•02•

„Stai ancora dormendo?! [Schläfst du noch] Steh auf! Du kommst zu spät!"
Höre ich meine Mutter durch mein ganzes Zimmer schreien.
„Hmmm" müde drehe ich mich auf die andere Seite.
„Brook!"
„Ja ich komme.." Murmel ich vor mich hin und schlage die Bettdecke nach hinten.
„Sei sempre in ritardo..." [Du kommst immer zu spät] Meint meine Mutter noch auf dem Weg aus meinem Zimmer.
„Das stimmt nicht! Capito!"
Ich bezweifle das sie es noch gehört hat.

Seufzend laufe ich in mein anderes Zimmer, wo meine ganzen Anziehsachen verstaut sind.
Genervt suche ich nach meiner mom jeans und einem gemütlichen Hoodie.

Nachdem ich dann auch endlich mal fertig bin, laufe ich runter in die Küche und schütte mir ein paar Cornflakes in eine Schüssel.
„Warum isst du immer so ungesund zum Frühstück?"
Augenverdrehend drehe ich mich zu mum um.
„Mum! Jeder Mensch isst Cornflakes!"

Kopfschüttelnd setzt sie sich an den Tisch und tippt wie irre auf ihrem Handy herum.
„Pronto? Hai già chiarito tutto?[Hallo? Hast du schon alles klargestellt]
...
Wie das geht nicht?!
...
Wofür habe ich dich eingestellt!"
Wütend klatscht sie ihr Handy auf den Tisch.
„Qeste teste deboli!"[Diese Schwachköpfe]
„Worum ging's?" Interessiert setze ich mich neben meine Mutter.

„Du wirst da schon früh genug mit rein gezogen.."
Und mit diesen Worten lässt sie mich einfach alleine.

Wo werde ich reingezogen?
Wovon redet diese Frau?

„Na wie geht?" Fragend sieht Ethan zu mir, während er den Motor startet.
„Meine mum und mein dad drehen völlig am Rad..."
Genervt lehne ich mich an der Autoscheibe an.
„Warum das denn?" Lacht er und nimmt das garnicht ernst.
„Non è divertente!" [Das ist nicht lustig]
Meine ich mit zusammen gezogenen Augenbrauen.
„Brook.." Augenverdrehend sieht er zu mir.
„Ich habe gesagt das es nicht lustig ist! Das ist wirklich total ernst Ethan!"

Ich weiß das Ethan es hasst wenn ich Italienisch rede.
Ich weiß nur nicht wieso.
Ich liebe diese Sprache und er will nichts davon hören, da er meint, er versteht mich sowieso nicht.
Spast...

„Warum was ist denn mit denen?" Fragt er weiter, während er in die nächste Straße abbiegt.
„Dieses Auto was am Boxstudio war, war auch bei uns am Haus."
„Was?! Verfolgt der dich?"
Ich fange an zu kichern.
„Mich nicht. Meine Eltern."
Verdutzt sieht er zu mir.
„Ich weiß das deine Eltern nicht gerade arm sind und komische Geschäfte führen, aber das die verfolgt werden ist was neues."
„Ich weiß. Es gefällt mir auch nicht. Also hab ich gelauscht als sie mit ihnen geredet haben."

„Brook! Das ist voll gefährlich! Wenn deine Eltern wissen das du gelauscht hast-"
„Entspann dich! Willst du es jetzt wissen oder nicht?"
Hastig nickt er.
„Okay, also. Da waren so 5 Männer oder so, die mit meinen Eltern über Sonntag gesprochen haben. Es hat sich so angehört als wenn die sich treffen wollen. Nur mum und dad fanden es total schrecklich, das die da waren. Die meinten irgendwie das wir noch mehr Zeit brauen oder so. Seit dem sind die total außer sich und reden nur noch über Geschäfte und Meetings."

„Mehr hast du nicht heraus gefunden?"
„Willst du mich verarschen! Die hatten Waffen! Also hätte ich dahin gehen sollen und sagen sollen: hey ich will nur mal kurz was nachfragen!"
„Die hatten echte Waffen?!"
Ich nicke bedrückt.

