Spannungen

17 Uhr - Sasuke und ich sind überall. In meinem Zimmer, auf meinem Bett, an meiner Wand, im Himmel. Nur nicht da, wo wir sein sollten - nämlich bei Neji zuhause. Und nicht da, wo ich gerne wäre - nackt unter oder auf Sasuke. Vorhin konnten wir uns solange lösen, dass wir es zumindest geschafft haben, zu mir nachhause zu fahren. Doch kaum drinnen angekommen, haben wir weiter geknutscht und gefummelt. Er macht mich verrückt! Ich möchte doch nur mit ihm schlafen. Wieso macht er es mir so kompliziert? Okay, okay. Ich verstehe genau warum. Wir beide, Sasuke und ich, sind seit Jahren allerbeste Freunde und weil er scheinbar irgendwie in der Lage ist, seine Hormone zu kontrollieren, passt er auf, dass wir keinen Fehler machen. Ich habe wirklich viel über uns nachgedacht und ich habe Angst meinen besten Freund zu verlieren. Und ich kann nur noch an ihn denken. Ich möchte ihn so sehr. Aber können wir danach einfach wieder Freunde sein? Schon jetzt fühlt es sich merkwürdig an. Ich genieße das hier alles, aber wir haben gerade hunderte Male die Grenzen einer Freundschaft übertreten. Sasuke löst sich von meinen Lippen. „Sakura, wir müssen zu Neji." Ich schmolle. „Aber wer küsst mich denn, wenn wir bei Neji sind?" Er lacht. „Ich. Aber etwas weniger. Wir finden bestimmt irgendeine ruhige Stelle in seinem Haus." - „Na gut."
Ich packe einige Sachen für die Übernachtung zusammen. Sasuke beobachtet mich dabei aus sicherer Entfernung. „Saku?" Ich sehe zu ihm und spüre wieder mal, wie ernst er sein kann. „Wir machen das hier nicht, weil du immer noch versuchst deine Trennung zu verarbeiten, oder?" Ich schüttle den Kopf. „Nein, ich bin drüber weg. Wirklich. Aber mir fehlt Nähe. Und offensichtlich bin ich sexuell frustriert." Es sollte ein Witz sein, doch er lacht nicht darüber. „Klar, offensichtlich." Verdammt, ich habe ihn verletzt. „Sasuke, so meinte ich das nicht. Man muss nicht sexuell frustriert sein, um dich heiß zu finden. Ich finde es verrückt, dass ich auf diese Art und Weise von dir träume. Aber nicht, weil du nicht attraktiv bist, sondern weil wir beste Freunde sind." Sasuke seufzt. „Genau, beste Freunde. Das sind wir." Wieso hört sich das so zweifelnd an? Ich verstehe einfach überhaupt nichts.

