Heimatfilm Teil 11- Rehabilitation
Ich seufzte laut.
„Die Mädchen werden es hinkriegen, Schatz." tröstete Tom und betrachtete nachdenklich einen alten Herren, der an der Rezeption stand und mit der jungen Frau hinter dem Tresen diskutierte.
„Sie sind doch ganz neu auf dem Internat...Und sag mal, hast du nicht gesagt, die Zielgruppe der Klinik sei mittleren Alters?" murrte ich abschließend.
Ich ließ eine alte Dame durch, die mit ihrem Gehwagen durch den Flur der exklusiven Rehaklinik schob. Tom zuckte mit den Schultern und antwortete:
„Das stand so im Netz, du hast es doch auch gelesen."
Dann beugte er sich vor und flüsterte:
„Vielleicht sind die so gut, das man hundertzwanzig wird. Dann wäre das mittlere Alter sechzig."
Ich kicherte.
„Dann sind wir wohl die Teenies, die hier den Laden aufmischen, oder was?"
„Gute Idee. Wir haben schon so lange nichts mehr aufgemischt..." raunte er nun und ich bekam eine Gänsehaut.
Schaute ihn an und Tom verzog das Gesicht.
„Ich weiß, ich weiß. Ich bin ja selbst schuld daran, oder? Aber die Zeit bei dir auf dem Dorf hat mich doch schon ruhiger gemacht, findest du nicht?" fragte er.
Ich nickte.
„Ja, absolut. Ich bin froh, das wir..."
„Hallo, Herzlich willkommen in der Matterhorn- Klinik, Herr und Frau Hiddleston." unterbrach mich ein Kofferträger. „Ich begleite sie auf ihr Zimmer."
Nun, ich musste mich erst einmal daran gewöhnen, das ich, kaum geschieden, schon wieder verheiratet war. Tom hatte mir eine Blitzscheidung ermöglicht, in dem er mich finanziell unterstützt und mein Haus gekauft hatte, welches wir nun an meinen Ex-Mann untervermieteten. Natürlich hatte ich ihn ausgezahlt. So waren wir alle halbwegs zufrieden aus der Sache heraus gegangen, die Mädchen hatten Tom verziehen und bisher hatte er keine Symptome mehr gezeigt. Er hatte sich tatsächlich erholt, als wir auf unserem Dorf wochenlang ein „normales" Leben geführt hatten, mit Samstagseinkäufen und langen Spaziergängen. Und dann war mein Rehabescheid gekommen und Tom hatte gemeint, er bräuchte auch eine. Hatte uns in Österreich eine teure Privatklinik gesucht. Natürlich bezahlte er mal wieder, denn meine Rentenkasse war nicht bereit gewesen, die Kosten zu übernehmen. Da ich jetzt Tom's Frau war, fühlte es sich nicht ganz so mies an. Der Concierge brachte uns auf unsere Suite, die einfach Hammer war. Er erklärte, das wir unsere Fahrpläne auf die kleinen Smartphones geschickt bekommen würden. Tom gab ihm Trinkgeld und warf sich auf's Bett, während ich den Mini- Computer checkte.
„Oh, je...ich habe morgen früh schon um halb acht Lymphdrainage!" stöhnte ich.
„Ist doch okay. Da werde ich wahrscheinlich härter ran genommen..." murmelte Tom und gähnte.
Ich brachte ihm sein Gerät und legte mich neben ihn.
„Guck, ich muss Laufen. Na gut, das fällt mir nicht schwer, ich denke, ich werde denen absagen." erklärte Tom.
„Ja, das ist Quatsch. Wollen wir nachher die Führung mitmachen?" murmelte ich und kuschelte mich an seine Brust.
„Natürlich. Oh, schau mal, es gibt hier sogar ein Theaterstück. Tchechow."
„Welches?"
„Die Möwe."
„Hm." maulte ich.
„Na, komm...besser, als hier Däumchen zu drehen."
„Wollte ich doch gar nicht. Ich wollte die Klinik aufmischen." kicherte ich.
„Und wenn wir uns heute noch ein wenig damit zurück halten und statt dessen einen Spa Abend machen? Wir wollen doch nicht gleich am ersten Tag rausgeworfen werden..." raunte er und küsste meinen Kopf.
„Wird zwar weniger aufregend, aber du hast ja recht." grinste ich.
