Das geheime Zimmer 6

Also, so richtig gut geht es mir nicht dabei, dass Tom jetzt durch die Gegend düst. Ich meine, er sah besser aus, als gestern, konnte wieder normal laufen und hat auch nicht mehr erbrochen, während er mit mir rum gemacht hat, ich denke, ich kann ihm zutrauen, dass er fit genug ist. Nur die Sache mit Karen. Tom ist ein Kerl, und sie braucht jetzt sicher Trost. Ich glaube meinem heißen Boyfriend zwar, dass er sie nicht anrühren wird, aber Karen wird ganz bestimmt vergessen...

Brit. Brit Böttcher. Konzentriere dich auf das Wesentliche! Ja, anziehen. Strumpfhose. Rock. Pulli. Und oh, es riecht hier alles nach meinem großen Schatz! Ich vermisse Tom jetzt schon. Dieser Kuss eben...er war so voller Versprechen, dass ich es kaum erwarten kann, mir diesen Kerl wieder zu schnappen. Und erst sein Hüftschwung, ich musste mich so zusammen reissen, nicht zu laut beim Sex zu sein. Trotzdem werde ich Mr. Turner erstmal aus dem Weg gehen, er hat uns garantiert gehört. Als ich in der U- Bahn sitze, schreibt Karen mir ein Dankeschön. Und, dass sie völlig durcheinander ist. Ihre Nacht mit ihrem Boss wäre wunderbar gewesen, doch wie solle sie es deuten, dass er sie einfach schlafend zurück gelassen hatte? Und nun nicht auf ihre Nachrichten reagiere. Ja, das kennt Karen nur anders herum. Ich antworte, dass sie ihn vergessen soll und um eine Versetzung bitten soll, bevor heraus kommt, was sie getan hat. Nun kommt nichts, bis ich in der Bibliothek bin. Und da kann ich nicht auf das Handy gucken.

Dieses Mal bin ich am Schalter der Kinder- und Jugendabteilung und habe viel zu tun. Gegen zehn kreuzen zwei Schulklassen auf, die ihren Büchereiführerschein machen wollen, und fünf vor zehn hatte sich Ann, meine Kollegin, mit einem beginnenden Darmvirus krank gemeldet. Naja, ich bin froh, dass sie den Virus nicht her geschleppt hat, jedoch muss ich jetzt etwa vierzig Kinder dazu bekommen, mir zuzuhören. Es ist unmöglich. Nachdem ich die Aufgaben verteilt habe, muss ich es bestimmt noch zwanzig Mal erklären, was die Kids tun sollen, um ihre Ausweise zu kriegen. Und die Lehrer sind unten im Lesebereich und entspannen sich erst einmal! Nach drei Stunden bin ich völlig im Eimer, habe Hunger und Schmerzen und mache mir zudem noch Sorgen um meine BFF. Die Gören ziehen ab und ich frage, ob ich zur Mittagspause könne und jemand mich vertreten würde, doch höre, dass niemand mehr da ist, alle anderen hätten auch keine Vertretung. Ich seufze. Schaue auf das Handy, Karen hatte vor einer halben Stunde geantwortet, dass sie mit Putzen fertig sei. Und ob wir reden könnten? Ich schreibe: nur, wenn sie mir Mittagessen vorbei bringen würde. Natürlich, kommt zurück. Und auch eine Sprachnachricht von meinem süßen Tom ist dabei, er sagt, dass er mich furchtbar vermissen würde und heute bis acht beschäftigt sein würde. Ob er Bobby zu mir bringen könne? Ich nehme ebenfalls eine Sprachnachricht auf und sage ihm, dass es in Ordnung wäre. Und dass Bobby zwar ein süßer, aber nicht ausreichender Ersatz für ihn wäre. Ich schließe mit: "Ich liebe dich" und spüre, dass ich es auch fühle. Karen schreckt mich auf, da sie plötzlich vor dem Schalter steht.

„Hey sie, haben sie auch Josefine Mutzenbacher's Memoiren?" grinst sie.

„Hallo? Dies ist die Kinderabteilung!" lache ich und lasse sie durch.

„Also, wenn mich die Gören für eine von euch halten und mich anquatschen, werde ich ihnen dieses Buch empfehlen. Ich finde, ein bisschen Aufklärung schadet nicht." blinzelte sie dann und reichte mir eine Aluschale. „Chinesisch. Okay?"

„Ich esse alles. Danke, Schatz. Und...halte dich bitte zurück, nicht, dass ich hier raus fliege. Ich liebe meinen Job!"

„Hm, okay. Obwohl ich glaube, das die Kids heutzutage noch besser informiert sind, als die Mutzenbacher damals!"