Über eine Stunde zu spät, halten wir vor Nejis Haus. Wir klingeln und er selbst öffnet uns die Tür. „Wo seid ihr denn solange gewesen?" Sasuke antwortet. „Bei Sakura" Ich antworte im gleichen Moment „Bei Sasuke" Unsere Stimmen überschneiden sich und Neji sieht uns entgeistert an. „Ah ja." Dann lacht er kurz. „Ist auch egal, kommt einfach rein." Wir gehen ins Wohnzimmer, wo alle anderen schon auf uns warten. Naruto grinst mich wissend an. Ich strecke ihm dafür die Zunge raus. Ino wirkt neugierig, doch sie wird vorerst sicher nicht erfahren, was passiert ist. Ich fühle mich unbehaglich. Sasuke und ich sitzen soweit auseinander, wie es uns möglich war. Neji hat vorgeschlagen, dass wir einen Film schauen und so sitzen wir nun alle auf und vor der riesigen Wohnlandschaft im Wohnzimmer der Hyugas. Hinata schaut vorsichtig zu Neji bevor sie sich aufs Sofa setzt. „Onkel Hizashi wird sehr sauer sein, wenn er das hier erfährt." Neji zuckt desinteressiert die Schultern. „Ist mir egal, Hinata. Ich will gerade nicht über meinen Dad nachdenken." Eine Weile schauen wir alle auf den riesigen Fernseher im Wohnzimmer. Ich schaue ab und an zu Sasuke, wahrscheinlich um mich zu vergewissern, dass er noch da ist. Als ich ihn dieses Mal anschaue, spüre ich eine solche Eifersucht, dass mir davon schlecht wird. Er sitzt auf dem Boden, neben ihm Tenten. Sie zeigt ihm irgendwas auf ihrem Handy, woraufhin er breit grinsen muss. Er wuschelt ihr durch die Haare und das versetzt mir einen Stich. Ich sehe zu Neji, der diese Szene ebenfalls beobachtet, dann aber schnell weg schaut und so tut, als würde ihn das nicht interessieren. Ich wünschte, ich würde in diesem Moment genauso aussehen. Ich sitze ganz links auf der Couch. Neben mir sitzt Temari, die sich nun etwas zu mir beugt und anfängt mit mir zu flüstern. „Alles okay, Saku?" Ich nicke, auch wenn gar nichts okay ist. „Mir ist nur etwas schlecht." Sie schaut mich besorgt an. „Brauchst du Wasser oder so?" Ich flüstere zurück. „Danke, alles okay. Ich muss nur mal kurz aus dem Wohnzimmer raus. Es ist etwas stickig. Halt mir meinen Platz frei, ja?" Sie nickt, ich stehe vorsichtig und leise auf, um die anderen nicht zu stören. Dann schleiche ich in die Küche. Dort angekommen, nehme ich mir ein Glas und fülle es mit Wasser. „Machst du mir auch eins?" Neji. Ich zucke kurz erschrocken zusammen, nehme dann aber ein zweites Glas aus dem Schrank. Ich fülle es auf und reiche es ihm. „Danke." Er zögert kurz, bevor er weiter spricht. „Ich weiß, weshalb ich angepisst war, als ich Sasuke und Tenten gesehen habe. Aber wieso bist du es?" Ich spüre, wie meine Wangen rot werden. „Ich weiß nicht, was du meinst." Er hebt leicht den Mundwinkel an, fast als würde er lächeln wollen. „Was läuft zwischen Uchiha und dir?" Ich stelle mein Glas auf dem Tisch ab. „Nichts ernstes. Wir knutschen nur etwas." Diesmal grinst er offensichtlich. „Wurde auch mal Zeit! Und wieso passiert nicht mehr?" Ich sehe ihn an, als wäre das völlig klar. „Na weil wir Freunde sind." Er schüttelt den Kopf. „Ne. Tut mir echt leid, dass ich deine Illusion zerstören muss. Aber mit dem ersten Kuss, den ihr getauscht habt,  habt ihr es vermasselt. Ihr könnt niemals wieder beste Freunde sein. Dahin gibt es keine Rückkehr." Ich sehe ihn neugierig an. „Wie kommst du darauf?" Er erzählt es so genau, dass ich beinahe spüre, was er fühlt. „Nach dem ersten Kuss ist alles vorbei. Ihr macht euch vielleicht eines Tages vor, dass ihr wieder Freunde sein könntet, aber diese Spannung -sei sie nun romantisch oder erotisch- wird niemals wieder vergehen. Mit Tenten ist es dasselbe. Kann ich dir was im Vertrauen erzählen?" Ich nicke bloß und lasse ihn weiter sprechen. „Tenten und ich gehen ständig auf Dates und das einzige, was ich wirklich will, ist sie meine Freundin nennen zu dürfen. Aber sie ist wahnsinnig unsicher, hat Angst, dass ich sie hintergehen könnte. Vor unserem ersten Kuss hat sie mir noch blind vertraut. Wir waren beste Freunde. Aber jetzt hat sie erkannt, dass ich genau wie Hidan einfach nur ein Mann bin. Die sexuelle Spannung zwischen uns ist da, aber auf Grund ihrer Erfahrungen wird sie sich vielleicht niemals auf mich einlassen können. Sie ist vollkommen durcheinander, weil sie nicht mehr an mich als ihren besten Freund denken kann und immer nur die Gefahr davor sieht, verletzt zu werden. Ich leide darunter, weil ich sie so sehr will. Ich wollte aufgeben und zu unserem alten Leben zurück kehren. Akzeptieren, dass sie niemals meine Freundin sein wird, doch dann müssten wir wieder einfach nur Freunde sein und das geht einfach nicht. Also halte ich an der Vorstellung von uns als Paar fest. Denn es gibt keine andere Lösung." Ich fühle mich wie erstarrt. Wie konnte Sasuke und mir das passieren? Ob ich das wieder in Ordnung bringen kann, indem ich einfach mit ihm spreche? Neji ist in Tenten verliebt. Also ist das was anderes! Sasuke liebt mich nicht. Er ist doch total cool damit, dass wir was lockeres haben. Und ich bin das auch. Denke ich. Also, ich hoffe es.

