Lautlos Teil 2
Eisauge grinste. Nun sprach er langsamer:
„Du bist zurück geblieben, was? Naja, dann wär's ja nicht schade um dich..."
Er hielt mir seine Waffe an die Stirn. Oh, nein, der Tod machte mir keine Angst, schon lange nicht mehr! Ich denke, es hatte damit zu tun, dass ich eigentlich nicht mehr hier sein dürfte. Und ehrlich gesagt, würde Eisauge mir einen Gefallen tun, mich aus dieser Welt voller stinkender, gieriger Männer zu befreien. Doch der Gütige schlug ihm plötzlich die Waffe aus der Hand und sofort ging Eisauge auf ihn los. Nun schoss Idris in die Luft und die wütenden Männer ließen voneinander ab. Tammy klammerte sich an Lisa, die mich geschockt anstarrte. Wahrscheinlich konnten sie nicht fassen, warum ich immer noch auf meinen zwei Beinen stand. Wieder fand ich den Blick des hilfsbereiten Rothaarigen und ich lächelte ihn an. Er atmete schnell, seine Unterlippe blutete von Eisauge's Hieb und ich wußte genau, dass ich mich an ihn halten müsste, um diese Partie zu gewinnen! Er wischte sich das Blut ab, lächelte jedoch nicht zurück.
Nun, vielleicht war er nicht von mir angetan. Vielleicht störte ihn meine Andersartigkeit, wie viele Männer. Sie fanden es unheimlich, da ich beim Akt still war und nicht, wie meine Schwestern, laut herum stöhnte. Das hatte mir meine Freundin Jess so erklärt, sie meinte, die Kerle würden darauf abfahren, wenn wir richtig laut seien. Weil sie dann wohl dachten, es würde uns heiß machen, was sie taten. Doch das war bei mir nie der Fall gewesen! Meistens benutzten sie mich sowieso nur als Anheizer, um dann eine „normale" Frau zu vögeln.
Ich hatte nicht mit bekommen, dass Mitch anscheinend befohlen worden war, die anderen Mädchen holen zu lassen, denn nun kamen sie alle herein. Zuerst die blonde Jess, die furchtbar müde aussah, nun, sie hatte wohl tief geschlafen, es war spät in der Nacht. Sie umarmte mich fest und ich strich ihr beruhigend über den Rücken. Sally und Laura hielten sich fest an den Händen, die blutjunge Helen blickte wütend in die Runde, ihr Blick suchte Mitch's. Doch Mitch sprach mit Eisauge. Die Puffmutter war immer außen vor! Nun standen den sechs Männern, beziehungsweise Jungen, sieben Frauen gegenüber. Ich fragte mich gerade, wo Jackie steckte, als der grünäugige Junge sie brachte. Er hätte sie im Stall gefunden, berichtete er, sie hätte die Muli's verstecken wollen. Ich zog scharf die Luft ein und Jess sah mich ernst an. Dann wurde sie von mir fort gerissen und musste die Jungen in die Speisekammer begleiten, während die anderen Männer uns gierig begafften. Nein, nicht alle. Der Gütige tat es nicht, er beobachtete Eisauge wie ein Falke und wartete darauf, zurück zu schlagen- vermutete ich. Eisauge jedoch war damit beschäftigt, die süße Helen zu befummeln. Er drückte ihre Wangen zusammen, sodass ihre üppigen Lippen noch verlockender aussahen. Sie ballte die Fäuste, ja, mit Helen war nicht zu spaßen! Laura, die wie ich schon fast dreißig Jahre alt war, ging dazwischen und rieb Eisauge über den Hosenschlitz, sie hatte ihn ebenfalls durchschaut und wollte Helen, die noch nicht so erfahren war, vor ihm schützen. Er grinste, sagte etwas über seine Schulter und schnappte sich beide Frauen. Ich sah, wie der Dunkelhaarige protestierte, doch dann nahm er sich Tammy, die eine rassige Schönheit war. Idris unterhielt sich ruhig mit Mitch, hielt sie aber immer noch in Schach. Ich blickte den Gütigen an, er hatte sich auf die Lehne der Couch gehockt und säuberte seine Pistole. Würdigte mich keines Blickes, jedoch auch die anderen Mädchen nicht. Lisa, Jackie, Sally und ich waren noch im Raum, Jess würde gleich wieder kommen. Fünf gegen vier. Waren die Jungen bewaffnet gewesen? Wenn ich jetzt den Gütigen ablenken würde, Mitch Idris entwaffnen könnte, hätten wir dann eine Chance? Ich atmete tief ein und ging zu dem Rothaarigen hinüber. Er blickte auf, und nun lächelte er doch. Ich griff nach seiner freien Hand und sein Blick verfinsterte sich. Er schüttelte den Kopf und zog die Hand weg. „Nein..." las ich von seinen schönen Lippen, für die ich eine Ausnahme gemacht hätte.