Ich nicke kichernd und stürze mich auf das Essen. Karen lümmelt sich in einen Kindersitzsack und sagt:

„Ach, übrigens habe ich endlich geschnallt, wer dein neuer Lover ist! Naja, mit dem Wuschelbart habe ich Tom nicht erkannt gehabt, aber als er mir im Auto erzählt hat, dass er zu einem Interview müsse, ist mir ein Licht aufgegangen. Wow, Brit, er ist doch dein absoluter Traummann, oder? Du kannst aber Glück heißen!"


„Hm. Ist er." murmele ich.

Karen legte den Kopf schief.

„Gibt's n Haken an der Geschichte?"

„Schatz, du bist hier, um mir dein Leid zu klagen. Also los. Ich habe nur eine halbe Stunde."

„Lass uns doch nachher in die City und einen Kaffee trinken, okay?"

„Ich hab Bobby zuhause."

„Wir nehmen ihn mit. Steht ja nicht drauf, dass er ein Promihund ist!" kicherte Karen.

Ich lachte.

„Okay, gebongt. Aber wenn wir draußen sind, sage ich anstatt Tom Wilbert, okay?"

„Wer ist Wilbert?"

„Mr. Turner." kichere ich.

„Okay. Also, was bedrückt dich?"

Ich seufze.

„Wilbert hat merkwürdige Vorlieben." murmelte ich. „Ich habe dir doch von Mr. Turner's Story erzählt, die als Vorlage für den BDSM-One Shot gedient hatte, oder?"

„Die Geschichte mit dem Auspeitschen?"

„Ja. T...Wilbert hat sie gelesen. Und...möchte es ausprobieren. Naja, er dachte, ich wäre eine Domme..." jaule ich abschließend.

Karen lacht laut auf und ein kleiner Junge, der in der Nähe sitzt und Comics lies, blickt zu uns. Ich winke ihm zu.

„Aber wo ist das Problem?" blinzelt Karen.

„Ich habe überhaupt keinen blassen Schimmer, wie ich das tun soll." zische ich. „Und ich bin eher das Gegenteil von dominant, das weißt du doch."

„Tom...äh...Wilbert würde sicher nicht abgeneigt sein, es andersherum auch zu probieren. Ihr braucht bloß..."

„Hm. Das Spielzeug." murmelte ich. „Siehst du, da fängt es schon an..."

„Hm, ich habe eine Idee!" grinst Karen und ich ziehe meine Augenbrauen hoch.

Doch dann kommen einige Kinder und sie verabschiedet sich. Kurz vor Feierabend taucht Tom persönlich auf und bringt mir Bobby. Wieder küsst er mich verlangend und ich seufze gequält.

„Hm. Mir geht es genauso." raunt er. „Bis heute Abend? Oder gehe ich dir schon auf den Zeiger?"

„Ich verlange, dass du kommst." blinzele ich und er knurrt angeregt.

„Dito."

Wir schauen uns verliebt an. Bobby jault leise und so verabschiedet sich Tom schnell. Ich erzähle dem Hund, dass wir ein Date mit Karen hätten. Tatsächlich erkennt ihn draußen niemand, obwohl er gestern erst wieder in der Daily Mail gewesen ist, mit seinem Herrchen. Im Café berichtet Karen nun von Ron, dem treulosem Lover.

„Er hat gesagt, er hätte noch nie eine Frau wie mich getroffen. Und jetzt schreibt er mir nicht mal..." seufzt Karen.

„Ist dir in den Sinn gekommen, dass es vielleicht seine Masche ist?"

Sie schüttelte den Kopf.

„Er hat es dabei gesagt, bevor er gekommen ist. Da hatte er mich doch schon im Bett."

„Und dann seid ihr eingeschlafen?"

„Ja, total blöd. Und als ich aufgewacht bin, war er weg. Ich meine, ich hätte das Haus plündern können...hab ne Unterhose mitgehen lassen."

Ich stöhne leise.

„Bitte, Karen, mach Schluß mit ihm!"

„Wir sind nicht mal zusammen! Egal. Ich warte jetzt einfach dynamisch ab. Viel wichtiger bist du und deine Eroberung...wie können wir Wilberts geheimen Gelüste befriedigen?" grinst Karen breit.

Ich stöhne und Bobby fiept. Sanft tätschele ich seinen Kopf.

„Ich schaffe das nicht, Karen. Ich komme garantiert total unglaubwürdig rüber, Tom wird merken, dass es nicht funktioniert und sich eine richtige Domme suchen."

„Mausilein, du bist schon wieder im Katastrophendenken. Hat er gesagt, dass er dich liebt?"

