Verliebt
Hey ihr :)
Kurze Anmerkung, bevor es los geht.
Ich habe schon früher einige SasuSaku Geschichten geschrieben - damals noch auf FanFiktion.de
Früher habe ich oft die Sichten gewechselt und ich finde es zur Abwechslung ganz nett, jedes Kapitel aus Sakuras Sicht zu erzählen. So kann ich mich auf ihre Gefühle konzentrieren und es soll auch um sie gehen.
Dennoch möchte ich heute auch mal Sasuke zu Wort kommen lassen. Ich denke, es würde der Geschichte etwas frischen Wind geben.
Fürs erste wird es ein Einspieler sein und ich weiß nicht, ob ich ihn nochmal auf die Art und Weise sprechen lasse.
Wir werden sehen, wie sich das ganze entwickelt und wie ich mich damit fühle, ihn kurz in den Vordergrund zu rücken.
Das nächste Kapitel wird wieder aus Sakuras Sicht sein.
Nun aber genug von mir, viel Spaß mit dem neuen Kapitel :)
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***Sasukes Sicht***
Ich fühle mich wie das größte Arschloch auf der ganzen Welt, als ich in mein Auto einsteige. Ich hab Sakuras Blick genau gespürt, als ich gegangen bin. Aber ich hab es nicht länger ausgehalten. Mein Unwohlsein hat schon damit angefangen, dass das Haus der Harunos wirkt, als würde da keiner mehr wohnen. Das war beklemmend. Aber ich wäre niemals aus diesem Grund gegangen. Im Gegenteil. Dieses Haus hätte mich fast dazu gebracht zu bleiben. Als ich Sakura gesagt habe, dass ich mich nicht wohl damit fühle zu bleiben, hat mir ihr Gesichtsausdruck fast das Herz gebrochen. Aber ich halte es nicht mehr aus! Ich brauche etwas Abstand von ihr, weil mir ihre Nähe weh tut. Und ich habe Angst, dass ich sie verliere.
Selbst wenn ich mir Mühe gebe, ich kann nicht in Worte fassen, was in mir vorgeht.
Die letzten Wochen waren eine einzige Achterbahnfahrt. Von dem Tag an, als ich erfahren habe, dass Sasori und Sakura sich getrennt haben bis zum heutigen Tag, ist so viel passiert und ich hatte keine Gelegenheit das zu verarbeiten.
Die Sache ist die, ich kenne Sakura schon fast mein ganzes Leben. Wir haben uns schon im Kindergarten angefreundet und ich hatte immer das Gefühl sie vor der ganzen Welt beschützen zu müssen. Und ich schätze unsere Freundschaft sehr. Sakura ist ein Wirbelwind. Ich vermute, dass sie das von Naruto hat. Denn die beiden sind noch länger miteinander befreundet als Sakura und ich. Sie ist aufgedreht und fröhlich. Das war sie schon immer. Ihr ganzes Leben war sie für andere da, war verspielt und witzig. Und dann kam sie mit Sasori zusammen. Und plötzlich war sie nicht mehr dieses kleine süße Mädchen, mit der man einfach mal gerne Zeit verbringt. Sie wurde plötzlich erwachsen. Die beiden hatten eine gute Beziehung, würde ich sagen. Sakura war weiterhin für ihre Freunde da, verbrachte Zeit mit ihrer Familie und war gut in der Schule. Ich hab das an ihr sehr bewundert, obwohl ich anfangs der größte Skeptiker ihrer Beziehung war. Sasori ist in Itachis Alter. Das hat mir Angst gemacht. Ich wollte nicht, dass er Sakura weh tut. Mein Beschützerinstinkt hat mich damals sehr gesteuert. Und dann hab ich gesehen, wie sie sich plötzlich verändert hat. Sie wurde ernster, dachte viel mehr nach und war plötzlich irgendwie reifer.
Ich hab keine Ahnung, wann es passiert ist, aber an irgendeinem Punkt habe ich sie dann mit anderen Augen gesehen. Sie war das kleine Mädchen mit viel Blödsinn im Kopf - so wie ich sie kennengelernt habe, aber irgendwie auch wieder nicht. Ich hab eine Weile gebraucht um diese Tatsache zu verarbeiten. Wir sind alle reifer geworden, aber Sakura war die erste und die, bei der es sich angefühlt hat, als könnte man bei ihrer Entwicklung zuschauen. Ich hab mir immer einen anderen Partner an ihrer Seite gewünscht. Jemanden der in unserem Alter ist und sie zu ihrem Ursprung zurück bringt. Aber das war ein Trugschluss. Niemand hätte mehr etwas ändern können. Sakura war jetzt nun mal erwachsen. Und ich musste lernen, das zu akzeptieren.
