenn ich das jetzt machen würde. 

"Warte ab, Tae. Du kriegst eine Kuscheleinheit von mir, wenn wir Zuhause sind", informiere ich ihn, nachdem ich den Kuss gelöst habe. 

"Ey, ihr seid so gay. Ich kann euch nicht mehr zu hören, ihr Spasten", ertönt Jimins Stimme hinter uns, der laut anfängt zu lachen, als wir uns erschrocken zu ihm umdrehen. 

"Alter, Jimin! Bist du eigentlich bescheuert?", fragt Taehyung und hält sich eine Hand auf die Brust. 

"Ich bin bescheuert und geil", antwortet er grinsend darauf und lacht vor sich hin. 

"Also geil bist du auf jeden Fall nicht. Vielleicht war deine Mutter geil, als sie mit deinem Vater geschlafen hat", murmle ich leise, damit das nicht jeder hört. 

"Junge, halt doch die Fresse!", ruft Jimin angeekelt und haut mir gegen den Schädel. 

Taehyung lacht laut los und ich strecke Jimin die Zunge raus. Jimin und ich haben einfach so eine Hassliebe zwischen uns, aber ich habe immer noch ein Trauma von dem Tag, als er mir meine Hose ausziehen wollte. 

"Wo willst du eigentlich hin?", frage ich ihn dann. 

"Keine Ahnung. Ich habe euch im Bus sitzen sehen und bin dann auch eingestiegen. Ich komm jetzt mit zu euch. Yoongi ist eh pissig drauf und hat mich weg geschickt, weil er lernen muss. Also wenn der Kerl lernen muss, hat man keinen Spaß mehr im Leben, das sag ich euch. Richtig schrecklich", zuckt er mit den Schultern und schüttelt dann den Kopf bei dem Gedanken an Yoongi. 

Die Kuscheleinheit können wir jetzt vergessen. Taehyung realisiert das im selben Moment und sieht mich schmollend an. Ich tätschle sanft seine Wange und forme mit meinem Lippen "Heute Abend". Mein Cutie nickt zufrieden und wir widmen uns wieder Jimin, der auch gleich anfängt von seinem Leben zu erzählen. 

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