Teddy- letzter Teil
Bobby gab sich wirklich Mühe, doch die Spanieldame beachtete ihn einfach nicht. Die ältere Frau neben uns zuckte mit den Schultern und erklärte in hartem waliser Akzent:
„Um, manchmal klappt das halt nicht mit dem Verkuppeln. Ich würde an ihrer Stelle eine andere Deckhündin suchen."
„Oder doch eine arme Kreatur aus dem Tierheim holen?" flüsterte Birgit und ich schüttelte den Kopf.
„Nope. Denk an Bobby's Urenkel. Die Zeit läuft uns davon."
Sie lachte.
„Wie bitte? Er ist gerade mal ein Jahr alt!"
Nun zuckte ich mit den Schultern.
„Vielen Dank, Ms. Rogers. Ein Versuch war es wert. Bobby, hierher!"
Wir gingen zum Wagen zurück und meine Hübsche gähnte. Ich grinste:
„Hey, mach nicht jetzt schon schlapp. Die Party geht erst los."
Sie murmelte:
„Ach, das sind die neuen Pillen. Kann zwar besser schlafen, aber ich bin den ganzen Tag müde. Ich würde gerne endlich mal ohne Medis auskommen..."
Ich stieg zu ihr in den Wagen und erwiderte:
„Du hast doch schon so viel geschafft, Spatz. Nimmst viel weniger Medikamente und hast in den letzten elf Monaten nicht einen Rückfall gehabt."
Sie lächelte mich an und mein Herz ging auf. Nein, sie war immer noch das süße Mädchen. Mit ein paar mehr Sorgenfalten.
„Das habe ich dir zur verdanken, Teddy." erwiderte sie sanft.
Ich beugte mich zu ihr, um sie zu küssen, doch Bobby fiepte. Er hockte noch vor dem Auto, wir wären glatt ohne ihn los gefahren! Ach, wir waren schon ein Paar von zerstreuten Professoren! Ich ließ Bobby hinten rein und schloß die Heckklappe, und als ich wieder eingestiegen war, packte mein Frauchen mich und zog mich an sich, um mich zu küssen. Ich grinste und spielte mit ihrer Zunge, bis draußen jemand hupte. Birgit maulte.
„Hab doch gesagt, parke lieber nicht direkt vor dem Tor."
Ich entgegnete:
„Das ist nicht direkt vor dem Tor. Die passt da locker durch mit ihrem..."
„Alfa Romeo Spider. Hm."
„Absolut Hm! Kriege ich so einen von dir zum Geburtstag?"
„Du hast doch schon drei Autos."
„Stimmt nicht, einer davon gehört dir. Du fährst ihn nur nie."
„Das ist blöd, mit den Pillen." seufzte sie. „Aber hey, du wolltest doch was anderes von mir, hast du gesagt. Das habe ich jetzt schon besorgt!"
Ich lachte.
„Das, was ich wollte, kann man doch nicht besorgen."
„Hm. Lass dich überraschen!"
„Oh, nun bin ich gespannt. Ist es schon Mitternacht?"
„On the other side of the world..." sang Birgit.
„Fleetwood Mac. Prima." murmelte ich und machte den Player an.
Suchte in den Ordnern nach Fleetwood.
„Prima sagt man nicht mehr, Opa." kicherte Birgit.
„Hör auf, dann lieber Teddy. Ah, hier."
„Kannst du bitte wieder auf die Straße gucken?" seufzte Birgit. „Ich möchte noch deinen 38. Geburtstag erleben."
„Hier ist alles frei. Guck, nicht mal Schafe."
„Wunderschön. Wäre genau meine Gegend."
„Aber zu weit weg vom Wasser. Warum ist es nur so schwer, ein Haus für uns zu finden?" seufzte ich.
Sie antwortete zynisch:
„Weil doch rausgekommen ist, dass ich manchmal Nero bin und Rom anzünden will? Es dick in allen Schlagzeilen war und die Verkäufer deshalb dauernd abspringen?"
Ich schüttelte den Kopf.
„Das ist Nonsense, wir bezahlen ja schließlich dafür und dann kann es ihnen doch egal sein. Im Übrigen warte ich schon sehnsüchtig auf Nero. Ist bestimmt spannend, sich mit ihm über Brot und Spiele zu unterhalten."
Nun erhielt ich einen giftigen Blick. Ich hob die Augenbrauen.
„Ist nicht witzig, Hiddleston. Gar nicht." knurrte sie.
„Und außerdem will ich dich dann flach legen, mal sehen, was er dazu sagt."
„Ich denke nicht, dass du das willst. Oder möchtest du, dass ich dir deinen Penis ankokele?" murrte sie, jedoch leicht amüsiert.
„Oh, Babe, du machst mich so heiß!"
Wir lachten nun beide.
„Du hast echt nicht mehr alle, Hiddleston."
„Was ist aus dem Teddy geworden?"
„Keine Ahnung, wo der hin ist. Und wo der gemeine Kerl herkommt, der meint, mein Boyfriend zu sein?"
Ich sah eine Ausfahrt und nahm sie.
„Was ist los?" fragte Birgit überrascht.
„Ich brauche einen Kaffee. Und was zu essen."
„Es ist halb fünf. Um sechs kommen die ersten Gäste..."
„Das schaffen wir." entgegnete ich zuversichtlich.
„Ich wollte noch aufräumen."
„Es ist doch aufgeräumt."
„Nicht das Schlafzimmer."
„Das schliessen wir ab. Da soll eh keiner rein."
Sie seufzte und guckte aus dem Fenster. Ich nahm ihre Hand und küsste sie.
„Entspanne dich, Spatz. Es sind doch alles unsere Freunde."
„Das hat Caesar auch gedacht."
Ich lachte leise.
„Ein Glück, dass du Nero bist."
Sie seufzte.
„Das ist ja das Problem. Ich habe ständig Angst, dass ich durchdrehe und...die anderen erschrecke. Ich wäre lieber...mit dir alleine. Aber dann würde ich wieder ein schlechtes Gewissen haben, weil ich dein Leben behindere."
„Unfug. Nur ist es etwas spät, um alles abzublasen..."
„Wobei wir wieder bei deinem Geschenk wären."
„Oh, Himmel. Birgit. Wir besorgen uns jetzt Champagner, fahren einfach irgendwo in die Einöde und feiern da. Und ich kann in Ruhe mein Geschenk auspacken..."
„Klar. Nun geht's auf einmal doch, wenn dir ein Blow Job winkt."
„Hör auf. Ich werde schon ganz kribbelig...man, wo bleibt die Tankstelle?"
„Hat sich der Herr Hiddleston trotz Navi, ich betone, TROTZ Navi, etwa verfahren?" kicherte sie.
„Du bist so unheimlich witzig."
„Ein bisschen Strafe muss sein. Du hättest vor zwei Minuten rechts abbiegen müssen, aber ich dachte, lass ihn mal machen."
Ich knurrte und guckte, wo ich wenden konnte. Birgit legte ihre Hand auf meinen Oberschenkel.
„Nicht. Er ist schon...uh." hauchte ich.
