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Zu dem Lied: ich find es past ganz gut zur Story hahah
Muss immer heulen wenn ich das höre lol

Das hier ist noch ein alternativ Ende, für die, die gerne noch ein Happy End lesen wollen.
(Es ist natürlich nicht das richtige Ende)
Viel Spaß beim lesen :)

„Wir kommen morgen wieder" Mit diesen Worten verlassen Adelina und Greg die Villa.
Lächelnd drehe ich mich zu Lucía um, die Peligro spielerisch an den spitzen Ohren zieht.
„Komm jetzt, essen" seufzend nehme ich sie an die Hand und gehe mit Mäuseschritten zum Esszimmer.
Sie hat vor kurzem erst laufen gelernt. Mehrere Male ist sie schon hingeflogen, doch im Großen und Ganzen bin ich echt stolz auf sie.
Wie sie mit ihren kurzen Beinen versucht Riesen Schritte zu machen, bringt mich immer wieder zum Lachen.

Konzentriert nehme ich den nächsten Löffel aus ihrem Essen und halte es vor ihrem Mund.
„Komm, einen noch" versuche ich sie zu  überzeugen, sogar mit Erfolg. Grinsend schmatzt sie vor sich hin.
Es ist schwer sie alleine großzuziehen, doch es ist machbar. Was schwer war, war die Mafia aufrechtzuerhalten. Die meisten meinten, ich sollte sie jemand fremden überschreiben, der mehr Erfahrungen hat, doch ich konnte es nicht übers Herz bringen.
Jetzt läuft alles wie geschmiert.
Doch was mich immer wieder zum weinen bringt, ist Lucía, wenn sie vor Fernando's Grab mit ihm versucht zu reden, oder wenn sie im Haus nach ihm ruft.
Ich kann immer noch nicht fassen, das er tatsächlich tot sein soll. Dieser scheiß Alonso ist zum Glück nie wieder aufgetaucht, er scheint wie verschwunden, sogar seine Männer haben die Suche nach ihm aufgegeben, was mich immer wieder zu der Frage führt, wo er ist.

Jeden Abend, sitze ich alleine im Pavillon, schaue mir die weißen Rosen an, die er so sehr geliebt hat.
Es tut weh. Alles tut weh.
Es scheint, als wäre mein Herz in Milliarden von Stücken zerbrochen und nur Fernando kann es wieder zusammen fügen.
Jedes Mal, wenn ich vor seinem Grab stehe, frage ich mich, wie es wäre, wenn er noch hier wäre. Wenn er jetzt gerade einfach neben mir sitzen würde und Lucía zum Lachen bringen würde.
In den fast zwei Jahren, konnte mir keiner mehr eine Freude machen, außer Lucía.
Sie hat Fernando's wunderschönen dunklen Augen und seine schwarzen Haare.
Das Gesicht und die Form hat sie von mir.
Jedes Mal wenn ich sie anschaue, sehe ich Fernando in ihren Augen.

Ich fühle nichts mehr in mir, außer die leere, die mich durchgehend verfolgt.
„Und noch einen für Mama" Grinsend nimmt Lucía den letzen Löffel in den Mund.
„Gleich gehts ins Bett" „Nein!" Beleidigt strampelt sie mit ihren Beinen und ich sehe, wie ihr Kopf langsam rot anläuft.
„Jetzt nicht bockig werden" Mahne ich sie, hebe sie aus ihrem Babystuhl und setze sie auf den Boden.
Seufzend lasse ich mich neben sie nieder und versuche sie irgendwie abzulenken.
Gerade bin ich dabei sie wieder zum lachen zu bringen, da klopft es wie wild an der Tür.
„Wer ist das denn jetzt" Frage ich und stehe genervt auf, worauf Lucía's Lächeln wieder verschwindet.
Welcher Bastart klopft jetzt noch an die Tür!
Ruckartig nehme ich sie wieder auf meinen Arm und laufe mit schnellen Schritten zum Eingangsbereich.
Das Klopfen wird doller und lauter. „Ich komme!" Rufe ich genervt und merke wie Lucía immer unruhiger wird.
Angespannt versuche ich sie dazu zubringen jetzt nicht los zu weinen, was einigermaßen funktioniert.
Ich erkenne eine dunkle, große Gestalt vor der Tür.
Es könnte einer meiner Männer sein, nur warum um diese Uhrzeit?