„Du kommst nach der Schule mit zu mir."
„Was?" Ruckartig hält er sein Auto auf einen der Schulparkplätze an.
„Meine Eltern sind nicht da und wir können schön nachgucken mit wem die sich treffen."
„Meinst du das ernst?"
„Ja klar! Das steht ja alles in dad's oder mum's Akten."
„Brook ich weiß nicht-"
„Sei jetzt kein Schisser! Du brauchst auch nur wache stehen."
Genervt seufzt er auf. „Ich kann dich nicht davon abhalten oder?"
„nein!" Grinsend steige ich aus dem Wagen und laufe auf die überfüllte Schule zu.

Ihr fragt euch wahrscheinlich warum ich Ethan davon überhaupt erzähle.
Also erstens, er würde nie etwas verraten, was mir schaden würde, zweitens ich kann ihn zu allem überreden und drittens ich vertraue ihm.

„Brook!"
Im Augenwinkel sehe ich, wie meine Freundin zu mir gelaufen kommt.
„Was gibt's?"
„Hast du schon von der fetten Party am Sonntag gehört?"
Scheiße.
„Ähm nein. Ich werde auch nicht hingehen." Schnell schließe ich meinen Spind und setzte meinen Rucksack auf die Schultern.
„Was? Warum?" Traurig blickt sie zu mir.
„Adelina, ich habe echt kein Bock am Sonntag zu feiern. Sorry."
„Das ist kein Grund!"
Genervt verdrehe ich meine Augen.
„Wirklich. Ich hab da einfach kein Nerv für. Aber nächste Woche."
„Sag das doch gleich."
Verwirrt sehe ich sie an.
„Du hast was mit einem Boy zu tun."
„Was?"
„Du willst am Sonntag nicht kommen, weil du mit einem Jungen was machen willst." Pervers grinst sie mich an.

Dieses Mädel macht mich fertig.
„Ja, du hast recht." Lüge ich schnell.
„Verlierst du dann deine Jungfräulichkeit?"
„Adelina! Du weißt das Timo-"
„Das zählt nicht. Das weißt du!" Mahnend zeigt sie mit ihrem Finger auf mich.
„Ich will am Sonntag meine Jungfräulichkeit nicht verlieren." Sage ich leicht genervt.
„Okay okay. Komm jetzt!"
Und schon zieht sie mich in den Pysikraum.

Nachdem die Schulklingel endlich geklingelt hat, sprinte ich zu Ethan's Auto und setzte mich rein.
„Du hast es aber eilig." Lachend startet er den Motor.
„Wir habe ja auch nicht ewig Zeit also Veloce!"[schnell]

Gierig schließe ich die Tür zum Haus auf.
„Komm!" Flüstere ich zu Ethan.
„Ich dachte hier ist niemand!"
„Ist es ja auch nicht!" Meine ich auf dem Weg nach oben.
„Warum Flüstern wir dann?"
Nachdenklich bleibe ich stehen.
„Gute Frage." Sage ich im normalen Ton und wir beide fangen an zu kichern.

„Warum kommst du am Sonntag nicht auf die Party?" Fragend und enttäuscht sieht er mich an.
„Also erstens, wer feiert am Sonntag eine Party? Und zweitens, da treffen sich mum und dad mit diesen Leuten und ich will dabei sein."
„Brook da ist viel-"
„Viel zu gefährlich ich weiß..." Augenverdrehend laufe zum Arbeitszimmer meines dad's.
„Ich brauche aber einen Fahrer."
Bittend sehe ich zu Ethan der schon genervt aufseufzt.
„Warum ich?"
„Naja, ich vertraue dir und-"
„Ist ja gut. Jetzt such schon nach diesen Sachen!"

Lächelnd öffne ich die Tür zum Arbeitszimmer.
Eigentlich hat er diese immer abgeschlossen.
Naja, Glück für mich.
„Okay ich beeile mich!" Meine ich noch und verschwinde in dem Raum.