Ich hielt den Wagen am Straßenrand, schloß die Augen und lehnte mich zurück.
„Es ist noch nicht Mitternacht." flüsterte ich.
Birgit sagte nichts, packte meinen Penis aus und beugte sich runter. Ich keuchte:
„Spatz...hier kann uns jeder sehen und...uh."
Beim ersten Mal, als sie es getan hatte, hatte ich noch kurz daran gedacht, an wie vielen Kerlen sie das wohl geübt hatte. Doch dann war mir eingefallen, dass eine gewisse Ex von mir in ihrem zarten Alter auch nicht besser gewesen war, nur, dass sie kein Geld von den zig Kerlen, die sie gedatet hat, bekommen hatte. Und es fühlte sich nicht so an, als würde Birgit nur einen Liebesdienst an mir ausführen, sondern ich spürte jedesmal, wie verrückt sie nach mir war. So sehr, dass sie nun aufhörte und sich auf mich setzte.
„Ist noch nicht Mitternacht." grinste sie und ich schielte panisch über ihre Schulter.
„Wenn jetzt ein Auto kommt..." japste ich, weil sie schon dabei war, ihn in sich aufzunehmen.
Und wie sie sich anfühlte... Oh, diese Frau!
„Erstmal kommen wir..." keuchte sie in mein Ohr.
Ich knurrte und zog ihren Hintern fest an mich. Nun stöhnte sie und ich grinste sie an.
„Was?" hauchte sie.
„Sag es."
Sie kicherte. Knabberte an meinem Ohr. Ihre Finger strichen durch meinen Bart, dann stöhnte sie:
„Oh, ja, Teddy! Das ist so gut!"
Wir wurden ziemlich wild und plötzlich kläffte Bobby. Birgit zuckte zusammen und ich hielt inne. Bei dem Gedanken, dass der Hund alles mitbekommen hatte, was ich vorher mal wieder völlig verdrängt hatte, machte mein Freudenspender sofort schlapp und die heiße Frau auf meinem Schoß knurrte enttäuscht. Sie kletterte von mir runter und zog sich ihre Strumpfhose wieder an. Wann hatte sie sie ausgezogen? Birgit seufzte und guckte raus.
„Es wird dunkel. Willst du wirklich noch zur Tankstelle fahren?"
„Nein. Wir suchen uns ein Hotel und bringen das zu ende." murmelte ich, während ich meine Hose zuknöpfte.
Es war alles total nass von ihr und das machte mich schon wieder heiß.
„Ehrlich?" fragte sie verblüfft.
„Klar." blinzelte ich und sie stupste mich an.
„Thomas William, hör auf, mich mit sowas zu necken. Das ist nicht fair." seufzte sie.
Ich schob die Unterlippe vor.
„Mum hat einen Schlüssel für die Wohnung. Wir könnten sagen, wir hätten eine Panne gehabt." murmelte ich dann.
„Vielleicht fällt sie darauf rein, aber sicher nicht Luke oder Ben!" lachte Birgit. „Fahr einfach nach Hause, wir sind eh schon zu spät."
„Aber ich schwöre dir, nach Mitternacht schmeiße ich alle sofort raus!" brummte ich, denn ich wollte sie, jetzt.
Auch, wenn er da unten gerade wieder schlaff war.
„Das wirst du nicht, ich kenne dich doch." grinste sie.
„Dann verschwinden wir. Ohne Bobby."
Der Hund jaulte.
„Hörst du? Ich bin enttäuscht von dir." ermahnte ich meinen Hund. „Du hast dich wirklich stümperhaft bei der Dame benommen."
„Tom! Er ist ein Hund! Und wer im Glashaus sitzt..." tadelte Birgit, während sie ein Leckerli durch das Gitter schob.
„Wie bitte? Wann habe ich mich stümperhaft benommen?"
„Na, eben gerade." grinste sie und zeigte es mir mit ihrem Finger.
Dazu machte sie einen enttäuschten Gesichtsausdruck. Ich schaltete die Freisprechanlage ein und beauftragte Siri, Mum anzurufen. Birgit runzelte die Stirn.
„Bist du es, Tom?" meldete Mum sich.
„Ja. Wir sind liegen geblieben und müssen eine Werkstatt suchen. Kannst du bitte die Gäste reinlassen und ein wenig unterhalten? Und bitte, schließ das Schlafzimmer ab. Geh nicht hinein."
Birgit zog scharf die Luft ein und schüttelte den Kopf. Ich seufzte.
„Kannst du das tun, Mum?"
„Ich bin schon bei euch. Und räume auf." kam ruhig zurück und nun vergrub meine Schöne ihr Gesicht in ihren Händen.
„Was soll das?" entfuhr es mir genervt und Mum lachte.
„Chill mal, Liebling, das war ein Witz. Mich würden keine zehn Pferde in euer Schlafzimmer bringen. Grüß meine fast- Schwiegertochter schön und viel Spaß bei was auch immer."
Birgit seufzte.
„Danke, Mum!" rief sie.
„Gerne. Fahrt vorsichtig!"
„Ja. Bis später, ich rufe dich an."
„Echt jetzt, so kann ich nicht. Sie denkt jetzt, dass wir..." begann Birgit und ich schüttelte den Kopf.
„Du hast mich heraus gefordert, ich muss meine Ehre retten. Hast du dir selbst eingebrockt. Ah, schau, da ist das Dorf. Haben die ein Hotel?"
Die dunkelhaarige Frau an meiner Seite stöhnte genervt:
„Oh, Gott, wie peinlich. „Haben sie ein Zimmer? Mein Freund will seine Ehre wieder herstellen." Und bums, weiß der nächste, dass wir Sex haben! Warum rufst du nicht gleich die Daily Mail an?"
„Wenn du nicht gleich die Klappe hältst, fahr ich in den Wald da hinten. Es ist nur noch eine Frage des WIE und nicht mehr des OB!" knurrte ich.
Sie zog scharf die Luft ein und war still. Nun tat es mir natürlich leid, ich war kein Typ, der sich gewaltsam nahm, was er wollte. Keiner von uns beiden war so. Obwohl ich den Anderen ziemlich weit verdrängt hatte und fast wieder der alte Tom Hiddleston war, vielleicht war auch Tom Helwig immer Tom Hiddleston gewesen, ich habe keine Ahnung. Das Einzige, was ich ganz sicher fühlte, war die Liebe für die Frau neben mir!
„Soll ich heim fahren?" fragte ich leise.
„Ich dachte, es geht ums WIE." zischte sie.
„Das war nicht so gemeint." seufzte ich und wendete.
„Halt!" rief sie. „Schau mal, der Pub da. Der sieht so gemütlich aus, wollen wir nicht mal rein schauen? Wo wir schon hier sind..."
„Gut." lächelte ich.
Ich liebte es, wenn sie so aufgeregt war. Ich fuhr in eine Parklücke und stellte Bobby Wasser hin. Und gab ihm ein Leckerli.
„Wir sind bald wieder da. Entschuldige, das Daddy so gemein zu dir war, du bist ein ganz toller Hund."
„Besser spät, als nie." grinste Birgit und ich zog sie knurrend an mich.