Ich gehe auf Zehenspitzen ins Wohnzimmer zurück und setze mich wieder auf meinen Platz neben Temari. Diese ist völlig konzentriert wegen des Films, sodass sie mich gar nicht bemerkt. Ich sehe kurz zu Neji, der ebenfalls wieder sitzt und mir einen besorgten Blick zu wirft. Dann schaue ich zu Tenten. Sie lehnt mit dem Rücken am Sofa. Dabei berührt ihre Schulter die von Sasuke. Denn auch er lehnt an der Couch. Als er meinen Blick spürt, schaut er mich unschuldig an. Er lächelt. Ich erwidere sein Lächeln, obwohl ich gerade weit entfernt von der Ruhe bin, die ich ausstrahle.

Na toll, Tenten ist eingeschlafen. Ihr Kopf liegt auf Sasukes Schulter, der sich kein Stück bewegt, um sie nicht zu wecken. Vielleicht gefällt es ihm aber auch. Tenten ist unfassbar süß. Sie trägt immer zwei Zöpfe, die ein wenig an die Ohren von einem Panda erinnern. Außerdem ist sie schlank und sportlich. Und die beiden haben oft viel zu bereden, weil sich beide für Sport interessieren. Wenn nicht irgendwer immer sagen würde, dass es langsam reicht, würden die beiden stundenlang über Sport reden. Früher war mir das egal. Heute stimmt es mich nachdenklich. Als der Film endet, schaue ich in die Runde. Tenten schläft. Sasuke sitzt regungslos da. Ino liegt bequem auf dem Sofa, während ihre Beine auf denen von Sai liegen. Hinata sitzt kerzengerade, fast wie in der Schule neben Neji, der auch eine relativ gerade Körperhaltung hat. Naruto sitzt im Schneidersitz vorm Sofa. Shikamaru liegt quer und Temari liegt halb neben mir. Ino spricht leise, um Tenten nicht zu wecken. „Wollen wir noch einen schauen oder lieber etwas zu essen bestellen?" Naruto antwortet genauso leise. „Essen klingt gut, wir können doch nachher weiter schauen." Als wir alle den Raum verlassen wollen und ich an Sasuke vorbei laufen will, hält er mich am Handgelenk fest. Seine Stimme ist so leise wie möglich. „suchst du uns auch was aus? Ich möchte Tenten nicht wecken." Uns. U - N - S. Was für ein uns meint er da? Uns heißt sie beide. Tenten und Sasuke. Ich nicke bloß und folge den anderen in die Küche.

