Fünf - Magnus
Heiß laufen die Tränen über meine Wangen, tropfen auf den Boden, zerplatzen und hinterlassen eine feuchte salzige Spur auf meiner Haut. Ich stehe nackt in meinem Schlafzimmer, das Fotoalbum fest in der Hand und weine. Ich weine um das was war und das was hätte sein können. Ich weine über den Verlust meines besten Freundes, meines Bruders. Ich weine um die Liebe meines Lebens.
Alec steht noch immer an der Tür zum Bad und schaut mich an. Auch wenn ich meinen Blick auf den Boden unter meinen Füßen gerichtet habe, bemerke ich seine Augen die auf mir ruhen. Sie bohren sich in meine Haut, in meine Seele.
Natürlich war mir nicht entgangen mit welchen Blicken Alexander immer Jace ansah. Er riss ihm förmlich die Klamotten vom Leib und während des Trainings, wenn Jace jedem seinen Körper präsentierte, blieb Alexander oft etwas länger im Wasser. Ich wusste immer genau warum, er hatte einen Ständer. Und zu meinem Leidwesen bin ich einmal ins Bad geplatzt als er sich gerade unter der Dusche selbst befriedigte.
Alexander bekam nicht mit das ich im Bad stand und ihn beobachtete. Als ich ihn sah, nackt, heiße Wassertropfen die seinen muskulösen Körper entlang liefen und mit seinem wunderschönen Schwanz in seiner Hand vergaß ich das atmen. Er sah so wunderschön aus und ich wünschte mir, ich wäre der Wassertropfen welcher aus seinen Haaren lief, über seinen Hals hinab zu seinen Brustwarzen und auf seinem Schwanz zum erliegen kam.
Ich war selber so hart und erregt das ich kurz überlegte in die Dusche zu steigen um Alexander zu helfen.
Ich konnte mich nicht bewegen, stand einfach nur da und sah dabei zu wie seine starke Hand fest seinen Penis umfasste, seine Bewegungen immer schneller wurden, sein Schwanz immer praller und er sich plötzlich in seiner Hand und gegen die Wand ergoss. Mit einem lauten Knall katapultierte er mich zurück in die Gegenwart, sein Sperma benetzte seine Hand, er sah so wunderschön aus im Moment seines Höhepunktes und er stöhnte Jace Namen.
Natürlich blieb meine Anwesenheit nicht unbemerkt. Alexander sah mich an, ich hätte heulen können in diesem Moment. Ich schämte mich dafür ihn in einem so intimen Moment beobachtet zu haben. Gleichzeitig war ich traurig weil mir wieder vor Augen geführt wurde, dass ich Alexander nicht haben konnte.
"Alles okay zwischen uns Mags?" Ich hätte fast laut losgelacht, konnte mich aber noch im letzten Moment beherrschen.
"Ja alles gut. Du hast auch Bedürfnisse. Wie wir alle."
Ich kam mir so bescheuert vor. Ja genau. Wie wir alle. Und mein Bedürfnis stand nackt unter der Dusche mit seinem schönen Schwanz in der Hand.
Diese Erinnerung verfolgte mich seit diesem Tag. Ich sah ihn in meinen Träumen, beim Schwimmtraining, im Sportunterricht. Seit unserer frühesten Kindheit schliefen wir in einem Bett. Wenn ich es zuhause nicht mehr aushielt flüchtete ich zu Alexander. Bei ihm fand ich immer Trost, Wärme und Geborgenheit. Nicht nur bei ihm, in seinen Armen, sondern auch bei seinen Eltern. Es war nie ein Thema warum oder wie oft ich da war. Ich war es einfach.
In dieser Nacht, nach meinem Blick auf Alexanders wunderschönen Schwanz, schlief ich alleine in meinem Zimmer im Hause Lightwood. Ich erinnere mich noch genau an diesen Tag. Es war der Tag meiner Adoption, ich war 16 Jahre alt. Mein Schlaf war unruhig, ich wälzte mich von einer Seite auf die andere. Ich war es nicht gewohnt alleine zu schlafen. Die letzten Jahre schlief ich fast täglich bei Alexander, in seinem Zimmer, in seinem Bett. Ich hatte mich sehr an ihn gewöhnt, seine Nähe, seine Wärme, die Geborgenheit und brüderliche Liebe die er mir gab.
