Siebenundzwanzig - Magnus

Vier Tage sind seit meinem Traum vergangen. Vier Tage seit ich die Kirche gestürmt und die Hochzeit gecrasht habe. Vier Tage seit meinem 'Ich liebe dich' an Alexander. Vier Tage seit unserem Kuss. Vier Tage seit Alexander drei Worte an mich gerichtet hat.

Wir haben den restlichen Abend damit verbracht zu reden, uns zu küssen, zu tanzen. Wir haben uns an den Händen gehalten und gelacht. Alexander küsste immer wieder sanft und zart meine Lippen. Ich schaute ihn verliebt an und zum ersten Mal seit unserer Kindheit, seit unserer Jugend sah ich ihn mit anderen Augen.

Ich sah nicht Alexander meinen besten Freund, der mich beschützte und mich hielt wenn die Schläge unerträglich und meine Schmerzen zu groß wurden. Ich sah nicht Alexander meinen Bruder, der mich fest im Arm hielt und mir Sicherheit gab, wenn Albträume mir den Schlaf raubten. Ich sah Alexander Gideon Lightwood, meinen Freund, meinen Partner, meinen Mann.

Jedes Detail meines Traumes wollte Alexander wissen. Er hörte sich alles an, stellte Fragen und nickte zwischen drin ein paar mal. Besonders aufmerksam wurde er, als ich ihm von der Nacht vor seinem Abflug berichtete. Als wir diesen unglaublichen Sex hatten, aber leider nur in meinem Traum, in meiner Fantasie.
Dennoch funkelten seine Augen und ich sah ihn öfters schlucken. Die Bilder meines Traumes schweben noch immer in meinem Kopf, so erotisch, so schön.

In dieser Nacht schlief Alexander bei mir. Glücklich, lächelnd, an den Händen haltend verabschiedeten wir uns von unserer Familie, unseren Freunden. Niemand sprach den Vorfall in der Kirche an. Jace drückte mich fest und klopfte mir auf den Rücken. "Endlich habt ihr es geschafft. All die Jahre. Ihr seid so ein hübsches Paar." Ich bedankte mich und verließ mit Alexander an der Hand den Saal.
Schweigend stiegen wir in das Taxi. Die Szene aus meinem Traum schlich sich in mein Bewusstsein. Die Dinge die ich tat, die ich sagte. Dinge die er tat, die er sagte.

Ein seltsames Gefühl beschlich mich, legte sich schwer auf meine Brust. Es fühlte sich an wie ein Deja-Vu. Das alles hatte ich bereits durchlebt, die Gefühle gespürt und die Worte gesagt. Vermischt mit der Erkenntnis, dass alles nur ein Traum war. Ein Traum der so schön begann, um dann tragisch zu enden. Mein Herz krampfte sich bei diesem Gedanken zusammen. Es ist eine tiefsitzende Angst. Die Angst Alexander zu verlieren, ihn eines Tages nicht mehr in meinem Leben zu haben.

Natürlich bemerkte Alexander meine Veränderung. Ich starrte aus dem Fenster des Taxis, die Häuser und Strassen zogen an uns vorbei, helle Lichter und dunkle Gassen. Eine warme Hand, ein leichter Druck auf meinen Oberschenkel ließ mich die Augen schließen und tief durchatmen.
"Magnus? Was hast du?" Alexanders Stimme war leise, warm und weich. Er wartete auf eine Antwort, gab mir Zeit.

"Das alles hier fühlt sich an wie ein riesen Deja-Vu. Und ich habe Angst, dass es wieder nur ein Traum ist. Das ich jeden Moment in diesem Krankenhaus sitze und deinen toten Körper in meinen Arme halte. Das ich weinend und schreiend an deinem Grab sitze." Sein Daumen zog kleine Kreise über mein Bein. Ich spürte die Wärme seiner Hand, das Gefühl von Geborgenheit. Tränen sammelten sich in meinen Augen, ich wischte sie weg bevor ich zu ihm sah. "Das du noch immer mit Sam zusammen bist und ich dich weiter still lieben muss."

"Das musst du nicht. Ich bin hier. Bei dir. Ich liebe dich Magnus. Wir schaffen das. Zusammen." Seine Worte gingen mir durch Mark und Bein, stießen in meine Brust und verankerten sich dort.
"Ich liebe dich." antwortete ich ihm. Bei meiner Wohnung angekommen zogen wir uns aus, legten uns ins Bett. Wir genossen die Nähe des anderen, die Berührungen, das Gefühl der Wärme und Geborgenheit, die starken Arme und den heißen Atem auf unseren Körpern. Friedlich schliefen wir ein, erwachten am nächsten Morgen und sprachen nicht ein Wort.

