•09•
Mit einem Rug setze ich mich in dem Bett auf.
Wo bin ich?
Es ist ein in schwarz gehaltenes Schlafzimmer, nicht gerade das aufgeräumteste, aber es ist gemütlich.
Es ist fast ganz dunkel hier drinnen, doch an der Jalousie strahlen ein paar warme Sonnenstrahlen in den Raum.
Ich bin alleine hier.
Ganz alleine.
Müde strecke ich mich und will gerade aufstehen, da bemerke ich, das ich meine alten Sachen nicht mehr anhabe.
Stattdessen habe ich ein T-Shirt an, welches mir viel zu groß ist.
Verwirrt ziehe ich es ein Stück hoch und zu meinem Glück habe ich meine Unterwäsche noch an.
Puhhh
Neugierig sehe ich mich ein wenig um, bis es an der Tür klopft.
Gespannt blicke ich auf Fernando, welcher die Tür öffnet.
„Ah du bist wach." Meint er grinsend und betrachtet mich von unten nach oben.
„Hast du mich ohne meine Erlaubnis umgezogen?!" Ungläubig blicke ich ihn an, doch er grinst nur weiter und antwortet nicht auf meine Frage.
„Es gibt Pancakes!" Ruft er während er den Raum verlässt.
Ich schätze zu 100% das er mich gestern hier hoch getragen hat und neben mir in diesem Bett geschlafen hat.
Er hat mir sogar etwas anderes angezogen.
Warum macht er das alles?
Seufzend öffne ich die Tür und laufe den Flur entlang, die Treppe runter, bis in die Küche, in der Fernando telefonierend steht.
„Nein jetzt!" Höre ich ihn noch in den Hörer schreien bevor er auflegt.
Hungrig starre ich auf den gedeckten Tisch, zu dem ich mich sofort begebe.
Doch er ist nur für eine Person gedeckt.
Warum das?
Fragend blicke ich zu Fernando, welcher sich an den leeren Platz setzt.
„Ich habe eben schon gegessen." Erklärt er mir und hört nicht auf mich zu beobachten.
„Brook?..."
Kauend sehe ich zu ihm.
„Ich... ich will mich entschuldigen..." Mit zusammen gezogenen Augenbrauen sieht er auf den Tisch.
Warte mal! Fernando Alvarez will sich bei mir entschuldigen?
Ich müsste diejenige sein.
„Ich muss mich entschuldigen.." Unterbreche ich ihn schnell.
Nun sieht er zu mir.
„Ich mich auch Brook."
Ich habe das Gefühl es geht nicht mehr um gestern...
„Fernando was ist los?" Besorgt sehe ich ihn an.
„Versprich mich das du heute in deinem Zimmer bleibst. Egal was du hörst oder sehen magst. Verstanden!" Mahnend zeigt er mit seinem Finger auf mich.
„Ähm... okay?." Beunruhigt nehme ich noch einen Bissen.
„Aber-"
„Keine fragen!" unterbricht er mich sofort.
Ich nicke verstehen und trinke mein Glas aus.
Seufzend stehe ich auf und will wie er gesagt hat auf mein Zimmer gehen, doch er hält mich zurück.
„Es tut mir leid.." Vorsichtig drückt er seine Lippen auf meine Stirn und verschwindet in die andere Richtung.
Was war das gerade?
Schwer schluckend sehe ich zu dem Koch, der das ganze beobachtet hat.
„Wo muss Fernando jetzt hin?" Frage ich völlig außer mir.
„Es tut mir leid, das darf ich ihnen nicht sagen.." Mit dem Kopf gesenkt läuft er in den Nebenraum.
Was zum Fick geht hier ab?
Warum ist Fernando auf einmal so lieb und fürsorglich?
Scheiße er hat irgendwelche Probleme...
Aber welche?
Seufzend laufe ich in mein Zimmer und ziehe mir erst einmal eine Jogginghose über mein Höschen.
Lächelnd nehme ich das T-Shirt welches ich immer noch an habe und halte es an meine Nase.
Es riecht nach Fernando.