Sie kicherte und wand sich aus meiner Umklammerung. Blieb vor dem Pub jedoch abrupt stehen und guckte zu dem Wappen hoch. Ich war gegen sie gelaufen, bewegte mich aber nicht zurück und schob ihre langen Haare zu Seite, um ihren Nacken zu küssen.
„Hey, Herr Professor, du sollst mir das übersetzen." maulte sie sanft.
Ich brummte nur. Sie plapperte weiter:
„Ah! Das eine Wort kenne ich, warte...das war...uh, Tom, so kann ich mich nicht konzentrieren. Hase?"
„Les es vor." murmelte ich.
„Ich kann walisisch nicht aussprechen. Du würdest es nicht verstehen."
„Buchstabiere." seufzte ich und setzte meine Arbeit fort.
Nun drehte sie sich um und küsste mich. Dann legte sie ihre Hände auf meine Wangen und schob mein Gesicht hoch, dass ich das Schild anschauen musste.
„Kaninchen. Zum wilden Kaninchen." erklärte ich.
„Ha, fast ein Treffer!" lachte sie nun und schnappte meine Hand. „Nun komm schon."
„Wer ist denn stehen geblieben?" kicherte ich.
„Wir hätten das schneller haben können, wenn du...Tom! Was ist nur mit dir?"
Ich schmuste schon wieder an ihr herum. Und sie zerrte an der Tür herum.
„Hm. Muss ich das auch übersetzen?" raunte ich.
„Was?" hauchte sie, weil ich ihren genialen Hintern an mich heran gezogen hatte und sanft über ihre Hüften strich.
„Closed." murmelte ich.
„Wo steht das?"
„Genau vor deiner Nase."
„Och, wie schade." seufzte sie. „Wahrscheinlich wollte ich es nicht sehen."
„Guten Abend!" sagte plötzlich jemand hinter uns. „Wir machen erst ab sechs auf, aber wenn sie wollen, schließe ich ihnen auf. Sind sie aus London?"
Ich ließ meine Freundin los und drehte mich um. Der kleine, rothaarige Kerl sah aus, wie ein Kobold. Ein freundlicher Kobold.
„Das wäre wirklich sehr nett von ihnen." antwortete ich und war sofort in seinen Akzent gerutscht. „Das ist meine Verlobte Birgit und ich bin Tom. Ja, wir sind aus London."
„Birgit? Kommen sie aus Schweden?" lächelte er Birgit an und sie schüttelte den Kopf.
„Deutschland. Aber machen sie sich bitte keine Umstände..."
„Nah, ist in Ordnung. Für so ein hübsches Pärchen mache ich das gerne. Ich bin Colin. Und hereinspaziert!"
Ich ging vor, weil der Laden noch dunkel war und ich wußte, dass es Birgit nicht behagte. Sie hatte manchmal Albträume, genau, wie ich. Auch wenn ich Tom Helwig verdrängt hatte, dachte ich immer noch an den Vorfall im Gefängnis, als wäre es gestern gewesen. Birgit drückte meine Hand und sagte:
„Oh! Wie schön!" nachdem das Licht angegangen war.
Colin war schon hinter der Bar und stieß die Fässer an.
„Haben sie das Datum auf dem Schild gelesen?" fragte er.
„Ja. 1799! Wahnsinn." hauchte Birgit und strich über die Theke.
„Nah, die ist erst zehn Jahre alt." lachte Colin.
Birgit schaute ihn irritiert an und ich fragte schnell:
„Wie lange gehört ihnen der Pub schon?"
„Zehn Jahre. Das gute Ding war ziemlich runter gekommen. Hier ist auch nicht viel los, die Leute haben kein Geld und trinken lieber zuhause. Aber ich habe noch ein paar andere Geschäfte in den umliegenden Dörfern, so kann ich den Pub einigermaßen halten."
„Gibt es hier frei stehende Immobilien?" fragte Birgit nun.
„Nah. Die Wohnung über dem Pub ist noch zu mieten. Will keiner hin, weil's doch zu laut ist, auch, wenn hier nur fünf Leute feiern."
Birgit schaute mich an.
„Was ist?" wunderte ich mich.
Sie drehte sich wieder zu Colin.
„Wäre es in Ordnung, wenn heute Abend noch so zehn Leute spontan dazu kommen würden?"
Ich stöhnte. Dennoch, fand ich es keine schlechte Idee. Colin nickte.
„Ich könnte den Laden auch für sie schließen."
„Das muss nicht sein. Je mehr, desto besser, ich lade alle ein." lächelte ich und nahm meine Hübsche in den Arm.
„Wie ist es mit Essen? Dürfen wir etwas herbringen?" fragte Birgit weiter.
Er verzog den Mund und ich schlug vor:
„Wenn sie etwas organisieren, wäre es auch okay. Ich kann sie auch gleich bar bezahlen."
Ich hatte ja Geld für die Deckhündin dabei. Colin nickte.
„Ich rufe mal meine Frau an. Was möchten sie denn essen?"
Birgit besprach es mit ihm, während ich telefonieren ging. Fast alle erklärten sich bereit, hier heraus zu fahren. Sarah würde Mum mitnehmen und Emma Birgits Freundinnen Susi und Laura, denen Birgit extra einen Flug und ein Hotel gebucht hatte. Ich erinnere mich, wie Birgit mich in Bargfeldt- Stegen Laura vorgestellt hatte und zu ihr gesagt hatte:
„Guck, ich kann hellsehen."
Später hatte sie mir erklärt, dass Laura ein Fan von mir wäre und sie gesagt hätte, dass die Chancen, mich zu treffen, gleich Null wären. Birgit hatte ihr Mut gemacht. Tja, nun würde Laura sogar mit mir Geburtstag feiern! Als ich wieder zu Birgit stieß, sagte Colin:
„Ich müsste noch einmal weg. Meine Frau hat ein Problem...kann ich mich darauf verlassen, dass sie meinen Laden nicht ausrauben?"
„Natürlich. Wollen sie ein Pfand mit nehmen? Ich gebe ihnen auch gerne meine Nummer." antwortete ich.
Wir tauschten Nummern. Ein Pfand wollte er nicht. Kaum war er weg, grinsten meine Süße und ich uns an, wie Kinder, die was ausheckten. Gaben uns Hi Five.
„Geniale Idee, Spatz." blinzelte ich. „Und wir haben zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen."
„Ah, noch nicht ganz. Eine ist noch nicht ganz tot." kicherte sie.
„Himmel, lass uns nicht über tote Fliegen reden!"
„Du hast angefangen. Komm mal mit." grinste sie und zog mich mit sich. „Ich glaube, diese Tür hier führt...hm. Ins Treppenhaus!"
„Prima. Willst du es auf der Treppe tun? Die müsste mal wieder gefegt werden und...naja."
Sie schüttelte den Kopf.
„Lass uns schauen, ob die Wohnung abgeschlossen ist."
„Hm. Ich hatte gehofft, es endlich mal auf einem Tresen tun zu können." maulte ich.
„Da habe ich ja gleich noch ein Geburtstagsgeschenk." kicherte Birgit.