Und das habe ich. Ich hab sie oft einfach nur angesehen und bewundert, wie sie geworden ist. Mir war vorher nie aufgefallen, wie schön sie ist und wie gut sie alles im Griff hat. Ich konnte mir nicht vorstellen, eine gesunde Beziehung zu führen, für meine Freunde da zu sein, die Schule hinzubekommen und dann noch Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Sakura hat mich beeindruckt - früher schon, aber heute noch viel mehr.
Ich erinnere mich an einen Moment mit ihr, an den ich öfter mal denken muss.
Es war ein trüber Herbsttag. Draußen war es kalt und regnerisch. Alles war matschig und wenn man rausgegangen ist, hatte man immer nasse Blätter an den Schuhen kleben. Sakura war bei uns zuhause. Sie trug einen kuschligen Pullover und eine schwarze Hose. Sie kniete auf unserem Sofa, um besser aus dem Fenster sehen zu können. „Hört der Regen denn nie auf?" Ich hab ihr zu den Zeitpunkt, das erste Mal bewusst auf den Hintern geschaut und dachte nur ,Wahnsinn, wie heiß sie ist' - als ich mich bei diesem Gedanken ertappte, schüttelte ich den Kopf, um das Bild zu verdrängen. Sie hatte einen Freund und war meine beste Freundin. Ich durfte sowas nicht denken. Ich kniete mich neben sie aufs Sofa und schaute ebenfalls raus. „Ist doch gar nicht so schlimm. Ich mag Regen." Sie sah mich traurig an. „Ich weiß. Regen ist etwas gutes, aber es ist schon den ganzen Tag so dunkel draußen und ich wollte heute eigentlich noch mit Sasori spazieren gehen." In diesem Moment war sie mal kurz die kleine Saku, die bockig war, weil das Wetter schlecht war. Ich grinste sie an. „Hey, wir könnten trotzdem raus gehen!" Sie sah mich erstaunt an. „Ach ja?" - „Ja, komm mit." Ich zog mir eine Jacke über und ging mit ihr in den Garten. Der Regen war kalt, aber es roch gut. Wir alberten draußen herum, jagten uns durch den Garten und bewarfen uns mit Blättern. Als wir nach einer Stunde wieder ins Haus gingen, sahen wir furchtbar aus. Wir waren nass und unsere Kleidung voll mit Matsch und Blätterresten. Drinnen reichte ich ihr ein Handtuch. Ihre Wangen waren gerötet von der Kälte, aber sie strahlte übers ganze Gesicht. „Du solltest etwas trockenes anziehen." Sie nickte und trocknete sich die Haare ab, während ich in mein Zimmer ging, um ihr eine Jogginghose und eine Jacke von mir zu holen. Als ich zurück ins Wohnzimmer kam, gab ich ihr die Sachen. Sie ging ins Bad um sich umziehen. „Wollen wir uns vielleicht einen Kakao machen?" Ich blickte auf, als ich ihre Stimme hörte und war einfach überwältigt. Sie stand da, in meiner schwarzen Jogginghose, die ihr viel zu lang war und trug meine Jacke offen über ihrem grauen Top. Die rosa Haare waren halbtrocken und einige Strähnen klebten ihr im Gesicht. Ich gab mir Mühe, sie nicht zu sehr anzustarren. Aber es war schwer. Draußen habe ich mit meiner besten Freundin herumgetobt und hier drinnen stand mir plötzlich eine sehr attraktive Frau gegenüber. Das war damals sehr verwirrend. „Klar, gerne." Wir machten uns warmen Kakao, setzten uns aufs Sofa und redeten über alles mögliche. Sie war glücklich und erzählte überschwänglich. Ich hing ihr an den Lippen und saugte alles auf, was sie sagte. Keine Ahnung, wie ich in dem Moment aussah, aber das spielte für mich auch keine Rolle. Am späten Nachmittag schauten wir irgendeinen Disney Film. Ich saß normal da, lehnte mit meinem Rücken an der Couch, während Sakura halb lag. Sie lehnte ihren Körper gegen ein Kissen und lag schräg auf dem Sofa. Ihre Beine waren auf meinem Schoß. Niemand könnte beschreiben, ob sie lag oder saß. Ihre grünen Augen leuchteten und verfolgten gespannt den Film. Ich sah gar nicht wirklich zum Fernseher. Mein Blick war auf sie gerichtet. Als sie am Ende des Filmes zu mir sah und müde lächelte, wusste ich, dass ich sie wollte. Ich war komplett verknallt in sie. Und ich bin mir nicht sicher, ob es an dem Tag passiert ist oder ob das schon länger in mir war. Die Jacke, die ich ihr an dem Tag gegeben habe, hab ich übrigens nie zurück bekommen. Manchmal trägt sie die in der Schule, als wäre es ihre eigene. Und obwohl sie zu groß ist, steht sie ihr viel besser als mir. Und immer wenn ich sie in der Jacke sehe, wird mir flau im Magen, weil ich mich dann ganz genau in das Gefühl einfühlen kann, dass ich an diesem Tag auf dem Sofa hatte. Dieses Gefühl, dass ich hatte, als ich realisierte, dass ich in sie verknallt bin.