„Ja. Nachdem er gekommen ist. Das waren die Endorphine und nicht Tom."

„Käse. Was der alles für dich getan hat, Süße! Nun bleib locker und komm mit."

Ich zucke zusammen.

„Wohin?"

„Komm einfach."

Bobby freut sich, dass es weiter geht und er nicht mehr rum hocken muss. Ich laufe hinter Karen her, die mir partout nicht verraten will, wo es hin geht. London ist viel zu groß, sodass ich nicht alle Ecken kenne, und als wir nach zwanzig Minuten aus der Bahn steigen, halte ich vor Schreck die Luft an. Naja, ich hatte es fast befürchtet, dass wir ins Rotlicht- Viertel wollen. Und natürlich marschiert meine taffe Karen hier durch, als kenne sie sich aus. Während ich mich am Liebsten hinter Bobby verstecken würde. Er guckt mich an. Ich zucke mit den Schultern, ja, tut mir leid, Hund, aber so endet das, wenn man mit Karen los zieht!

„Karen? Ich möchte Bobby ungern vor einem Geschäft warten lassen." piepse ich.

„Vielleicht können wir ihn ja mit rein nehmen. Oh, hier. Das sieht so aus, als gäbe es hier das, was wir suchen." grinst Karen und ich stöhne auf.

Nein, ich hätte nicht die Anspielung auf „de Sade" im Namen lesen müssen, um zu erkennen, was dieses Geschäft wohl beinhaltet. Bobby fiept ängstlich und ich möchte es ihm gleich tun. Obwohl ich mit meinem Ex mal bei einer BDSM- Convention war, doch da hatte ich mich äußerst unwohl gefühlt. Genau das gleiche Gefühl kommt jetzt wieder hoch, als Karen erhobenen Hauptes durch die Glastür stolziert. Ich wünschte, ich hätte Toms Hoody geliehen, um darin zu versinken. Statt dessen laufe ich mit seinem Hund herum und kriege Panik, dass ihn irgendjemand erkennt. Sehe schon die Schlagzeilen:

Tom Hiddleston's neue Freundin besucht Sex Shop! Mit Hund!"

Oh, Himmel. Ich mache ein paar Atemübungen und Karen hält mir einen schwarzen Riesendildo vor die Nase. Ich stöhne und sie zwinkert mir frech zu.

„Das wäre doch was, oder?"

„Für wen?" keuche ich und gucke mich hektisch um.

Der Laden ist ziemlich leer, es ist ja auch Nachmittag und ich denke, die Leute trauen sich erst im Dunkeln hier her. Was ich auch bevorzugt hätte!

„Natürlich für T...äh, wie war noch der Codename?"

„Wilbert." murmele ich. „Und wo soll ich...Karen, nein. Ich denke da sofort an Sturzblutung, Krankenhaus, Intensivstation und wissende Blicke des Personales. Nein." schnappe ich.

„Katastrophendenken!" flötet Karen.

„Ich hab's oft genug erlebt, als ich noch in der Notaufnahme gearbeitet habe."

Ich drehe mich um und pralle gegen eine große Gestalt im Lederanzug. So ein Ding, welches ich in meiner Story erwähnt hatte. Im ersten Moment denke ich, es ist eine Schaufensterpuppe, doch dann höre ich ein Schnaufen.

„Himmel, was ist das?" japse ich erschrocken.

„Ich bin Leona. Und Hunde sind hier nicht erlaubt, sorry. Unsere...Ausstellungsstücke fühlen sich dadurch belästigt."

Sie deutet auf eine halbnackte Frau, die von einer anderen gerade professionell verschnürt wird. Für wen soll diese Show sein? Es ist doch kaum jemand hier?

„Hör mal, Leona. Das hier ist nicht irgendein Hund, er gehört einer bekannten und einflußreichen Person und wenn ihm vor der Tür etwas zustoßen würde, kämen wir als seine Bodyguards in Teufel's Küche." erklärt Karen der Dame im Anzug ruhig. „Ich bin mir sicher, er würde auch dich verklagen."

Leona seufzt. Ich lächle sie an, hoffe, dass sie nicht einlenkt, damit wir hier schnell verschwinden können. Doch sie bemerkt meine Suggestion wohl nicht und nickt.

„Okay, dann...kommt mit, der Hund kann in der Küche warten. Was sucht ihr?"

Ich rolle mit den Augen. Karen kichert und boxt mir in die Seite, während Leona uns quer durch den Laden führt.

„Ähm...wir..." setze ich an.