„Oh, Gott. Ich will, dass endlich Mitternacht ist!" quakte ich. „Aber...hast du nicht noch etwas zuhause?"
„Das bringt deine Mum mit." blinzelte sie und blieb vor der Tür stehen. „Oh, ich bin so aufgeregt!"
„Na, mach auf. Ich platze gleich." grinste ich.
„Was?" fragte sie irritiert und öffnete die Tür.
Sofort nieste sie.
„Uh. Hier war wohl ewig keiner mehr."
„Seit 1799..." lachte ich.
„Spannend." hauchte sie. „Sind hier vielleicht irgendwelche gequälten Seelen von Zechprellern am herumgeistern?"
„Nur Geister von wilden Hasen."
„Kaninchen."
„Ja, ja. Guck, eine Couch."
„Das ist keine Couch."
„Es sieht aber so aus."
„Es ist der Geist einer Couch. Wenn du dich drauf setzt, zerfällt sie zu Staaahauu...Tom! Hatschi!"
Ich hatte Birgit gepackt und auf die Couch geworfen. Natürlich stieg nun eine Staubwolke auf, die den ganzen Raum vernebelte und ich nieste ebenfalls. Doch das alles konnte meine Lust auf diese Frau nicht mindern.
„Hast du ein Ta- Ta- Hatschi!" nieste Birgit.
Ich zog ein Tuch aus meiner Manteltasche. Gab es ihr und krabbelte über sie. Sie trötete mir ins Ohr und ich kicherte.
„Sorry." maulte sie. „Hab glaube ich eine Stau...Hatschi!"
„Bestimmt. Ich habe auch eine Stau. Einen Samenstau..." knurrte ich und zog ihren Rock hoch.
Sie hatte mich einmal dabei gefragt, wer sie gerade lieben würde. Das hatte mich völlig aus dem Konzept gebracht. Nun tat sie es nicht mehr, aber manchmal spürte ich, dass sie drüber nachdachte. Ich hätte sie genau so gut fragen können, welchen Tom sie meinte, wenn sie mir ins Ohr stöhnt. Doch meistens sagte sie Teddy, und das war nun mal ich. Ihr fluffiger Teddy. Andererseits würde es mich nicht stören, wenn sie an den anderen denken würde, denn das war ich ebenfalls und wußte noch genau, wie sie sich angefühlt hatte, als ich sie entjungfert hatte. Und vor elf Monaten, als wir uns wiedergesehen hatten, hatte ich es irgendwie noch einmal getan. Das, was sie in jungen Jahren zu viel gehabt hatte, war während ihrer Erkrankung nahezu still gelegt gewesen und sie hatte seit zehn Jahren keinen Sexualpartner mehr gehabt. Selbst befriedigt hätte sie sich nur selten, weil die Pillen einem die Lust nehmen würden, hatte sie mir erklärt. Davon hatte ich überhaupt nichts gespürt, als wir das erste Mal miteinander geschlafen hatten. Ganz im Gegenteil, sie war so überwältigt gewesen, dass sie am ganzen Körper gezittert hatte und ich viele Pausen hatte einlegen müssen. Nach und nach war das aber verschwunden.
Jetzt wollte ich an ihre Scham, doch sie zog mich hoch.
„Sie ist nicht sehr frisch." flüsterte sie.
Ich murrte, griff zwischen ihre Beine und leckte meinen Finger ab.
„Geht doch." knurrte ich hungrig und ging wieder runter.
Kitzelte sie mit meiner Nasenspitze. Sie stöhnte leise.
„Wir müssen uns beeilen. Der Hund macht sonst ins...oh. Auto. Und wer weiß, wann...oh, Gott. Teddy."
Ich schmunzelte und widmete mich ihrer süßen Mitte. Ich war verrückt danach, manchmal dachte ich noch an die Schmetterlingsunterhose und an ihre kleinere Ausgabe, doch nun gefiel sie mir besser. Sie war einfach erste Klasse! Birgit kam und krallte sich in meinen Schopf, ich jaulte. Doch ich liebte es. Sie ließ meinen Kopf nicht los, was bedeutete, dass ich weiter machen sollte. Sie wollte noch einen Orgasmus durch meine Zunge. Nun, es war etwas anstrengend, weil wir es in der letzten Nacht wie die Irren getrieben hatten, mit Fesselspielchen und so weiter. Sie hatte auf meinem Gesicht gesessen und ich war ihr Liebessklave gewesen. Uh. Doch jetzt spürte sie wohl, dass ich Mühe hatte, und zog ihre Hand fort.
„Komm." flüsterte sie. „Stell deine Ehre wieder her."
Ich schoß hoch und drang wild in sie ein, sie kiekste erschrocken. Doch dann schaute sie mich so voller Liebe an, dass ich fast durchdrehte und mich runterfahren musste. Vergrub meine Nase in ihrem Haar und begann, mein Becken zu kreisen.
„Bitte..." keuchte sie.
„Was?"
„Schneller."
„Nein." gab ich zurück und schaute sie ernst an.
Nun jaulte sie. Ich stieß sie einmal kurz.
„Ja!" hauchte sie.
„Nein. Noch nicht." schmunzelte ich.
„Erwarte meine Rache, wenn ich deinen Schwanz im Mund habe." brummte sie und ich kam.
Verdammt, aber auch. Nun kicherte sie. Ich knurrte und sie knuddelte mich fest.
„Aw, armer Teddy."
„Wir könnten einfach hier oben bleiben." seufzte ich zufrieden.
„Ich hab Hunger."
„Dann schleicht einer von uns runter und klaut Essen."
„Und der arme Bobby? Der hat bestimmt schon die Rücksitze angenagt. Und alles voll gepinkelt, und..."
„Birgit!" stöhnte ich, „Ich geh ja schon. Und wie soll er an die Rücksitze kommen, das Gitter ist dazwischen."
„Die hat er auch schon durchgenagt."
„Dann kommt er auch auf die Vordersitze und hat die Bremsen gelöst. Das Auto rollt mit ihm auf die Hauptstraße..."
„Hallo? So schlimm war mein Katastrophendenken nicht." quietschte sie und lief zum Fenster mit den dicken Vorhängen.
Sie schob sie beiseite und guckte durch.
„Das Auto steht noch." murmelte sie. „Ha...Ha...Hatschi!"
Ich lachte.
„Komm da lieber raus."
„Ich liebe diesen Ausblick. Die alten Laternen. Der leichte Nebel...wunderschön."
„Wollen wir diese Wohnung mieten? Und alle zwei Wochen herkommen, vögeln und den Ausblick geniessen?"
„Hatschi!"
„Heißt das ja?"
„Colin kommt wieder. Mist! Er hat mich gesehen!" hauchte sie entsetzt und wich zurück.
Sie verhedderte sich in dem Vorhang und - zack- lag er unten, mitsamt Stange. Birgit jaulte. Sie war total unter dem dicken Stoff begraben!
„Oh, mein erstes Geschenk!" lachte ich und wickelte sie aus.
Machte ein enttäuschtes Gesicht.
„Ach, das habe ich doch schon!"