Es klopfte und wir standen auf. Der Leiter des Resorts begrüßte uns persönlich und fragte, ob wir mit allem zufrieden wären. Nachdem wir bejaht hatten, bot er uns an, für uns alleine eine Führung zu machen, damit wir nicht mit den Normalsterblichen mitgehen müssten, doch sofort zog er sich unseren Unmut auf sich. Tom machte ihm klar, das er keine Sonderbehandlung wollte. Dann gingen wir runter ins Foyer, wo der Treffpunkt für die Führung war. Eine Frau, die wohl ein paar Jahre älter als ich war, stach mir sofort ins Auge, weil sie traurig und verloren wirkte. Sie hatte kaum Haare auf dem Kopf, wie viele andere ehemalige Krebspatienten auch. Ich lächelte sie freundlich an und gab ihr die Hand. Sie kam aus Baden- Württemberg und hieß Gabi. Da Tom sich an den Führer, der Halbitaliener war, gehangen hatte und ihn auf italienisch voll quatschte, hatte ich ihm gegenüber kein schlechtes Gewissen, das ich jetzt mit Gabi ging und sie ein wenig aufheiterte. Doch irgendwann musste der Führer sich auf seine Arbeit konzentrieren und Tom stieß wieder zu mir. Ich stellte die beiden vor. Sofort war Gabi's Blick wieder traurig und ich fragte sie, ob sie mit uns später zu Abend essen wolle.
„Ist bei dir mal wieder das Helfersyndrom durch gebrochen?" schmunzelte Tom, als wir endlich, nach fast zwei Stunden, mit plattgelaufenen Füßen wieder auf unserem Zimmer waren.
Ich funkelte ihn an. Er hob die Hände.
„Nur Spaß. Ich kann ja froh sein, das du eins hast, sonst wäre ich nicht hier."
„Du meinst, ich bin mit dir verheiratet, weil ich mein Helfersyndrom an dir auslebe?" knurrte ich.
„Ja. Auch." erwiderte er leise.
Ich kniff die Augen zusammen.
„Und warum noch?"
„Sag du es mir."
Ich schüttelte den Kopf.
„Du hast damit angefangen."
„Ich denke, du liebst mich." sagte er und ich sah Tränen in seinen Augen.
Nun stand ich vom Bett auf und ging zu dem Stuhl, auf dem mein Ehemann saß. Beugte mich vor und sagte:
„Und das ist der einzige, verdammte Grund, warum ich mich auf eine Hochzeit mit dir eingelassen habe, obwohl ich gerade erst geschieden bin. Und ich dir verziehen habe. Ich liebe dich. Vergiss das Helfersyndrom!"
Seine feuchten Augen weiteten sich.
„Wa...warum?" hauchte er.
„Hatte ich es dir damals nicht erklärt? Als ich so verzweifelt war, im Zelt?"
„Es kommt mir vor, als wäre es Jahre her. Und so Vieles ist jetzt anders..."
„Das hat sich nicht geändert. Du weißt immer noch oft, was ich denke, bevor ich es ausgesprochen habe."
„Aber du fühlst dich nicht mehr sicher mit mir. Ist ja auch...logisch." sagte Tom traurig.
Ich seufzte.
„Das braucht Zeit. Die ich dir gerne gebe, denn du hast mehr für mich getan, als umgekehrt. Du ermöglichst das hier, du warst da und hast meinem Leben eine wahnsinnig aufregende und wunderbare Wendung gegeben, trotz Allem."
Nun heulten wir. Oh, je. Wenn mein Magen nicht geknurrt hätte, hätten wir wohl das Abendessen verpasst. Gabi wirkte komplett verloren, als wir in den Speisesaal kamen und ich fühlte mich mies ihr gegenüber, dass wir sie haben warten lassen. Doch nach einer Weile waren wir in ein Gespräch verwickelt, während mein süßer Ehemann versuchte, einen älteren Herren, der mit uns am Tisch saß, zu verstehen. Manchmal übersetzte ich und schließlich waren wir vier in einer Unterhaltung gelandet, wobei ich wieder dolmetschte. Manches verstand Tom auch, er wurde immer besser im Deutschen. Und antwortete auch oft in deutsch. Mir entging nicht, das Hannes, der ältere Herr, ein wenig mit Gabi flirtete. Tom nahm meine Hand und drückte sie, ich nickte. Ohne Worte, mal wieder! Schließlich war es Zeit für den Spa- Abend und ich freute mich schon darauf, ein wenig zu entspannen. In der Umkleide war es eng und als der Große nackt vor mir stand, wurde mir schon ein wenig anders. Ich habe keine Ahnung, ob es an Tom's Schlaftabletten gelegen hatte, oder an mir, das in den letzten Wochen sexuell nichts mehr gelaufen war. Außer intensiven Schmusen, natürlich, das taten wir ständig! Aber für mehr waren wir immer zu müde gewesen und ich hatte auch nicht wirklich probiert, den süßen Kerl zu verführen, weil ich das Gefühl hatte, das er eine Auszeit von seiner Sucht brauchte. Tom's Blick wanderte über meinen Körper, bevor ich das riesige Handtuch darum schlagen konnte, doch er sagte nichts. Wir gingen duschen und trafen uns in der ersten Sauna. Ich lag unten, Tom eine Stufe über mir und hielt meine Hand, was wohl einigen, den Blicken nach zu urteilen, mißfiel. Naja, die konnten froh sein, das es hier viel zu heiß war, um den Laden mal richtig aufzumischen! Ich kicherte leise über unseren Insiderspruch und Tom guckte fragend zu mir runter. Er hob die Augenbrauen und ich malte Wirbel in seine Handfläche. Nun grinste er. Zog meine Hand hoch und küsste sie, dabei kitzelte mich sein Bart und ich kicherte. Jemand räusperte sich und ich verzog den Mund. Seufzte leise, doch als der große Barde anfing, an einem meiner Finger zu lutschen, spürte ich, wie sehr ich ihn wollte. Stellte mir vor, er wurde sich einfach runter fallen lassen und mich nehmen. Ich zog meine Hand weg.
