Chapter 50➰

summary of chapter 49:

Alec und Jace gehen auf Dämonenjagd, dabei geht vieles schief und sie haben keine andere Wahl, als um ihr Leben zu kämpfen.

Alec verschwindet spurlos, kurz nach dem er von einem mächtigen, giftigen Dämonen zu Boden geworfen wird.

Jace kann ihm nicht helfen.

Währenddessen ruft Magnus Izzy an, er findet heraus, dass Alec noch nicht im Institut ist und sucht gemeinsam mit Izzy nach einem Plan, um Jace und Alec ausfindig zu machen.

-

"Verlier nicht den Kopf, Magnus. Alec geht es gut, ich hab das im Gefühl."

Dann legte sie auf.

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Jace Pov:

Jace konnte sich nicht mehr richtig an den Moment erinnern, als Magnus, Clary, Simon und Izzy plötzlich durch ein Portal aufgetaucht waren.

Zuvor hatte er nur noch hilflos und kraftlos mit dem Schwert um sich geschlagen, um sich wenigstens die Dämonen vom Leib zu halten.

Dabei hatte er sich immer wieder nach Alec umgesehen, doch er hatte seinen Parabatai nirgends gefunden.

Das Brennen in seinem Körper, das eindeutig von seiner Parabatai-Rune ausging, hatte noch immer nicht nachgelassen.

Und dann hatte es plötzlich Plopp gemacht und seine Freunde waren von der einen auf die andere Sekunde in der alten Ruine gestanden.

Alle in Kampfmontur, sogar Magnus, obwohl seine Kampfmontur eindeutig nicht von den Shadowhunter stammte. Das hatte Jace auf den ersten Blick erkannt.

Nach dem seine Freunde aufgetaucht waren, wurde alles viel einfacher.

Zwar schlichen immer noch sehr viele Dämonen um sie herum, doch durch Magnus' Magie verwandelte sich die Lage von Minute zu Minute überschaubarer.

Innerlich hatte Jace gehofft, dass er Alec so leichter in der Menge ausfindig machen konnte, doch das war nicht der Fall.

Es schien fast so, als hätte der Boden Alec verschluckt.

Als würde der Erzengel nicht wollen, dass Jace seinen Parabatai fand.

Am liebsten hätte er vor Frustration laut aufgeschrien, doch er bemühte sich in Clarys Gegenwart um Beherrschung.

Er wollte sie nicht einschüchtern.

"Jace!"

Jace drehte sich um, sein Herz machte einen Satz.

Clary kam auf ihn zugelaufen. Der schwarze, robuste Stoff der Kampfmontur umschmeichelte ihre Taille, an ihrer Hüfte baumelte ein Schwert und ihr rotes, sanft gewelltes Haar war in einen Zopf gebunden, der leicht zerzaust war.

Sie sah wunderschön aus.

Sofort spürte Jace einen harten Stich gegen sein Herz donnern. Fast hätte er laut aufgekeucht, so schmerzhaft war er.

Trotzdem konnte er nicht anders als seine Arme um Clary zu legen, als diese ihre eigenen um seinen Brustkorb schlang.

Sie atmete schwer, ihr Körper roch leicht nach Schweiß, doch das störte Jace nicht.

"Was hast du dir nur dabei gedacht?", fragte Clary jetzt. Sie sah vorwurfsvoll aus ihren grünen Augen zu ihm auf.

Mit entsetzten musste Jace feststellen, dass Clarys Gesicht mit unzähligen blutigen Kratzern versehen war.

Einer von den Kratzern blutete stark und sah auch ziemlich tief aus.

Am liebsten hätte Jace seine Stele genommen und ihre Heilrune nachgefahren, doch er hatte sie im Kampf verloren.

Im Augenwinkel nahm Jace plötzlich wahr, wie sich jetzt auch Magnus, Izzy und Simon auf sie zu bewegten.

Alle drei schienen ziemlich mitgenommen. Vor allem Simon.

"Jace?", wisperte Clary jetzt besorgt.

Erst jetzt bemerkte er, dass er nicht auf ihre Frage geantwortet hatte.

