•18•
Gelangweilt sitze ich in dem Esszimmer und habe meinen Kopf in meinen Hände abgestellt.
Ich bin mal wieder alleine hier, da Fernando mal wieder arbeiten muss.
Ich will sowieso nicht mit ihm reden.
Ich meine was war das bitte von ihm?!
Seufzend schließe ich meine Augen um mich ein wenig zu entspannen, doch ich werde durch ein Sturmklingeln gestört.
Ich will eigentlich warten bis jemand anderes aufmacht, oder derjenige aufhört zu klingeln, doch das ist beides nicht der Fall.
Ich lasse ein genervtes und angepistes grollen von mir als ich höre, das der jemand auch noch wie wild anfängt zu klopfen.
„Ich komme ja!" Schreie ich genervt und ziehe die Tür auf.
Mit großen Augen blicke ich die von Marc.
Was zum Teufel will der?!
Noch bessere Frage, wieso ist er voll mit Blut?!
„Äh-" Kommt es nur von mir.
„Ach hallo Brooklyn!" Freudig kommt er auf mich zu und streckt seine Arme aus um mich zu umarmen.
Verwirrt gehe ich ein paar Schritte zurück.
Da Marc anscheinenden gemerkt hat, das ich ungern von ihm angefasst werden will, lässt er langsam seine Arme wieder sinken und räuspert sich.
„Ist Fernando da?" Fragend und immer noch lächelnd sieht er mir in die Augen und schaut dann hinter mir durch das Haus, ob er ihn da irgendwo finden kann.
„Er - Er ist am arbeiten..." Murmle ich und betrachte sein blutverschmiertes Oberteil.
„Bist du irgendwo verletzt?" Frage ich besorgt und schaue ihn wieder ins Gesicht, doch er lächelt immer noch.
Verletzt ist er wohl nicht.
„Ne ne" Er läuft neben mir her ins Haus.
Verwundert sehe ich ihm nach und schließe die Tür wieder.
Langsam folge ich ihm, bis er sich im Esszimmer an dem großen Tisch, auf einen Stuhl am Ende das Tisches fallen lässt.
„Ich hab nen Auftrag von Fernando erledigt, das müsstest du ja eigentlich wissen-" Er will weiter reden, doch ich unterbreche ihn sofort.
„Was müsste ich wissen?" Verwirrt kräusle ich meine Stirn und versuche mich an irgendwas zu erinnern, was Fernando mal zu mir gesagt haben könnte, doch da ist nichts...
Als ich wieder in Marc's Gesicht schaue, bildet sich Klarheit in seinem Blick.
„Ach, du weißt es nicht?" Er grinst schon wieder.
Wie angewurzelt stehe ich da.
Ich fühle mich gerade sehr verarscht nur mal so!
„Naja auf jeden Fall will ich Fernando sofort sagen und zeigen," Er zeigt auf sein T-Shirt, „Das ich den Auftrag erledigt habe!" Er grinst stolz.
„Du hast jemanden umgebracht" Hauche ich und lasse mich am anderen Ende das Tisches nieder.
„Das hast du richtig erkannt süße!"
„Wen?!" Frage ich aufgebracht und stütze mich mit meinem Armen vom Tisch ab.
„Ich weis nicht ob es ein Geheimnis oder eine Überraschung für dich sein soll..." Meint er leise und grinst verschmitzt.
Ich mag diesen Typen nicht.
Nein im Gegenteil.
Wenn er bei einem ist, hat man so eine komische, ekelhafte Gänsehaut und er lässt ein total unwohl fühlen.
So als wenn es jeden Moment anfängt zu stürmen und zu Gewittern.
Er ist wie eine wandelnde Gewitterwolke.
„Bitte sag es mir! Ich bin ja irgendwie Fernando's Partnerin..."
Ich versuche irgendwie süß zu gucken, indem ich meine Unterlippe nach vorne schiebe und meine Augenbrauen traurig zusammen ziehe.
„Na gut..."
Aus meinem Mund kommt ein freudiger Aufschrei, was ich am liebsten vermieden hätte, da Marc etwas verstört zu mir guckt.
„Du kennst, ähm ich meine du kanntest ihn sogar. Ja... sehr gut sogar..."
Fängt er an und holt ein spitzes Messer hervor.
Der Griff hat ein paar Blutflecken.
Es scheint auch nicht mehr so neu zu sein, da es ein wenig matt ist und nicht mehr so glänzend.
„Es war ..."
Fernando's POV:
Erschöpft steige ich in mein Auto und lasse meinen Kopf aufs Lenkrad fallen.
Warum müssen meine Arbeitstage immer so fucking anstrengend sein?!
Ich will es ungern zugeben, aber ich brauche Brook.
Ja ich brauche sie sehr dringend.
Immer wenn ich nach der Arbeit, oder nach Aufträgen nach Hause komme wartet sie zu Hause auf mich.
Wenn ich ihr Lächeln sehe ist es so, als ob alle meine Probleme für einen Moment verschwunden sind.
Wenn sie mich umarmt ist es so, als ob ich das pure Glück umarmen würde.
Wenn ich ihre Lippen auf meinen spüre, ist es so als ob die Welt für einen Moment stehen bleibt.
