Kapitel 23
Wir tauchten wieder in einem Haus in der Nähe auf, immerhin musste die Hexe - Billie hieß sie glaub ich - uns ja erreichen ohne ihre Wächterin zu benutzen. Ich schmiss das Mädchen achtlos in die nächste Ecke und überlegte mir schon eine Falle für Billie. Aber irgendetwas hatte diese Frau an sich, was mich faszinierte. Das Mädchen keuchte auf als sie aufprallte und schloss die Augen kurz um dann tief einzuatmen und aufzustehen. Sie hievte sich auf alle viere und drückte sich wackelig vom Boden ab. Überrascht über ihre Verbissenheit schaute ich ihr dabei zu und unternahm nichts dagegen, ich könnte ja im letzten Moment immer noch etwas unternehmen. Sie brauchte mehrere Anläufe um sich aufzurichten, da ihr Gleichgewichtssinn noch gestört war und sie fast jedes mal wieder auf ihre Hände fiel. Sie sah etwas abgekämpft aus als sie endlich stand und erschöpft zu mir sah.
„Warum tust du das?", fragte sie schwach. „Weil es Spaß macht.", grinste ich und zückte ein Messer aus meinem Schuh. Ihre Augen weiteten sich und trat ein wackeligen Schritt zurück. „Oh keine Sorge, sollte ich dich umbringen, dann schnell. Obwohl, langsam und quälend ist natürlich auch gut.", schelmisch grinsend blickte ich in ihr schockiertes Gesicht. Ich lief lächelnd auf sie zu und blieb kurz vor ihr stehen. Völlig ängstlich starrte sie mich an. „Buh!", sagte ich etwas lauter und aufkreischend fiel sie auf den Boden. Sie blieb wimmernd am Boden sitzen und vermiet es mich an zu schauen. „Steh auf Süße.", murrte ich und schaute sie gespielt wütend an. Fast schon schluchzend stand sie auf und schaute auf den Boden. Vielleicht sagte sie mir ja was, was mir Vorteile verschaffte. „Kannst du mir was über Billie sagen?", fragte ich sie. Wild schüttelnd verneinte sie meine Frage und weitere Tränen kullerten ihre Wange hinunter. „Hör auf zu Heulen! Bist du ein Baby oder was?!", schrie ich sie an. Sehr mitfühlend war ich nicht dabei. Sie zuckte erneut zusammen und versucht aufzuhören, aber sie schaffte es nicht. Ich kniff die Augen zusammen und spürte wie meine Kraft aus meinem Auge schoss und sie hinten an die Wand nagelte. Sie schrie erschrocken auf als sie flog und heulte dann ohne halten los als gäbe es kein Morgen mehr. Foltern wäre vielleicht eine gute Idee. Ich lächelte über diesen Gedanken und suchte ein Tisch in dem Raum. Aber der einzige Tisch hier, war ein Wohnzimmertisch. Da passte nicht mal ihr Oberkörper drauf.
„Was hast du vor?", fragte sie als sie merkte das ich nach etwas suchte. „Wow, heulst du jetzt nicht mehr oder was?", fragte ich, aber ich schaute trotzdem nicht zu ihr und lief durch eine Tür und fand ein großen Tisch. „Hey!", schrie sie. Ich legte meine Handflächen auf den Tisch und beamte mich mit ihm in das Zimmer zurück. „Was. Tust. Du?", fragte sie und betonte jedes der drei Wörter. „Siehst du gleich.", lächelte ich und nickte nach Rechts und sie flog auf den Tisch. Mein Messer nahm ich glücklich in die Hand und lief zu dem Tisch. „Oh nein!", rief sie, aber mich interessierte es nicht. Ich setzte das Messer an ihrem Bauch an und zerschnitt erst ihr Shirt und sah wie sich der Stoff nach langer Zeit rot färbte. Sie keuchte nur erschrocken auf, aber sonst gab sie nichts von sich. „Oh schade, muss ich stärker rein schneiden?", fragte ich sie, als würde es mich interessieren. „NEIN!", schrie sie, aber ich setzte das Messer bereits an die bisherige Wunde und drückte nochmal fester als ich den Schnitt vergrößerte. Sie schrie erschrocken auf. Das Blut breitete sich weiter aus und langsam bildete sich eine Pfütze auf dem Tisch. „Hör auf! Hör auf!", schrie sie, aber ich grinste nur und setzte mein Messer an ihr Brustbein. „NEIN!", schrie sie nochmal, aber ich lies das Messer bis zu ihrem Bauch gleiten, es sah aus wie ein auf dem Kopfstehenden T. »Dean!«, hörte ich meinen Namen in Gedanken, dass bedeutete, das mich jemand rief.