Ich schmollte, er sah es erst nicht, weil er wieder auf seine Hände geschaut hatte. Doch dann guckte er mich wieder an, wahrscheinlich, weil ich immer noch keinen Zentimeter gewichen war und immer noch meine Hand nach ihm ausgestreckt hielt. Er schmunzelte und ich lächelte zurück.
„Ich brauche das nicht." sagte er und ich legte den Kopf schief.
Nickte. Oh, doch, auch du brauchst ein bisschen Entspannung!
„Nein, wirklich. Ich..." er schaute an mir vorbei zu Idris.
Ich drehte mich um. Lisa hatte sich auf den Schoß des dunklen Kerls gesetzt und knabberte an seinem Ohr. Ich lächelte, ja, dieser Bär war zufällig genau ihr Typ!
„Nun verschwinde schon, Tom. Ich halte hier Wache. Lass das, Kind..." maulte Idris abschließend und drückte Lisa weg.
Nun schmollte Lisa. Ich schaute Tom wieder an und er stand auf, so dass ich hoch gucken musste. Er schien immer noch unschlüssig zu sein und so deutete ich auf Jackie. Dann wieder auf mich und ich formte: „Wir beide?" mit den Lippen. Tom schüttelte den Kopf, nahm sanft meine Hand und zog mich mit sich. Jess und die Jungs kamen uns entgegen und sie blinzelte mir zu. Sie wußte natürlich, dass ich bekommen hatte, was ich wollte! Auch, wenn es vielleicht egoistisch von mir war, denn Tom würde mich bestimmt freundlich behandeln. Kaum gedacht, blickte Jess nach oben. Laura kam die Treppen hinunter gestürzt, ihr rechtes Auge war blau, das Gesicht blutig geschlagen. Sie schrie irgendetwas. Ich dachte sofort an Helen und riß mich von Tom los. Stürmte die Treppen hoch, doch der große Mann war schneller und erwischte mich auf halber Treppe. Ich wand mich aus seinem Griff, der zu zart gewesen war, und ließ mich fallen. Er hüpfte über mich rüber und rannte die Treppen hoch, ich lief hinterher. Tom riß die Tür zu Laura's Zimmer auf, stürmte ohne zu Zögern auf das Bett zu und holte den überraschten Eisauge von Helen herunter.
Das junge Mädchen war bäuchlings an das Bett gefesselt und ich sah keine Stelle ihres Körpers, die nicht voller Striemen und blauer Flecke war! Aber am Schlimmsten war ihr Unterleib anzusehen, ihre Eingänge schienen völlig zerfetzt zu sein. Blut tropfte aus ihrem Anus. Während Tom mit Eisauge kämpfte, lief ich zu ihr und befreite sie. Jess kam hinzu, doch plötzlich zuckten alle beide zusammen. Ich schaute auf und sah, dass Tom Eisauge erschossen hatte. Helen's Peiniger hatte ebenfalls eine Waffe in der Hand und ich denke, dass Tom einfach nur schneller gewesen war. Mitch kam herein und schrie wütend auf, als sie die geschundene Helen sah. Nein, mit Sadisten machten wir keine Geschäfte, Mitch verbot ihnen den Zutritt und hatte sich doch mal einer unbemerkt eingeschlichen, wurde er sofort von Mitch und ihrer abgesägten Schrotflinte zum Teufel gejagt! Idris betrat den Raum und schaute Tom an, wie immer, ohne, dass ich lesen konnte, was er darüber dachte, dass Tom Eisauge erledigt hatte. Plötzlich bewegte sich Eisauge's Hand, doch da die anderen beiden Männer jetzt miteinander sprachen, sahen sie es nicht. Ich konnte nicht rufen. Die Frauen waren schon im Flur, sie brachten Helen weg. Es blieb mir keine Wahl, ich stürmte auf Tom zu und stieß ihn aus dem Weg. Die Kugel, die für den Gütigen gedacht war, streifte nun Idris an der Schulter. Der schoß zurück und erledigte Eisauge endgültig mit einem Kopfschuss.
Ich war mit Tom hin gestürzt und lag auf ihm, er schaute mich verwirrt an. Ich lächelte und nun lächelte er zurück. Dann rappelte ich mich auf. Er murmelte:
„Danke."
Ich nickte. Idris ging wieder nach unten. Tom hob Eisauge auf und ich deutete ihm, ob ich ihm tragen helfen solle.
„Nein, lass. Er ist ein Hänfling. Es sind immer die kleinen Hunde, die am lautesten Bellen, nicht? Es tut mir leid, dass er euch soviel Ärger gemacht hat..."
Ich nickte. Deutete auf Eisauges's dunkles Haar und formte:
„Der Andere. Kleine Mann."
Tom fragte:
„Ruffo? Der ist harmlos. Nur dauergeil, aber er wird deiner Freundin nichts tun."
„Das ist auch egal. Hier wird niemand von euch mehr etwas tun!" sagte Mitch nun, die mit ihrer Schrotflinte in der Tür stand. „Du holst ihn jetzt und dann verschwindet ihr alle von hier!"
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