Ich war da echt nicht stolz drauf. Meine Überzeugung ist, dass man sich nicht für eine Frau interessieren sollte, die in einer Beziehung ist. Und ich habe einiges versucht, um sie aus meinem Kopf zu verdrängen, aber nichts hat geklappt. Eher ist es über die ganze vergangene Zeit mehr geworden. Das muss jetzt so zwei Jahre her sein. Ich ließ es mir nicht anmerken und ich bin mir sicher, dass Sakura nichts davon weiß. Die anderen Menschen in meinem Umfeld nahmen es aber war. Itachi war der erste, der mich darauf ansprach. Er meinte, ihm wäre da etwas an mir aufgefallen und machte eine Anspielung auf meine Freundschaft mit Sakura. Ich hab es abgeblockt, aber das hat er natürlich trotzdem durchschaut. Er wusste schon, was los ist. Umso schlimmer hab ich den Tag erlebt, als ich das mit Itachi und Sakura erfahren habe. Er hat gewusst, was ich empfinde und trotzdem keine Rücksicht auf mich genommen. Ich weiß nicht, wer aus unserem Freundeskreis noch weiß, was in mir vorgeht. Aber ich habe schon einige Male mit Naruto darüber gesprochen und auch wenn ich Ino gegenüber nie was erwähnt habe, bin ich mir sicher, dass sie Bescheid weiß. Sie lächelt immer so wissend, wenn sie mich dabei ertappt, wie ich Sakura länger als nötig anschaue.
An dem Tag als zwischen Sasori und Sakura Schluss war, hatte ich Hoffnung. Ich war ihr bester Freund und es tat mir wirklich Leid. Sakura war so traurig und verletzt. Aber letztendlich hat die Freude meinen Gefühlskampf gewonnen. Ich war für sie da und das bin ich noch heute, aber es kostet mich Kraft diese Trennung mitzuerleben. Sakura beschreibt ihre Gefühle sehr intensiv. Es tat manchmal weh, zu hören wie wichtig Sasori für sie ist. Und es tat weh zu hören, dass sie sich unvollständig fühlte. Als könnte sie nicht ohne ihn sein. Ich sag's wie es ist, Sakura ohne Sasori ist viel wundervoller als mit ihm. Sie ist mehr sie selbst, weniger kitschig unterwegs und klärt Sachen alleine. Und ich hatte das erste Mal das Gefühl, dass wir uns näher kommen könnten.