Sofort spürte er den eisigen Schmerz in seinem Herzen und er sah sich erneut panisch um.

Alec...

Er lebte! Das wusste Jace. Er musste einfach leben.

"Jace.", vernahm er jetzt Izzys Stimme. An ihrem Tonfall konnte er erkennen, wie sehr sie hoffte, dass er wüsste, wo Alec steckte.

Er wusste, was seine Antwort sein würde und es raubte ihm den Verstand.

Jace hätte nie gedacht, dass er jemals in so einer Situation sein würde.

Eigentlich hatte er immer gedacht, dass er derjenige sein würde, der zuerst...gehen würde.

Alec war viel zu gut um zu...

Jace schloss die Augen und atmete zitternd durch. Selbst das Luftholen tat weh.

Doch als Clary ihn schließlich los ließ, öffnete er wieder die Augen, wagte es jedoch nicht Izzy oder Magnus in die Augen zu sehen.

Magnus.

Er wird dich umbringen, hallte eine Stimme in Jace' Kopf. Jace zweifelte nicht daran.

Er fühlte sich, als ob er jeden Moment auseinander brechen würde.

Er fühlte sich an, als würde er sterben.

Das Brennen seiner Parabatai-Rune hämmerte sich jetzt wieder in sein Bewusstsein durch und ließ ihn kurz schwarz sehen.

Die Angst, dass die Parabatai-Rune ausbrennen und sie sich zu einem milchigen Grau verfärben könnte, machte ihn rasend.

Jace traute sich nicht, die Rune anzusehen.

Lieber lebte er für eine Weile mit dem Glauben, dass Alec hier irgendwo lebendig mit Pfeil und Bogen herum lief und die übrigen Dämonen tötete.

Dieser Gedanke beruhigte ihn wirklich etwas.

"Was ist hier passiert?", fragte Simon etwas verstört und trat ein Schritt vor.

Simon war die einzige Person, die er in dieser Situation in die Augen sehen konnte.

Der Vampir hatte keine Erwartungen, er erwartete überhaupt nichts von ihm und Jace war Simon dafür ausnahmsweise mehr als dankbar.

"Wir wurden überrascht.", brachte Jace hervor.

Ein dicker Kloß erschwerte ihm das Reden.

"Wir?", hakte Clary nach und sah sich vorsichtig um.

Sofort war Jace verwirrt.

Hatten sie Alec denn nicht auch orten können?

Magnus und Izzy besaßen doch beide sicherlich unzählige Sachen von ihm.

"Wie habt ihr mich gefunden?" Jace ignorierte Clarys Frage.

Er hatte einen hässlichen Würgereiz in seiner Kehle gespürt, als er versuchte hatte, Clarys Frage zu beantworten.

Noch nie hatte er Probleme damit gehabt, Alecs Namen laut auszusprechen.

Im Gegenteil.

Normalerweise war er immer verdammt stolz darauf, Alec in irgendeinem Gespräch allein durch seine Erwähnung mit einbinden zu können.

Normalerweise war Jace regelrecht davon besessen.

Vielleicht ist es der Schock, dachte Jace.

Denn er fühlte nichts. Rein gar nichts.

Jace unterdrückte mit Mühe die aufsteigende Panik.

"Magnus hat euren Standort orten können .", erklärte Izzy mit belegter Stimme.

Unseren Standort.

Ein Funke Hoffnung stieg in Jace auf.

Plötzlich war es ihm möglich Izzy und Magnus doch in die Augen zu sehen.

Jedoch bereute er es sofort wieder, als er sah, wie genau Magnus sich immer wieder besorgt umsah.

"Habt ihr euch aufgeteilt?", sprach der Hexenmeister nun zum ersten Mal und sah Jace fest in die Augen.

Magnus war normalerweise eine ziemliche starke Persönlichkeit, doch heute lag etwas sehr, sehr Verletzliches in seinen Augen.

Jace machte es fertig den Hexenmeister so zu sehen, obwohl sie sich nicht so wirklich leiden konnten.

Magnus war für ihn einfach zu unberechenbar. Er konnte nie einschätzen, wie der Hexenmeister auf eine Situation reagierte.