„Ich hasse dich." knurrte sie.
Es war zu niedlich. Der Vorhang um sie herum, er rahmte ihr Gesicht ein, das nun böse aussehen sollte, aber absolut zum Abknutschen war. Und das tat ich jetzt. Sie schimpfte:
„Er hat mich gesehen und kommt gleich hier hoch und..."
„...sieht uns Sushi spielen." grinste ich und wickelte mich mit ein.
Nun waren wir beide mit staubigen Stoff umhüllt und meine Knutscherei endete in einem sinnlichen, langen Kuss. Der mich schon wieder total erregte. Das war echt nicht normal. Aber wir waren es ja auch nicht! Ich hörte Schritte. Doch ich küsste sie weiter, anscheinend hatte sie nichts mitbekommen. Die Tür ging auf und nun zuckte sie zusammen. In unserem Versteck war es stockdunkel.
„Hallo?" fragte Colin.
Birgit machte komische Gesichter. Zum Glück konnte ich es kaum erkennen! Diese Frau! Ich presste meine Hand auf ihr Gesicht und sie leckte über meine Handfläche. Hm. Er war zudem noch viel zu nahe an seinem Glück. Und wollte noch einmal, nachdem er eben einfach zu schnell gewesen war. Die Tür ging wieder zu. Und der Schlüssel wurde gedreht. Ich sprang auf und rannte zur Tür. Klopfte.
„Wir sind hier." rief ich laut.
Colin kam zurück und schloß auf. Ich verzog beschämt das Gesicht.
„Sorry, wir...haben uns die Wohnung angeschaut." erklärte ich und folgte ihm die Treppen hinunter.
„Hab ich mir gedacht." murmelte der Mann. „Gefällt sie ihnen?"
„Sehr. Wieviel wollen sie dafür?"
Wir waren mittlerweile wieder im Barraum und Colin schaute mich an.
„Ehrlich gesagt...will ich alles verkaufen. Ich bin zu alt für den Streß."
„So alt sind sie nicht. Hm." überlegte ich und schaute mich um.
Eine Bar. Inmitten der Einöde. Naja, nicht ganz.
„Dieses Haus steht unter Denkmalschutz. Da müsste man noch tausend Anträge stellen, das schreckt die meisten Käufer ab." erklärte Colin. „Übrigens, ihr Hund ist schon etwas unruhig geworden."
Oh, Himmel, Bobby! Ach, diese vertüddelten, grauen Zellen! Ich flitzte raus und öffnete die Heckklappe. Zum Glück hatte er durchgehalten! Nun aber rannte er so schnell er konnte in eine Straßenecke. Ich konnte ihn gerade noch in das anliegende Wäldchen zerren, bevor er los pinkelte. Dann ging ich noch ein wenig mit ihm spazieren, Birgit würde sich schon alleine mit Colin unterhalten können. Ihre Ängste vor fremden Menschen merkte man ihr überhaupt nicht an und jeder mochte sie auf Anhieb. Das war trotz der miesen Schlagzeilen von vor einem halben Jahr so geblieben. Irgendein dämlicher Schnüffler hatte ihre Akte aus Bargfeld- Stegen heraus gekramt gehabt, vielleicht war es auch ein Arzt oder Pfleger gewesen, der sich bereichern wollte, keine Ahnung. Birgit hatte geweint und sich von mir trennen wollen, doch ich hatte ihr immer wieder beteuert, dass es mir egal war, was man über uns schrieb. Hatte sie demonstrativ überall präsentiert und vor allen meine Liebe gezeigt, sodass sie nun schreiben mussten, dass ich, seitdem ich Birgit kannte, nicht mehr so trübsinnig war. Und das war genau der Fall. Ich schloß die Augen und atmete die Abendluft ein. Sie war das Beste, was mir je passiert war, manchmal haderte ich noch mit ihm, warum er sie so spät geschickt hatte, doch dann war ich nur noch dankbar. Ich ging zurück und Bobby beschnüffelte neugierig die Bar. Birgit war nicht zu sehen. Colin polierte Gläser und einige Typen stellten Tische für ein Buffet auf.
„Wo ist meine Freundin?" lächelte ich.
Colin zuckte mit den Schultern.
„Keine Ahnung. Ist sie bei ihnen oben gewesen?"
Nun fiel mir auf, das Birgit vorhin nicht mit herunter gekommen war. Ich Idiot! Merkte ich überhaupt noch was? Ich bat um den Schlüssel und flitzte hoch. Bobby hinterher. Kurz dachte ich daran, dass es gut war, dass Birgit kein Feuerzeug dabei hatte. Außer, sie hatte sich heimlich eins besorgt...oder eingesteckt, ohne...stop. Ich schloß auf und blickte mich panisch um. Es wäre schrecklich, wenn Nero heute zum Vorschein kommen würde! Und ich hatte noch darüber Scherze gemacht! Bobby lief zum Fenster und da lag sie.
Gemütlich eingekuschelt in den alten Staubfänger, sie schlief so friedlich und niedlich, dass ich einen verzückten Laut ausstieß und Bobby mich irritiert anschaute.
„Schau mal, das süße Schneewittchen." lächelte ich und kniete mich vor sie.
Schob den Stoff zur Seite und sie maulte. Ich küsste sie sanft.
„Wach auf, Liebling." raunte ich und sie öffnete die Kulleraugen.
Reckte und streckte sich, rieb die Augen, ich hätte sie fressen können. Vögeln, bis ich nicht mehr konnte.
„Wie spät?" murmelte sie und ja, es kaum oft vor, dass sie aufwachte und nicht orientiert war.
Mir passierte es auch manchmal, einmal sogar war ich aufgewacht und hatte gedacht, dass ich in Deutschland in ihrem Kinderbett war.
„Wir sind in einem Pub in irgendeinem Dorf. Ich hab den Namen vergessen. Dabei habe ich ihn vorhin noch den anderen gesagt..." erklärte ich und kratzte mich am Kopf.
Sie blickte sich um.
„Oh, nein, bin ich hier eingeschlafen? Wie peinlich!" hauchte sie müde.
„Ist okay. Gehört ja fast uns. Guck, Bobby hat die Couch schon okkupiert."
Sie lachte leise.
„Das heisst?"
„Ich schenke mir einen Pub zum Geburtstag!" grinste ich.
„Du spinnst. Der gehört doch Colin. Und außerdem..."
„Colin will ihn loswerden. Doch das "außerdem" macht auch mir Kopfzerbrechen..."
„Ich hätte Zeit, hier den Laden zu schmeißen. Hab meinen Abschluß ja bald in der Tasche und dann...eh nichts zu tun."
„Wolltest du nicht Psychologie studieren?"
„Kann ich doch nebenbei machen. Oh, das ist so Penny Dreadful hier!"
„Passt zu dir. Okay, dann schenke ich ihn dir..."
„Musst du nicht. Ich könnte mal wieder meine Mutter ausnehmen, die sich ja gerade durch dich bereichert, weil deine Fans ihre dämlichen Bücher kaufen. Um mehr über mich heraus zu finden. Ich möchte nicht wissen, wie enttäuscht sie waren, als sie gemerkt haben, dass es darin nur um Mutter geht."