Nach einiger Diskussion entscheiden wir uns für ein Chinesisches Restaurant. Ich such etwas für Sasuke aus, Neji für Tenten. Temari ist es, die die Bestellung telefonisch aufgibt. Als sie wieder in den Raum kommt, schaut Naruto sie fragend an. „Wie lange wird es dauern?" Sie lacht. „Hast du so einen Hunger? Der Typ am Telefon meinte so circa 40 Minuten. Was machen wir solange?" Hinata redet leise, sodass es eine gewisse Anstrengung benötigt, sie zu verstehen. „Wir könnten doch ein paar Minuten in den Garten gehen. Da stören wir Tenten nicht." Alle finden den Vorschlag gut. Kurze Zeit später finden wir uns alle im Garten wieder. Ino und Temari spielen zusammen Federball. Shikamaru liegt in einer Hängematte und ruht sich aus. Naruto und Neji spielen Fußball. Hinata sitzt unter einem Apfelbaum und ist in ihr Handy vertieft. Sai sitzt an einem Gartentisch und zeichnet in sein Skizzenbuch. Ich beschließe mich zu ihm zu setzen. Ich schaue in sein Buch und sehe eine Zeichnung von Ino. Sai ist gerade dabei ihre Haare zu zeichnen. Obwohl diese ihr Markenzeichen sind, erkennt man sie auf dem Bild schon deutlich. Es sind ihre hellen Augen und das mutige Lächeln, woran ich sie auf den ersten Blick erkenne. „Wow." Sai lächelt. „Eh, danke?" Es klingt wie eine Frage. Ich nicke eifrig. „Das ist wahnsinnig gut. Wie lange zeichnest du schon daran?" Er lächelt. „Seit 5 Minuten." Ich sehe ihn erstaunt an. „Wie machst du das? Ino ist gar nicht in deinem Blickfeld." Um mich zu versichern, dass das stimmt, schaue ich mich nach ihr um. Ich muss mich strecken, um sie gemeinsam mit Temari zu entdecken. Er zuckt mit den Schultern. „Ich weiß doch wie Ino aussieht. Ich muss sie nicht abzeichnen." Ich lächle. „Hat das einen bestimmten Grund?" Er schüttelt den Kopf. „Nein, ich kann mir Menschen nur gut merken." Er blättert eine Seite zurück und zeigt mir ein Bild von Hinata. Auf dem Bild hat sie ein Mikrofon in der Hand und steht auf einer Bühne. „Diese Szene existiert gar nicht. Aber ich fand es spannend, wie sie in so einer Situation wirken würde." Es ist wirklich interessant. Hinatas schüchterne Art ist perfekt eingefangen, aber die Szene verunsichert. Wahrscheinlich einfach, weil das so niemals stattfinden würde. „Was ist dein Lieblingsbild?" Er blättert einige Seiten vor und stoppt bei einem Bild, auf dem Itachi und Sasuke zu sehen sind. Sie stehen nebeneinander und Itachis Arm liegt lässig um Sasukes Schulter. „Ich fand das Itachi eine ganz besondere Ausstrahlung hat, wenn er in Sasukes Nähe ist. Und die beiden sehen sich erschreckend ähnlich. Klar sie sind Brüder, aber sie sind menschlich ganz verschiedene Typen. Weißt du, was ich meine?" Ich nicke, denn ich weiß genau was er meint. Sasuke ist rebellisch, tut immer was er gerade will. Während Itachi eher folgsam ist und sich extrem reif verhält. „Du hast Recht. Die beiden sind schon was besonderes." Ich sehe ihm eine Weile schweigend dabei zu, wie er Ino exakt genau so malt, wie sie ist. Darüber wundere ich mich. „Willst du bei Ino nichts verrücktes dazu malen?" Er schüttelt den Kopf. „Inos Art ist so stark und aussagekräftig. Ich mag das irgendwie." Ich finde das süß, kommentiere es aber nicht weiter.

Unser Essen wird geliefert und wir versammeln uns alle im Esszimmer. „Wer holt Tenten und Sasuke?" Naruto schaut fragend in die Runde, dann bleibt sein Blick aber an mir hängen. „Ich geh schon." Im Wohnzimmer angekommen, bleibe ich wie erstarrt stehen. Die beiden sitzen mit dem Rücken zu mir. Sasuke streichelt Tentens Kopf, während sie sich fest an seiner Schulter anlehnt. Ich bin wie erstarrt, fange mich dann aber wieder. Der Anblick tat weh, doch ich möchte nicht, dass das jemand merkt. Und ich möchte mir selbst nicht eingestehen, dass es mich getroffen hat. „Eh, störe ich gerade? Ich sollte euch zum Essen holen." Die beiden sehen mich an. Tenten hat Tränen in den Augen, wischt diese aber schnell weg. Sie rappelt sich auf und will an mir vorbei. Erst will ich sie aufhalten, doch dann lasse ich es. Auch Sasuke steht auf und sieht Tenten kurz nach, bis sie um die Ecke verschwunden ist. Dann kommt er auf mich zu und lächelt. „Haben wir noch eine Minute?" Ich schüttle den Kopf. „Die anderen warten." Ich will gehen, doch Sasuke greift nach meiner Hand und zieht mich zu sich. Er will mich küssen, doch ich blocke das ab. Sasuke sieht mich erstaunt an. „Hab ich was falsch gemacht, Saku?" Ich winke ab. „Bin nur nicht in Stimmung. Was hatte Tenten?" Er wirkt kurz enttäuscht, fängt sich aber wieder. „Sie hatte einen Alptraum wegen Hidan. Und dann hat sie sich Neji gegenüber schuldig gefühlt. Sie beschreibt das besser." Deshalb hat er sie also getröstet. Ich bin wirklich dumm. Wieso empfinde ich überhaupt so? Ich bin so erleichtert, dass ich es diesmal bin, die Sasuke küssen will. Doch jetzt ist er es der abblockt. „Sagst du mir was los ist? Ich wollte dich doch küssen, du mich aber nicht. Und jetzt willst du doch? Was soll denn dieses heiß/ kalt Spiel?" Ich merke, wie mich die Frage trifft. Er hat Recht. „Es tut mir leid, ich dachte kurz, dass da was zwischen euch war." Er sieht mich erstaunt an. „Zwischen Tenten und mir?" Er macht eine kurze Sprechpause. „Bist du etwa eifersüchtig?" Ich versuche neutral zu bleiben und suche in meinem Kopf nach einer Lüge, die Sinn ergeben könnte. „Nein, keineswegs. Ich finde nur nicht, dass du Tenten so nah sein solltest. Sie ist schließlich beinahe sowas wie Nejis Freundin." Jetzt ist sein Blick böse. „So denkst du über mich? Ich würde niemals ein Mädchen anbaggern, in das einer meiner Kumpels verliebt ist!" Mist! Das war eine schlechte Lüge. Allerdings hat er Recht. Ich hätte daran denken können, bevor ich sinnlos eifersüchtig geworden bin. Sasuke ist loyal. Ich seufze, weil es so unangenehm ist. „Tut mir leid. Ich war eifersüchtig und habe gelogen, damit du nicht merkst, dass ich eifersüchtig bin." Dann gehe ich einfach weg. Ich kann diese Unterhaltung gerade nicht führen. Sasuke geht mir schnellen Schrittes nach, fängt mich ab und zieht mich in den nächstbesten Raum hinein.