„Ich gehe mich mal abkühlen." sagte ich leise und Tom nickte.
Er hatte sein Handtuch schnell um seine Hüfte geschlungen und ich wußte, warum. Die Eisdusche kühlte uns nicht ab, das Bad hinterher machte uns nur noch heißer- wir jagten uns durch das Becken und schließlich drückte Tom mich gegen die Wand, raunte mir ins Ohr, das er mich lecken wollte, und zwar sofort. Ich stöhnte. Schob ihn sanft weg und versuchte, unauffällig in der Toilette zu verschwinden. Zack, kam er hinterher und kniete sich vor mich. Er zog an meinem Handtuch und guckte mich fragend an, ich biss mir auf die Unterlippe und nickte. Schloß die Augen, als er es endlich wieder tat. Fuhr durch seine nassen Locken und piepste erschrocken, oh, war er gierig! Sofort wurde er sanfter, doch ich drückte ihn gegen mich. Und ich kam heftig, es übermannte mich so sehr, das meine Beine anfingen, zu zittern. Tom strich sanft über meine Oberschenkel, wartete, bis mein Orgasmus abgeklungen war, woher er das auch immer wußte, und setzte sich dann auf die Toilette. Er zog mich auf seinen Schoß und küsste mich sanft. Tat nichts weiter, obwohl er mega hart war! So holte ich ihn mir und er guckte mich überrascht an.
„Danke..." keuchte er.
Ich lächelte und ritt ihn, langsam. Plötzlich hörten wir Stimmen und ich hielt inne. Neben uns ging die Tür, es gab nur zwei Toilettenkabinen. Während eine Frau, die wohl wartete, das unsere Kabine frei wurde, ohne Punkt und Komma plapperte, hörte ich, das neben uns jemand pinkelte und war sofort abgetörnt. Ich schaute Tom an. Sein Blick war verhangen und ich spürte, das er immer noch hart war, so machte ich still weiter. Lutschte an seinen Lippen, fuhr mit der Zunge durch seinen Bart, und plötzlich spannte er sich an. Bevor er laut aufstöhnen konnte, was er fast immer tat, wenn er kam, presste ich meine Lippen auf seine und er keuchte mir in den Mund. Hielt mein Becken fest gegen ihn gedrückt, seine so wahnsinnig schönen Finger in mein Gesäß gekrallt. Ich musste selbst ein Stöhnen unterdrücken.
„...naja, und dann sagte ich zu Irmgard, hör zu, der macht's doch nicht mehr lange, such dir doch nen Neuen." hörte ich nun von nebenan, während die andere Dame ihre Hände wusch und „hmhm" antwortete.
Was das Plappermäulchen nicht interessierte. Es klöterte und sie redete, ich schaute Tom an und sah, wie er krampfhaft versuchte, ein Lachen zu unterdrücken. Und das gab mir den Rest. Ich prustete los, er presste schnell seine Hand auf meinen Mund und kicherte selbst. Drückte seinen Kopf gegen meine Schulter und biss mich sanft, sein Bart kitzelte und ich giggelte in seine Handfläche. Ich bekam kaum noch Luft. Aber die redselige Dame hatte uns nicht bemerkt, sie pupste und stöhnte auf, dann erzählte sie weiter. Tom und ich hatten uns ineinander gekrallt und ich jaulte leise, und endlich waren die Frauen raus. Wir prusteten los, Tom warf sich nach hinten und ich fiel fast von seinem Schoß, was mich noch mehr zum Lachen brachte. Er wischte sich die Tränen weg.
„Oh Gott! Ich dachte, ich ersticke!" kicherte er.
„Ich auch!" japste ich.
„Ich hab nicht mal verstanden, was sie gesagt hat. Aber wie...und...haha..." lachte Tom, der schon komplett verheult war.