„Schatz, du sagtest doch, Bitterkeit wäre nicht hilfreich." lächelte ich.
„Richtig. Danke, dass du mich daran erinnert hast." seufzte sie. "Hey, ich kann dem Kerl gar nicht unter die Augen treten!"
„Na, komm. Wir fragen Colin nach einem starken Kaffee."
„Und vielleicht hat er auch ein Brot für mich? Mein Magen verdaut sich schon selbst." jaulte sie.
„Wir hätten heute morgen früher aufstehen sollen, aber mir tat noch alles weh."
Nun guckte sie erschrocken.
„Ich mach das nie wieder." flüsterte sie.
Ich beugte mich runter und küsste sie.
„Bitte, mach es wieder." knurrte ich angeregt.
Sie schüttelte den Kopf.
„Stell dir vor, Nero kommt heraus. Und...oh, Gott."
„Katastrophendenken."
„Ja. Aber nicht abwegig...Gott sei dank, essen!" lachte sie und stürmte auf die rotwangige Frau zu, die gerade Platten auf den Tischen verteilte.
„Hi. Ich bin Birgit. Sind sie Ms..."
„Catelyn." brummte die Frau zurück.
Anscheinend war sie nicht so freundlich, wie ihr Mann. Oder meine süße Braut, die sich nicht irritieren ließ und sagte: „Vielen Dank, dass sie das alles für uns möglich machen, so spontan und so...liebevoll. Das sieht sehr lecker aus."
„Hab ich nicht selbst gemacht." murrte die Frau. „Muss weiter. Viel Spaß."
„Danke sehr!" lächelte ich und schnappte mir ein Canapé.
Uh, tat das gut. Birgit fragte Colin schon nach Kaffee und er zeigte ihr, wo alles stand. Nun, sie passte wirklich prima hinter die Bar. Ich setzte mich auf einen Hocker und bewunderte ihren Hintern in dem dunkelvioletten, engen Kleid. Stellte mir vor, sie vorwärts auf die Bar zu legen und...nun drehte sie sich um und sah meinen Blick. Sie legte den Kopf schief, kam rüber und lehnte sich über die Bar, sodass ich tief in ihren wunderschönen Ausschnitt blicken konnte.
„Was darf es sein?" hauchte sie und ich knurrte.
Sie grinste und sagte: „Oh. Sie kommen aus dem Wald, nicht? Sind sie der englischen Sprache nicht mächtig? Macht nichts, wir bedienen auch wilde Bären."
Ich brummte zustimmend.
„Das habe ich nicht verstanden. Können sie das buchstabieren?" kicherte sie nun.
Ich sah im Augenwinkel, dass Colin den Raum verließ und beugte mich vor, schnappte nach ihrer Brust. Mit einem kurzen Handgriff hatte ich ihre rechten Nippel freigelegt und lutschte daran. Sie stöhnte.
„Ähm, das ist...Tom. Hör auf, bitte."
Ich setzte mich wieder hin und tat so, als wäre nichts gewesen. Birgit hatte rote Wangen und ich lächelte: „Hm, der war gut. Wieviel bin ich ihnen schuldig?"
Nun, der war nicht gut. Sie wurde blaß und drehte sich fort, und ich schimpfte mich dafür, sie an ihre Vergangenheit erinnert zu haben. Sie stellte mir einen Kaffee vor die Nase und knurrte: „Zwanzig für eine halbe Stunde Nippel lutschen. Mark, versteht sich. Ich denke, das ist heutzutage auch teurer geworden."
„Es tut mir leid." hauchte ich und nahm ihre Hand.
„Warum? Es ist, wie es ist, ich kann's nicht ändern, eine Nutte gewesen zu sein."
„Du warst ein verlassenes, verirrtes Mädchen, um das sich keiner gekümmert hat, Birgit."
Nun kullerten die Tränen und ich ärgerte mich noch mehr. Ging um die Bar herum und zog sie in meine Arme.
„Wenn ich dich nicht gevögelt hätte, wäre das alles nicht passiert." hauchte ich. „Es tut mir so wahnsinnig leid. Ich hätte mich um dich kümmern müssen."
„Ich wollte dich doch so. Wenn du es nicht getan hättest, hätte ich irgendwann begonnen, dich zu verführen, ganz sicher. Ich hatte mir schon tausend Sachen ausgedacht..."
„Hm. Ich war aber der Ältere und hätte vernünftig sein müssen."
„Hast du nicht gesagt, dass es nichts bringt, nun einen Schuldigen zu suchen?"
„Ja. Richtig."
Colin war wieder gekommen und grinste:
„Hey, haben sie sich schon mal mit der Bar vertraut gemacht? Und? Wollen sie sie?"
„Ja. Wir wollen, aber lassen sie uns das Geschäftliche morgen besprechen. Wenn die große Rechnung kommt..." grinste ich und er nickte.
„Wie...ich meine...sagten sie nicht...sie könnten bar...?"
„Wieviel?" lächelte ich und er nannte mir eine Summe.
Ich bezahlte ihn. Birgit seufzte. Ich gab ihr einen sanften Kuss. Dann wandte ich mich wieder Colin zu: „Gibt es eine Musikanlage hier?"
Ich half ihm, die Anlage aus dem Hinterraum zu holen und aufzubauen. Langsam kamen schon einige Gäste und staunten nicht schlecht. Colin stellte mich auf walisisch vor und sagte, dass ich der neue Besitzer wäre. Ich lachte und hob die Hände.
„Noch nicht offiziell. Fühlen sie sich eingeladen."
Die Männer bedankten sich und hockten sich an die Bar, beobachteten, wie meine Leute aus London nach und nach eintrudelten. Birgit hatte sich mit Mum in ein Hinterzimmer verzogen. Die beiden heckten garantiert etwas aus! Ich begrüßte ihre Freundinnen und nahm Laura in den Arm. Susi mochte mich nicht. Ich war ja Konkurrenz! Fragte nach Celine, die ich vor einem Jahr auch kennen gelernt hatte. Laura verzog ihr Gesicht.
„Sie ist immer noch stationär und kommt wohl auch nicht mehr raus. Hat ihr Ziel von fünfunddreißig Kilo erreicht, Tendenz sinkend..."
„Weiß Birgit es schon?" fragte ich besorgt.
Laura schüttelte den Kopf.
„Dann sagt ihr heute bitte noch nichts." seufzte ich.
„Hatte ich sowieso vor. Hey, Josi!" freute sie sich, als sie Birgit erblickte.
Die Frauen umarmten sich und ich ging rüber zu Ben und Sophie. Wir plauderten ein wenig, natürlich wollte er nun wissen, wie ich auf die verrückte Idee gekommen war, einen Pub im Nirgendwo zu kaufen. Trotzdem war er fast so begeistert, wie ich! Luke und Mum waren da verhaltener und Luke meinte, ich hätte doch einen neuen Filmvertrag und kaum Zeit, mich zu kümmern. Schließlich waren alle da und ich hielt eine kleine Ansprache. Ohne Birgit, ich wußte, dass es sie total in Streß versetzte, wenn alle sie anstarrten. Ich erwähnte sie jedoch zum Schluß und sie kam rüber, um mich zu umarmen. Alle applaudierten. Ja, sie hatten sie akzeptiert, aber sie kannten ja nur die Hälfte der Story. Die offizielle Story war, ich hätte nach Verwandten von meinem Spender gesucht und so Birgit gefunden, mich verliebt und sie mit hierher genommen. Niemand hätte mir geglaubt, dass ich gerade meine Enkeltochter im Arm hielt. Es musste auch niemand wissen.