Aber ich weiß nicht, wie ich es anstellen soll. Zum einen bin ich mir nicht sicher, ob sie wirklich über die Sache mit Sasori hinweg ist. Er hat im Club echt scheiße gebaut. Und das ist noch eine Untertreibung. Wie kann er es überhaupt wagen, die Hand gegen sie zu erheben? Wäre ich nicht emotional total zerstört gewesen, wegen des Kusses zwischen Itachi und Sakura, hätte ich Sasori geboxt. Und auch vorher schon, war er ein Arsch. Diese ganze Trennungsgeschichte war so groß. Er will nach Princeton - sie hat Angst vor einer Fernbeziehung. Ich hab mich schon an der Stelle gefragt, wie Sasori irgendwo hingehen kann, wo Sakura nicht ist. Viele bezeichnen mich als Freigeist und ich würde mich niemals dazu drängen lassen, bei einer Frau zu bleiben. Aber wenn ich ernsthafte Entscheidungen bezüglich meiner Zukunft treffe, hoffe ich, dass ein Teil meiner Freunde -besonders Sakura- für mich erreichbar ist. Meine Gedanken mögen naiv sein, aber im Moment weiß ich: wenn ich wählen kann, würde ich mich jederzeit dafür entscheiden in ihrer Nähe zu sein. Klar, Princeton ist eine der besten Unis überhaupt, aber ohne die Traumfrau ist ein guter Studienabschluss auch weniger wert. Sein Ausrutscher als er in Princeton war, den kann ich sogar nachvollziehen. Schmerz bringt einen dazu, dumme Dinge zu tun. Da spreche ich aus Erfahrung. Nichts desto trotz, hat er Sakura verletzt und am selben Tag mit ihr geschlafen, obwohl er eine andere hatte. Ich hab es gehasst, sie so traurig zu sehen, aber ich dachte auch, dass ihr Hass auf ihn jetzt größer wird. Damit sie abschließen kann. Aber sie hat ihn nicht gehasst, sie war einfach nur traurig. Als die beiden wieder zusammen gekommen sind -was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste- ist das nächste passiert. Sasori findet heraus, dass Sakura mit Itachi geschlafen hat. Er rastet aus und geht auf meinen Bruder los. Ich will hier keine Sympathie für Sasori aufbringen, aber ich hätte dasselbe getan. Und dann noch die ganzen kleinen Sachen: Flirten mit Samira- die Karin der Oberstufe. Händchen halten mit Mira - Itachis Ex. Zwischen Sasori und Sakura ist viel passiert. Aber woher soll ich wissen, dass sie das alles verarbeitet hat und sich auf etwas neues einlassen kann.
Dann spielt der Zeitfaktor eine Rolle. Sie sind jetzt noch nicht ewig getrennt. Wieso sollte sie sich jetzt auf mich einlassen? Vielleicht möchte sie erstmal Single sein und alles Nachholen was sie verpasst hat.
Die nächste Frage, die ich mir stelle ist: wie soll ich es ihr sagen? Wir sind beste Freunde. Und das seit ewigen Zeiten. Da kann ich nicht um die Ecke kommen mit ‚Hey Sakura, ja wir sind Freunde und das basiert auf Vertrauen, aber ich bin seit 2 Jahren in dich verknallt. Hab ich nur vergessen zu erwähnen.' oder ,eventuell hab ich mir häufiger vorgestellt mit dir zu schlafen, aber das macht dir sicher nichts aus' Jedes Szenario, das ich mir für dieses Gespräch vorstelle, ist absolut weird.
Aber der wichtigste Punkt, weshalb ich keine Ahnung habe, wie ich ihr das sagen soll ist Itachi. Ich fühle mich, als würde ich zwischen den beiden stehen. Wenn mein Bruder irgendetwas für Sakura empfindet, kann ich da unmöglich etwas machen. Er hat mich hintergangen, als er mit ihr geschlafen hat. Aber ich würde ihm niemals dasselbe antun. Ich weiß nicht, ob er etwas für sie empfindet. Also werde ich das wohl herausfinden müssen. Und ich weiß nicht, ob Sakura was für ihn übrig hat. Sie hat gesagt, dass sie niemals wieder mit ihm schlafen wird. Das hat mir schon Hoffnung gemacht. Aber ,niemals' ist ein großes Wort. Also wer weiß schon, was noch passieren könnte?
Ich werde auch selber noch eine Zeit brauchen, um darüber hinweg zu kommen. Itachi und Sakura zusammen zu sehen war furchtbar. Ich habe viel zu oft darüber nachgedacht und ich bekomme das Bild nicht aus dem Kopf. Was ich aber auch abgespeichert habe, war als Sakura mir gesagt hat, dass sie mit ihm geschlafen hat, weil er ihr vertraut vor kam. Und da die beiden nie wirklich miteinander befreundet waren, hoffe ich, dass das an mir liegt. Denn Itachi und ich sind uns sehr ähnlich. Ich habe viel gegrübelt, als sie aus Spaß gesagt hat, dass es jetzt komisch zwischen uns wäre, wenn uns das passiert wäre/wenn wir miteinander geschlafen hätten. Ich frage mich nämlich auch, ob es das wäre.