"Nein.", stieß Jace hervor und schluckte schwer.

Beschämt senkte er den Blick.

Aus den Augenwinkel nahm er wahr, wie ein Stein unter Magnus' Magie explodierte.

Jace zuckte heftig zusammen

"Wo ist Alexander?"

Jace presste die Lippen fest aufeinander.

"Ich weiß es nicht, Magnus.", sagte er leise.

"Was meinst du damit?", fragte der Hexenmeister jetzt fast schon drohend.

Jace schloss seine Augen und versuchte so ruhig wie möglich zu bleiben.

Er brauchte einen klaren Kopf.

"Ich hab mich nur eine Sekunde weggedreht! Ich schwöre es dir, in der einen Sekunde war er noch da und in der anderen...", versuchte er verzweifelt zu erklären.

Jace hatte die Augen wieder offen und sah Magnus in die Augen, um ihm klar zu machen, dass er nichts hätte tun können, um Alecs Verschwinden zu verhindern.

Gleichzeitig spürte er das schlechte Gewissen durch seinen Körper wie Gift pumpen.

Jace sah dem Hexenmeister an, wie sehr er mit seiner Fassung rang.

Auch Izzy schien es zu bemerken und legte Magnus sanft eine Hand auf den Oberarm.

"Nicht den Kopf verlieren.", sagte sie leise und wandte sich dann zu Jace.

Es überraschte ihn, wie ruhig sie war.

Clary dagegen hatte eine Hand vor ihren Mund gehoben und wirkte ehrlich verstört.

Vielleicht ist diese Welt doch nichts für sie, dachte sich Jace plözlich besorgt.

"Was ist mit deiner Rune?", wollte Izzy sachlich wissen.

In ihren Augen glänzte leise Angst aber auch Trotz.

In Magnus' Augen herrschte dagegen ein regelrechtes Gefühlschaos.

Seine Katzenaugen leuchteten für einen Moment auf als Jace ihn erneut vorsichtig musterte.

Vielleicht kannte sich Magnus in diesem Gebiet aus.

"Sie brennt wie Feuer seit dem Moment als ich Alec", er schloss für einen Moment die Augen und öffnete sie aber gleich wieder. "nicht mehr finden konnte."

Magnus fluchte leise und schloss verkrampft die Augen.

Izzy knurrte zornig. "Das hat gar nichts zu bedeuten. So lange du das Brennen noch spürst, lebt er vermutlich noch."

"Aber für wie lange?", erwiderte Jace und atmete schwer aus.

Niemand antwortete.

-

Magnus Pov:

Magnus fiel es schwer sich unter Kontrolle zu halten. Seine Magie schoss durch seinen Körper und ließ seine Hände zittern.

Doch die Angst, die er in seinem Herzen spürte, war viel schlimmer.

Er hatte Izzy nicht erzählt, dass er mit Hilfe von Alecs Kleidung komischerweise nur Jace hatte orten können, was wahrscheinlich an der Parabatai-Verbindung lag.

Jetzt wusst er nicht einmal mehr, ob Alec überhaupt noch lebte und das zog ihm förmlich den Boden unter den Füßen weg.

Magnus kam es so vor, als würde er fallen. Es fühlte sich so an, als würde er einen Abgrund hinab stürzen und jeden Moment am Boden zerschellen.

Alles verlief wie in Zeitlupe.

"Magnus.", sagte Jace zögernd und packte den Hexenmeister am Arm. "Ich weiß, dass du ziemlich wütend auf mich bist, aber...."

Innerlich schnaubte Magnus auf.

"Was hätte ich denn tun können? Er lag auf dem Rücken, am Boden und dieser verdammt giftige Dämon hatte ihn im Visier. Ich selbst war höchstens zwanzig Meter von Alec entfernt und von mehreren Dutzend Dämonen eingekesselt. Wie hätte ich Alec da helfen können, Magnus?"

Er lag auf dem Rücken, am Boden und dieser verdammt giftige Dämon hatte ihn im Visier. 

Er lag auf dem Rücken, am Boden und dieser verdammt giftige Dämon hatte ihn im Visier. 