„Schön hier bleiben.", sagte ich und orbte mich zu der Stimme, die sich als mein Meister herausstelle. „Meister, warum rufst du mich?", fragte ich ihn respektvoll. „Wo ist der Kopf der Hexe?", donnerte seine Stimme durch die Halle. „Bald ist ihr Kopf in deinen Händen, Meister.", sagte ich und könnte mir auf die Zunge beißen. Warum sagte ich nur ständig Meister? Und woher kam bitte diese Lust aufs Foltern? „Das will ich hoffen, oder ich halte bald dein Kopf in meinen Händen!", drohte er und machte eine Abfällige Handbewegung und ich stand plötzlich wieder in dem Raum mit Scarlet auf dem Tisch. Das Blut tropfte mittlerweile auf dem Boden und bildete eine Lache. Sie hatte die Augen geschlossen und bekam somit gar nicht mit das ich da war. Aber etwas hatte sich verändert, sie hatte die Hände nicht mehr an den Seiten ihres Körpers, sondern drückte ihre Hände auf die Wunden. Obwohl der Druck deutlich nachgelassen hatte, denn ihre Arme lagen schlaff auf ihrem Bauch. Sie atmete auch gleichmäßig, sie schlief vermutlich. Ich lief zu ihr an den Tisch und legte sachte ihre Hände auf die Seite und schaute mir die Wunden unter ihrem Shirt genauer an. Sie waren tief, dass sah ich bereits sie mussten höchstwahrscheinlich genäht werden. Vielleicht sollte ich sie . . .
Als wäre ein Schalter umgeschalten, krallte ich meine Finger in ihre Wunde und riss sie langsam aus einander. Sie schrie auf als sie aufwachte und schrie immer weiter, sie hörte gar nicht auf und mir bereitete es vergnügen sie so leiden zu sehen. Schade das es nicht die Hexe war, aber sie würde auch leiden!
„Hey!", rief eine Stimme hinter mir. Blitzschnell löste ich meine Finger aus Scalrets Wunden und drehte ich mich um und sah die Wächterin und die Hexe. Scarlet hörte auf zu schreien, jedoch weinte sie stattdessen. Ich hob den Zeigefinger und machte eine verneinende Geste und machte noch Schnalzgeräusche dazu in Billies Richtung. „Schade, du hast leider den falschen Weg eingeschlagen, ich wollte dich alleine sehen!", sagte ich dazwischen und sah das Vernichtungselixier in ihrer Hand. Meine Hand legte ich langsam auf den Oberschenkel ihrer besten Freundin die immer noch schluchzend da lag, aber nie lies ich die beiden anderen magischen Wesen aus dem Auge. „Lass sie in Ruhe!", schrie Billie und warf das Elixier. „Schade.", sagte ich bedauerlich und beamte mich mit dem Anhängsel wieder weg, dieses mal jedoch weiter weg. Die Hexe sollte sich schon Mühe geben! Und das Mädchen dürfte solange Leiden und in Angst hier hin vegetieren.