Hier liegt so viel Papierkram, das ich garnicht weiß, wo ich anfangen soll.
„Okay, wo würde ich diese Dokumente hinlegen..."
Vorsichtig öffne ich eine nach der anderen Schubladen, doch in keiner sind die Sachen die ich suche.

Enttäuscht lasse ich mich auf seinen Bürostuhl nieder und starre an die Decke, da kommt mir plötzlich eine Idee.
„Der Safe!" Sage ich zu mir und laufe sofort zu einem Schrank in der letzten Ecke.
Natürlich muss man eine Zahlenkombination eingeben, aber da ich dad sehr gut kenne, weiß ich das es mein Geburtstag ist.
Ist auf jeden Fall nicht sehr schlau von ihm.

Neugierig und voller Hoffnung öffne ich ihn, und wer hätte es gedacht, noch mehr Papierkram.
Schnell durchwühle ich den Berg und werde tatsächlich findig.
Hastig ziehe ich die Blätter heraus.
„Wie lange brauchst du noch!"
„Nicht mehr lange, warte!"
Antworte ich und ziehe mein Handy aus meiner Hosentasche heraus.
Sofort mache ich ein Foto von der Adresse, wo sie sich treffen wollen.

Lächelnd lese ich mir den Zettel etwas genauer durch, doch als ich lese mit wem die sich treffen, vergeht dieses sofort.
Schwer schluckend packe ich alles wieder in den Safe und schließe diesen wieder.
Ohne ein Wort zu sagen laufe ich aus dem Raum raus.
„Hey! Was ist los?" Verwirrt schließt Ethan die Tür zum Büro und folgt mir in mein Zimmer.
Immer noch schweigend, öffne ich meinen Laptop und gebe in die Suchleiste:
Pablo Alvarez
ein.

Sofort lese ich mir ein paar Berichte durch und schlucke wieder schwer.
„Brook! Jetzt sag mir was los ist!" Total ungeduldig nimmt er sich einen Stuhl und setzt sich neben mich.
„Siehst du den?" Ich zeige auf diesen Pablo.
Langsam nickt Ethan.

„Der ist ein Mafiaboss!"
Immer noch total verwirrt schaut er mich und dann wieder Pablo an.
„Meine Eltern treffen sich mit dem!"
Schockiert sieht er zu mir.
„Mit einem Spanischen Mafiaboss?"
Ich nicke .
„Ach du heilige- Brook, weißt du wie viele Menschen die töten?!"

Wütend klappe ich meinen Laptop zu.
„Scheiße Ethan!" Völlig außer mir laufe ich in meinem Zimmer auf und ab.

„Du kannst da nicht mit hin."
„Doch jetzt erst recht!"
Ich lasse mich auf meinem Bett nieder.
„Die haben das sehr wahrscheinlich schon 1000 mal gemacht Brook. Die sind Profis darin."
„Ich habe meine Eltern aber noch nie so nervös vor einem Treffen gesehen."

Wir schweigen.
„Wie ist denn die Adresse?"
„Lagerstreet 4a." Sage ich kurz und sehe wie Ethan irgendwas auf google Maps eingibt.
„Ernsthaft?"
„Ja"
„Das ist ne Disco."
„Zeig her." schnell reiße ich ihm sein Handy aus der Hand.
„Warum eine Disco?"
Ethan zuckt mit den Schultern.

Den restlichen Nachmittag haben wir uns versucht mit Filmen abzulenken, was auch eigentlich sehr gut funktioniert hat.

„Der Pizzatyp kommt in 10 Minuten!" Komme ich freudig wieder ins Zimmer gerannt.
Glücklich lasse ich mich neben Ethan wieder aufs Bett fallen und mache den Film weiter an.
Nach ein paar Minuten merke ich wie Ethan versucht unauffällig meine Hand zunehmen und kommt etwas näher.
Schnell setzte ich mich anders hin und tue so, als wenn ich mir meine Haare neu machen müsste.
Ich merke wie er neben mir etwas nervös wird.