Er lag auf dem Rücken, am Boden und dieser verdammt giftige... 

Magnus schloss gequält die Augen. Sein Herz pochte schmerzhaft gegen seine Rippen und er hatte das Gefühl, als würde er jeden Moment an seiner Sorge und Angst zerbrechen.

Während seiner ganzen Existenz hatte er noch nie solch eine Angst um eine Person verspürt.

Noch nie!

Und diese Angst löste in ihm so dunkle Gedanken, Erinnerungen und Gefühle aus, dass er  Angst vor sich selbst hatte.

Was würde geschehen, wenn er die Kontrolle vollständig verlor?

"Du hättest ihn nicht fragen sollen. Du hättest wissen müssen, das so etwas passieren könnte.", erwiderte Magnus schließlich bitter und sah zur Seite. Er konnte Jace nicht in die Augen sehen.

"Du weiß genauso gut wie ich, dass das nun mal zu unserem Job dazu gehört. Wenn du Alec diesen Job nehmen würdest, dann..."

Magnus seufzte genervt. Er hasste diesen Satz, der gleich kommen würde. "Ja, ich weiß."

Jace hob zweifelnd eine Augenbraue. "Du hast doch keine Ahnung, wie es ist Shadowhunter zu sein."

Magnus verdrehte die Augen. "Trotzdem habe ich in der Vergangenheit sehr viel mit euch zu tun gehabt und weiß sehr wohl, wie viel es euch bedeutet diesen Kick zu spüren."

"Es geht hier auch um Menschenleben, Magnus.", warf Jace grimmig ein.

Magnus schnaubte.

"Könntet ihr euch bitte aufhören zu streiten?"

Magnus und Jace zuckten beide erschrocken zusammen.

Im selben Moment rief Simon aufgeregt: "Ich hab ihn! Ich hab ihn gefunden!"

Magnus drehte mechanisch den Kopf und musterte schockiert die zusammengekrümmte Gestalt vor ihnen.

"Alexander.", hauchte er entsetzt und sofort spürte er die Angst in sich hochsteigen.

Jace schien wie erstarrt, genauso wie Izzy und Clary.

Magnus zwang sich dazu Alec von oben bis unten zu mustern.

Magnus Herz sank bei Alecs Anblick komplett in sich zusammen. Es fühlte sich so an, als würde es verwelken, wie eine Rose.

Gleichzeitig spürte er, wie sich etwas dornenartig in sein Herz grub und sich dort schmerzhaft verhakte.

Alecs Körper war von oben bis unten mit Blut beschmiert.

Es ist sein eigenes, bemerkte Magnus sofort.
Kälte durchfuhr ihn und hinterließ in ihm eine große Leere.

Alecs Gesicht war ein einziges Feld aus Kratzern, die sich tief in seine sonst so weiche und fast makellose Haut bohrten.

Alecs linker Arm war in einem komischen Winkel an seinen Körper gepresst.

Seine Kampfmontur war völlig zerfetzt und Magnus konnte spüren, dass Alecs Haut darunter regelrecht glühte.

Magnus senkte den Blick.

Unzählige Erinnerungen an die vergangenen Monate wirbelten durch seinen Verstand.

Alec ging einen weiteren Schritt auf sie zu, versuchte sich mit Mühe auf den Beinen zu halten.

Magnus' vor Angst und Schmerz kaputtes Herz wummerte schnell gegen seinen Brustkorb, seine Finger zitterten unter der starken Magie in seinem Körper.

Was haben sie dir nur angetan?

Dann ging alles sehr schnell.

Izzy und Jace stürmten beide auf Alec zu, der sich dankbar an seine Geschwister anlehnte, den trüben Blick jedoch fest auf Magnus gerichtet.

Magnus' Mund war staubtrocken. Für einen Moment wusste er nicht, was er tun sollte.

Es galt nur eins; Alec lebte.

Gleichzeitig wurde Magnus bewusst, dass Alec sterben könnte, wenn sie nicht sofort handelten.

