Liebe ist hart
Pov. Nick
Ich wurde durch die hellen Sonnenscheine die meine Nase kitzelten geweckt. Nachdem ich mich lange gestreckt hatte, fuhr der Geruch von frischem Kaffee in den Raum ein den ich sofort wahr nahm.
Langsam setzte ich mich auf und blickte über die Sofalehne in die gegenüber liegende Küche. Tina machte gerade zwei Tassen der leckeren, braunen Flüssigkeit und bemerkte mich auch sehr schnell. Mit einem Lächeln und einem kleinen Winken wünschte sie mir einen guten Morgen und ich tat es ihr gleich.
Kurz darauf stand ich auf und ging zu ihr. Auf dem Weg richtete ich sowohl meine Haare wie auch meine Kappe.
"Guten Morgen Nachtschleicher", sprach sie nun aus und ich musste beginnen zu Lächeln. "Guten Morgen Schlafmütze", antwortete ich und sie schob mir über ihre recht kleine Kücheninsel eine der zwei Tassen zu. Mit Freude begann ich zu trinken und es lag eine Stille in der Luft. Jedoch war sie nicht sonderlich unangenehm sondern eher beruhigend.
Allerdings hat alles ein Ende, so auch die Stille denn Tina fragte mich: "Was machen wir jetzt wegen Clay?". Ich beantwortete es mit einem kurzen und ahnungslosen Schulterzucken.
"Also es gibt zwei logische Möglichkeiten. Die erste wäre: Du machst Schluss, klärst mit Karl alles und ihr wärt für den Rest eurer Tage glücklich zusammen. Option zwei ist: Du bleibst mit dem Schwein Clay zusammen und führst eine aufgezwungene Beziehung. Was wählst du?", schlug sie vor.
"So einfach ist das nicht...wäre schön wenn es so ist. Das erste Problem ist, dass Clay manipulativ ist und, egal was es ist, er bekommt es. Dazu ist er auch aggressiv und, wenn er dich nicht gerade um den Finger wickeln kann greift er zu körperlichen mitteln. Aber gehen wir mal davon aus ich hab das Problem mit ihm geregelt ist das andere Problem Karl. Er mag zwar ein wenig naiv sein, aber er ist nicht dumm. Vielleicht denkt er ich verarsch ihn oder ich würde mich an ihn klammern wollen-was er nicht aushält. Zudem ist Karl auch wahnsinnig stur und misstrauisch und jetzt wo er weiß, dass ich ihn betrogen hab wird er nicht einfach, wenn ich vor seiner Tür steh und kurz 'Sorry' sag mir um den Hals fallen und mir ohne weiteres vergeben. Wie gesagt er ist ein wenig naiv, aber nicht dumm.", erklärte ich Tina und sie grübelte.
"Okay das klingt jetzt wie in einem Film, aber ich hab eine Idee. Wir gehen jetzt sofort zu Clay und du machst mit ihm Schluss und falls ich merke, dass er kurz davor ist dich wieder umzustimmen oder dir weh tun will greife entweder ich ein oder du sagts ein Codewort was wir uns noch überlegen müssen. Danach gehen wir zu Karl ins Krankenhaus und holen ihn ab, gehen zu ihm und besprechen alles mit ihm und BAM! Ihr seid wieder zusammen!", erzählte sie mir ihren Plan. Es klang wirklich wie aus einem Film und könnte klappen.
"Klingt super, aber was ist das Codewort?", fragte ich noch.
"Ehm Kuchen- lässt sich schnell und leicht sagen", meinte sie wo ich mit einem Nicken zustimmte. "Na dann kann's ja los gehen!", sagte sie und ging in ihren Flur um ihre Schuhe anzuziehen. Gerade ist mir klar geworden, dass ich meine gestern gar nicht ausgezogen hatte.
Tina hatte ihre Schuhe schnell angezogen und so gingen wir auch schon in Richtung Clay's Wohnung.
Nach zwanzig Minuten waren wir dort angekommen und ich öffnete die Wohnungstür mit meinen Schlüsseln. Tina blieb davor stehen und hielt mit einem Fuß die Tür offen, da sie schnell zu flog und sie mir in Not helfen musste.
"Hallo?", rief ich in die ruhigen Räume und wurde fast sofort mit den Händen über meinem Kopf gegen die Wand gedrückt neben der ich stand. Ich hatte Herzrassen wie nie zuvor, weil ich wirklich angst hatte was passieren würde. Jedoch versuchte ich so gut es ging die Ruhe zu bewahren.
"Hi Clay.", sagte ich schnell und kleinlaut. "Wo warst du schon wieder?", fragte er passivaggressiv. Ich schluckte schwer und sagte nur knapp: "Weg.".
Ich merkte, dass er seine Stirn runzelte und traute mich kaum einen Laut, gar ein zucken von mir zu geben, aber ich musste. Für Karl.