Als die Tür geschlossen ist, erkenne ich, dass es ein Abstellraum ist. Ich stehe mit dem Rücken zur Tür, Sasuke stützt seine Hände rechts und links neben mir ab. Ich fühle mich eingeengt. Mir ist mein ganzes Verhalten unangenehm. Ich bin so kindisch gewesen. Sasuke scheint das nicht so zu sehen, denn er lächelt mich an. „Lauf nicht vor mir weg. Rede lieber mit mir." Mir wird unfassbar heiß. Seine Dominanz macht mich an. „Ich möchte nicht reden." Ich klinge kleinlaut. Er grinst zweideutig und drückt seine Lippen gierig auf meine. Ich gebe mich dem hin. Er küsst mich höchstens zwei Minuten und lässt mich dann frei, indem er seine Arme nicht mehr an der Tür abstützt. Ich ziehe ihn wieder zu mir heran, lege meine Hand in seinen Nacken und küsse ihn zurück. Er lächelt in den Kuss hinein, löst ihn aber auch wieder. Allerdings ist das gut, denn ich hätte den Kuss nicht beenden können. Ich bin süchtig nach seinen Lippen. Aber die anderen warten auf uns. Wir verlassen den Raum und gehen ins Esszimmer. Ich setze mich auf den freien Platz neben Ino und beginne zu essen.

„Es ist so langweilig." Wir haben noch einen Film eingeschaltet, doch diesmal schaut keiner zum Fernseher. Jeder macht etwas anderes. Deswegen wundere ich mich auch nicht über Inos Kommentar. Neji nickt. „Du hast ja Recht. Wie wärs mit Musik, Alkohol und tanzen?" Tenten küsst ihn auf die Wange. „Perfekt."

Der Abend ist komplett ausgeartet. Shikamaru und Temari haben sich in den Garten verzogen. Durch die verglaste Tür sehe ich, dass die beiden in der Hängematte liegen und miteinander knutschen. Naruto und Ino spielen schon die ganze Zeit Bierpong, weshalb beide sehr betrunken sind. Sie sind lauter, als sie es ohnehin schon immer sind. Tenten sitzt auf dem Sofa auf Nejis Schoß und küsst ihn heftig. Sai ist komplett nüchtern und sitzt in der Küche über seinem Skizzenbuch. Hinata sitzt daneben und liest ein Buch. Den beiden war es schnell zu laut und dann sind sie verschwunden. Und ich tanze mit Sasuke, was aber keine auffällt. Wir haben beide viel getrunken, weil wir bis vor einer halben Stunde noch beim Bierpong mitgemacht haben. Ich bin beruhigt, weil alle so beschäftigt sind, denn so fällt keinem auf, dass Sasuke mich nach einer Weile einfach an der Hand in den Flur zieht, mich dann hochhebt und in den ersten Stock trägt. Er stößt die Tür eines Gästezimmers auf und setzt mich auf dem großen Bett ab. Dann verriegelt er die Tür und kommt auf mich zu. Ich fange jede Bewegung mit meinen Augen ein. Am Bett angekommen beugt er sich über mich und küsst mich so dolle, dass ich kaum Luft bekomme. Aber das ist mir egal. Wenn ich diese Lippen haben kann, brauche ich keine Luft.