Zwar schien es bis jetzt so, als hätte Alec nur äußere Verletzungen, doch er konnte nicht ausschließen, dass Alec nicht auch noch innere Verletzungen hatte.

Im schlimmsten Fall hatte einer der Dämonen ihn mit seinem Sekret vergiftet.

"Wir brauchen ein Portal, Magnus.", rief Izzy und katapultierte Magnus so wieder in die Gegenwart zurück.

Zu seinem Erstaunen konnte er sofort klar denken und erschuf in wenigen Minuten ein Portal, obwohl seine Magie noch immer sehr verdächtig in ihm zuckte und seine Finger zitterten.

"Wir müssen ihn in meine Wohnung bringen.", sagte er dann angespannt. "Nur da kann ich ihm helfen."

Izzy nickte knapp, in ihrem Blick lag feste Entschlossenheit.

"Magnus.", keuchte Alec leise und blinzelte schwer mit den vom Fieber fast schwarzen Augen.

Magnus' Herz begann heftig zu schlagen und sofort keimte die Sorge in ihm wieder hoch.

Was, wenn es Alec nicht lebend durch das Portal  schaffte?

Magnus ermahnte sich selbst nicht so negativ zu denken und löste schließlich Izzy ab, die dann gemeinsam mit Clary und Simon durch das Portal stürmte.

Währenddessen legte Magnus einen Arm stützend um Alecs Taille.

Er spürte wie schwach Alec war und für einen Moment hatte er wirklich Angst, dass Alec die Reise durch das Portal nicht überleben würde.

Am liebsten hätte der Hexenmeister sofort angefangen Alec zu heilen, doch er konnte nicht.

Nicht hier.

Also atmete er tief durch, versuchte bei Verstand zu bleiben, sich nicht zu sehr von seinen Gefühlen leiten zu lassen und bewegte sich gemeinsam mit Jace langsam auf das schillernde Portal zu.

Alec war kurz davor das Bewusstsein zu verlieren. Magnus spürte, wie die Kraft aus Alecs Körper jede Sekunde schwächer und schwächer wurde.

"Hey, nicht einschlafen.", murmelte der Hexenmeister leise gegen Alecs Ohr und presste für eine Sekunde vorsichtig seinen Kopf gegen Alecs Schläfe.

Er versuchte selbst Kraft aus dieser kurzen Körperberührung zu ziehen.

Alec musste entsetzliche Schmerzen haben.

Der Gedanke, dass Alec so leiden musste, machte Magnus fast wahnsinnig.

Der Hexenmeister hatte sich selbst geschworen, dass er es nie so weit kommen lassen würde wie jetzt, doch er hatte versagt.

Magnus hätte auf sein schlechtes Gefühl hören und Alec anflehen sollen zu bleiben.

Er hatte geahnt, dass etwas Schlimmes passieren würde, doch er hatte einfach so getan, als würde er nichts vorausahnen.

Magnus senkte den Blick. Hoffentlich verzieh Alec ihm das. Hoffentlich änderte dies nichts zwischen ihnen.

Denn beim Erzengel, Magnus würde sich selbst umbringen, wenn Alec sich von ihm abwenden sollte.

Alec hatte ihm gelehrt, was es hieß, richtig zu lieben und ohne ein Leben mit Alec, der ihn liebte, war alles völlig bedeutungslos...

Magnus versuchte sich auf Jace zu konzentriert, obwohl ihm Tränen unbewusst über die Wangen liefen und sein Herz mit so viel Schuld gefüllt war, dass er den Schmerz nicht nur seelisch sondern auch körperlich spüren konnte.

"Magnus?", murmelte Alec fast kaum hörbar.

Magnus drückte Alec während dem Gehen einen sanften Kuss auf die Schläfe.

Seine Lippen waren leicht von seinen eignen Tränen überdeckt.

Alec keuchte leise auf.

"Du musst nicht reden, du du darfst nur nicht einschlafen.", wisperte Magnus leise und gab Jace ein Zeichen stehen zu bleiben, als sie schließlich vor dem Portal standen.

"Verlass mich nicht."

Magnus schluckte schwer. Alecs Worte ließen sein Herz für einen kurzen Moment aussetzen.