"Ich mach mit dir Schluss.", sagte ich mit aller Ruhe die mir geblieben war. "Ach, tust du das?", fragte Clay und begann meinen Hals zu küssen. Noch nie davor hatte es mich so angewidert wie in diesem Moment.
"KUCHEN!", schrie ich verzweifelt wie auch ein wenig ängstlich und es ging auch sofort die Tür auf durch die Tina tritt.
Sie drehte den verwirrten Mann vor mir um und schlug ihr Knie mit voller Kraft zwischen Clay's Beine. Er zuckte sofort zusammen und trat zurück. So schnell es ging liefen sie und ich raus, den Schlüssel für seine Wohnung ließ ich ihm dort.
Als wir etwas von seinem Wohnhaus weggerannt waren, blieben wir stehen und verschnauften einen Moment. Kurz darauf sah ich sie an und lächelte dankend.
"Danke Tina", sprach ich dann auch aus. Sie lächelte mich an und richtete sich langsam auf. "Kein Ding Nick. Du saßt echt tief in der Scheiße und da ich Karl und dich schon immer unfassbar süß zusammen fand würde ich über Leichen gehen damit ihr glücklich werden könnt", sagte mir die Frau vor mir. Ich schloss sie, danach sofort in meine Arme.
"Danke...nach dem was ich mit deinem besten Freund gemacht hab ist so eine Hilfe echt nicht selbstverständlich.", sagte ich und löste mich wider.
Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen sagte sie mir, dass sie es gerne getan hatte.
"Okay und jetzt müssen wir schnell zu Karl. Wir haben einiges zu besprechen mit ihm.", meinte Tina und so machten wir uns auf den Weg zur nächsten Bushalte-Stelle damit wir zu ihm fahren konnten.
Auf dem weg lag eine Einkaufsstraße wo wir in einen Blumenladen gingen. Ich kaufte ihm einen Strauß mit dunkelroten Rosen, seicht rosafarbenen Lilien, pinken Pfingstrosen und knallroten Gerbera Gänseblümchen. Er fand die Farben rot und pink immer sehr romantisch also hoffte ich ihm würde es gefallen.
Danach ging es weiter ins Krankenhaus wo ich ihn neben der Rezeption sitzen sah. Eine etwas ältere Dame stand neben ihm und ein älterer Mann, der mir bekannt vor kam, redete mit einer Frau am an der Rezeption.
Karl sah traumatisiert und die Frau neben ihm besorgt aus. Ich hasste den Anblick ertragen zu müssen wie es ihm schlecht erging. So ging ich selbstbewusst zu ihm.
"H-Hey Karl...", sagte ich etwas schüchtern. Er sah zu mir auf und sein traumatisierter Blick wechselte schnell zu einem sehr gemischten Blick. Einer Seits konnte ich ihm Angst und Panik ansehen, aber anderer Seits auch Wut und Zorn. Ich hatte ehrlich gesagt nicht erwartet, dass er mich mit offenen Armen empfangen beziehungsweise mich überhaupt an Ort und Stelle wünschen würde.
"Was suchst du denn hier?", fragte er während er seinen Blick wieder senkte und zu dem Mann rüber sah. Ich erkannte jetzt auch die Frau. Es war seine Mutter und der Mann am Schalter sein Vater. Seine Mutter sah Karl ein wenig schockiert an. "Karl mein Schatz, so redet man doch nicht mit Menschen die man liebt-", wollte sie sagen, jedoch wurde sie von ihrem Sohn unterbrochen.
"Mom bei allem Respekt, aber ich glaube du bist nicht die Person die von großer Erfahrung der Liebe sprechen kann. Genau so wenig kann das der mir gegenüber stehende Mann den ich nicht Mals zu kennen weiß.", sagte er monoton. Seine Mutter hatte einen entblößten und ungläubigen Blick im Gesicht. Es sammelten sich langsam Tränen in meinen Augen. Karl's Vater kam kurz darauf auf uns zu.
"Was ist denn los Siena? Oh hallo Nick!", begrüßte er mich lächelnd. Karl würdigte uns keines Blickes und, als er sich von mir gelöst hatte flossen meine Tränen. "Die sind für dich..."sagte ich mit bebender Stimme und legte sie Karl auf den Schoß. Selbst diesen schenkte er nicht einen Hauch von Aufmerksamkeit.
Als ich dies bemerkte wendete ich mich dem Ausgang zu und ging Aufgelöst raus wo Tina gewartet hatte. "Hey, was ist da drinnen passiert?", fragte sie fürsorglich und ein wenig überfordert. "E-Er meinte ich wüsste nicht was Liebe sei und tat so wie, als würde er mich nicht kennen...er hat mir einen Blick geschenkt und mich sonst komplett ignoriert.", schluchzte ich.
Tina nahm mich in ihre Arme und ich weinte in ihre Schulter.
