•13•
Ich weiß nicht was das gestern zwischen Fernando und mir war, aber ich habe es geliebt.
Er anscheinend auch, da ich letzte Nacht neben ihm in seinem Bett schlafen durfte.
Doch als ich diesen Morgen alleine aufwache, entfährt mir ein seufzen.
Warum muss er immer so viel arbeiten?
Sind wir jetzt eigentlich zusammen?
Ich weiß es nicht...
Müde laufe ich ins Bad, putze kurz meine Zähne, mache meine Haare und ziehe mir andere Sachen an.
Glücklich laufe ich die Treppe hinunter ins Esszimmer, wo Fernando angestrengt ein paar Zettel durch ließt.
Vorsichtig näher ich mich von hinten und lege meine Arme um seinen Oberkörper.
„Guten Morgen" Flüstere ich leise.
Grinsend dreht er seinen Kopf zu mir und wir küssen uns kurz.
Dieser Kuss war zwar kurz, dennoch echt heiß!
Damn!
„Was machst du da?" Frage ich während ich mir ein Croissant auf meinen Teller lege.
„Mein dad... ich muss ihm diese Zettel zuschicken lassen. Wegen seinem Gebäude."
Ich nicke, auch wenn er es nicht sieht, da sein Blick immer noch auf den Papieren liegt.
Gerade will ich mit Fernando ein Gespräch startet, da klingelt sein Handy.
Er stöhnt nur genervt, drückt auf Lautsprecher und legt das Telefon wieder neben sich auf den Tisch, während er weiter irgendwas auf einem Blatt unterschreibt.
„Was ist?" Fragt er genervt.
„Irgend so ein Idiot hat versucht ins Gebäude einzubrechen" Lacht die Stimme aus dem Handy.
Ich schätze es ist eine Wache.
Ich sehe wie Fernando selber ein bisschen über diese Dummheit lachen muss, was mich auch zum grinsen bringt.
„War er wenigstens etwas schlau?" Fragt er spaßig.
„Wenn schlau für dich ist, mit einem Stein eine Scheibe einzuschlagen und dadurch klettern zu wollen, dann ja."
Nun muss ich auch lachen.
Wer ist bitte so dämlich und versucht so in eine Mafia einzubrechen.
Und warum überhaupt?
„Lassen sie mich los!" Schreit eine andere Stimme durchs Handy.
Erschrocken weiten sich meine Augen.
Ich kenne diese Stimme!
„Tötet ihn." Seufzt Fernando und will gerade auflegen, da unterbreche ich ihn noch schnell.
„STOP!"
Verwirrt sieht er zu mir.
„Wie sieht er aus?" Frage ich hastig, springe auf ind stelle mich neben Fernando.
Da der Mann meine Frage wohl auch gehört hat, antwortet er sofort.
„Blonde Haare, groß-"
„Nicht töten!" Rufe ich schnell.
„Was machst du?!" Total zerstreut sieht Fernando mich an.
„Fernando bitte! Ich glaube ich kenne ihn!"
Er rollt nur mit den Augen und will wieder auflegen, da schlage ich seine Hand weg.
„Ey!"
„Bitte! Ich will nur kurz mit ihm reden!" Dieses Mal bin ich sogar schon ein wenig verzweifelt, da ich Angst habe, Fernando hört nicht auf mich.
„Bringt ihn rein!" Meint Fernando genervt.
„Jawohl" Mit diesen Worten legt er auf.
„Danke..." Sage ich leise.
„Komm." Ruckartig steht er auf und zieht mich an meinem Arm, raus aus dem Esszimmer, hoch die Treppe, bis in den Flur, der mir total bekannt vorkommt.
Es ist der Flur in dem mich die Wachen am ersten Tag zu Fernando geführt haben.
Vor der Tür hält er an und schaut zu mir.
„Komm denjenigen nicht zu nah. Hast du verstanden? Wir wissen nicht wie er tickt..."
„Ich weiß wie er tickt und er würde mir nie etwas antun." Sage ich sanft, worauf er seine Stirn kräuselt.
Doch bevor er noch weiter fragen kann, stoße ich die Tür zum dunklen Raum auf.
Und wir erwartet, sitzt Ethan dort.
Er ist an seinen Armen und Beinen fest an den Stuhl gebunden und hat ein altes dreckiges Tuch im Mund.
Mir fällt sofort auf, das die Sessel gegen zwei alte Holzstühle ausgetauscht wurden und das Licht noch schlechter beleuchtet, als letztes Mal.
Als er mich erblickt, fangen seine Augen sofort an zu leuchten. Zögernd gehe ich auf ihn zu und nehme ihm das Tuch aus dem Mund.
„Brook! Oh mein Gott, ich dachte ich sehe dich nie wieder!" Kommt es aus ihm heraus gesprudelt.
„Warum bist du gekommen?"