Zu viele Gedanken. Es macht mich wahnsinnig. Ich drehe den Zündschlüssel in meinem Auto und fahre nachhause. Ich muss jetzt ohne sie sein, zumindest für einen Augenblick. Ich wäre gerne bei ihr, aber die Sehnsucht nach ihr, hätte mich zerfressen. Wieder neben ihr zu liegen und nicht zu wissen, wie es etwas werden kann... ich schüttle den Gedanken ab.
Zuhause angekommen lege ich meinen Autoschlüssel im Flur ab. Danach betrete ich die Küche. Itachi ist ebenfalls da und ist gerade dabei eine Pizza zu essen. Ich klaue ihm ein Stück und setze mich dazu. Ich spüre immer noch Wut auf ihn, obwohl ich prinzipiell nachvollziehen kann, wieso das alles passiert ist. „Wo kommst du denn her, Brüderchen?" Ich seufze frustriert. „Was denkst du denn?" Er nickt wissend. „Gehts ihr besser?" Mir schießt das Bild in den Kopf, wie er an seinem Bett sitzt und kurz davor ist, sie einzucremen. Wut. Dennoch versuche ich gefasst zu bleiben. „Ja, denk schon. Wir waren mit Freunden im Park. Ich hab sie nachhause gebracht." Er sieht mich neugierig an. „Und wieso bist du jetzt hier und nicht bei ihr?" Mir wird dieses ernste Gespräch zu viel, also versuche ich es umzulenken, indem ich einen blöden Spruch bringe. „Hatte Angst, dass sie sich was bei dir eingefangen hat." Ich hatte vergessen, dass mein Bruder schlagfertig ist. „Keine Sorge, Sasuke. Sexualkrankheiten bekommt man nur von Sex und davon bist du bei Sakura ja weit entfernt." Ich werfe ihm einen bösen Blick zu. „Ach halt die Klappe." Er grinst, wird dann aber wieder ernst. „Du weißt, dass ich dir nicht weh tun wollte, oder?" Ich sehe ihm direkt in die Augen und er hält meinem Blick stand. „Ich weiß es nicht, Itachi. Ist das wieder so ein Konkurrenzkampf zwischen uns?" Er schüttelt den Kopf. „Ist es nicht. Ich weiß, dass du in sie verknallt bist. Aber die letzten Wochen waren irgendwie verrückt. Und ich bin verdammt sauer auf Sasori. Die Sache mit Mira war beschissen." Ich sehe ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Jetzt weißt du wie es mir geht." Itachi schüttelt den Kopf. „Ich hab dabei nicht an dich gedacht. Ich wurde von meinen Gefühlen gesteuert." Ich nicke. „Ich weiß, aber es tat weh." Mein Bruder seufzt. „Es tut mir leid, ich stehe euch nicht mehr im Weg." Er steht auf, räumt seinen Teller in die Geschirrspülmaschine und will gerade gehen, als ich ihn bremse. „Itachi?" Er steht im Türrahmen und dreht sich zu mir um. Ich sammle mich und spreche dann weiter. „Du bist sicher nicht in Sakura verliebt?" Er lächelt. „Bin ich nicht, mach dir darüber keine Gedanken. Das war eine ganz lockere Sache." Das ist beruhigend. Ich sehe ihm kurz nach, als er in sein Zimmer verschwindet. Dann gehe ich in mein eigenes.
Ich sehe auf das Sofa und muss an Sakura denken. Vorhin hat sie dort neben mir gesessen. Ich bin so ein Vollidiot, weil ich sie alleine gelassen habe. Aber ich kann sie jetzt nicht anrufen. Ich laufe in meinem Zimmer auf und ab, als mein Handy plötzlich klingelt. Irgendwie hoffe ich, dass es Sakura ist. Aber das wäre unrealistisch. Also sehe ich mit weniger Erwartung aufs Display. Naruto ruft an. Es war klar, dass ich trotzdem enttäuscht bin. Ich gehe trotzdem ran. „Hey, was gibts, Kumpel?" Naruto lacht am anderen Ende der Leitung. „Hi, du klingst ja begeistert über meinen Anruf. Ich wollte dich um einen Gefallen bitten" okay, was könnte er denn wollen? „Schieß los" Er klingt plötzlich eher unsicher. „Ist mir unangenehm, aber kannst du mir irgendwie mit Karin helfen? Ich bekomme unser Musikprojekt nicht fertig. Und sie steht doch total auf dich. Vielleicht kannst du ein gutes Wort für mich einlegen?" Das verlangt er jetzt nicht wirklich von mir. Ich rede niemals länger als notwendig mit dieser Nervensäge. „Kannst du das nicht über Sensei Kakashi klären?" Er stöhnt genervt auf. „Denkst du, dass ich das noch nicht versucht habe? Er meint, wenn ich es nicht hinbekomme, mich mit ihr zu einigen, dann liegt das auch an mir. Also weil ich nicht dazu in der Lage bin, Probleme zu lösen oder so" Das klingt tatsächlich wie etwas, dass Sensei Kakashi gesagt haben könnte. „Ich überlegs mir. Sag mal, was hast du heute noch vor?" Wieder lacht er. „Was soll ich schon noch vor haben? Ich geh gleich schlafen. Wieso?" Er hat Recht. Meine Frage war blöd. Ich vergesse zu antworten, weshalb ich ihn kurz darauf seufzen höre. „Soll ich rüber kommen?" - „wäre nett." Mit einem „Bis gleich" legt er auf.