Wenn sie mit mir kuschelt ist es so als ob die Welt es mal gut mit mir meint...
Ich hatte in meinem Leben noch nie jemanden, bei dem ich mich so gefühlt habe.
Noch nie...
Nicht einmal bei meiner Mutter.
Ich brauche Brook einfach in meinem Leben.
Ich kann und werde sie nie wieder gehen lassen.
Egal um welchen Preis.
Entschlossen starte ich denn Motor und fahre in Richtung meines Hauses.
Mittlerweile geht die Sonne schon wieder unter und der Himmel wird in ein schönes Orange getaucht.
Seufzend öffne ich die Tür und laufe in Richtung Wohnzimmer.
„Brook?" Frage ich, doch ich laufe in ein leeres Wohnzimmer.
Suchend laufe ich ins Esszimmer.
„Brook wo -" Doch ich stocke sofort, als ich einen lächelnden Marc und eine wütende Brook sehe.
„Was machst du hier?" Frage ich verwirrt und schaue zu Marc, der mit seinem Messer Löcher in meinen Tisch sticht.
„Naja... ich wollte dir nur zeigen das ich den Auftrag erledigt habe. Ich dachte mir, hey! Wieso holst du dir nicht gleich die Kohle! Doch anstatt das du da bist, macht mir die Liebe Brooklyn auf!" Er schaut ekelig zu ihr rüber, was mich total wütend macht.
„Es hat sich heraus gestellt, sie wusste von dem Auftrag garnichts..." Er schaut auf sein Messer.
„Hast du es ihr-"
„Ja hat er" Unterbricht Brook mich leise.
Ich schaue erst geschockt zu ihr und dann zornig zu Marc.
„Du kleiner-" Ich laufe mit geballten Fäusten auf ihn zu, währen er mit erhobenen Händen aufsteht.
„Hey Hey Hey! Ich wusste nicht das sie es nicht wweiß!"
Sofort packe ich ihm am Kragen und schlage ihm sein Messer aus der Hand, welches mit einem lauten klirren auf dem Boden landet.
„Du bekommst dein Geld wenn ich es für richtig halte! Und jetzt verpiss dich!" Ruckartig lasse ich ihn los und schubse ihn zur Tür.
„Wenn ich es bis morgen nicht habe wird es unschön!" Schreit er mir noch nach, bevor ich die Tür vor seiner Nase zuschlage.
Ich atme noch einmal tief ein und aus.
Langsam laufe ich zurück ins Esszimmer und setzte mich schweigend gegenüber von Brook.
Sie starrt ohne Emotionen auf den Tisch.
„Brook-"
„Lass es Fernando" Unterbricht sie mich sofort ohne mich auch nur eine Millisekunde anzublicken.
„Ich musste ihn töten Brook! Er hat dich gezwungen und geschlagen!" Aufgebracht zeige ich auf sie.
„Ich bin nicht böse auf dich weil du ihn getötet hast," Endlich schaut sie mir in die Augen, doch ich erkenne immer noch nichts in ihnen außer leere.
„Wenn ich dir etwas anvertraue Fernando, sollst du nicht immer alle hinter meinem Rücken umbringen!"
Sie sieht sauer und traurig zu gleich aus.
„Ich weiß-"
„Nein du lässt mich jetzt ausreden!"
Ich presse stumm meinen meine Lippen zusammen.
„Es geht nicht darum das du ihn töten lassen hast! Ich weiß er hat es verdient und ich weiß, das er das was er bei mir gemacht hat, wahrscheinlich noch bei anderen Frauen gemacht hat...
Aber du musst mich verstehen Fernando! Ich habe es dir anvertraut, weil ich geglaubt habe du machst mal nichts unüberlegtes!"
Sie macht eine Pause.
„Du kannst nicht immer alles hinter meinem scheiß Rücken machen! Es war meine Vergangenheit und mein Ex! Ich hätte entscheiden dürfen was mit ihm gemacht werden darf oder nicht! Du kannst nicht alles für mich übernehmen! Ich meine du hast ja nicht einmal was gesagt! Hättest du es mir überhaupt gesagt, oder hätte ich es irgendwann selber heraus gefunden?!"
Ich schweige.
„Dachte ich mir schon..." Verletzt steht sie auf, was ich ihr sofort nach mache.
„Brook, bitte höre mir doch zu!" Ich packe sie flehend am Arm, doch sie reißt sich sofort wieder los.
„Ich will das du mich in Ruhe lässt Fernando!" Mit diesen Worten lässt sie mich alleine im Raum stehen.
Ich wollte nicht das sie es erfährt.
Ich wollte nicht das sie so verletzt von meiner Aktion ist.
Ich wollte nicht das sie sauer auf mich ist.
Das war so alles nicht so geplant!
Wütend nehme ich mir einen Stuhl, der um den Tisch herum steht, und schleudere ihn aggressiv auf den Boden.
Mit einem lauten Knall zersplittert er in mehrere Teile.
Meine Brust hebt und senkt sich ungleichmäßig während ich aus dem Raum stürme, hoch in mein Arbeitszimmer.
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Hey ihr Lieben!!
Mich würde mal interessieren wie ihr die Geschichte bis jetzt so findet🌝💗
Bis zum nächsten Kapitel♡︎
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