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Zayn's POV
Seit Stunden laufen ich durch die Gegend. Nach Hause möchte ich nicht, besser gesagt noch nicht. Die Tränen fließen unaufhörlich meine Wangen herunter. Mein Nialler hat vergessen wer ich bin. Jetzt bringt es nichts mehr ihm von meinen Gefühlen für ihn zu erzählen. Wie kann ich ihn nur dazu bringen, wich wieder an alles zu erinnern? Selbst mein Tagebuch, welches er immer noch hat würde nichts bringen. Er würde nur merken, was für ein Spinner ich bin. Ich bin ratlos aber auch verzweifelt. Meine Herz macht jedes Mal einen Satz wenn ich seinen Namen höre oder auch nur an ihn denke. Sein Lächeln ist das schönste, welches ich je gesehen habe. Seine Augen leuchten schön wie der Ozean. Sie lassen mich in seine Seele sehen und wenn ich in sie sehe, weiß ich was er fühlt. Nur einen Wunsch hätte ich. Sie sollen Liebe ausstrahlen. Mir zeigen, dass ich es wert bin zu Leben. Nur durch seinen Gedächtnisverlust ist alles vergessen. Mein einziger Wunsch ist es, dass Niall sein Leben leben kann. Sich an alles erinnern kann und notfalls auch ohne mich alt werden kann. Eine Familie gründen kann.
Seit mindestens einer Stunde, laufe ich schon durch die Innenstadt. Im Park setze ich mich auf eine Bank und lasse meine Tränen freien Lauf. Keine Ahnung wie lange ich hier schon sitze. Nur mein Handy kann mich aus meiner verzweifelten Trance heraus holen. Es ist eine SMS von Greg. Zayn es tut mir Leid, dass du es so erfahren musst. Niall wird zu seiner Mutter geschickt. Es mir wirklich Leid. Seine Mutter hat eine Anklage erhoben und wenn Niall nicht zu ihr kommt nach Irland, werden wir ihn komplett verlieren. Ab morgen früh ist er nicht mehr hier. Es ist besser für ihn, wenn du dich nicht verabschiedest, er kann sich ja eh nicht an dich erinnern. Für dich wird es auch leichter werden, behalte ihn so in Erinnerung, wie er war und wenn du Hilfe brauchst, kannst du immer zu mir kommen. Ich habe ein offenes Ohr für dich und das immer.
Ich habe ihn endgültig verloren. Um mich zu wärmen, ziehe ich meine Beine an meinen Oberkörper und falle zur Seite. Keine Ahnung, wie ich nach Hause gekommen bin. Doch nun sitze ich hier und starre an die Decke und hoffe dort die Antworten finden zu können, zu denen ich tausende von Fragen habe.
Es ist schon zwei Wochen her, dass meine große Liebe verschwunden ist. Es schmerzt immer noch so sehr.
Es sind jetzt mindestens vier Wochen vergangen. Ein Monat voller Trübsal und Einseitigkeit. Fast jeden Morgen habe ich mich aus dem Bett gequält und bin in die Schule gegangen. Nichts ist mehr so wie es mal war. Ich bin alleine. Habe niemanden der mir helfen kann. Nicht mal meine Familie. Meine Mutter weiß, dass er mir etwas bedeutet und das ich wahnsinnig verletzt bin. Sie weiß aber auch das sie mir nicht helfen kann und versucht es deshalb erst gar nicht, worüber ich mehr als froh bin. Mein Vater kann mit nicht helfen wenn er nicht zu Hause ist und selbst wenn, kann er mir nicht helfen, weil er mich nicht so kennt, wie meine Mutter. Dennoch liebe ich meine Familie. Und zum Schluss meine Schwestern, sie sind die kleinen Biester.
Sie sind viel zu jung um zu verstehen, was in mir vorgeht. Sie kennen auch noch nicht die Bedeutung von wahrer Liebe und von Liebeskummer. Aber ihr lachen bringt mich zum Lächeln und erinnert mich daran, dass wenn ich Probleme habe ich immer zu meiner Familie zurück kommen kann.
Immer wenn es mir schlechter ging, bin ich in den Park gegangen und habe mich bei Wind und Wetter auf eine Bank gesetzt. Bei der letzten Aktion habe ich mir eine schwere Erkältung eingefangen. Ich bin jetzt an mein Bett gebunden. Meine Mutter kümmert sich liebevoll um mich. Selbst meine Schwestern sind süß zu mir. Sie malen Bildern und knuddeln sich an mich, bis sie rausgeworfen werden.
Mein Vater hat mich für die Schule frei gestellt und jetzt ist meine Zeit so sinnvoll gefüllt wie als wenn ich die Schule besuchen würde. Keine Ahnung was für ein Datum wir heute haben und was für ein Wochentag wir haben. Meine Mutter ist die einzige Person die mich stündlich nach mir sieht und sich vergewissert, dass ich kaum noch Fieber habe.
Nur heute scheint sie sich verspätet zu haben. Wenn auch nur um zwanzig Minuten. Als meine Mutter ins Zimmer kommt, laufen ihr die Tränen über das Gesicht. Sie sieht mich panisch an und spricht hastig. "Mit Niall ist etwas schlimmes passiert. Er liegt in Irland in einem Krankenhaus im Koma. Greg hat mich eben angerufen. Er macht sich Sorgen um seinen Bruder und damit du es nicht von wem anders erfährst oder gar nicht, wollte er anrufen. Er hat aber auch gesagt, dass du dich nicht aufregen und gesund werden sollst. Wenn es dir besser gehst kannst zu ihm. Ruh dich erstmal aus..." Ich kann meiner Mutter nicht weiter zu hören. Es tut mir weh. Mit wenigen Handgriffen liegen die Berge an Decken die um meinen Körper gespannt sind, auf dem Boden und mein Oberkörper ist aufgerichtet. Mein Vater steht im Türrahmen und weiß genau, was ich vor habe. Er kommt zu mir, drückt mich wieder runter auf das Bett und deckt mich wieder zu. "Hör darauf. Du brauchst viel Ruhe und deshalb bleibst du liegen. Die Ärzte werden dich nicht durch lassen wenn du krank bist. Du müsstest auch erstmal nach Irland kommen."
Meine Eltern haben sich aus meinem Zimmer geschlichen und mich alleine gelassen. Sie wissen genau was ich gerade brauche. Ich weine gerade Rotz und Wasser. Es schmerzt zu wissen, dass mein Schatz im Krankenhaus liegt und ich will einfach neben ihm liegen. Ihn in meinen Armen halten und ihm meine Liebe gestehen zu können und darauf zu hoffen, dass er sie erwidert.
Gegen Abend, kommt mein Vater nochmal in mein zimmer uns stellt ein Tablett mit Essen ab. Auch wenn ihm bewusst ist, dass ich nichts essen werde. So ist es dennoch einen Versuch wert. "Ich habe nochmal mit Greg telefoniert. Er sorgt dafür, dass eine Skype Verbindung hergestellt werden kann. Dann kannst kannst Niall sehen und mit ihm sprechen, wenn er wach ist. Und Schlaf jetzt."

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