"Niemals.", erwiderte Magnus leise und machte gemeinsam mit Jace einen großen Schritt durch das Portal.

Bitte bleib am Leben, bitte bleib am Leben, dachte Magnus verzweifelt als er das bekannte ziehen in seiner Magengrube spürte und er gemeinsam mit den beiden Shadowhunter durch Raum und Zeit getragen wurde.

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Epilog - Alec Pov:

Es war einer dieser Nächte in denen ich von den Albträumen, die sich seit dem Vorfall bei der alten Ruine hatte, heimgesucht wurde.

Selbst wenn ich nicht schlief und die Augen offen hatte, wirbelten mir die Bilder durch den Kopf und jedes Mal verspürte ich die Todesangst in mir aufsteigen.

Ich keuchte gequält auf als ich den Moment genau vor mir sehen konnte, als ich wirklich dachte, dass der Dämon mich mit seinem giftigen Stachel durchbohren würde.

Durch mein Körper hallte ein Zittern als ich nach der gewölbten Narbe an meiner Hüfte tastete.

Hätte Magnus meine Stichverletzung später nicht gesehen, würde ich jetzt in der Stadt der Stille liegen.

Wäre Magnus nicht gewesen, würde ich heute nicht neben ihm liegen und ihm beim Schlafen zuschauen können.

Ich wusste, dass Hexenmeister normalerweise keine Albträume hatten, doch seit dieser Nacht, nahm ich deutlich wahr, wie sehr sich Magnus davor fürchtete überhaupt an diesen Tag zu denken.

Auch im Schlaf wirkte der Hexenmeister allein von der Mimik viel angespannter und auch etwas älter .

Insgeheim fühlte ich mich deswegen mehr als schlecht.

Ich hasste mich regelrecht dafür.

Doch genauso wie ich mir Vorwürfe machte, so machte sich Magnus ebenfalls Vorwürfe, obwohl ich ihm überhaupt nicht böse war.

Ich war einfach nur froh, dass ich noch am Leben war und mein Leben mit diesem wunderschönen Mann verbringen konnte, der sich jetzt unruhig im Schlaf bewegte.

Ich runzelte besorgt die Stirn und streckte die meinen Arm so aus, dass ich Magnus' nackten muskulösen Oberarm unter meinen Fingerkuppen spüren konnte.

Normalerweise lag ich nie so weit entfernt von ihn, doch heute Nacht brauchte ich Platz, um etwas in Ruhe nachzudenken und mich sammeln zu können.

Die vergangenen Tage hatte ich fast nur in Magnus' Bett verbracht, obwohl meine Eltern darauf bestanden hatten, dass ich mich im Institut erholte.

Ausnahmsweise war es mir egal gewesen, was für Maßnahmen Maryse und Robert sich dafür ausdenken würden.

Ich war alt genug um selbst zu erkennen, was für mich das besten war und Magnus war nun mal die Person, die ich jetzt am meisten brauchte.

Ich spürte ein leichtes Ziehen in meiner Brustgegend als ich kurz darüber nachdachte, wie sehr Magnus um mein Leben gekämpft hatte.

Izzy hatte mir davon berichtet, wie erschöpft Magnus gewesen war.

Dennoch war der Hexenmeister die ganze Zeit auf den Beinen gewesen und hatte alles getan, damit ich mich den Umständen entsprechend erholen konnte.

Ich liebte ihn dafür nur noch mehr.

Lächelnd schloss ich die Augen als ich spürte wie mein Herz heftig anfing zu schlagen.

Es fühlte sich so an, als würde ich mich erneut und viel intensiver in Magnus verlieben.

Und schließlich hielt ich den Abstand zwischen uns nicht mehr aus und rutschte etwas umständlich ganz nah an Magnus heran.

Sofort verzogen sich die Mundwinkel des Hexenmeister zu einem leichten Lächeln als ich meinen Kopf vorsichtig aber entschlossen an Magnus' Halsbeuge drückte.

Meine Nase und Lippen berührten seine warme Haut. Ich konnte einen wohligen Seufzer nicht unterdrücken und presste meine Beine zwischen Magnus'.