„Meine Freundin will ein paar Sachen ausprobieren, sie hat gerade ihre dominante Seite entdeckt." erklärt Karen und ja, ich möchte sie mit dem schwarzen Teil, das sie immer noch in der Hand hält, verprügeln!

„Ich hätte gedacht, eure Rollenverteilung wäre genau umgekehrt." entgegnet Leona. „Hm, stille Wasser sind tief, was?"

„Oh, meine Süße ist ein niemals endender Abgrund..." haucht Karen und ich gucke sie giftig an.

„Was?" zischt sie. „Besser, als wenn irgendjemand rauskriegt, dass wir für...äh...Wilbur einkaufen."

„Wilbert."

Leona stellt Bobby eine Schale Wasser hin und ich erkläre dem Hund, dass er bitte brav warten möchte. Gebe ihm noch ein Leckerli und folge dann der schnatternden Karen zurück in den Verkaufsraum. Und stehe prompt vor einem Holzkreuz, an dem auch gerade geübt wird. Stelle mir vor, wie es angeliefert wird: Mr. Turner's Nase klebt neugierig am Fenster, die erzkonservative Mrs. Allan von gegenüber kriegt einen Herzinfarkt, die Transporteure kriegen es nicht durch die Tür...

„Äh, können wir vielleicht mit einfachen Handschellen anfangen?" flüstere ich.

„Ach. Wie langweilig. Und außerdem...wenn es ihn so heiß macht...du willst es ihm doch richtig besorgen, oder?" grinst Karen.

Ich werde knallrot.

„Oh, wir haben so ein Kreuz auch als ausziehbare Miniversion hier." erklärt Leona, ohne zu fragen, wer „er" nun wieder ist.

Sie muss mich für ne echte Schlampe halten!

„Handschellen. Einfache Handschellen." insistiere ich.

Karen stöhnt.

„Gut, dann schenke ich euch eben so ein Ding zur Hochzeit." murrt sie und schnappt sich eine Gerte. „Die nehmen wir auch."

Schließlich ist der Einkaufswagen voll mit Spielzeug, von dem ich die Hälfte unterwegs wieder weg gepackt hatte. Nein, ich werde Tom garantiert keine Analdehner reinschieben! Echt jetzt! Obwohl mir schon etwas anders wurde, als Leona uns berichtet hatte, wie es sich anfühlen würde. Und bei Männern sei es noch anregender, meint sie, aufgrund ihrer Anatomie... Schließlich nehme ich einen kleinen Mini- Buttplug, der an der Kasse liegt. Kriege einen Herzinfarkt, als Leona den Preis nennt.

„Du bist doch jetzt vermögend!" kichert Karen.

Ich knurre nur und verlasse das Geschäft fluchtartig. Bin froh, meinen Rucksack dabei zu haben, in dem ich die Sachen verstauen konnte, um nicht mit der Tüte herum laufen zu müssen. Wir sind schon fast am Ende der Straße angelangt, da brüllt Leona: „Ihr Hund!"

Oh, mein Gott! Ich zucke schuldbewußt zusammen und renne zurück. Karen lacht sich halb scheckig. Dabei ist alles ihre Schuld! Bobby springt mich fröhlich an, anscheinend hält er mich für unschuldig. Ich herze ihn und fange fast an, zu heulen. Anscheinend ist meine Regel im Anmarsch...

Nachdem wir endlich zuhause angekommen sind, verstecke ich die Sachen in meinem Ankleidezimmer und füttere Bobby. Karen lümmelt auf meiner Couch, plötzlich ruft sie: „Er hat mir geschrieben!"

Ich setze Teewasser auf und schaue ins Wohnzimmer.

„Lies mal vor." ordere ich.

„Es war eine wundervolle Nacht. Hoffe, du bist gut nach Hause gekommen?"

„Was für ein Idiot." murmele ich und gehe zurück in die Küche.

Mache das Teewasser aus und schnappe mir eine Flasche Wein. Ich muss mir schließlich Mut antrinken! Als ich ins Wohnzimmer komme, tippt Karen fleißig.

„Du reagierst doch nicht etwa darauf?" schnappe ich und stelle ein Glas vor ihre Nase.

„Warum nicht? Er hat mir schließlich ein Kompliment gemacht!" flötet sie.

„Hast du vergessen, dass er dich sitzen gelassen hat? Und diese dämliche Anspielung mit dem nach- Hause- kommen ist ja wohl das Allerletzte!"

„Ach, Brit, vielleicht konnte er nicht anders." murmelt Karen und tippt fleißig weiter.

„Seit wann bist du denn unter die Arschloch- Entschuldiger gegangen? Das hätte Stan sich mal erlauben sollen..."

