18
Als ich meine Augen öffne, werde ich geblendet. Alles schmerzt. Wieder schließe ich meine Augen. "Niall. Du bist wach. Warte ich dimme eben das Licht." Die Stimme kommt mir bekannt vor, dennoch kann ich sie nicht einordnen. "Öffne deine Augen, Ni." Meine Augen sind geöffnet und ich sehe eine weiße Zimmerdecke. Durch die Schmerzen ist es mir nicht möglich meinen Kopf zu bewegen. Ein Gesicht kommt meinem Blickfeld immer näher. Es ist mein Bruder. "Hey. Endlich bist du wach. Ich ruf eben eine Schwester. Was ist nur passiert? Du wolltest doch zu Zayn und dann bekommen wir einen Anruf am Abend, dass du im Krankenhaus liegst und bewusstlos bist und es unklar ist ob du wieder aufwachst. Man bin ich froh. Wir haben Zayn angerufen. Er war hier, ist aber wieder nach Hause gegangen, als klar war, dass es dauert bis du erwachst." Ich versuche mich zu bewegen, die Position in der ich gerade liege, drückt auf meinen Rücken und es bereitet mir Schmerzen. Mit fragenden Gesicht blicke ich meinen Bruder an. Wer ist Zayn? ''Was ist los kleiner?'' ''Wer ist Zayn?", kommt krächzend aus meinem Mund. Stöhnend vor Schmerzen krallt sich meine Hand in dem Bettlaken fest. "Hey hält den Mund. Du hast viel abbekommen und sollst dich schonen. Wie du weißt nicht wer Zayn ist. Er ist dein bester Freund, aber ihr hab euch gestritten, weil er gesagt hat, dass er schwul ist. Guck nicht so, nein ihr seid nicht zusammen auch wenn ihr etwas füreinander übrig habt."
Greg ist aufgestanden und hat nach der Schwester gesucht. Als die Frau kam, lächelte sie mich falsch an und drückte auf meine Schulter. "Schwuchteln haben es nicht verdient, gepflegt zu werden." Mit den Worten rammte sie mir die Spritze in den Arm. Meine Augen fielen zu.
"Mr. Horan, sie müssen aufwachen. Wachen sie endlich auf." Ein Mann im weißen Kittel stand vor mir. Er sieht leicht panisch aus, dennoch hat er einen strengen Gesichtsausdruck. "Ihr Bruder hat mich darüber aufgeklärt, dass die Schwester dir ein sehr starkes Beruhigungsmittel gegeben hat und du hättest daran sterben können. Es tut mir leid. Die gesamte Klinik entschuldigt sich bei ihnen. Die Schwester wurde fristlos entlassen. Haben sie Schmerzen? Kann ich ihnen irgendwie helfen?" Ich schüttele meinen Kopf. Eigentlich fühle ich gar nichts mehr. Um etwa zu sehen, drehe ich meinen Kopf. Auf einen Stuhl nahe meines Bettes sitzt mein Bruder. Seine Augen sind geschlossen und er scheint zu schlafen. "Können sie vielleicht meinen Bruder wecken?'', kommt es leise aus meinem Mund. Der Doktor dreht sich um und schüttelt meinen Bruder an der Schulter. Verschlafen schaut er durch das Zimmer. "Oh mein Gott! Du lebst. Wie konnte die dumme Kuh dir das antun?'' Er schließt mich zärtlich in seine Arme und drückt mich an sich. Es ist beruhigend den allzu bekannten Duft ein zu atmen. "Ich hab mir so große Sorgen gemacht. Und weißt du, dein Freund Zayn war hier und hat einige schon mitgebracht. Er weiß, dass du dich nicht erinnern kannst, deshalb sind hier einige Fotos und er hat auch sein Tagebuch mitgebracht. Wieso hast du mir verschwiegen, dass du das gelesen hast? Nach ja egal. Er war total aufgelöst- du scheinst ihm wirklich etwas zu bedeuten. Ich habe mir die Freiheit genommen und ein bisschen deine Sachen durchstöbert. Du hast neue Songs geschrieben und viele süße Fotos mit dir und Zayn waren auch dabei." Mein Bruder redet ununterbrochen. Es scheint ihm so anscheinend besser zu gehen. Unterbrechen möchte ich ihn nur ungern, doch wenn ich nicht bald etwas zu essen bekomme, sterben Menschen. Der nächste Elefanten wurde mir sicher nicht ausreichen. Bevor Wörter meinen Mund verlassen und ich meinen Bruder darauf aufmerksam mache, dass demnächst sein Bruder an Hunger stirbt, grollt mein Magen als waren sich paarwillige Hirsche auf Partnersuche.
Nach einem kleinen Happen, saß ich alleine da und starre die Wände an. Es macht Spaß, man dreht komplett durch, wenn man es lange genug macht. Die Dinge die mir vorbei gebracht würde, habe ich mir noch nicht angeguckt. Es wäre doch komisch, wenn ich etwas lese, was nicht für mich bestimmt war oder wenn ich etwas sehe an das ich mich nicht erinnern kann, als wäre es bearbeitet. Als würde man mir ein Leben präsentieren, dass einen ganz anderem Menschen gebührt.
Selbst nach Stunden ist mein Gewissen nicht beruhigt und die Bücher fallen mir in meinen Hände. Mit mulmigen Gefühl in der Magengegend öffne ich das Fotoalbum. Auf den ersten Seite sind Bilder mit meinem Bruder. An die Tage an denen die gemacht wurden konnte ich mich problemlos erinnern. Auch an Greg's Freunde konnte ich mich erinnern. Es waren auch neuere Fotos aus London dabei.
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