Ich schalte meinen Fernseher ein und mache meine Spielekonsole an. Eine Viertelstunde später klingelt es. Ich gehe runter um zu öffnen. Naruto grinst mich an. „Also, wo drückt der Schuh?" Ich gehe zur Seite, damit er rein kommen kann. „Sag ich dir oben." Er folgt mir in mein Zimmer und lässt sich auf mein Sofa fallen. Ich lasse mich neben ihn fallen. „Also weißt du...ach vergiss es, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll." Naruto verdreht genervt die Augen. „Sasuke, ich musste gerade extra wegen dir her kommen. Also mach's nicht so dramatisch. Gehts um Sakura?" Ich nicke frustriert. „Ich hab sie alleine gelassen." Er schaut mich irritiert an. „Wie? Und wo? Hä?" Ich fühle mich schuldig, während ich das erzähle. „Ich hab sie vorhin nachhause gebracht. Und sie wollte, dass ich bleibe. Aber ich konnte nicht. Und jetzt ist sie alleine in diesem stillen Haus." Naruto sieht mich irritiert an. „Was für ein stilles Haus?" Ich stehe auf und laufe durch mein Zimmer. Ich ertrage den Gedanken nur sehr schwer. „Warst du in letzter Zeit mal bei ihr zuhause? Ihre Eltern haben sich doch getrennt. Und seit dem ist ihre Mutter nie da. Es ist gespenstisch in diesem Haus." Er sieht mich erstaunt an. „So schlimm?" Ich nicke schuldbewusst. Er legt den Kopf etwas schief. „Und wieso bist du dann nicht bei ihr geblieben?" Ich setze mich wieder hin und erkläre ihm meine Gefühle. „Ich brauchte Abstand von ihr. Ich ertrage es gerade nicht alleine mit ihr zu sein. Diese ganze Spannung, sie nicht haben zu können, halb nackt neben ihr zu schlafen. Aber ich fühle mich schlecht, weil ich gegangen bin." Naruto legt mir tröstend eine Hand auf die Schulter. „Das war schon richtig so. Hast du eigentlich mal darüber nachgedacht, dass Sakura auch mal wieder alleine sein muss? Wie soll sie sonst alles verarbeiten?" Er hat Recht. Dann spricht er weiter. „Und ich bin kein Experte, Sasuke. Aber du solltest es ihr langsam sagen, sonst gehst du noch kaputt an der Sache." Wenn ich nur wüsste wie, doch das sage ich ihm nicht.
Wir haben die ganze Nacht gezockt und geredet. Und genauso fühle ich mich auch. Naruto sieht nicht besser aus. Er gähnt und drückt auf seinem Handy herum. „Fuck, ich muss in 10 Minuten bei Sakura sein." Ich strecke mich kurz und hole mir frische Kleidung aus meinem Schrank. „Schreib ihr, dass wir in 15 Minuten da sind. Ich muss sowies fahren, da kann ich euch auch mitnehmen." Er sagt nichts und tippt weiter auf seinem Handy herum. Ich vermute, dass er ihr schreibt. Ich mache mich im Bad für die Schule fertig und packe dann schnell einige Bücher in meinen Rucksack. Naruto hat voraus geplant und hat seine Sachen schon dabei. Er hat wohl schon geahnt, dass er es nicht nachhause schafft.
