Kapitel 18

Jeongguks Sicht:

Wütend und gleichzeitig traurig liege ich in meinem Bett, während meine Eltern eine kleine Willkommensparty für ihre Freunde veranstalten. Die waren doch nur zwei Tage weg! Übertreiben kann man auch. Dann neben die mir auch noch mein Handy weg, weil ich es ja aus Wut auf den Boden geschleudert habe. Ich muss auch gleich ins Training gehen und dort wird Taehyung sein.

Alles ist scheiße! Kann ich nicht einfach in meinem Bett vergammeln und in Ruhe schlafen?

"Jeongguk! Du musst zum Training. Beweg deinen Arsch!", ruft Jonghyun Hyung von unten und ich verziehe das Gesicht, aber stehe dann auf.

Ich schnappe mir meine Sporttasche und gehe dann runter zu den anderen. Natürlich steht hier auch Taehyung, der mich keines Blickes würdigt. Mein Herz schmerzt sofort und ich sehe schnell zu Boden.

"Dir auch, hallo!", meint Ahri Noona und umarmt mich herzlich.

Ich erwidere ihre Umarmung leicht und zwinge mich zu einem Lächeln. Jonghyun nimmt mich auch kurz in den Arm und wuschelt mir durch die Haare. Ich murre auf und meine Mutter klatscht in die Hände.

"Also, die vier Männer verschwinden jetzt und wir Frauen machen uns einen schönen Abend", grinst meine Mutter und umarmt Ahri fest.

Da haben sich wohl zwei vermisst. Wir verabschieden uns dann von den Beiden und verlassen das Haus. Taehyung läuft vor uns dreien und setzt sich sofort auf den Rücksitz. Seufzend tue ich dasselbe und unsere Väter setzen sich wie immer nach vorne. Es herrscht erst Stille im Auto, die aber von meinem Vater zerstört wird.

"Jungs, seid doch nicht so kindisch! Das ist doch nur ein kleiner Streit", seufzt er.

"Das ist kein Streit. Ich will nicht das geringste mehr mit Jeongguk zu tun haben! Ich hab noch nie jemanden so sehr gehasst wie ihn", faucht Taehyung zurück und sticht mit einem imaginären Messer in mein Herz.

"Taehyung! Was soll der Scheiß?", schreit sein Vater ihn wütend an.

"Wieso fragst du so blöd?! Ich hab dieses dumme Kind noch nie gemocht!", schreit er zurück und ich will am liebsten los heulen, aber sehe ihn lieber wütend an.

"Denkst du, ich hab dich jemals gemocht?! Du bist die unerträglichste, schrecklichste und hässlichste Person der ganzen Welt!", schreie ich ihn nun auch an.

"Halt deine verfickte Fresse, du hässliche Hasenfresse! Deine Stimme ist so grausam für meine Ohren. Ich will mir jedes Mal, wenn du redest, die Ohren abschneiden!", brüllt er mich an und ich blinzle immer wieder die Tränen in meinen Augen weg.

Bloß nicht weinen! Bloß nicht weinen!

"Fick dich doch!", kann ich nur schwach und weinerlich von mir geben.

"Heulst du jetzt oder was?!", zischt er mich an und lässt mich zurück zucken.

Plötzlich macht mein Vater eine Vollbremsung, sodass wir alle in die Gurte geschleudert werden.

"Bist du behindert, Jongdae?!", brüllt Jonghyun meinen Vater an, da wir mitten auf der Straße stehen.

"Jedes Mal, wenn wir in diesem Auto sitzen, streiten sich diese zwei pubertierenden Vollidioten! Mir reicht es! Ihr Beide läuft zur Schule. Los raus mit euch!", schreit mein Vater wütend und dreht sich zornig zu uns um.

Ängstlich schnappe ich mir meine Sporttasche und steige sofort aus. Taehyung tut es mir nach, aber ich laufe direkt los. Mir fließen wie auf Knopfdruck Tränen über die Wangen und ich schluchze leicht auf. Ich höre, wie Taehyung mir folgt, aber nicht zu mir aufholt. Besser so. Ich will erstmal dieses Chaos in mir in Ordnung bringen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top