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Ich sah überrascht und verwirrt zu Susanne hinüber - es kam ja schließlich nicht so oft vor dass sie mir freiwillig etwas über ihre Vergangenheit erzählte und noch dazu etwas nicht gerade sehr prickelndes und lobenswertes. Ich musterte ihren erwartungsvollen und bangenden Gesichtsausdruck eingehend, und irgendetwas in mir wollte ihr einfach nur bedingungslos glauben denn sie würde nicht extra zu mir kommen nur um mich manipulativ und dreist anzulügen. Vielleicht hatte unsere Beziehung ja doch noch eine reale Chance, vielleicht hatte Susanne jetzt endlich begriffen dass es nichts brachte wenn sie alles was sie belastete und quälte vor mir verschwieg, vielleicht konnten wir ja in Zukunft offener miteinander umgehen. Ich lächelte ihr aufmunternd zu und es war ein ehrliches und befreites Lächeln - es war ein Lächeln bei dem nicht nur die Mundwinkel nach oben gingen sondern auch die Augen erwartungsvoll und glückselig strahlten. Die Erleichterung und Freude zwischen uns war deutlich spürbar, so war es eigentlich noch nie zwischen uns gewesen, von Anfang an nicht. Ich strich ihr zärtlich über den Kopf und verteilte sanfte Küsse auf ihrem Gesicht, ich wollte ihr meine liebe und meine Vertrauenswürdigkeit zeigen. Ich wollte dass sie lachte und glücklich war, ich wollte dass ihr Lachen wirklich von Herzen kam und dass es nichts gab was dieses Lachen dämpfte. Ich wollte dass unsere Beziehung für immer hielt - das war von Anfang an mein Wunsch gewesen und ich glaube ich bin ihm durch die ganzen Geschehnisse der letzten wochen wieder ein kleines Stück näher gekommen. Wenn ich vorm einschlafen meine Augen schloss stellte ich mir uns beide in der Zukunft vor, etwas älter, aber noch glücklicher, witziger und mutiger. Es waren schöne und beruhigende Gedanken die mich immer schnell in einen erholsamen und tiefen Schlaf hinüber gleiten ließen. Ich schlief ruhiger und fester wenn ich wusste dass Susanne garantiert nicht während ich schlief auf einmal für immer verschwand - freiwillig oder unfreiwillig. Wenn ich als 1. von uns beiden erwachte suchten meine Augen sofort sie, sie sah so friedlich aus wenn sie schlief, sie sah so entspannt und friedlich aus, eine Ruhe die sie lang nicht gekannt hatte im Leben ging von ihr aus. Ich wagte es dann nicht sie zu berühren aus Angst sie zu wecken, ich genoss einfach die stille und Wärme um uns herum. Sie duftete nach Schlaf, ich liebte ihren Geruch über alles, er machte sie einfach perfekt. Wenn sie dann erwachte griff sie nach meiner Hand und ihre Finger strichen zärtlich über meine raue Haut - ihre Berührungen waren so angenehm und beruhigend dass ich mir wünschte sie würden nie enden. Wenn dann das 1. Sonnenlicht in ihre Augen fiel leuchteten sie hell und in unendlich vielen verschiedenen facetten, ich könnte diese Augen stundenlang anschauen und ihre Schönheit genießen. Und in genau solchen Momenten dachte ich mir dass sich meine Geduld ausgezahlt hatte, ich hatte lange auf all das warten müssen aber nun war es endlich von allein zu mir gekommen. Es war als wäre mein Leben mit einem Mal in ein helles warmes Licht getaucht worden von dem ich hoffte dass es nie erlischen würde.
Hättet ihr an Olivers Stelle der Beziehung auch noch eine Chance gegeben?
Über votes und Kommentare würde ich mich wie immer sehr freuen
Ich schreibe übrigens bald an einem neuen Thriller namens „under a trillion stars" und überarbeite meine suicide-squad Fan-fiction namens „Dark paradise"
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