„Der hat mir ja auch keine multiplen Orgasmen verschafft. Kennst du das, wenn man das Gefühl hat, du spürst sie überall? Auf deiner Haut, in deinen Organen..oh, Gott, es war so gut."

„In meinen Organen? Sorry, nein. Da muss ich nur wieder an Analdehner denken." stöhne ich. „Karen, ich habe gerade echt Probleme damit!"

„Nun komm mal wieder runter, was kann passieren?"

„Falsche Frage." heule ich. „Wo soll ich anfangen, ich könnte...oh. Ist er das schon?" japse ich und springe auf, als könne Tom uns bei etwas unanständigem erwischen.

Obwohl es ja fast so ist. Bobby rennt los und ich höre ihn wild kläffen, die wunderschöne Stimme meines Schatzes sanft auf ihn einreden. Ich rubbele meine schweißigen Handflächen an meinem Rock und komme mir vor, als wäre ich ein Schulmädchen, das vor den Rektor muss. Und als Tom durch die Tür kommt, werde ich prompt feucht. Ja. Das ist es, was ich möchte! Aber ich kann ihm doch nicht sagen, dass das andere nur Spaß war und ich möchte, dass er den Dom macht! Er würde furchtbar enttäuscht sein und vielleicht aus Anstand noch ein paar Wochen bei mir bleiben, doch sobald er...

„Hallo?" grinst Tom und schnippt vor meine Nase herum.

Ich höre Karen kichern.

„Die Kids haben sie total geschafft, Traummann. Du solltest sie jetzt ordentlich verwöhnen."

Ich knurre und Tom lacht. Dann maule ich: „Du hast mich geschafft, Karen Jones!"

„Hab ich nicht. Ich geh dann mal."

„Nicht zu Ron, bitte." flehe ich und sie verzieht den Mund. „Ich kann nicht entspannen, wenn du mit ihm zusammen bist." blinzele ich dann und nehme Toms Hand, damit er nicht denkt, ich würde ihn ignorieren.

Doch er war mit Bobby am Kuscheln gewesen. Nun setzt er sich auf die Couch und stöhnt.

„Bitte, Karen. Ich hatte auch einen harten Tag und plädiere dafür, dass du meiner Freundin keinen Kummer machst."

„Was wollt ihr von mir?" knurrt sie nun. „Ihr habt doch euer Glück gefunden! Viel Spaß!"

Sprach es, und verschwindet. Ich seufze. Der Große zieht mich sanft auf seinen Schoß.

„Das war jetzt nicht so gut, hm?" murmelt er und spielt mit meinem Ohr. „Ich wollte dir nur helfen, sorry."

„Ist okay. Ihre Reaktion bedeutet, dass es nicht umsonst war. Ich hoffe, dass sie nochmal drüber nachdenkt...Ich meine, er hat es einfach übergangen, dass er sie sitzen gelassen hat, damit noch Scherze gemacht..."

„Das ist mies. War Bobby schon draußen?"

„Ich verstehe schon. Nicht hineinsteigern, hm?" lächele ich Tom an und er nickt. „Mehr als genug." ende ich dann.

„Was?" raunt Tom.

Ich seufze. Stehe auf und frage:

„Hast du schon gegessen?"

„Ich konnte heute noch nicht wirklich essen. Wollen wir uns hier was machen oder Essen gehen?"

Hm. Sehr gut, Essen gehen, dann mußte ich nicht dauernd das Gefühl haben, Tom erwarte, dass ich meine Peitsche raushole. Obwohl ich ihm bestimmt Unrecht tue, er hatte ja gesagt, dass er mich nicht drängen wolle, aber eigentlich will er es ja doch und hat die ganze Zeit diese Fantasien, also ist er bestimmt schon ganz heiß darauf und...

„Brit? Hast du getrunken, oder warum reagierst du nicht?" fragt Tom besorgt.

„Nicht wirklich. Ich bin einfach k.o., wie Karen sagt."

„Okay, ich koche uns etwas Schönes, ja?" strahlt der Mann meiner Träume, der einfach perfekt wäre, wenn...

„Nein!" rufe ich panisch und er lacht.

„Hallo? Du weißt doch gar nicht, wie schlimm es wirklich werden wird!"

Nun rast mein Herz. Tom meint das Essen, das weiß ich, aber ich...sehe mich, verzweifelt weinend, weil ich einfach keine Domme bin und Tom nur mir zuliebe mitmacht.

„Es wird eine Katastrophe!" keuche ich. „Ich...kann das nicht, tut mir leid. Du solltest mich verlassen. Ich bring das Zeug morgen gleich wieder zurück und dann vergessen wir das Ganze."

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