Die Feier war der Kracher. Bobby war total aufgeregt und wuselte zwischen den vielen tanzenden Beinen herum. Susi machte den DJ und war wirklich talentiert. Die Fässer leerten sich rasant und anscheinend hatten die Dorfleute mitbekommen, dass es bei uns Freibier gab. Ich hielt mich zurück, obwohl ich mir vorgenommen hatte, hier zu übernachten. Auch Birgit und ihre Freundinnen hielten sich an alkoholfreie Getränke. Doch viele waren um elf schon völlig angetrunken. Das Essen war gut gewesen, irgendwann hatten wir die Tische beiseite geräumt, um mehr Platz zu haben. Um fünf Minuten vor Mitternacht stieg Ben auf einen Tisch und hielt eine kurze Rede, um dann einen Countdown zu starten. Es war überwältigend, sogar die Einheimischen zählten mit und als sie „Happy Birthday" sangen, kämpfte ich gegen die Tränen an. Sie sangen „He's a jolly good fellow" und dann kam Birgit und ihre deutschen Freundinnen, die „Wie schön, dass du geboren bist!" sangen, auch Mum stimmte mit ein, sie hatte es wohl gelernt. Nachdem ich alle Gratulanten durch umarmt hatte, war meine Hübsche verschwunden. Das Licht war gedimmt worden.
https://youtu.be/tW3HN_pvbE4
Ich unterhielt mich gerade mit Sarah, als plötzlich „I do, I do, I do!" los dröhnte, den ganzen Saal erfüllte. Birgit kam auf mich zu, sie trug eine riesige Torte, auf der Josefine Mutzenbacher war, die eine Sprechblase mit: „Ich will!" über sich hatte. Ich hatte Birgit schon öfter gefragt, ob sie mich heiraten wollte, und ihr gesagt, dass es mein größtes Geschenk wäre, wenn sie ja sagen würde. Nun war es ganz aus, ich heulte. Irgendjemand schnappte sich die Torte und ich mir meine Verlobte, die mir noch ein kleines Päckchen hinhielt.
„Happy Birthday, Teddy." hauchte sie, bevor ich sie küsste.
„Was wird das? Krieg ich von dir einen Ring? Du weißt, da bin ich altmodisch.." lächelte ich dann und nahm das Päckchen.
„Keinen Ring. Es hat mehr was...mit gestern Nacht zu tun, also...pack es lieber später aus."
„Birgit!" keuchte ich. „Es ist Mitternacht. Lass uns den Laden schließen."
„Nix da, jetzt wird Torte gefuttert! Guck dir das Meisterwerk an, es hat uns Stunden gekostet."
„Ihr habt die selbst gemacht?" staunte ich.
„Klar. Deine Mum war etwas zurückhaltend wegen dem Motiv, aber ich hab mich durchsetzen können. Ist eine Sachertorte. Naja, das Foto von der Mutzenbacher hab ich anfertigen lassen, aber die Verzierungen sind von uns!"
„Hat Mum den Pimmel drauf gemalt?" grinste ich.
„Das ist kein Pimmel, psst!" lachte sie.
„Was denn?"
„Weiß nicht, lass deine Fantasie spielen."
„Dann ist es einer. Ich kann gerade nur noch an Pimmel denken."
„Oh, je. Wechselst du zur anderen Seite?"
Ich lachte.
„Nein, ich meinte, ich kann nur ans PIMMELN denken."
„Das Wort gibt es nicht."
„Jetzt ja." blinzelte ich und schnappte mir das Messer, dass Emma mir hinhielt.
„Ist das ein Penis?" grinste Ben und deutete auf die Torte.
Mum wurde rot und alle lachten.
„Wieso eigentlich Mutzenbacher? Du liest doch sowas gar nicht!" fragte Sarah und ich schüttelte den Kopf.
„Wußtet ihr, dass das Buch angeblich von Felix Salten, dem Kinderbuchautor, geschrieben wurde? Er hat auch „Bambi" geschrieben." erklärte ich.
„Ja, das wußte ich." grinste Sarah. „Ich hab da auch mal reingeschaut. Ist ja furchtbar."
Birgit wurde rot. Ich küsste sie zärtlich.
„Ich find's nicht furchtbar. Furchtbar erotisch, vielleicht." raunte ich.
„Sie hat doch recht. Da geht es nur um..." Birgit stockte.
„Pimmeln." grinste ich.
„Was bedeutet das?" fragte Ben. „Und seit wann sprichst du besser deutsch als englisch?"
„Tut er nicht. Sein englisch ist erstklassig." stupste Birgit Ben an. „Aber sein Deutsch läßt zu wünschen übrig, dieses Wort gibt es nicht."
Ich protestierte:
„Doch. Wetten? Wir schlagen es morgen nach. Aber zuerst die Torte..."
Ich legte das Messer darauf, dann zögerte ich. Nahm Birgits Hand, gab ihr das Messer und umschloß ihre Hand mit meiner. Wir schnitten zusammen an, als wäre es unsere Hochzeitstorte.
„Nicht, dass das Unglück bringt..." piepste sie und ich schüttelte den Kopf.
„Im Gegenteil. Es besiegelt dein Versprechen."
„Oh. Es wird ernst."
„Verdammt ernst. Die Hochzeitsfeier machen wir auch hier."
„Lass uns erstmal diese zu Ende bringen..." seufzte meine Verlobte und alle applaudierten, weil wir das erste Stück auf einen Teller verfrachtet hatten.
Irgendwer hatte Matratzen her gebracht und sie in der Einliegerwohnung verteilt. Mum und Sarah waren mit dem Taxi heim gefahren, sowie Luke und einige andere Gäste auch, doch Sophie, Ben, Emma und ihr Freund und Birgits Freundinnen waren geblieben, sodass ich meine anderen Geschenke nicht bekommen hatte. Birgit und ich kuschelten uns auf die Couch und ich wartete, bis unsere Freunde schnarchten. Dann packte ich mein Geschenk aus. Draußen war es bereits hell und durch den fehlenden Vorhang konnte ich es gut erkennen. Ein kleines Schmuckkästchen, wie ich erwartet hatte. Birgit kicherte bereits, ich hatte es nicht mal geöffnet. Als mein Blick auf die silberne Kette fiel, stöhnte ich.
„Die ist nicht für den Hals." schmunzelte meine Verlobte.
„Mir tut immer noch der Hintern weh von diesen...Butt Plugs?"
„Schhhh!" grinste sie, aber ich war schon dabei, an ihr herum zu knabbern.