Langsam fängt Lucía an mit meinen Haaren zu spielen, was mich nicht stört, so lange sie nicht daran zieht.
Völlig erschöpft, drücke ich die Türklinke nach unten, ziehe die große Tür auf, schaue nur noch nicht wer da steht, da Lucía doch angefangen hat, an den Haaren zu ziehen.
„Nicht ziehen!" Sage ich in einem ersten Ton, worauf sie es auch endlich lässt. Doch anstatt sich anders abzulenken, starrt sie denjenigen an, der vor der Tür steht.
Ihr Blick ist erstaunt und fast sieht es so aus, als würden sich ihre Augen mit Licht füllen.
Fragend sehe ich nun auch nach vorne.

Nein. Das geht nicht.
Ich spüre wie meine Herz aussetzt, meine Augen sich mit Tränen füllen und ich keinen einzigen Satz sprechen kann. Es fühlt sich an, als würde meine Kehle zugeschnürt werden.
„Brook" Seine Stimme. Ich spüre wie mir die ersten Tränen über die Wange laufen.
Sein Lächeln wird breiter und auch seine Augen werden gläsern.
„Was-" Versuche ich zu sagen, doch mir verschlägt es die Sprache. „Fernando" höre ich mich nur hauchen.
Da ist ein Traum. Das kann nicht echt sein.
„Das kann nicht sein" Sage ich mit weinender Stimme und wische mir unter der Nase her.
„Du bist tot. Ich hab's gesehen!" Ich werde lauter, was Lucía garnicht gefällt.
Doch sie merkt, das ich überfordert, traurig, glücklich zu gleich bin. Sie spürt das ich gerade überhaupt nicht klar komme. Vorsichtig streicht sie mir mit ihren kleinen Mini Händen über meine Wangen. „Mama darf nicht weinen" Sagt sie schmollend und ich sehe, wie auch sie Tränen in den Augen hat.

„Mama weint nicht" sage ich schnell und wische mir die Tränen weg, doch im nächsten Moment kommen noch mehr hinterher.
„Wie?" Frag ich mit piepsiger Stimme, um nicht föllig in Tränen auszubrechen.
„Das ist eine lange Geschichte" Lacht er und ich sehe, wie ihm die ersten Tränen über seine zarten Wangen laufen.
„Ich kann's nicht glauben"
Und wie gedacht, breche ich vollkommen in Tränen aus, spüre wie meine Knie weich werden und ich Fernando im nächsten Moment um den Hals falle.
„Ich hab dich vermisst" Höre ich ihn seufzen, was mich noch mehr zum schluchzen bringt.
Langsam entferne ich mich wieder, schaue ihm in die Augen, worauf er leicht lächelt, über meine Wange streicht und leidenschaftlich seine Lippen gegen meine drückt.

Voller Liebe schließe ich meine Augen und genieße diesen Kuss und seine Nähe.
Ich weiß nicht, ob das alles ein Traum ist, oder ob ich halluziniere, doch es ist mir egal.
Fernando ist hier und ich kann nicht beschreiben, wie glücklich ich bin.
Schwer atmend, lösen wir den Kuss wieder, worauf wir beide lachen müssen.
Nun liegt sein Blick auf Lucía, die ihn immer noch bewundernd ansieht.
„Ist das-" „unser Baby" Beende ich seinen Satz und lache weinend auf.
„Das ist Daddy" Zitternd zeige ich auf Fernando, wodurch sie mich und ihn abwechselnd ansieht.
„Daddy ist auf dem Friedhof" Sagt sie verwirrt, was mich noch mehr zum weinen bringt und ich sehe, wie Fernando's Lippe anfängt zu beben.
„Ich bin wieder da" Sagt er lächelnd und beugt sich zu ihr runter.

„Nimm sie" Lächle ich und drücke Lucía, Fernando im die Arme.
Unsicher wie er sie halten soll, umschließt er sie mit seinen großen Händen und lächelt sie zögernd an.
„Daddy!" Kreischt sie lachend und tippt ihm gegen seine Nase, worauf er nickt.
Fernando hat sich kein Stück verändert. Aber wie? Wie ist er hier? Seine schwarzen Haare fallen ihm zerzaust ins Gesicht, seine dunklen Augen liegen bewundernd auf Lucía und sein Lächeln, ist wie vorher, bezaubernd.
Nun sieht er wieder zu mir. Meine Lippen fangen wieder an zu beben und die Tränen kullern unkontrolliert über meine Wangen.

