Kapitel 21
[Cassandra]
Ich schloss meine Augen, und ließ jedes Wort von Levi, in meinem Inneren widerhallen. Ich sog sie auf wie ein Schwamm. Diese Worte hatten mich wirklich berührt! Und dies bildete ich mir nicht ein! Ich konnte dieses Mal meine Empfindungen genau einordnen. Genauso wie mein Körper auf seine Wärme reagierte. Seine Gefühle … sie waren aufrichtig. Ob es nun Intuition war, oder sonst etwas, mit einem Schlag waren meine Zweifel weggeblasen.
Jedoch blieb der dunkle Schleier von Erens Worten.
Levis Lippen lösten sich von meinen, und er vergrub sein Gesicht in meinen Nacken. »Also … erzähle mir, was passiert ist, Cassandra!«
Ich schluckte.
Ich konnte nicht.
Levi war so schon nicht gut auf Eren zusprechen. Wenn er jetzt noch erfahren würde, dass er anfangs alles nur gespielt hatte, und im Auftrag meiner tot geglaubten Mutter, nur die Beziehung eingegangen war, konnte ich absolut nicht sagen, was Levi tun würde. Sicher war jedoch, dass die Schlägerei vom letzten Mal dagegen wohl das kleinste Übel gewesen war.
Nein! Ich wollte selbst darüber Gewissheit haben!
Ich sollte den jetzigen Augenblick genießen und abschalten! Es war einfach zu viel passiert!
»Es ist alles in Ordnung«, antwortete ich mit einem Lächeln. »Wahrscheinlich bin ich nur in Mitleid zu Eren versunken. Weil ich so plötzlich Schluss gemacht habe«, log ich und nahm Abstand zu Levi.
»Aha. Und da bist du dir sicher, ja?« Sein Unterton blieb mir nicht verborgen.
»Ja bin ich! Und nun lass uns nicht mehr über das Thema reden!« Ich trat aus dem Badezimmer und ließ Levi einfach stehen, während ich zum Schlafzimmer ging. Ich schloss die Tür hinter mir und atmete angestrengt aus.
Es tat mir weh, Levi so anzulügen. Jedoch wollte ich selbst erst Klarheit über Erens Worte erhalten. Wenn ich Levi jetzt alles erzählen würde, dann würde dies alles nur noch verschlimmern! Meine Hand legte sich auf meine Brust, und ich spürte meinen Herzschlag, als ich wieder an Levis Worte von eben dachte. Ich fühlte mich dabei so warm, so befreit. Eine leichte Röte legte sich auf meine Wangen, und ich lächelte. Das ich mal solche Worte von Levi hören würde …
Vor wenigen Tagen hätte ich dies noch belächelt.
Doch … ich hatte gar nichts darauf erwidert.
Warum? Ich war mir doch jetzt sicher, dass meine Gefühle zu Levi keine Einbildung waren. Das ich sie mir nicht einredete!
Hörbar atmete ich aus. Ich war wirklich furchtbar.
Schnell schüttelte ich den Kopf und ging zum Kleiderschrank herüber. Zügig suchte ich mir Unterwäsche heraus und zog sie an.
»Willst du etwas essen?« Erschrocken sah ich auf. Ich hatte die Tür gar nicht gehört. Unbeirrt stand Levi, mit einem kurzen vielsagenden Grinsen, am Türrahmen.
»D-Die Tür war nicht umsonst zu!«, presste ich verlegen hervor.
Levi seufzte. »Ernsthaft?! Eben hattest du nur ein Handtuch um, und jetzt ist es dir peinlich, wenn ich dich in Unterwäsche sehe?«
»E-Eben war ich ja auch nicht ganz bei mir! Und jetzt mach die Tür zu!«, quiekte ich aufgeregt, nahm das Handtuch vom Boden und warf es in Levis Richtung. Mit einer leichten Handbewegung fing er es ab.
»Gut, dann zieh dich aber schnell an, sonst kann ich für nichts garantieren, meine Liebe. Bei diesem Anblick verlier auch ich die Kontrolle! Ich schaue in der Zeit, was du zum Essen hier hast.«
»Ähm … ich habe keinen Hunger! Mir ist eher nach einem Drink«, gab ich an und verbarg mich hinter der Schranktür, während ich eine Leggings und einen dünnen Pullover rausholte.
»Du willst dich doch etwa nicht betrinken, nur weil mit diesem Bastard jetzt Schluss ist?!«, entgegnete Levi und ich hörte wie er in den Raum trat.
Zügig schlüpfte ich in das Oberteil. »K-Keineswegs! Ich möchte nur einen Drink, und keine Party! Außerdem bin ich alt genug, um -« Seine Arme schlangen sich von hinten um meine Hüfte.
»Du kannst diesen Typen immer noch nicht vergessen, was?!«, knurrte er rau an meinem Hinterkopf. »Ich kenne etwas viel Besseres, als Alkohol, was dich vergessen lässt.« Sofort spannte sich jeder Muskel in meinem Körper an, und ein leichtes Kribbeln durchzog meinen Unterleib. Um Kontrolle ringend kniff ich die Augen zusammen, und versuchte seine Küsse an meinem Nacken zu ignorieren.
