19
Die letzten Wochen die ich jetzt im Krankenhaus verbracht habe, waren echt schwer. Meine Familie kam mich besuchen, eigentlich nur mein Vater und mein Bruder. Von unserer Mutter habe ich seit Wochen, Monaten nicht mehr gesprochen und gesehen. Es schmerzt, die Erinnerungen die ich haben müsste sind weg. Dieser Junge hat etwas an sich, was ich gerne bei mir haben möchte. Ein Teil meines Lebens fehlt. Meinen Bruder konnte und wollte ich nicht fragen. Es kommt doch komisch rüber.
Heute morgen hat mich der Arzt aufgeklärt und mir gesagt ich könnte heute Nachmittag schon entlassen werden, nur muss ich mich schonen. Meine Amnesie sollte in den nächsten Tagen zurück gehen und mir all das wieder bringen, was ich vergessen habe. Das Fotoalbum wiege ich in meinen Händen und lese mir die Sprüche an den Ländern durch. Einige spiegeln, dass wieder, was ich gerade fühle. Mein Bruder meinte früher immerzu, wenn man etwas ernst meint und wahre Gefühle zeigt, kann man nicht davon laufen und man kann auch nicht darauf verzichten, die Gefühle erwidert zu bekommen. Das Tagebuch habe ich nicht angerührt, selbst in den Wochen in denen ich jetzt hier war, kam es mir immer noch komisch vor, etwas zu lesen von jemanden den ich nicht mehr kenne.
Am Abend stand mein Bruder in der Tür. Die Entlassung hat doch etwas länger gedauert. Es wurden noch einige Tests durchgeführt, die meine eigene Sicherheit und die meiner Mitmenschen zusagt, dass ich keine Gefahr für jemanden darstelle. Zu Hause habe ich erstmalig seit Wochen wieder etwas gegessen, dass nicht nach Pappe geschmeckt hat. Und endlich bin ich wieder froh hier zu sein, vielleicht erfahre ich, wenn ich mein Zimmer oder so sehe. Mein Zimmer sieht noch fast genauso aus wie ich es in Erinnerung hatte. Die Fotowand zeigt mir alles von meinem Leben aus der Zeit in Irland und einige neuere sind auch noch hinzu gekommen. Nur der schwarzhaarige Junge ist auf keinem der Bilder drauf. Die meisten Bilder zeigten meinen Bruder - eine heile Familie, eine heile Welt. Mit feuchten Augen stehe ich vor den Fotos und streiche darüber. Die kühle glänzende Oberfläche schmiegt sich meinen Fingerkuppen an. Jedes Bild zeigt mein leben wie es war und doch wird es niemals so werden wie es mal war. Vielleicht sollte ich die Bilder ersetzen beziehungsweise die neueren mit dem Jungen, der mein Herz schneller schlagen lässt und mir ein kleines Lächeln auf meine Lippen zeichnet. Ich stehe jetzt schon ziemlich lange hier an der Wand und bekomme Kopfschmerzen, wenn ich weiter auf die Fotos starre. Eine warme Flüssigkeit fließt mein Gesicht herunter. Meine Fingern wandern zu meine Nase. Mist, ich blute. Panisch laufe ich ins Badezimmer und rufe nach meinem Bruder. Er hat meine Medikamente, doch er steht nicht in der Tür, sondern er. "Niall, was ist los? Mein Gott. Greg, komm schnell her. Mit Niall stimmt etwas nicht." Ich bekomme kaum etwas mit. Mir wird schwindelig und ich breche zusammen.
Zayn POV
Ich habe ihn vermisst. Als ich erfahren habe, dass er im Krankenhaus liegt, bekam ich es mit der Angst zu tun. Er ist mir wichtig und doch habe ich es gespürt, dass ich ihn verliere. Er wusste das ich schwul bin und er hat mein Tagebuch gelesen. Greg hat mir erzählt, er wäre auf dem Weg zu mir gewesen und verletzt auf der Straße gefunden worden.
