Kapitel 19
Zehn Jahre. Das wäre eine lange Zeit, die nicht jeder aushielt, vor allem nicht in unserer Lage. Die Gefahr das wir jeden Tag im Kampf starben, war groß. Aber wir wollten uns trotzdem nicht fügen und uns unter andere Leute stellen. Wir waren eigene Persönlichkeiten. Die Meister waren immer Geheimnisvoll, aber ich war es mittlerweile auch. Ich verheimlichte den anderen Wächtern bereits das Magret meine Oma war. Das meine Eltern die ersten Anführer der Rebellen war und vor allem, hatte ich die Erinnerungen von einer Wächterin für zehn Jahre gelöscht. Ich machte mich genauso wie die anderen Meister waren. Und das wollte ich nie. Darum war ich doch der Anführer der Rebellen. Aber was hatte das für ein Sinn, wenn ich die selben Fehler machte?
„Dean, was hast du vor?", fragte Magret. „Ich werde die Masse fragen, was ich tun soll.", sagte ich und ging nach draußen, wo mich bereits mein ›Volk‹ empfing. Ich stellte mich wieder mal auf die Kartons und schaute alle an. Es war mucksmäuschenstill. Das war es selten, immer war irgendjemand am Reden, oder jemanden fiel etwas runter, aber jetzt passierte gar nichts. Ich hörte nicht mal jemanden Atmen, obwohl das auch immer laut war. Als hätten alle aufgehört zu leben. Ich atmete tief durch und fing an. „Ich habe euch heute hier zusammengeführt um etwas bekannt zu geben. Ich möchte ein inneren Kreis haben. Paar Wächter die sich als würdig erweisen, mit mir die Rebellen zu führen. Und nicht mehr ich alleine. Ich fordere eine Demokratie.", sagte ich und traf damit auf offene Ohren. Jeder wollte natürlich in den inneren Kreis, denn jeder wollte irgendwie höher sein, als der andere. „Wie wird entschieden wer in den inneren Kreis kommt?", fragte ein Wächter. „Magret und ich werden unsere Wahl treffen. Es werden zehn Leute in den inneren Kreis aufgenommen werden. Diese Zehn müssen sich aber darauf einlassen, schwere Entscheidungen zu treffen. Außerdem möchte ich keine Putschversuche erleben.", sagte ich. Die Wächter wurden unruhig und ich meinte „Außerdem, brauche ich euch jetzt auf meiner Seite. Wir wollen stärker werden und gegen die anderen Kämpfen? Ihr müsst euch im klaren sein, dass ihr vielleicht euren Familienmitgliedern gegenüber stehen werdet und gegen diese kämpfen müsst." Es wurde immer unruhiger und ich hoffte wirklich das meine Idee nicht völlig daneben war. Natürlich vertraute ich niemanden hier mein Leben an, niemanden außer Magret.
„Dean, die Wächterin.", sagte Magret ungeduldig und ich brachte alle nochmal zur Ruhe. „Die Wächterin, die gestern hier aufgetaucht war. Sie ist eine Gefahr für uns. Ich wollte sie auf unserer Seite, sie stellt sich aber gegen uns. Ich habe etwas getan, was ich eigentlich vermeiden wollte. Ich habe ihr ihre Erinnerung genommen und ihre Kräfte unterdrückt. Sie wäre zu ihrem Meister gegangen, und damit wäre alles vorbei gewesen. Und es würde nicht mehr lange uns als Rebellen geben!", erklärte ich und als hätte sies gerochen, kam die Wächterin hinein spaziert. Die Meute wurde unruhiger, rempelte sich gegenseitig an und wollte sie angreifen. „Schluss!", meine Stimme hallte durch die ganze Höhle und sofort wurde es wieder ruhiger. „Sie erinnert sich an nichts mehr. Sie wird von unseren Wachen ab sofort beschützt, bis es ein inneren Kreis gibt und wir entschieden haben was mit ihr passiert. Das wars, ihr könnt wieder an die Arbeit gehen.", verkündete ich und stieg von den Kartons runter.
„Dean, die Idee mit dem inneren Kreis ist gut. Aber wie kamst du darauf?", fragte Magret. „Ganz einfach. Alle Bosse haben die Diktatur und das ging immer schief wie man sah. Einer hatte alleine die Macht, dass ging nie gut und ich will es besser machen als alle anderen.", erklärte ich. „Wie willst du das eigentlich alles schaffen, du wolltest doch Rebellen suchen.", erinnerte mich meine einzige Verwandte. „Wir werden den inneren Keis ins Leben rufen, Entscheidungen treffen die das hier und jetzt betreffen und dann werde ich los gehen und Robby vernichten und mein alten Meister. Danach such ich nach Rebellen und dann bin ich wieder da. Es wird hoffentlich alles schnell gehen."
„Hoffentlich.", sagte sie. „Magret, nicht immer so negativ. Komm wir werden jetzt überlegen wen wir als unsere Berater nehmen und dann werden wir Entscheidungen treffen.", sagte ich und wir liefen in meinen Raum. „Wann hast du das letzte mal geschlafen?", fragte sie mich. Irritiert schaute ich zu ihr und fragte „Weshalb fragst du?"