Nachdem wir uns beruhigt und ein wenig gesäubert hatten, zog er mich in seine Arme und murmelte:
„Nochmal, danke. Ich liebe dich."
„Wofür Danke? Bin ich etwa nicht gekommen, wie ne eins?" kicherte ich.
Er knurrte und biss in meinen Hals.
„Du weißt, was ich meine."
„Yep." nickte ich. „Und ich liebe dich auch. Was meinst du, mischen wir als nächstes die Mentholsauna auf?"
Er kicherte:
„Nur zu gerne." und hielt mir die Tür auf.
Eine junge Frau starrte ihn fassungslos an. Blickte an ihm runter, auf seinen Penis und ich stöhnte. Ich hatte mein Handtuch brav wieder um! Tom grinste und gab mir einen Klaps auf den Hintern.
„Hey! Ich glaube, die da hätte liebend gerne auch eine Nummer mit dir geschoben!" kicherte ich.
„Die da interessiert mich aber nicht. Und ich bin total gechillt, dank meiner hammersüßen Ehefrau. Oh, Gott, du bist einfach..."
Er knurrte und schob mich in die Sauna. Ich giggelte und wieder waren wir im Mittelpunkt. Ich schaute Tom tadelnd an und er grinste. Ging nach ganz oben und ich stöhnte. Nein, ich blieb bei der untersten Bank, auch, wenn's nur 60 Grad waren. Natürlich hielt mein lieber Gatte es nicht lange aus, besonders, als sich ein älterer Herr neben mich setzte. Tom hockte sich hinter mich und legte sein Kinn auf meinen Kopf. Nun tropfte sein Schweiß auf mein Gesicht, doch es war mir egal. Dennoch musste ich schmunzeln. Als wenn der Alte ihm gefährlich werden könnte! Der Fremde war leicht von mir abgerückt, als mein großer Schatz aufgetaucht war. Nach dieser Runde gingen wir endlich entspannen, das wurde auch Zeit, ich fühlte mich ziemlich schlapp. Und auch im Ruheraum griff Tom nach meiner Hand. Ich fühlte dasselbe. Wir brauchten es, uns zu berühren. Es war schon fast zwölf, als wir unser Zimmer zurück kehrten und ich hatte eigentlich geplant, die Mädchen anzurufen. So schickte ich schnell eine Whatsapp, bevor wir uns hin legten und aneinander kuschelten. Ich schlief nahezu sofort ein und erwachte etwas später, wie immer. Das war schon so, seit Tom in Lübeck aufgekreuzt war. Als würde mein Unterbewusstsein mich wecken, um zu verhindern, das mein Schatz Mist baute, doch seitdem es so war, schlief Tom selig wie ein Baby und redete nicht mal im Schlaf. Nur müsste ich langsam selbst mal zur Ruhe kommen, sonst würde ich bald durch drehen! Ich gab Tom einen Kuss auf die Nasenspitze und schloß die Augen.
„Hm...ist es noch nicht besser?" raunte er leise und ich zuckte zusammen.
Natürlich hatte ich ihm davon erzählt und er hatte ein total schlechtes Gewissen, obwohl ich immer wieder betonte, das ich eh einen leichten Schlaf hätte, seit der Krebserkrankung. Ich seufzte leise. Ja, manchmal hatte ich ihn auch angelogen und gesagt, das ich gut geschlafen hätte, doch nun hatte er mich erwischt.
„Nicht wirklich. Aber mach dir keine Sorgen, ich...hm..." hauchte ich, weil er seine Hand in meine Unterhose geschoben hatte.
„Ich geb dir mal Einschlafhilfe..." kicherte er. „Oh Himmel. Bist du feucht...ich möchte..."
Natürlich suchte er sich seinen Lieblingsplatz und ließ sich ausgiebig an mir aus. Ich fragte mich, wie er es ohne das überhaupt ausgehalten hatte. Es ging etwas schwerer, weil ich total müde und schon ein paar mal gekommen war, doch Tom hörte einfach nicht auf, sodass ich irgendwann befürchtete, das er einen Zungenkrampf bekommen könnte. Und das spannte mich noch mehr an. Er zog sein Gesicht zurück und rieb mich, bis ich endlich kam. Tom legte sich neben mich und stöhnte gequält.
„Bist du in Ordnung?" flüsterte ich, Tom machte mir Zeichen.
Ja, er konnte anscheinend nicht sprechen! Dieser Mann machte mich wahnsinnig! Ich stöhnte und wollte schimpfen, warum er nicht früher aufgehört hatte. Doch er deutete mir, das ich schlafen sollte und zog mich eng an sich. Er streichelte mich sanft, bis ich meiner Müdigkeit erlag.
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