„Warum fragst du?! Brook du bist meine beste Freundin und... und ich glaube ich liebe-" Doch weiter redet er nicht, als er sieht wie eine andere männliche Gestallt seinen Arm um meine Taille schlingt.
„Fass sie nicht so an!" Wütend versucht Ethan sich von den Fesseln zu befreien.
„Ethan-" Versuche ich ruhig mit ihm zu reden, doch Fernando fängt vorher an zu lachen.
„Ich darf sie so anfassen, wie du es nie können wirst." Sagt Fernando mit tiefer Stimme und schaut Ethan finster an.
„Was?! Brook wer ist da?!"
„Das ist Fernando. Ihm gehört das alles." Erkläre ich, worauf er wieder vollkommen austickt.
„DU BIST WEGEN IHM HIER UND ER FAST DICH SO AN?!" Er schaut zornig zu mir.
„Warum bin ich hier eigentlich gefesselt?! Du kennst mich doch Brook!"
Ich seufze gestresst.
„Fernando lass uns bitte kurz alleine..."
Ich sehe wie sich sein Unterkiefer anspannt.
„Bitte."
„Nur kurz mi belleza... Ich vertraue dir.." Mit finsterem Blick sieht er noch einmal zu Ethan.
Er gibt mir noch einen sanften Kuss auf meine Stirn und verschwindet wiederwillig aus dem Raum.
Als ich wieder zu Ethan schaue, ist er total geschockt.
„Warum küsst dich dieser Bastart?!" Immer wieder versucht er los zu kommen.
„Ich töte ihn!"
„ETHAN!" Schreie ich, worauf er schnell ruhig wird.
„Es ist vieles passiert. Okay?"
„Also bist du mit deinem Entführer zusammen?!"
Ich seufze, nehme mir einen anderen Holzstuhl und setzte mich vor ihm.
„Ich weiß noch nicht was das zwischen Fernando und mir ist... aber er mag mich und ich... ich mag ihn auch sehr gerne."
„Brook... Er ist böse! Du verstehst deine Situation nicht!"
„Und ob ich sie verstehe! Ich verstehe sie besser als alle anderen! Ich weiß das er böse Sachen macht und nicht nett oder nachsichtig ist! Ich weiß das er kalt ist und man von außen denkt er hat kein Herz! Aber wenn du ihn so gut kennst wie ich, siehst du das er eine ganze andere Seite hat! Eine die liebt und lacht, eine die fröhlich ist!"
„Brook.. Das ist keine Liebe zwischen euch!"
„Doch! Genau das ist es Ethan!"
Geschockt sieht er mich an und als ich realisiert habe, das ich gerade indirekt gesagt habe, das ich Fernando liebe, schlucke ich schwer.
„Ethan wenn ich das Telefonart nicht mit gehört hätte wärst du jetzt tot..."
„Ich wollte dich retten Brook! Ich wollte dich von hier weg bringen. ICH bin der der dich liebt! ICH bin derjenige der es verdient hat von dir geliebt zu werden!!"
„Ethan... ich-"
„Ja schon klar. Du liebst mich nicht" Er lacht ironisch. Ich weiß das ich ihn grade verletzt habe, aber was kann ich für meine Gefühle?
„Ich kann hier nicht weg. Ich muss diese Mission-"
„Ich weiß..."
Er schaut auf den Boden.
„Warum bist du dann gekommen, wenn du weißt das ich hier nicht weg kann?"
„Ich weiß es nicht okay! Ich dachte ich kann dich retten..."
Wir schweigen.
So viele Sachen gehen mir und wahrscheinlich auch ihm durch den Kopf.
Fuck wieso muss liebe so kompliziert sein?
Liebe ich Fernando überhaupt?
Ethan tut so viel für mich und trotzdem werde ich nie so fühlen wie für Fernando.
Meine Gedanken werden durch ein Gebell unterbrochen.
„Peligro?" Überrascht blicke ich auf die Tür, die gerade weiter von dem Hund aufgestoßen wird.
Freudig kommt er auf mich zu gerannt, doch als er Ethan sieht, fängt er an zu knurren.
„Ist gut... das ist mein Freund." Ich lächle zu Ethan, der mich immer noch verletzt anguckt.
„Du hast sogar ein Hund..."
„Das ist Fernando's Hund Ethan. Und jetzt hör auf ihn zu hassen!"
„Ich kann nicht anders Brook! Warum checkst du das nicht! Ich bin hier an den Stuhl gefesselt und darf ihn nicht hassen?!"
Ich seufze.
„Ich darf dich nicht los machen."
„Ah ja stimmt. Das hat ja dieser Fronando gesagt!"
„Er heißt FERnando." Korrigiere ich ihn, worauf er mich zornig anblickt.
„Hat er dich auch gezwungen?"
„Was?!" Geschockt blicke ich zu ihm.
„Ob er dich, wie Timo gezwungen hat!"
„Was denkst du denn?!"