Mittlerweile war mir bewusst, dass Magnus nicht mehr schlief.

Magnus bewegte sich langsam. Ich sah nicht, ob er seine Augen geöffnete hatte.
Ich spürte nur seine kalten Finger, die unter mein leicht hochgerutschtes Shirt wanderten und sanft über die  gewölbte Narbe strich, die mich seit Tagen jedes Mal gefühlstechnisch aus der Bahn warf.

Jetzt war es nicht anders und ich keuchte gequält auf als Magnus erneut über die Wölbung strich.

Sofort spürte ich wieder die Angst in meinem Körper  und schob daraufhin Magnus' Finger sanft aber bestimmt weg.

"Es tut mir leid.", murmelte Magnus leise.

Ich hob automatisch den Kopf, so wie ich es immer tat, wenn Magnus mit mir redete, und verlagerte mein Gewicht auf meine Ellbogen, mit denen ich mich abstützte.

Dadurch hatte ich einen perfekten Blick auf Magnus' Gesicht.

Magnus' Augen glänzten vor Schuld.

"Hör auf mich so anzusehen.", murrte ich leise und legte meine Hände über Magnus' Augen.

Magnus lachte etwas erstickt und zog mich an den Oberschenkeln auf sich.

Überrascht quiekte ich auf und entfernte meine Hände aus Magnus' Gesicht.

Dieses Mal strahlten seine Augen vor Geborgenheit und Liebe.

Ich errötete leicht und legte meine Hände so auf Magnus' Brust, dass ich mich mit meinem Kinn darauf abstützen und gleichzeitig zu Magnus' auf sehen konnte.

Magnus fuhr mit seinen Händen sanft über meine Taille und verweilte schließlich dort.

Meine Haut prickelte unter seinen Berührungen.

Genau in dieser Sekunde wusste ich, dass ich der glücklichste Mensch auf der Welt war.

Niemand konnte mir dieses Gefühl in diesem Moment nehmen.

Niemand konnte mir diesen perfekten Mann nehmen, an den ich für immer mein Herz verloren hatte.

"Alec?", sprach Magnus leise und schluckte schwer.

Ich runzelte die Stirn. "Ja?"

"Könntest du...könntest du dir vorstellen..." Magnus zögerte.

Leichte Angst schlich sich in mein Herz. "Was ist?"

Magnus wirkte plötzlich sehr nervös und atmete tief durch. "Willst du bei mir einziehen?"

Für einen Moment wusste ich nicht, was ich sagen sollte.

Ich war völlig überrascht und außerdem auch ein kleines bisschen schockiert.

"Du musst nicht wenn du nicht willst...", lenkte Magnus hastig ein. "Ich dachte nur, dass du vielleicht..."

Ich verdrehte die Augen und schnitt Magnus das Wort ab, in dem ich einfach meine Lippen auf seine legte.

Sofort schlüpfte seine Zunge in meine Mundhöhle und ließ mich kalt und heiß werden.

Ich schmeckte Magnus mit all meinen Geschmacksnerven und stöhnte genüsslich auf als Magnus den Kuss noch mehr vertiefte.

Magnus Kopf war leicht von seinem Kissen abgehoben und machte es mir so etwas einfacher, den Kuss zu erwidern.

Magnus brach den Kuss nach einigen Minuten ab, schien es aber sofort zu bereuen.

Sein Gesichtsausdruck sprach Bände.

"War das ein ja?", wollte er dann mit rauer Stimme wissen und strich mir mit seinen Fingern ein paar verirrte Haarsträhnen aus dem Gesicht.

Ich lachte leise und zuckte gespielt geheimnisvoll mit den Schultern.

"Du bist so schlecht im schauspielern.", neckte Magnus mich sanft.

"Ich weiß.", erwiderte ich grinsend.

Mein Herz pochte laut und kräftig, ich spürte wie es einen kleinen Hüpfer machte, als Magnus mich mit diesem Blick ansah.

Verlegen sah ich zur Seite.

"Ich liebe dich.", murmelte Magnus nach ein paar Momenten.