Panisch schaute sie zu der schnarchenden Susi rüber. Dann nahm sie meine Hand und zog mich mit sich, es war furchtbar kalt, weil ich nur noch eine Unterhose trug. Und sie mein Hemd. Hm. Der Barraum war komplett vermüllt, doch die Bar nicht. Wir hatten noch kurz abgewaschen, bevor wir uns hingelegt hatten. Ich hob meine Verlobte hoch und setzte sie auf den Tresen. Küsste sie fordernd und nachdem ich mich gelöst hatte, sah ich, wie sie etwas in ihren Mund steckte. Sie griff in meine Hose, doch er war schon hart, trotz der Kälte. Ich drückte ihre Beine auseinander und strich über ihre Scham. Sie stöhnte leise.
„Hmhmhm." machte sie und versuchte, mir was zu deuten.
„Was?" grinste ich und zog meine Hose aus.
Dann ihre. Begann, sie zu reiben, sie verdrehte die Augen und legte sich zurück. Dann hielt ich es nicht mehr aus und drang in sie, plötzlich hustete sie. Etwas silbernes glänzte zwischen ihren Lippen hervor und ich zog daran, ohne, von ihr abzulassen. Sie würgte und hustete.
„Du...wolltest doch einen Blow Job!" keuchte sie, nachdem die Kette raus war.
„Hm. Das ist besser." murmelte ich. „Was machst du mit der Kette, Schatz? Willst du daran ersticken?"
Trotzdem stieß ich sie weiter.
„Ich wollte sie...uh. Feucht machen für..."
Ich stöhnte. Sie nahm mir die Kette wieder ab, steckte sie in den Mund und griff um mich herum. Begann, ihre Spucke zwischen meinen Gesäßhälften zu verteilen. Ich schloß die Augen und versuchte, mich zu entspannen. Sie drang kurz vor und ich keuchte vor Wonne auf, dann zog sie die Kette aus ihrem Mund.
„Hab das noch nie gemacht..." flüsterte sie, während ich Kreise zog.
„Ich auch nicht. Genau wie alles andere."
„Du sagst stop, okay?"
„Mein Safeword ist immer noch Hundeklappe."
Sie kicherte. Doch das verging ihr, weil ich sie nun gierig anschaute und sie heftig stieß. Als sie begann, an meinem Anus herum zu spielen, hielt ich jedoch inne. Sie liebkoste mein Ohr, streichelte mich und schob die erste Kugel der Kette in mich. Sie war kleiner als der Buttplug, sodass ich kaum etwas spürte. Doch Birgit schob weiter, dann hielt sie die Kette fest, während ich sie rhythmisch stieß und das war Himmel! Ich war so von der Rolle, dass ich kaum noch auf Birgit achtete, irgendwann war ich kurz davor und wußte nicht, ob ich schon loslassen durfte. Doch sie flüsterte:
„Komm, Teddy!" und ich explodierte.
Während ich in sie spritzte, zog sie langsam die Kette aus mir und ich schrie vor Wonne auf.
„Shhh!" kicherte sie.
Ich ließ meinen Kopf auf ihre Schulter sinken und sammelte mich. Hörte ein plätscherndes Geräusch.
„Hast du die Kette etwa in das Spülbecken geworfen?" brummte ich in ihre Schulter.
„Yep."
„Uh..." stöhnte ich.
„Wieso? Ist doch eh altes Wasser."
„Trotzdem. Irgendwie...ekelig." murmelte ich und schmuste mit ihr.
Sie schmollte und ich schnappte nach ihren Lippen. Überlegte, ob ich fragen sollte, oder nicht. Sie hatte mal gesagt, dass sie es stören würde und sie müsste nicht immer kommen. Aber gerade heute, wo ich uns schon zweimal den gemeinsamen Orgasmus vermiest hatte, wollte ich es wissen. Plötzlich hörten wir Schritte und ich sprang so schnell zurück, dass ein Barhocker umkippte. Birgit rutschte von der Bar und hob ihr Höschen auf, flitzte schnell dahinter, doch ich hatte meine Hose noch nicht an, als die Tür aufging. Es war Ben. Ich stöhnte erleichtert. Mein Freund tat so, als wäre es ganz normal, uns nach einer kinky Sexeinheit zu erwischen.
„Wo war eigentlich der Hemsworth heute?" grinste Ben und trat hinter die Theke, kippte sich Wasser in ein Glas.
„Chris dreht." antwortete ich und zog meine Unterhose hoch.
Birgit starrte Ben an, als wäre er vom Mars. Dann schaute Ben auf sein Glas.
„Uh, das ist nicht ordentlich abgewaschen, da klebt noch Kuchen dran."
Er tunkte es in das Spülbecken und Birgit und ich schrieen gleichzeitig: „Nicht!"
„Was denn?" fragte Ben verdutzt.
„Das ist altes Wasser, da würde ich..." begann Birgit und mein bester Freund zog den Propfen raus.
„Dann machen wir eben Neues rein...oh. Was ist das?"
Er hob die Kette an, während Birgit sich stöhnend auf den Boden gehockt hatte. Ben überlegte. Dann kapierte er.
„Happy Birthday, big buddy." grinste er. „Ich hab dich immer für einen Kerl gehalten, der ausschließlich Vanilla macht."
Ich knurrte.
„Danke." murmelte ich dann und reckte die Hand nach der Kette aus.
Ben gab sie mir.
„Ähm...wie ist es?" fragte er dann grinsend.
Birgit sprang auf und lief zur Toilette.
„Geil." seufzte ich. „Sie ist einfach...ich denke, bei den anderen Frauen war ich auch ausschließlich Vanilla. Aber bei ihr...kann ich mich fallen lassen, ich vertraue ihr und andererseits macht es mich total heiß, wenn sie sich bedient. Wahrscheinlich, weil sie mir damals auch vertraut hat."
„Wann, damals?" fragte Ben und nun erst merkte ich, dass ich wieder der Opa gewesen war.
„Na, vor einem Jahr. Irre, damals war ich an meinem Geburtstag alleine und traurig. Und nun...bin ich verlobt."
„Ich freue mich total für dich. Birgit ist wirklich ein Schatz. Auch, wenn sie anscheinend darauf steht, dich zu quälen."
„Nein, wir schlagen uns nicht, das will keiner von uns. Wir spielen nur ein wenig herum." grinste ich. „Obwohl..."
„Was?"
Ich hatte daran gedacht, wie ich sie auf den Tresen legen wollte und in dieser Position hätte ich sie prima versohlen können. Einmal, als wir nach einer supersinnlichen Nummer im Chill lagen, hatte sie mir verraten, dass sie davon geträumt hatte, dass ich- ihr Opa- sie über's Knie legen würde. Auch an dem Tag, an dem ich sie auf der Heizung erwischt hatte. Sie war gekommen, als das Auto vorbei gefahren war, und hatte dann mich gesehen, und das war nicht nur peinlich gewesen, hatte sie erklärt. Danach hatte sie sich aber nicht mehr getraut, es zu tun.
Also, dann...beim nächsten Mal wird sie die Kette bekommen. Sauber ist sie jetzt ja.
##################################################################
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top