Schwach lächelnd, zieht er mich mit eine Hand zu sich und umschließt mich ebenfalls. Ich spüre seine sichere Wärme, wie sich seine Brust gleichmäßig hebt und senkt und ich spüre, das er ebenfalls überglücklich ist.
Genau das habe ich all die Monate gebracht. Die ganze Zeit lag ich völlig zerstört in unserem Bett und habe gehofft er kommt wieder. Und jetzt wo es tatsächlich so weit ist, kann ich es nicht glauben.
Wie eine kleine Familie stehen wir im  Türrahmen und können unser Glück garnicht fassen.

•••

Nachdem wir uns ein wenig beruhigt haben, sitzen wir jetzt im Esszimmer und schauen uns einfach nur an. Lucía sitzt wieder neben uns in ihrem Babystuhl.
„Wieso jetzt erst?" Frag ich mit bebender Stimme und halte mir die Hand vor den Mund, um nicht die ganze Zeit zu heulen.
„Ich musste so tun als wäre ich tot, damit ich Alonso umlegen kann. Und damit es realistisch rüber kommt, musste ich dich das auch glauben lassen" Ich höre wie schwer es ihm gefallen ist.
„Du bist in meinen Armen gestorben, ich-ich hab's gesehen" Überfordert schaue ich auf seine Brust.
„Du wurdet erschossen" Hauche ich. „Ich hab's gerade noch so geschafft. Nachdem dich meine Männer weggebracht haben, haben sie mich zum Arzt in den Bergen gebracht. Dort hab ich mich die ganze Zeit versteckt, einen Plan geschmiedet Alonso zu töten, der dann auch funktioniert hat." Erklärt er mir, worauf ich die ganze Zeit stumm zuhöre.

„Ich-ich weiß nicht was ich sagen soll" Sage ich mit weinerlicher Stimme, worauf er mich wieder in eine Umarmung zieht und ich zittern ein und aus atme.
„Ich wollte so gerne bei Lucía's Geburt dabei sein" Ich höre seine Trauer und Enttäuschung.
„Jetzt bist du ja da und kannst sie mit großziehen" Weine ich lächelnd und schaue zu Lucía rüber, die uns fasziniert beobachtet.
„Ihr seht müde aus" Höre ich Fernando lachen, was mich ebenfalls zum Lachen bringt.

Während ich mich beruhigt habe, hat Fernando seine Tochter überglücklich Bettfertig gemacht.
Und da liegen wir drei nun.
Weinend und lächelnd zu gleich im Bett. „Ich lieb dich über alles" Flüstert Fernando mir ins Ohr, deckt uns drei zu und schließt uns in eine lange kuschelige Umarmung.
„Ich dich auch" Flüstere ich, da Lucía zwischen uns schon am schnarchen ist.
„Ich lass dich nie wieder gehen" Hauche ich und schließe meine Augen. „Ich werd euch beiden beschützen. Versprochen"
Mit diesen Worten drückt er mir und Lucía einen Kuss auf die Stirn, kuschelt sich näher an uns und schließt ebenfalls seine Augen.

Er lebt tatsächlich. Nie wieder, werde ich mich von ihm entfernen. Für immer und ewig, bleiben wir zusammen.

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So das war jetzt das Happy End, was ich mir ausgedacht habe. Klar, ist das sad end das richtige Ende, ich wollte euch trotzdem noch einmal zum Lächeln bringen.

Ich hoffe diese Geschichte hat euch allen gefallen. Ich hab viel Zeit und Mühe reingesteckt und hoffe ihr werden diese Geschichte vielleicht sogar noch ein Mal lesen:)
Und erstmal ein riesen danke an euch alle!
So viele Leser!
Da hätte ich niemals gedacht❤️
Ich schätze jeden einzelnen Kommentar den ihr dagelassen habt und die ganzen votes.
Mir hat es selber auch sehr viel Spaß gemacht diese Story zu schreiben und hoffe, das meine nächste Story auch so gut ankommt wie diese hier!
DANKE

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