Es riecht so unfassbar gut!
Stop! Was mache ich hier?
Ich darf keine Gefühle für Fernando entwickeln!
Er hält mich hier quasi gefangen!
Ich schüttle meinen Kopf um all diese Gedanken raus zu schütteln, wenn das überhaupt möglich ist..
Mit zusammen gekniffenen Augen starre ich in den Garten und sehe eine schwarze Tasche mitten im Garten stehen sehen.
Neugierig halte ich weiter Ausschau und kann zwei mit Waffen geschützte Männer in den Büschen erblicken.
Was machen die da?
Verwirrt sehe ich wieder zu der Tasche, der sich ein schwarz gekleideter Mann nähert.
Sieht er die Wachen etwa nicht?
Ist da vielleicht Fernando?
Nein. Nein das ist er auf keinem Fall.
Gerade will sich der Mann in schwarz die Tasche greifen, da fällt ein lauter Schuss und er fällt.
Geschockt blicke ich zu der Wache die geschossen hat, doch ich bin noch geschockter, als ich sehe das es Fernando war der geschossen hat.
Was macht er da?!
Doch es bleibt nicht lange Ruhig.
Aus der anderen Seite der Büsche kommen noch andere Männer gesprintet, die nicht so aussehen als wären sie auf Fernando's Seite.
Ich muss helfen.
Ich kann hier nicht sitzen und zuschauen!
So bin ich nicht!
Gestresst laufe ich zu meiner Zimmertür und will diese öffnen, doch es geht nicht.
Was-
WER HAT DIE ABGESCHLOSSEN?!
Verzweifelt versuche ich sie einzuschlagen, was natürlich nicht klappt.
Wieder fallen Schüsse.
Geschrei dringt in meine Ohren.
Nicht gerade wenig.
Zitternd näher ich mir langsam dem Fenster und suche verzweifelt nach Fernando, der gerade irgendeinem Mann den Kopf weggeblasen hat.
Doch es dauert nicht lange, da brüllt er selber vor Schmerz.
Geschockt schlage ich meine Hand vor den Mund.
Schnell atmend hält er sich seinen Arm, doch er hört nicht auf.
Nein er ist stark und macht weiter.
STOP!
Ich kann mir das nicht ansehen!
Verzweifelt lasse ich mich auf den Boden sinken und halte mir schluchzend die Ohren zu.
Ich weiß nicht was ich machen soll, wenn Fernando etwas schlimmes passiert!
Ich kenne ihn nicht lange und wissen tue ich fast nichts über ihn, doch wenn ich bei ihm bin schlägt mein Herz schneller und ich bekomme Gänsehaut.
Fühlt sich so liebe an?
Nein Brook! Du liebst ihn nicht!
Er ist ein Arschloch zu dir! Ich r macht böse Sachen! Er ist das Böse!
Fernando' s POV:
Angespannt bleibe ich in meinem Versteck und warte darauf das einer dieser Volltrottel sich der Tasche nähert.
Es sind gefährliche Gegner keine Frage, aber ich wusste nicht wie ich sie anders besiegen kann.
ein letztes mal schaue ich hoch zu Brook's Zimmer, welches leider eine perfekte Aussicht hier drauf hat.
Ich musste sie einsperren, da ich weiß das sie sich sonst in Schwierigkeiten bringen würde.
Noch einmal atme ich tief ein und aus und starre auf die Tasche, die gerade von einem meiner Gegner aufgehoben werde will.
Sofort stehe ich aus meinem Versteck auf und schieße ihm mitten ins Herz.
Erschrocken kippt er um und die letzten Gegner kommen aus ihren Verstecken gekrochen.
Sofort schießen meine Männer auf sie und treffen so gut wie jeden.
Grinsend schieße ich so einem Opfer in den Kopf.
Tja, sie sollten sich nicht mit mir anlegen.
Doch plötzlich spüre ich einen stechenden Schmerz in meinem linken Arm.
Schmerzhaft schreie ich auf.
Fuck!
Ein Streifschuss!