„Du siehst total fertig aus. Vielleicht solltest du dich erstmal hinlegen, bevor wir irgendwas machen. Nichts rennt uns davon.", antwortete Magret. „Oh doch, die Zeit läuft uns davon. Wenn die Meister sich zusammen schließen und unser Versteck finden, sind wir dran und das weißt du. Also bitte, nimm nichts auf die leichte Schulter.", sagte ich streng. „Dean, wenn du irgendwann tot umfällst mit Schlafmangel, bringt das auch niemanden etwas und vor allem nicht dir. Eine Mütze voll Schlaf würde dir gut tun, glaub mir. Immerhin bin ich deine Oma und du könntest mal ein bisschen auf mich hören!", sagte sie und drehte sich gerade um zum gehen. „Jetzt schon davon Gebrauch zu machen ist nicht fair.", sagte ich. „Von was Gebrauch machen?", kam die Frage. „Die Familienkarte rauszuhauen!", antwortete ich und bekam ein amüsanten Blick zurück. „Tja, du bist nun mal der letzte der mir geblieben ist und ich konnte dich all die Jahre nicht beschützen oder dich warnen oder Oma sein. Jetzt kann ich das und möchte das auch ausnutzen, glaubst du nicht für mich war das schlimm die ganzen Jahre?", fragte sie. „Was meinst du jetzt bitte genau?"
„Zu wissen das ich einen Enkel habe, der bei einem arroganten Arschloch hängt der dich total ausnutzt! Ich kannte deinen Meister. Ich war auch schon bei ihm und er war mein Exmann.", erklärte sie. „Dein Ex?", fragte ich schockiert. „Ja. Ich war natürlich noch jünger und er auch. Wir altern zwar nur sehr langsam, aber wir tun es. Ich hoffe das ich bald abtreten werde, da ich echt keine Lust mehr habe. Weißt du, wie lange ich bereits lebe?", fragte sie. „Mhm, mindestens 300 Jahre?", fragte ich. „Leg das doppelte drauf, dann bist du genau richtig." Mir stockte der Atem. „ 600Jahre alt bist du? Wie geht das?", fragte ich. „Ich war 25 als ich zur Wächterin wurde. Ich lebte, gebar deine Mutter und lies sie ihr leben leben. Ich erfuhr sehr spät das es dich gab und fand dich natürlich nicht auf Anhieb. Als ich wusste unter welchem Meister du standest, wollte ich mich auch nicht mehr in dein Leben einmischen.", erklärte sie. „Warte mal. Dann wusste der Meister aus San Francisco das du hier lebst?", fragte ich. Sie nickte. „Er wusste das meine Eltern tot waren, und schickte mich trotzdem hier her.", in meinem Kopf ratterte es. Ich dachte fieberhaft nach. „Was überlegst du?", fragte sie mich. „Er hatte geahnt das ich dahinter komme, und wollte das ich bei dir bin . . . kann es sein das er auch ein Rebell ist?", fragte ich. „Wie kommst du darauf?", fragte sie mich. „Denk doch mal nach. Als Meister weiß man alles über seine Schützlinge! Wirklich alles. Er wusste das Mum und Dad Rebellen waren. Er hätte sie und mich mit Leichtigkeit umbringen können, er tat es aber nicht. Und weshalb? Weil er mich eines Tages genau hier haben wollte. Bei dir."
„Du denkst doch nicht ernsthaft das er dich bei den Rebellen haben wollte?", fragte Magret abfällig. „Und ob ich das glaube. Ich denke das er auch einer ist und meine Eltern ihn als Schützling hatte. Er bildete mich Jahre lang aus, damit ich hierfür bereit war.", sagte ich und langsam ergab das einen Sinn. „Was meinst du bitte? Mit Jahre lang dafür bereit gemacht?", fragte sie. „Er hat mir erklärt wie man Wächter anführt, wie man zu ihnen reden musste, all sowas.", sagte ich. „Das glaub ich jetzt nicht. Das kann doch gar nicht sein. Er hat so viele Menschen sterben lassen. Hexen, all das.", sagte Magret. „Ich glaube, ich werde ihn einen Besuch abstatten müssen. Aber erst wenn wir hier alles geregelt haben. Dafür muss ich aber schlafen und Morgen suchen wir die Leute zusammen, damit ich endlich gehen kann und Rebellen holen kann.", erklärte ich und lies Magret gehen. Das ergab endlich einen Sinn. Ich wusste all die Jahre nicht warum nur ich alleine so etwas wissen durfte. Warum ich niemanden etwas davon sagen durfte, jetzt ergab es ein Sinn. Er hatte mich genau für diese Rolle ausgebildet, da nur ich alleine die Wächter anführen konnte. Niemand anderes. Es lag in meinem Blut das hier zu übernehmen und er wusste das. Das er mich dafür aber auch oft auf die Böse Seite schicken musste war ja klar. Es musste den Anschein haben, als wäre ich ein Normaler Wächter. Aber ich vermisste das töten. Ich dachte langsam wirklich das ich auch auf der Guten Seite war. Wie lange war mein letzter Mord her? Zu lange. Mir fehlte es richtig, kribbelte in den Fingern endlich wieder zu Morden. Vielleicht würde das ja auch bald mal wieder kommen. Vielleicht würde ich bald alle Antworten auf meine vielen Fragen bekommen, ich würde endlich alles erfahren.
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Hallöle. Es hat jetzt wieder ewig gedauert bis was kam und es ändert sich gerade wieder so viel hier. Ich hoffe es ist euch nicht zu viel. Aber mittlerweile habe ich wieder einen Plan wie diese Story weiter gehen soll. Ich hoffe ihr bleibt weiter dran :D
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