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"Zayn, komm ich nehme dich mit zu meinem Lieblingsplatz. Dort gehe ich immer hin wenn es mir schlecht geht. Was bedeutet das ich dort fast mein genzes Leben, seit dem ich in der Schule bin, verbracht habe." Der schwarzhaarige Junge sieht mich verwundert an, willigt aber ein. Ich packe seine Hand, aber weil es mir peinlich ist, lasse ich sie wieder los. "Das muss dir nicht peinlich sein. Ich halte gerne deine Hand. Das beruhigt mich ein bisschen." Zayn packt mich wieder an der Hand. Jetzt kann es los gehen.
Wir laufen schon seit über eine Stunde. "Wann sind wir denn endlich da?" "Gleich. Nur Geduld." Ich ziehe an seiner Hand und schon sind wir angekommen. Hinter ein paar Büschen sind wir auf einer Lichtung. Die Lichteinstrahlung ist wundervoll. Man kann hier gut sitzen und die Zeit vergessen. "Es ist so wunderschön hier." Zayn lässt meine Hand los und läuft über die Wiese. Langsam folge ich ihm. Mitten auf der großen Blumenwiese packen wir uns wieder an die Hand und lassen uns auf die Wiese fallen. Lachend blicke ich meinen besten Freund an. "Habe ich etwas im Gesicht? Du siehst mich schon die ganze Zeit an." "Nein alles gut. Ich freue mich nur dir diesen Platz zu zeigen. Noch niemand ist hier gewesen mit mir." "Dann schein ich ja etwas besonderes zu sein." Wenn Zayn nur wüsste, dass er mir ganz viel bedeutet. Ich nicke nur um mich nicht zu versprechen, wenn ich etwas laut aussprechen würde.
Wir sitzen hier schon ziemlich lange. Das Zeitgefühl ist verschwunden, aber stören tut es niemanden. Die Sonne geht langsam unter. "Ich habe hier etwas für dich. Sieht zwar nicht so aus, als würde ich so etwas schon öfter gemacht haben. Meine Schwestern haben mir das mal gezeigt." Er setzt mir eine Krone aus Gänseblümchen auf. "Die ist wunderschön. Ich Danke dir." "Nein du siehst wunderschön aus."
Als die Sonne schon fast den Boden berührt, stehen wir auf und gehen wieder nach Hause. Eher gesagt zu mir, denn Zayn kann und darf bei mir übernachten.

Ich habe mittlerweile verstanden, dass ich der blondhaarige Junge bin. Der schwarzhaarige Junge ist mein bester Freund. Wir haben viel erlebt zusammen, aber meine Erinnerungen sind durcheinander geworfen. Wir sind im Streit auseinander gegangen. Es tut weh auch wenn ich nicht sehe. Nur meine Erinnerungen sind das einzige, das mich beschäftigt.

Ich liege mit dem Kopf auf Zayn's Brust. Wir unterhalten uns über uns. Wir erzählen uns Dinge über die Familie, die Vergangenheit. "Als meine Mutter schwanger war mit meiner kleinsten Schwester, habe ich gedacht, ich wäre ihr egal. Sie war immer gestresst und hatte vielem die Ohren. Falls ich mich alleine gefühlt habe, bin ich zu meiner Nachbarin gegangen. Ich konnte bei ihr sitzen und Kuchen essen. Aber ich bin auch immer für meine Mutter da gewesen und habe mich um meine Schwestern gekümmert, wenn es meiner Mutter nicht gut ging." Zayn streichelt mir durch die Haare. "Ich bin zum Glück der Jüngste. Aber trotzdem war ich ab und zu alleine, meine Eltern haben meinen Bruder bei den Hausaufgaben geholfen und ich musste mich alleine beschäftigen. Nur hatte ich niemanden. So kam ich auf die Musik und fing an zu singen und zu spielen." Ich drehe meinen Kopf ein Stückchen höher. "Und es hat dir nicht geschadet. Ganz ehrlich ich liebe es wenn du singst." Meine Wangen färben sich rot, mir wird warm und es ist peinlich. "Wenn ich erwachsen bin, möchte ich auch eine Familie gründen. Und heiraten." Zayn's Hand bleibt still liegen. "Dann hoffe ich das du glücklich wirst und auch alt wirst." Wenn du nur wüsstest. "Wenn ich was wüsste? Gibt es etwas, das ich wissen sollte." Mist, ich denke schon wider zu laut. "Ach nichts wichtiges. Ich bin einfach nur so froh dich zu haben." "Aww, ich bin auch froh dich zu haben. Du bist mein bester Freund." Zayn packt mich und zieht mich noch näher an sich heran. Mein Körper dreht durch. Es kribbelt überall - es ist nicht mal ein schlechte Gefühl.

Ich spüre ein Kribbeln. Das erste mal seit dem ich hier liege, fühle ich wieder etwas. Ich versuche mich zu bewegen und schaffe es einen Teil meines Körpers zu bewegen. Auch wenn es ein gewagter Schritt ist, versuche ich meine Augen zu öffnen und auf mich aufmerksam zu machen. Ich öffne meine Augen und blinzel sofort wieder und kneife meine Augen zu. Die Deckenbeleuchtung ist viel zu stark. "Ni, du bist wach. Zayn, Niall ist aufgewacht." "Huh. Was ist los?", kommt es verschlafen aus einer Ecke des Zimmers. "Niall ist aufgewacht." "Niall. Omg ich habe mir so Sorgen um dich gemacht. Endlich bist du wach. Ich...."

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