Eine stille Übereinkunft, ein Blick genügte um zu verstehen was der andere wollte. Und wir wollten beide das gleiche. Ich verlor mich in Alexanders Küssen, in das Gefühl seiner wunderbaren weichen Lippen auf meinen. Seinem Geschmack in meinem Rachen, auf meiner Zunge.
Unsere erste sexuelle Basis war so anders als in meinem Traum. Wir beschlossen nicht miteinander zu schlafen, sondern zu warten. Aber wir spürten noch an diesem Morgen, dass unser Verlangen, die sexuelle Anziehungskraft sehr hoch war. Was als harmlose Knutscherei und etwas streicheln begann, entwickelte sich bald zu mehr.

Als meine Finger auf Alexanders Eingang trafen, begannen kleine Kreise zu ziehen, leichten Druck ausübten, verspannte er sich als die Kuppe meines Fingers in ihn drang. Ein schmerzhaftes Zischen verließ seinen Mund und ich hörte sofort auf.
Wir mussten darüber reden, das war uns beiden bewusst. Aber dazu kam es nicht, denn Alexander legte seine Lippen um meinen Penis, liebkoste meine Brustwarzen mit seinen Händen, umspielte meine Spitze mit seiner Zunge.

Ich stöhnte und keuchte, drückte meinen Penis tief in seinen Mund und ich hörte ihn genüsslich stöhnen als meine Eichel an seinen Rachen stieß. Er überließ mir die Führung, meine Hände in seinen Haaren gab ich ihm das Tempo vor. Die Macht, die Kontrolle über unser Spiel erregte mich sehr. Alexander wusste genau was er tat, seine Zunge im Einklang mit seinen Lippen, die Geräusche aus seiner Kehle, tief und erregt ließen mich schwer atmend und laut stöhnend kommen. Mein Sperma floss warm und schnell aus meinem Penis in seinen Rachen und er schluckte alles was ich zu geben hatte. Seine Zunge machte mich sauber, er küsste mich noch während ich die letzten Wogen meines Höhepunktes in meinen Adern spürte.

Dieser nicht enden wollende Kuss schmeckte salzig und süß, eine Mischung aus Magnus und Alexander. Die Luft knisterte, die sexuelle Spannung war deutlich zu spüren. Unsere Zungen kämpften, stießen aneinander, Spitzen die sich zärtlich berührten und Hände die erforschend über erhitzte Haut fuhren. Hart lag Alexandes Erektion auf meinem Bauch, ein wenig Reibung, ein leises Stöhnen. Feucht rieb die Spitze seines Penis gegen meinen Bauchnabel.

Ich drehte uns, spreizte seine Beine mit meinen Knien, legte alle Gefühle in diesen Kuss und küsste mich über seinen Hals hinunter zu seinen Brustwarzen und seiner V-Linie. Sein wunderschöner Penis ragte empor, geschwollen und rosa lag die Eichel auf seinem Bauch, tropfte und schrie nach Erlösung. Meine Zunge leckte über den Schaft, umkreiste die Spitze. Langsam saugte ich die Spitze in meinen Mund, weich und wunderbar. Alexander stöhnte, ich sah ihn von unten herauf an, sah in sein Gesicht, seine funkelnden von Lust getränkten Augen. Er sah so wunderschön aus in diesem Moment der vollkommenen Hingabe.

Alexander regte sich nicht, seine Hüfte blieb ruhig, sein Stöhnen und Keuchen wurde immer lauter. Gierig leckte und saugte ich an seinem Penis  spürte das dieser immer praller wurde und zuckte. Die Beherrschung über seinen Körper, den Orgasmus solange wie möglich hinaus zu zögern erlebte ich das erste Mal. Es war unglaublich berauschend, betörend und erotisch. Die schnelle Atmung, das laute Stöhnen, das tiefe keuchen ließen als einziges darauf schließen wie sehr Alexander es genoss.

Der salzige Tropfen seiner Lust landete auf meiner Zunge, vernebelte meinen Kopf. Das ziehen meiner Nägel über seine steifen harten Brustwarzen entlockte ein tiefes Stöhnen, ein zucken in seinen Lenden. Tief nahm ich seinen harten Schwanz in meinen Mund auf, ließ seine Spitze immer wieder gegen meinen Rachen stoßen. Mit einem lauten Schrei gab Alexander auf, verlor die Beherrschung über seinen Kopf, seine Lust und Gier übernahm. Er krallte seine Hände in meine Schultern, seine Nägel hinterließen halbmondförmige Abdrücke in meiner Haut. Er schrie und stöhnte meinen Namen. Ich war der glücklichste Mensch auf diesem Planeten als er sich heiß und laut in meinem Mund ergoss.

Und jetzt sitze ich im Büro unseres Vaters, mit einem Vertrag in meinen Händen. Ein Vertrag über meine Zukunft, über meine Zeit in Chicago. Alexander und ich haben noch nicht darüber geredet. Beide haben wir das Thema vermieden. Aber ich werde es machen. Ich werde das Angebot annehmen, die Stelle in Chicago annehmen. Zwei Jahre können eine lange Zeit sein. Nach dieser Zeit bin ich meinem Traum ein Stück näher. Den Traum, eine eigene Abteilung in der Firma leiten zu dürfen.

Mein Traum von einem Leben mit Alexander ist bereits in Erfüllung gegangen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top