„Ich weiß es doch nicht! Bei ihm kann ich mir das gut vorstellen..."
Ich balle meine Hände zu Fäusten.
Wie kann er es nur wagen da so darüber zu reden...
„Merkst du es nicht? Du bist nur eine von Tausenden die er vögelt! Oder denkst du du bist die einzige für den großen reichen Fernando!"
Enttäuscht verpasse ich ihm eine Backpfeife.
„Wie kannst du nur.." Hauche ich.
„Du Arsch!"
„Brook ich-"
„Halt deine Fresse Ethan! Du bist nicht besser!" Ich merke wie mir ein paar Tränen in die Augen gekrochen kommen, die ich versuche so gut wie möglich zu verstecken
„Fernando!" Rufe ich vorsichtig.
Mit offenen Mund sieht Ethan zu mir hoch.
Und keine drei Sekunden später steht er schon in der Tür.
„Ist irgendwas passiert?" Fragt er sofort und kommt mit schweren Schritten auf uns zu.
„Nein.. ich muss nur gehen.." Meine ich und drehe mich um.
„Brook!" Er fast mich am Arm.
„Was ist?" Dieses mal sagt er es strenger.
„Ich will ihn nicht mehr sehen." Meine ich entschlossen und sehe noch ein letztes Mal zu Ethan, der mich enttäuscht und verletzt zu gleich anschaut.
Fernando nickt verstehend und lässt mich los.
„Ich komme gleich." Gerade schiebt er seine Ärmel von seinem schwarzen Hemd hoch, wobei man einen perfekten Blick auf sein Tattoo hat, welches er auf seinem linken Arm hat.
„Bitte tu ihm nichts. Er ist immer noch ein Freund von mir." Sage ich streng und verschwinde.
Fernando's POV:
Als Brook schließlich die Tür hinter sich schließt, drehe ich mich zu Ethan um.
„Du Bastart!" Spuckt er mich an, worauf ich auflache.
„Du denkst doch nicht wirklich das mir das," Ich zeige auf die Spucke auf meinem Schuh, „etwas ausmacht."
Ich seufze enttäuscht.
„Ach Ethan. So heißt du doch oder? Brook hat dich noch die erwähnt, komisch nicht?" Meine ich provozierend und lehne mich vor Ethan.
„Du bist sowieso wie Timo!" Schreit er mir ins Gesicht.
Was?
Anscheinend sieht er meine Verwirrung, weswegen er provozierend auflacht.
„War ja klar das sie dir nichts von ihm erzählt hat..."
Wütend fasse ich mit meine Hand um seinen Kiefer.
„WER.IST.TIMO!"
„Ihr Ex du Spast!" Schnaubt er wütend.
„Was hat er getan"
„Denkst du das sage ich dir?" Er lacht ironisch auf. „Das muss dir deine Freundin wohl selber sagen."
Ruckartig lasse ich ihn los und balle meine Hände zu Fäusten.
„Ich glaube Brook wird es nicht so gut finden wenn du mich verprügelst." Er lacht kurz auf, doch als ich ebenfalls lache, vergeht seins wieder.
„Wer hat gesagt das ich das mache?"
Er schluckt schwer, als er hört wie Peligro anfängt aggressiv zu knurren.
„Leider wird er bei Arschlöchern besonders aggressiv." Sage ich unschuldig und trete langsam zurück.
„NEIN!" Er rüttelt am Stuhl. „DAS KANNST DU NICHT MACHEN!"
„Keine sorge er tötet dich schon nicht. Oder doch?" Überlegend greife ich ans Kin und lache teuflisch.
„BROOK!" Schreit er Hilfe suchend.
„Sie kann dich nicht hören du Opfer" Triller ich und drehe mich um.
„HILFE! HILFE!"
„Un chico tan estúpiodo..." [So ein dummer Junge] Flüstere ich schon fast mit Mitleid.
Mehr höre ich nicht, außer Hunde geknurre, bevor ich die Tür schließe.
„Brook?" Frage ich sanft, als ich ihre Zimmertür öffne, doch sie ist hier nicht.
Mit schnellen Schritten laufe ich auf mein Zimmer zu und stürme hinein.
Ich höre ein lautes Schluchzen, was mein Herz zum aussetzten bringt.
Sie darf nicht weinen.
Nicht wegen diesem Arsch.
„Hey.." Vorsichtig schließe ich die Tür und streichle über ihren Arm, während sie weinend in meinem Bett liegt.
Doch sie hört nicht auf.
Seufzend hebe ich ihren Oberkörper etwas hoch, so das ich mich hinlegen kann und sie auf meinem Bauch liegen kann.
Anscheinend hilft ihr das, den sie hört langsam auf zu weinen und kuschelt sich nah an mich, währen ich über ihren Rücken streiche.
Ich hasse es sie weinen zu sehen.
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Was haltet ihr von Ethan?
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