Wenige Minuten später sitzen wir in meinem Auto. Naruto dreht am Radio herum, was wirklich nervig ist. Aber ich kommentiere es nicht. „Sag mal, Sasuke, wieso ausgerechnet Sakura?" Wir sind gerade an Sakuras Haus angekommen. Ich parke davor. „Du kennst sie, also keine weiteren Fragen." Er lacht. „Aber deshalb frag ich doch, ich kenne sie und bin nicht in sie verknallt." Ich lache. „Wärst du es, würden wir nicht zusammen in diesem Auto sitzen." Naruto streckt mir die Zunge heraus. „Kann es sein, dass du gerade bewusst meiner Frage ausweichst? Damit ich nicht herausfinde, dass du ein Softie bist?" Ich trommle mit den Fingern auf meinem Lenkrad herum. „Du bist gar nicht so beschränkt, wie du aussiehst." Er zwinkert mir zu und deutet zum Eingang. „Da ist sie doch." Mein verdammtes Herz setzt einen Schlag aus. Sie schließt die Haustür ab und kommt zum Auto gelaufen. Sie sieht super aus. Ihre Haare sind offen und leicht gelockt. Sie trägt eine Jeans und ein schwarzes Top. Eigentlich etwas kalt dafür, dass langsam wieder Herbst wird. Aber ich werde mich nicht darüber beschweren, wenn sie Haut zeigt. Sie setzt sich auf die Rückbank direkt hinter Naruto und wuschelt ihm durch die Haare. „Guten Morgen, gut geschlafen?" Dann drückt sie kurz meine Schulter, um mich zu begrüßen. Etwas wenig Körperkontakt, wenn man mich fragt. Aber ich kann sie ja schlecht über die Sitze zu mir ziehen und einfach küssen. Obwohl die Vorstellung daran irgendwie heiß ist. Naruto grinst. „Geht schon, war eine lange Nacht." Sie sieht mich durch den Innenspiegel neugierig an, doch ich sage nichts. Wir fahren zur Schule. Naruto erzählt Sakura wie ätzend er es findet, dass wir heute mal wieder Sportunterricht haben. Sie erwidert, dass es sicher halb so schlimm werden wird. An der Schule angekommen, steigen wir aus. Sakura verabschiedet sich kurz und bedankt sich fürs Fahren. Dann stürmt sie auf Tenten und Temari zu, die gerade rein gehen wollen. Ich beobachte das amüsiert. Sie wirkt gut gelaunt. Woran das wohl liegt? Naruto stört meine Gedanken. „Wie ich gesagt habe, sie brauchte mal etwas Zeit alleine. Schau wie fröhlich sie ist." Ich unterdrücke jede meiner Emotionen und antworte monoton. „Sieht so aus." In Wirklichkeit freue ich mich über ihre gute Laune.
In der Mittagspause sitze ich mit Shikamaru und Neji in der Mensa. Wir reden fast gar nicht, aber das stört mich nicht. Die Stille wird von Shikamaru unterbrochen. „Wieso redet Sakura mit diesem Idioten?" Ich folge seinem Blick. Tatsache, Sakura sitzt in einer Ecke der Mensa und redet mit Hidan. Neji ballt seine Hände zu Fäusten. „Schön wenn er mal nicht an Tenten dran hängt. Aber wenn's nach mir geht, könnte er auch aufhören mit Sakura zu reden." Ich stimme dem zu. Was haben die beiden wohl zu besprechen? Ich versuche mir das gar nicht anzuschauen. Plötzlich habe ich keinen Hunger mehr. Ich schiebe mein Tablett von mir weg und ziehe mein Handy heraus. Ich scrolle durch meine Kontakte und stoppe bei Sakura. >>Alles okay bei dir?<< Ich schaue ihr dabei zu, wie sie ihr Handy aus der Tasche zieht. Sie schaut aufs Display und versucht mich dann in der Mensa zu finden. Unsere Blicke treffen sich und sie tippt eine Nachricht. >>Alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen.<< Absolut nichts daran beruhigt mich. Aber was soll ich schon machen?