Ich hielt es nicht mehr aus, schwang meine Beine aus dem Bett und schlich leise über den Flur in sein Zimmer. Seine schwarzen Haare glänzten im Schein des Mondlichtes, seine helle Haut im Kontrast zu seinen dunklen Haaren ließ mich immer wieder seufzen. Ich fand das immer enorm sexy an ihm. Das klicken der Tür war unnatürlich laut in meinen Ohren. Alexander drehte sich um, sah mich an, sagte kein Wort. Er hob die Decke ein Stück, ein Zeichen dafür mich zu ihm zu legen.
Seine starken Arme legten sich um meinen Körper, pressten mich fest gegen seinen. Sein warmer Atem prallte gegen meinen Nacken und die feinen Häärchen stellten sich auf, mein Körper bedeckt von einer leichten Gänsehaut. Ich seufzte und genoss das Gefühl von Alexanders Nähe. Ich spürte sein Herz an meinem Rücken pulsieren.
"Konntest du wieder nicht schlafen?"
Ich zog ihn dichter an meinen Körper, nur ein Stück. Ich spürte seinen Schwanz an meinem Hintern. Und konnte nur schwer dem Drang widerstehen meinen Hintern fest gegen seinen Schwanz zu drücken. "Ich bin immer für dich da Bruder." flüsterte er in die Dunkelheit hinein.
Am darauffolgenden Tag verlor ich, aufgrund einer Kurzschlussreaktion meine Unschuld an Raphael Santiago und Alexander war der Erste dem ich es erzählte. Eigentlich war er der Einzige und in den weiteren Jahren hatte ich viel Sex. Bedeutungslosen gedankenverdrängenden Sex. Es war Sex und mehr nicht. Ich bin nie eine Beziehung eingegangen, habe immer darauf gewartet das Alexander zu mir kommt und mich mitnimmt in sein Leben.
Allerdings blieb dieser Wunsch immer ein Traum. Genauso wie der Wunsch ihn zu küssen, zu streicheln und zu ficken. Bis heute. Denn heute war meine Chance. Ich ergriff die Gelegenheit, setzte alles auf eine Karte und wurde belohnt. Alexander gab sich mir hin. Ich konnte ihn küssen, ihn streicheln, ihn ficken. Er schenkte mir seine Jungfräulichkeit und ich wusste, dass er dies nicht unbedacht oder vorschnell tat. Denn seine Jungfräulichkeit hat er immer verteidigt, er wollte sich nie ficken lassen.
"Magnus?"
Ich weiß nicht wie lange ich hier schon stehe, meine Beine zittern...
"Magnus hörst du mich...?"
... Kälte legt sich über meinen Körper, ich bin immer noch nackt.
"Maggie? Bitte rede mit mir."
Alec holt mich aus meinen Gedanken und ich erschrecke etwas. Er steht dicht vor mir, ich sehe in seine blauen Augen. Seine wunderschönen blauen Augen, ich möchte in ihnen versinken.
Und er hat mich Maggie genannt. Mein Herz macht einen Sprung als ich das registriere. So hat er mich früher immer genannt. Wenn ich Albträume hatte und schreiend im Bett saß war es Alec, der mich aus meiner Starre befreite. Er strich mir immer sanft durch die Haare und nannte mich Maggie. Das machte er nur wenn wir alleine waren. Meine Albträume bestanden immer aus den gleichen Elementen. Mein Vater der über mir kniete. Mein Vater der mich beschimpfte. Mein Vater der mich schlug. Mein Vater der oft erst aufhörte wenn ich bewusstlos war. Ich der weinend und zitternd in Alexanders Armen lag. Alexander der mich Maggie nannte und sanft durch meine Haare fuhr. Alexander der mich beschützte.
Genauso wie jetzt. Alexander steht dicht vor mir, seine linke Hand fährt durch meine Haare, die rechte streichelt sanft meine Wange.
"Da bist du ja wieder Maggie." flüstert er und mein Herz schlägt wild gegen meine Brust.
"Lasse uns duschen gehen Maggie." Meine Augen weiten sich, mein Herz setzt aus, mein Atem stockt. Ich nicke, Alexander nimmt meine Hand und zieht mich Richtung Bad.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top