Pov. Karl
"Was hast du denn jetzt schon wieder angestellt?", fragte mein Vater mich vorwurfsvoll während ich mir eine Träne von der Wange strich. "E-Es ist nicht so wichtig Dad...", meinte ich, stand auf und wollte gehen, jedoch packte mein Vater mich an meinem Arm.
"Hey! Erstens, fahren deine Mutter und ich dich noch nach Hause und zweitens, wirst du uns dort mal erzählen was passiert ist.", meinte er und ich nickte nur und traute mich nicht seinem Blick in die Quere zu kommen weshalb ich nur auf den Boden sah.
Mit dem Blumenstrauß in meiner Hand und meinen Eltern an der Seite verließ ich das Krankenhaus und sah neben dem Eingang wie Nick in Tina's Schulter weinte. Sie sah mich verachtend und enttäuscht an. Ich wendete meinen Blick beschämt von ihr ab und ging schnell weiter.
Im Auto angelangt und los gefahren begutachtete ich den Blumenstrauß.
Er hat es nicht vergessen. Er hat nicht vergessen welche Blumen ich am meisten mag und in welcher Farbe. Früher schenkte er mir zum Valentinstag, zu meinem Geburtstag, zu Weihnachten und zur Aufmunterung Blumen. Als vor einigen Monaten meine Katze starb brachte er mir zehn Blumensträuße und tausendfach Schokolade. Immer, wenn ich begann zu weinen zog er mich in eine lange Umarmung bis ich wieder aufhörte und dazu gab er mir immer Küsse auf die Stirn und Wangen.
Nick ist ein sehr fürsorglicher Mensch und hat immer auf mich geschaut auch, wenn es ihm gerade vielleicht noch schlechter ging. Für mich musste er so einiges einfach weg stecken damit er sehen konnte, dass es mir wieder besser ging. Seine Sanftmütigkeit und Sensibilität hab ich so sehr geliebt und vermisse sie sehr.
Um so länger ich die schönen Farben der Blumen betrachtete, um so mehr Schuldgefühle bauten sich in mir auf. Komplett in Gedanken versunkten merkte ich gar nicht wie wir bei mir zu Hause ankamen. Erst, als meine Mutter mit ihrer Hand vor meinen Augen herum wedelte schaute ich auf und sah mein Haus. Ich stieg aus und ging schnell rein.
Gerade, als ich die Tür schließen wollte stellte mein Vater seien Fuß zwischen die Tür und den Türrahmen. "Ich denke du hast vergessen etwas oder besser jemanden mit rein zu nehmen.", sagte er scherzhaft. "Nein. Ich denke es ist alles hier, was hier sein soll .", antwortete ich monoton. "Karl bitte...wir möchten dir nur helfen, weil anscheinend etwas gewaltig nicht in Ordnung ist.".
Zögernd trat ich zur Seite, öffnete die Tür und ließ sie eintreten.
Sie setzten sich auf die große Couch in meinem Wohnzimmer und ich mich an die letzte Ecke von dieser. So begannen sie zu reden: "Was ist los mein Sohn? Du hast seitdem ihr zusammen kamt von ihm geschwärmt und gesagt Nick sei dein ein und alles. Er wäre der einzige für dich-", ich unterbrach meine Mutter erneut: "Hör auf! Bitte hör auf...", sagte ich und es flossen Tränen in meine Augen. "Karl. Erzähl uns was passiert ist.", sagte mein Vater ernst und ich sah sie an und so begann ich die traurige Geschichte zu erzählen. "Ich weiß nicht was er sich damals dabei gedacht hat und was er jetzt vor hat zu machen, aber ich möchte nicht nochmal durch so eine scheiße gehen. Ich will nicht wieder ins Krankenhaus müssen.", sagte ich unter fließenden Tränen zum Abschluss.
Sanft nahmen mich meine Eltern in ihre Arme.
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OMG OMG OMG
FINALLYYYYYYYYYYYYYYYYY NACH EINEM MONAT ODER MEHR EIN NEUES KAPITEL :D ICH BIN SO HAPPY WIEDER ZU SCHREIBEN, ICH HAB ES SO VERMISST ISTG
ES KOMMT JETZT WIEDER MEHR STUFF, WEIL HEUTE WAR NOTENSCHLUSS ALSO HAB ICH KEINE HAUSAUFGABEN MEHR UND HAB NUR NOCH DIESE UND NÄCHSTE WOCHE SCHULE >:D ICH WERD SO VIEL ES GEHT POSTEN UM DIE LANGE PAUSE ZU FÜLLEN UND NOCHMAL SORRY, DASS SO LANG NIX KAM ICH HATTE EINIGE PRÜFUNGEN UND MUSS JZ KLASSE WIEDERHOLEN ABER IS JA AUCH EGAL
HOPE YOU ENJOYED IT AND HAVE A NICE DAY <3
ASTA LA PASTAAA
(ca. 2000 Wörter)
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