Einige Minuten später kommt Sakura zu unserem Tisch. „Kann ich mich zu euch setzen?" Neji zieht den Stuhl neben sich heraus, was als Antwort wohl reicht. Sie schaut auf mein Tablett und danach neugierig zu mir. „Bist du schon fertig?" Ich nicke. Dann lächelt sie. „Darf ich vielleicht deinen Joghurt haben? Ich hab heute noch gar nichts gegessen." Ich gebe ihr meinen Löffel und schiebe das Tablett zu ihr. „Bedien dich" Während sie isst, wird sie von Neji gemustert. „Was hattest du denn mit Hidan zu besprechen?" Sie schaut ihn überrascht an. „War nichts wichtiges. Wieso fragst du?" Er sieht etwas genervt aus. „Naja, Freunde seid ihr ja nicht gerade." Ich warte ab, was sie darauf antwortet. Ich habe dasselbe gedacht. „Es ist wirklich nichts spannendes gewesen. Ich hatte noch irgendeine Abschlussarbeit von Sasori auf dem Laptop. Er brauchte die, also hab ich die auf einen USB Stick gepackt und an Hidan übergeben." Das scheint Neji zu beruhigen, denn er fragt nicht weiter. Ich bin genauso beruhigt.
Die Schule ist endlich vorbei. In unserer letzten Stunde hatten wir Sport und es war wirklich erträglich. Sensei Orochimaru hatte heute keinen Bock uns zu quälen. Also stand er die ganze Zeit in einer Ecke und hat uns Volleyball spielen lassen. Er hat uns manchmal schon angeschrien, aber es war auszuhalten. Naruto und ich warten draußen vor der Turnhalle auf Karin. Ich habe nun doch beschlossen ihm zu helfen. Naja, oder es zumindest zu versuchen. Warum brauchen Mädchen nach dem Sport immer solange beim umziehen? Irgendwann kommen Ino und Sakura raus. Ino geht direkt auf uns zu. „Worauf wartet ihr denn?" Naruto seufzt. „Auf Karin. Ich hoffe, dass Sasuke mir helfen kann, damit sie an unserem Musikprojekt endlich mal mitarbeitet." Ino grinst. „Dann viel Erfolg dabei. Ich bin dann weg, auf Karin warte ich sicher nicht. Kommst du mit, Sakura?" Sie schüttelt den Kopf. „Ne, wir sehen uns morgen." Ino nickt und verabschiedet sich. Dann ist sie auch schon weg. Sakura richtet die Träger ihres Rucksacks. „Ich wollte mal fragen, ob wir nachher kurz mal reden könnten, Sasuke" Mein Körper verkrampft sich. Ich will ihr antworten, doch in dem Moment kommt Karin aus der Sporthalle. Ich sehe Sakura noch entschuldigend an. „Karin! Warte mal!" Karin schaut mich interessiert an. Dann steckt sie sich eine Haarsträhne hinters Ohr und kommt zu uns rüber. „Was gibts, Sasuke?" Ich versuche halbwegs nett auszusehen. Aus dem Augenwinkel bemerke ich wie Sakura geht. Fuck! Naruto schuldet mir echt was. „Also weißt du, wegen dem Musikprojekt mit Naruto... könntest du dir vielleicht doch ein wenig Zeit dafür nehmen?" Sie lächelt überheblich. „Warum sollte ich das tun?" Ich sehe sie so freundlich an, wie ich kann. „Weil du doch so nett bist." Sie lächelt. „Da hast du recht. Na gut, wenn's Pluspunkte bei dir einbringt, dann meinetwegen. Uzumaki, morgen 16 Uhr bei mir." Naruto wirft mir einen entgeisterten Blick zu und nickt dann. „Geht klar." Dann beugt sich Karin zu mir herüber und flüstert mir etwas ins Ohr. „Ich hab was gut bei dir, Baby." Dann winkt sie übertrieben und stöckelt davon. Anders kann man ihre Gangart wirklich nicht beschreiben. Naruto atmet erleichtert aus. „Das war überraschend einfach, oder?" Ich nicke nur. Ich bin mir sicher, dass das nicht wirklich so einfach war. Irgendwas wird sie noch fordern. Das ist mir aber gerade echt egal. Mich interessiert Sakura. Ich muss sie wirklich verletzt haben mit meiner Abweisung. Aber ich musste Karin abfangen. Ich fühle mich schon wieder schuldig. Ich ziehe mein Handy aus der Hosentasche, um sie anzurufen und zu fragen, wo sie gerade ist. Doch sie drückt mich einfach weg. Scheiße!
***Ende Sasukes Sicht***
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So, das war's mit diesem Kapitel :)
Ich hoffe, man konnte Sasuke halbwegs verstehen.
Er ist schon sehr weit weg von seinem eigentlichen Charakter - aber was soll's? :)
Meine Geschichte - meine Regeln! :D
Euch allen, einen schönen Tag/ Abend.
Bis bald :)
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