Ich lächelte nur leise.
Magnus brauchte nicht mehr die Bestätigung, dass ich ihn ebenfalls liebte, da er inzwischen genau wusste, dass es so war.

Genauso wie ich nicht mehr die Bestätigung von ihm brauchte, dass er mich bis zu meinem Tod nie verlassen würde.

Ich wusste zwar nicht, was die Zukunft für uns bereit hält, doch ich war bereit dafür, mich ihr zu stellen, zusammen mit der Person, die ich am meisten liebte.

Magnus Bane - die Liebe meines Lebens.


Ende.

---

Ich weiß nicht was ich sagen soll.
Ich habe alles gegeben, um dieses Chapter so zu schreiben, dass ihr (und auch ich) sehr gut mit dem Wissen abschließen könnt, dass Alec glücklich ist und bereit dafür ist, sein ganzes Leben mit Magnus zu verbringen.

Ich bin trotzdem nicht hundert Prozent zufrieden und ich kann echt nicht einschätzen, was ihr von diesem Ende halten werdet.
Ich hoffe, es hat euch gefallen, ich hoffe, ihr habt aus dieser Story auch selbst viel gelernt, denn das ist eigentlich mein Ziel, wenn ich eine Story schreibe.
Ich wollte euch zeigen, was man alles lernen oder akzeptieren kann, wenn man es nur zulässt.
Alec ist in dieser Story das perfekte Beispiel gewesen. Hätte er nicht zugelassen, aus seinen Fehlern zu lernen, wäre er nie so glücklich geworden wie er jetzt ist.
Danke. Mehr brauche ich nicht zu sagen. ❤

Wir sehen uns bald wieder, spätestens beim ersten Chapter meiner Malec AU Me before You, das übrigens genau in dieser Sekunde auch online gegangen ist.

Kann ich auf euch zählen? 😜

Bevor ich diese Story jetzt endgültig abschließe gibt's (wie versprochen) noch die 26 facts about me:

1. Ich heiße Marie, bevorzuge aber Mary (obwohl mich fast keiner so nennt)
2. ich habe am 09.05.2001 Geburtstag und bin zur Zeit (leider) noch 15
3. ich lebe in Deutschland beziehungsweise in Baden-Württemberg
4. ich mache dieses Jahr meinen Abschluss und mache danach eine Ausbildung als Bibliothekarin
5. ich liebe lesen!!!!!
6. meine Lieblingsfächer sind Deutsch und Englisch.
7. ich bin sehr chaotisch und mache vieles komplizierter als es eigentlich ist.
8. ich fange an zu heulen, wenn etwas nicht klappt
9. ich bin nicht straight, jedoch auch nicht lesbisch, bisexuell oder transgender 😎👽🏳️‍🌈
10. ich bin ein Mädchen 🌸👋🏼
11. ich hasse es unpünktlich zu sein
12. ich kann mega eifersüchtig und neidisch werden
13. ich bin sehr, sehr hilfsbereit.
14. ich habe eine Schwester 👭
15. ich kann mich sehr gut in Situationen hineinsteigern (und das ist nicht positiv gemeint)
16. ich bin zwar eine ziemliche Heultante, doch bei Filmen oder Serien weine ich fast nie
17. ich bin sehr stur und manchmal egoistisch
18. ich bevorzuge gayships/lgbtships
19. ich werde aggressiv wenn mir jemand zum Beispiel sagt, dass Matt nur ihm gehört 😂😂
20. ich achte sehr auf meine Ernährung 😬
21. meine Familie weiß nicht, dass ich nicht wirklich auf Jungs stehe
22. ich habe keine beste Freundin/keinen besten Freund
23. ich liebe Serien 👀
24. ich weiß jetzt schon, wie meine neue Malec FF enden wird 🤗
25. ich werde euch alle so vermissen 😕😞
26. für mich existieren Alec und Magnus wirklich und ich glaube fest daran, dass sieirgendwo gerade gemeinsam im Bett liegen und einfach ihre gemeinsame Zeit genießen ❤❤❤

sparklingnjh_➰

[ abgeschlossen am 31/01/2017]

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