Ruckartig drehe ich mich zu diesem jenigen um, doch einer meiner besten Männer hatte ihn schon ungelegt.
Dankend nicke ich mit dem Kopf und bringe noch einem der letzten um.
Völlig aus der Puste packe ich die schwarze Tasche in der 1 Millionen Dollar gepackt worden waren von mir und sehe grinsend um mich herum.
Überall liegen Leichen.
Die wenigsten von meiner Seite.
Keiner der Gegner hat überlebt.
Gut so.
„Habéis terminado por hoy!" [Ihr seit fertig für heute] Sage ich zu den Männern die stolz den Garten verlassen.
Warum wie das in meinem Garten machen mussten?
Tja sonst hätten die Gegner nicht eingeschlagen und wir hätten niemanden töten können.
Schmerzhaft zische ich auf, als ich versuche mit meinem linken Arm meine Waffe wieder weg zu packen.
Ich darf mir die Schmerzen nicht anmerken lassen! Andere dürfen nicht denken das ich schwach wäre.
Das darf nie wieder passieren...
Total fertig laufe ich zum Eingang und gebe die Tasche einer Wache die sie verstauen soll.
Sofort will ich mich auf den Weg zum Hausarzt machen, doch ein wütendes Geschrei hindert mich daran.
Brook's POV:
Nachdem ich all meine Kraft zusammen genommen habe und mit einer meiner Haarspangen die Tür endlich aufbekommen habe, höre ich schon keine Schüsse mehr.
Ob Fernando lebt?
Brook! Er hat das schon 1000 mal gemacht! Klar lebt er!
Wütend streich ich mir meine Tränen weg.
Ich darf wegen diesem Arsch nicht heulen!
„Fernando!" Schrei ich und schaue in den Eingangsbereich.
Und tatsächlich, steht er dort und hält schmerzend seinen linken Arm.
Fuck!
„Fernando!" Schrie ich noch einmal und komme die Treppe runter gesprintet.
Ohne nach zu denken umarme ich ihn.
Ich weiß nicht wieso.
Doch er umarmt mich ebenfalls und legt seinen Kopf auf meiner Schulter ab.
„Du Arsch!" Flüstere ich als ich merke das mir wieder Tränen in die Augen steigen.
Nach der Umarmung habe ich überall Blut an dem T-Shirt kleben.
„Scheiße das müssen wir verarzten!" Geschockt streiche ich über seine Wunde, wobei er schmerzhaft aufzischt.
„Warum hast du mir nicht gesagt was du machst?!" Wütend sehe ich ihm in die Augen.
„Ich wusste das du helfen willst." Sagt er leise und setzt sich auf das Sofa, welches im Eingangsbereich steht.
Vorsichtig setzte ich mich neben ihm.
„Fernando... wenn ich hier bin musst du mir sagen was du machst. Sonst funktioniert das nicht!" Versuche ich ruhig zu erklären.
„Er ist unterwegs!" Unterbrich mich eine Wache.
Fernando nickt verstehend.
„Wer kommt?"
„Mein Arzt." Antwortet er und schaut auf den Boden.
„Du wusstest das du vielleicht sterben wirst und hast es mir nicht gesagt." Mit bebender Unterlippe sehe ich ihn an.
„Es wäre die doch egal gewesen." Augenverdrehend wendet er sich von mir ab.
Geschockt sehe ich ihn an und verpasse ihm eine Backpfeife.
„Hör auf so zu tun als würdest du mir nichts bedeutest!" Wütend stehe ich auf.
Fernando, der etwas überrascht von meiner Aktion war, sieht mich emotionslos an.
„Ich hasse dich!" Mit Tränen in den Augen entferne ich mich von ihm.
„Non voglio rivederti.." [Ich will dich nicht wiedersehen]
Mit diesen Worten knalle ich die Tür zu meinem Zimmer zu und schreie in mein Kissen.
Wie kann ich so dämlich sein und denken das ich ihm was bedeute, nur weil er mir etwas bedeutet.
Ich bin für ihn nichts weiter als ein dreckiges Spielzeug!
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