Warum muss er mich denn auch auf diese Art mögen?

Gerade wird es noch unangenehmer, da klingelt es bei meinem Glück an der Tür.
„Die Pizza!" Sage ich mit einem breiten grinsen, springe die Treppe runter und reiße die Haustür auf.
„Hier ihre Pizzen." Sagt dieser freundlich.

Nachdem ich bezahlt habe und Ethan, der jetzt neben mir steht, die Pizzen in die Hand drücke und gerade die Tür schließen will, bemerke ich dieses schwarze Auto wieder.

Unendlich viel Wut kocht in mir.
Warum müssen diese scheiß Mistkerle jetzt hier sein!

Um ehrlich zu sein haben die sich überhaupt nicht angestrengt sich zu verstecken.

Ohne ein Wort zu sagen, ziehe ich mir meine sehr hässlich aussehenden Pantoffeln an und laufe aus dem Haus.
„Brook was machst du?!"
Doch ich antworte nicht.
Diese Penner können wem anders beschatten!

Vor dem Auto angekommen, klopfe ich aggressiv auf die Fensterscheibe, die im nächsten Moment auch schon heruntergefahren wird.
Da das Auto überall verdunkelte Scheiben hat, kann ich jetzt zum ersten Mal diesem Mann ins Gesicht gucken.

„Entschuldige aber können sie hier bitte weg fahren?" Frage ich so lieb ich nur kann.
„Tenemos que quedarnos bien." [Wir müssen nett bleiben]
Höre ich einen der Männer sagen.
„Tut mir leid aber ich kann kein Spanisch!" Mit zugekniffenen Augen begutachte ich die zwei vorne sitzenden Männer.
Die die hinten sitzen kann ich leider nicht sehen.

Plötzlich lacht der, der am Steuer sitzt.
Verdutzt sehe ich ihn an.
„Natürlich hören wir auf einen Teenager."
„Gehts noch!? Voi piccoli pisciatori! [Ihr kleinen Pisser]Ich fühle mich von eurem Auto sehr gestalkt! Also verpisst euch endlich!"

Ja, ruhig bleiben ist nicht so meine Stärke.
Eigentlich hält Ethan mich dann immer zurück, aber der kleine Schisser ist im Haus geblieben.
Wow, was ein Freund.

„Entschuldigung junge Lady." Mit diesen Worten fährt er das Fenster wieder hoch und startet den Motor.
Da ich überhaupt nicht damit gerechnet habe, das die jetzt wirklich auf mich hören, habe ich mich nicht bewegt und diese Männer währen fast über meinen Fuß gefahren.

Stink sauer knalle ich die Haustür hinter mir zu.
„ETHAN!" schreie ich und bekomme natürlich keine Antwort.
Schnell schüttle ich mir die Pantoffeln von meinen Füßen und sprinte in die Küche, wo Ethan es sich schon gemütlich gemacht hat und anfängt seine Pizza zu essen.

„Willst du mich verarschen!" Wütend schlage ich ihm die Pizza aus der Hand, die falsch herum auf dem Tisch landet.
„Du hast mich da einfach alleine gelassen?!"
Völlig außer mir setzte ich mich gegenüber von ihm.
„Hätte es was geändert wenn ich dir gefolgt wäre?" Genervt nimmt er sich das Stück Pizza und beißt genüsslich hinein.
„Sei cattiva.." [Du bist gemein] Sage ich extra auf Italienisch, da er es ja hasst wenn ich das mache.

„Die hätten mich entführen können!"
„Haben sie aber nicht." Ohne zu mir zu gucken beißt er ein zweites Mal von seiner Pizza ab.
Ich stöhne genervt auf und beiße ebenfalls in meine Pizza.

Also ich hätte schon erwartet das er sich ein wenig mehr um mich kümmert.
Nur weil er ein kleiner Schisser ist.

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