Tag 1
Ich griff nach der, noch warmen, Tasse Kaffee vor mir und hob sie an. Wie jeder normale Mensch führte ich sie zu meinem Mund und trank ein, zwei Schlücke aus dieser. Ich musste nicht so tun als wäre ich nicht Blind. Juna, mein Blindenhund verriet mich wohl. Außerdem war ich der junge Mann, der zu keiner Tageszeit seine Sonnenbrille abnahm. Nicht einmal im Café, in welchem ich tag täglich für einige Stunden saß.
Mit jedem kleinen Schluck wurde die Tasse immer leerer und leerer. Wer hätte es gedacht.
Ein kleines Grinsen zierte sich auf meinen Lippen bei diesem Gedanken. Eine Tasse die niemals leer gehen würde. Wahrscheinlich würde ich dann einen Koffeinschock erleiden und das war nicht unbedingt das, was ich in meinem Leben gebrachen könnte.
Ich hörte das leise vibrieren auf dem Tisch und griff nach dem Telefon, wischte nach oben und hielt es an mein Ohr. "Ja?" fragte ich ohne zu wissen, wer mich überhaupt anrief. Sofort hörte ich die klangvolle, süße Stimme meiner Mutter. "San wo treibst du dich schon wieder rum? Bist du etwa wieder in diesem Café?" nagut, nicht mehr so süß und klangvoll. Ein leises Seufzen verließ meine Lippen. "Ja Eomma bin ich. Aber das bin ich doch jeden Tag, wo liegt das Problem?" fragte ich und suchte bereits meine Brieftasche in meiner Jacke. Nun seufzte sie und ich hörte wie sie Treppen hinunter lief. "Du bist Blind, dass ist das Problem!"
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