Ihn wieder zu sehen schmerzt, aber zu wissen das er wohl auf ist ist eine Genugtuung. Er sieht wundervoll aus. Nur dieses Blut ist fehl am Platz. Mist er bricht zusammen und ich kann nichts tun.
Ich hebe ihn hoch und trage ihn in Brautstyle zum Bett
Auf dem Bett decke ich ihn liebevoll zu und streiche ihm einige Strähnen aus dem Gesicht. Mit schnellen Schritten schreite ich ins Bad und hole ein feuchtes Tuch. Auf dem Weg zurück ins Zimmer von Niall kommt mir sein Bruder entgegen und sieht mich panisch an. Ich gehe ins Zimmer vor und knie mich vor das Bett um Niall besser ins Gesicht zu sehen. Er sieht wundervoll aus. Nur dieses Blut stört. Greg bleibt im Türrahmen stehen und hält sich dort auch fest, wie ich es aus dem Augenwinkel mitbekomme. " Was ist passiert? ", kommt es leise von ihm. Ich schüttel den Kopf, denn ich habe nicht wirklich eine Ahnung. "Er ist um gekippt und hatte starkes Nasenbluten. Ich passe auf ihn auf. Hat er Medikamente mitbekommen?" Greg scheint zu überlegen, poltert die Treppe runter, und kommt schwer atmend wieder. Er drückt mir das Medikament in die Hand. Ich schicke Greg runter um ein Glas Wasser zu holen. Mit dem Glas Wasser bewaffnet, steht Greg unschlüssig vor mir. "Stell es auf dem Nachttisch am und helfen mir eben Niall hoch zu heben damit ich mich unter ihn setzen und die Medikamente geben kann. In diesem Moment bin ich meinen Eltern dankbar, dass ich in einen erste Hilfe Kurs geschickt wurde.
Mit dem Körper von Niall an mich gepresst, strecke ich mich um die Pille zu nehmen sowie das Glas Wasser. Mit einer Hand stecke ich Niall die Pille in den Mund mit der anderen setze ich das Glas Wasser an und träufel ihm eine Schluck in den Mund. Um ihn zum schlucken zu animieren, halte ich ihm die Nase zu. Die Pille ist schnell geschluckt, nur seine wunderschönen Augen bleiben verschlossen. In diesem Moment wünsche ich mir das er aufwacht auch wenn er mich hassen würde. Wüsste ich, dass es ihm gut geht.
Greg geht ause Zimmer, vorher zeige ich ihm noch, dass ich hier bei Niall bleiben werde. Ich rutsche ein bisschen runter um bequem zu liegen und presse seinen Körper so nah an mich ran wie es nur geht. Ich drücke ihm noch einen Kuss aus den Kopf und flüster ihm ins Ohr: 'Du weißt gar nicht wie wichtig du mir bist. Wenn du wach bist, dann ist es für mich einer der schönsten Momente in meinem Leben. Wenn du mich an deiner Seite haben möchtest, werde ich bleiben, du hast die Wahl, willst du mich nicht, werde ich wenigstens darum kämpfen das du dich an mich erinnerst und wenn du mich gar nicht sehen willst, werde ich dich in Ruhe dein eigenes Leben leben lassen. Ich möchte nur eine Sache sagen, die vielleicht das egoistische sein wird, was ich jemals gesagt habe und auch wen du es nicht hörst. Ich brauche dich, denn ich liebe dich, mein kleiner Kobold. Lass mich nicht alleine. Dafür bist damit zu wichtig. Ich lieb dich mehr als ich eigentlich sollte, um dein bester Freund zu sein. Schlaf gut guten Schatz und träum schön." Mit den Worten kommen Tränen doch ich wische sie weg und schließe meine Augen. Schnell bis bi ich bin ich auch schon eingeschlafen. Ich bereue nicht, endlich mal die Worte aus gesprochen zu haben. Egal ob wir es gehört hat oder nicht, der Wille zählt.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top