Nein! Es war nicht normal, dass mich sowas so leicht aus der Fassung bringen konnte! Seine Lippen wanderten weiter zu meiner Schulter, meinen Hals hinauf und schlussendlich am Ohr. »Ignorierst du mich etwa?!«, brummte er tief in mein Ohr, und eine leichte Gänsehaut legte sich über meine Haut.
»Ich … will mich anziehen! Wolltest du nicht gucken, was zu Essen da ist?«, presste ich angestrengt hervor. In dem Irrglauben, Levi so ablenken zu können. Doch im selben Moment wusste ich selbst, wie dumm dies eigentlich war.
»Du hast doch keinen Hunger«, hauchte er und knabberte an meinem Ohrläppchen.
»D-Dann habe ich jetzt doch Hunger!«, versuchte ich nochmal, die Atmosphäre in eine andere Bahn zu lenken. Gott! Ich war so hilflos. Unter seinen Berührungen war ich wie Wachs! Reiß dich zusammen!!
Seine Hände fuhren von meiner Hüfte, unter das Oberteil, hinauf zu meinen Brüsten. Mit einem starken Griff umschloss er sie mit beiden Händen.
Hörbar sog ich hektisch die Luft ein. »Das kommt nicht überzeugend rüber, meine Liebe! Du wolltest dich doch eben noch ablenken«, flüsterte er rau an mein Ohr, und seine Zunge umkreiste meine Ohrmuschel.
»V-Von Ablenkung habe ich gar nichts … gesagt!«, stammelte ich und biss mir auf die Unterlippe. Nein, ich durfte dem Gefühl nicht nachgeben, was er in mir auslöste, während er meine Brüste langsam begann zu massieren.
»Kein Grund gleich ins Stottern zu geraten, Cassandra«, hauchte er amüsiert und eine Hand, ließ von meiner Brust ab, und wanderte weiter herunter zu dem Saum meines Slips. »Stöhnen wäre mir lieber, als Stottern«, fuhr Levi fort und seine Fingerspitzen tanzten um den Saum.
Dieser Arsch! Er wusste genau, was für eine Wirkung er auf mich hatte! Jetzt konnte ich seine Finger an meinem Slip nicht ignorieren!
»L-Levi … bitte … ich möchte mich anziehen!«
»Unnötig! Außerdem bittest du ja jetzt schon. Dabei habe ich doch gar nicht angefangen.«
»I-Ich meine das Ernst!«, nuschelte ich mit immer, unregelmäßig werdenden Atem. Seine Fingerspitzen schoben meinen Slip langsam von meiner Hüfte.
»Ich auch!«, knurrte er tief und wirbelte mich ruckartig zu sich herum. Mit einem leichten Stoß ließ er mich nach hinten wanken, und ich plumpste mit dem Hintern auf mein Bett.
Ich schluckte schwer. Verdammt! Ich wollte es ja … aber … wie leicht war ich nur zu manipulieren?
Seine Quecksilber grauen Augen fixierten mich, während er sich langsam über mich beugte. Ich hingegen war wie erstarrt. Immer weiter wurde ich von ihm zurückgedrängt, bis ich auf der Matratze lag.
Ein triumphierendes Grinsen umspielte seine Züge. »Du hast noch etwas gutzumachen, Cassandra!«
Ungläubig blinzelte ich und versuchte nicht seinen Oberkörper anzustarren, der sich an seinem engen T-Shirt abzeichnete. Dann fiel mir ein, was er womöglich meinen könnte. Die Ohrfeige!
Ich schürtzte die Lippen und sah zur Seite. »Es tut mir leid. Ich war nur so überfordert gewesen«, erklärte ich.
»Tcch! Den Grund kann ich mir schon denken! Nur«, begann er und seine Hände packten meine Schenkel, »was stell’ ich jetzt mit dir an? Mir kommt da so einiges in den Sinn. Dir auch?«, fuhr er mit Unterton fort, und seine Augen funkelten auf, als er meinen Körper betrachtete. Seinen Blick so ausgeliefert zu sein, sein Griff um meine Schenkel … mein runter gerutschter Slip … verdammt! Wieso machte mich dies gerade so an?
»Wie willst du das wiedergutmachen?«, fragte er nach und seine Miene wurde plötzlich ernst. Ich schluckte schwer. Seine Finger krallten sich in meine Schenkel und pressten meine Beine weiter auseinander.
»L-Levi … ich …«, murmelte ich angestrengt und versuchte meinen Atem zu kontrollieren. Mir wurde immer mehr bewusst, dass ich sein Verlangen wohl nicht aufhalten konnte. Eine Hand ließ von meinem Schenkel ab, und wanderten deren Innenseite entlang, bis zu meiner Mitte. Scharf sog ich die Luft ein, und seine Finger umkreisten den Rand des Slips, der meine Mitte bedeckte.
»Du kannst es dir schon denken, oder?«, flüsterte Levi kühl und er hob kurz den Rand meines Slips an, und ließ ihn dann wieder zurück peitschen.
Ich hingegen hatte den Kampf gegen meine Erregung endgültig verloren!
Erwartend nickte ich.
»Sehr gut«, fuhr Levi tonlos fort und sah mir direkt in die Augen. »Erzähl mir genau, was beim Treffen passiert ist, Cassandra!«
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