Wir küssen uns schon eine ganze Weile, doch mehr passiert auch nicht. Das frustriert mich. Ich greife nach Sasukes Shirt und ziehe es ihm über den Kopf. Wahnsinn. Er ist so gut trainiert. Er sieht mich neugierig an. Er hat wahrscheinlich nicht damit gerechnet, dass ich das tue. Etwas unbeholfen berührt er meine Hüften. Ich drücke mich ihm entgegen, was ihn dazu ermutigt, seine Hände an meinen Hintern zu legen. Wir küssen uns weiter und da er keine weiteren Schritte macht, setze ich mich in unserem Kuss auf. Dann ziehe ich mir mein Shirt aus. Er sieht eine Weile auf den pinken Bh, den ich trage. Dann küsst er mein Schlüsselbein. Ich genieße es und hoffe, dass er weiter gehen wird. Nach einer Weile tut er das. Seine Zunge wandert zu meinem Dekolleté, doch er ignoriert meine Brüste und leckt nur an dem Bereich zwischen ihnen. Mit seinen Zähnen streift er provokant den Stoff meines BHs. Dann wandert seine Zunge an meinem Bauch abwärts und er stoppt mit Küssen über meinem Hosenbund. Ich Rutsche unruhig hin und her. Mein ganzer Körper steht unter Hochspannung. Ich will ihn so sehr. Ich stöhne leicht auf, als seine Zunge wieder nach oben wandert. Er lächelt mich an, als er wieder zu mir hoch kommt und weiter meinen Mund küsst. Ich stöhne in den Kuss hinein, so erregt bin ich. Er lässt sich davon nicht beirren. Er geht keinen Schritt weiter, obwohl ich seine Erektion durch seine Hose spüren kann. Ich greife ihm in den Schritt, doch er nimmt meine Hand weg und löst den Kuss. „Sakura." Ich sehe ihn entsetzt und immer noch komplett erregt an. „Bitte Schlaf mit mir." Er schüttelt den Kopf. „Das werde ich nicht und das weißt du." okay, diese Herausforderung nehme ich an. Ich benutze meine komplette Körperkraft und winde mich so, dass ich nun auf ihm sitze. Ich küsse ihn und reibe meinen Unterleib an seinem Schritt. Sein Blick wird glasig. Ich genieße es ihn so zu kontrollieren. Er beißt mir sanft in die Unterlippe und behält mich genau im Blick. Ich spüre ihn genau und das lässt mich nass werden. Es halte es kaum noch aus. Ich öffne den Knopf seiner Jeans und will ihm in die Hose greifen, doch er stoppt mich wieder, indem er meine Hand nimmt. „Sakura... nicht." Ich schüttle den Kopf und steige von ihm herunter. Ich bin verletzt. Ich drehe ihm den Rücken zu und er legt von hinten seinen Kopf auf meiner Schulter ab. Dann küsst er meinen Nacken und nimmt mich in den Arm. Über meine Wangen laufen Tränen. „Wir haben doch darüber geredet. Wieso machst du das hier so schwer?" Ich wische mir die Tränen weg und bin jetzt sauer. „Ich mache es schwer!? Wieso schläfst du nicht mit mir?" Er lächelt traurig. „Ich hab Respekt vor dir und unserer Freundschaft. Du sollst das hier nicht bereuen." Er dreht mich so zu sich, dass ich ihn ansehen muss. „Was fühlst du gerade?" Ich habe schon einige Minuten nicht geredet und weiß auch jetzt nicht, was ich sagen soll. Was soll ich schon fühlen? Ich bin heiß auf ihn und alles andere, interessiert mich auch gerade nicht. „Es ist wirklich nicht hilfreich, wenn du nicht mit mir redest." Er macht mich sauer. So sauer, dass ich etwas sage, was ich nicht einfach zurücknehmen oder entschuldigen kann. Aber ich konnte nicht anders. Ich bin gerade emotional und sexuell total überspannt. Und ich verhalte mich kindisch, weil ich meinen Willen nicht bekomme.

„Keine Ahnung, was dein scheiß Problem ist! Itachi hat sich nicht so angestellt!"
Ich bereue diese Aussage, im selben Moment in dem ich sie ausspreche.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top