„Ich brauche eine Falle.", flüsterte ich vor mich hin und überlegte mir, den Raum irgendwie zu präparieren, aber mir fiel einfach nichts ein. „Das wird dir nichts bringen.", kam eine leise Antwort rechts von mir. Ich blickte in die Richtung aus der die Stimme kam und sah das Scarlet mir geantwortet hatte. „Wie kommst du darauf?", fragte ich sie wirklich interessiert. „Billie ist schlau. Sie ist eine der besten in der Uni, du wirst sie nicht austricksen können.", sagte sie und ihre Augen glänzten, als sie von Billies Intelligenz sprach. „Ja das glaub ich dir gern. Aber wenn ich dir etwas sagen darf. Dann, dass ich auch nicht ganz blöd bin." Ich setzte mich auf ein Stuhl und stützte mein Kopf in meine Hände. „Warum hast du mich vorher nicht getötet?", fragte Scarlet und lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf sie. Ich schaute sie fragend an und sie sprach weiter „Du hast vorher mit dir selbst gesprochen, du wolltest mich ins Krankenhaus bringen. Du hast dir meine Schnittwunden angesehen." Ich schaute sie mit geweiteten Augen an. Ich hatte gesprochen? Ich hatte doch nur nachgedacht!
„Du bist gar nicht so böse wie du denkst.", sagte sie und kam zu mir. Sie schwankte sehr stark als sie lief und kurz vor mir, fiel sie fast hin. Ich fing sie reflexartig auf und hielt sie fest. Sie setzte sich vor mich hin und dankte mir. „Warum glaubst du das?", fragte ich sie. „Du hättest mich als wirklicher Dämon, fallen lassen. Ich habe auch das Gefühl, dass du eine Gespaltene Persönlichkeit hast." Ich musste plötzlich los lachen und schaute sie amüsiert an. „Wenn du wüsstest.", brachte ich heraus und schaute zu ihr. „Erklär es mir. Vielleicht können wir dir ja helfen.", sagte sie und ich musste erneut auflachen. „Was willst du von mir?! Ich hab dich angefangen zu quälen und du willst mir jetzt helfen?", fragte ich sie. Abrupt stand sie auf und schaute sich um, als wäre sie bereits paranoid. Dabei müsste ich doch so wirken, immerhin hatte ich sie entführt. Sie drehte sich wieder zu mir um und sagte „Ja, aber du scheinst nicht du selbst zu sein und außerdem scheinst du süß zu sein und die Gefährliche Seite hast du auch an dir. Und das ist ziemlich sexy." Ich schaute sie verstört an, als hätte sie gerade gesagt das ich den Weltfrieden herbeiführen würde. „Also, was ist los? Warum tust du das alles?", fragte sie. „Es liegt in meiner Natur.", fing ich widerstrebend an, aber es war auch toll, mit jemanden darüber zu reden. „Wieso in deiner Natur?", fragte sie und hörte weiter aufmerksam zu. „Ich bin ein Wächter der Finsternis, ich bringe eigentlich alles um was gut ist. Ich suchte meine Eltern, die das selbe sind wie ich, aber ich fand sie nicht, weil sie tot waren. Aber ich fand meine Oma. Ich fand heraus, dass sie die Rebellen anführte und . . . ", warum sagte ich ihr das eigentlich? „Und was dann?", fragte sie. „Ich bin zu meinem alten Meister gegangen und habe ein Trank abbekommen, seit dem, bin ich immer böse, aber eigentlich bin ich das nie. Meine Persönlichkeit schwankt seit dem immer.", sagte ich und dann passierte es wieder. Ich packte ihren Hals und sah die Angst in ihren Augen. Ich drückte zu und hörte sie keuchen. „Hör auf, das bist doch nicht du!", sagte sie. Sie hat Recht!, schrie meine innere Stimme.
Aber das brachte jedoch gar nichts, ich drückte weiter zu, bis sie bewusstlos wurde. Ich schmiss sie achtlos hin und überlegte mir eine passende Falle für diese nervige Hexe, die immer wieder ihre Wächterin mitbrachte.
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