Chapter 48➰
summary of the last chapter:
Jake bedrängt Alec, was diesem nicht gefällt.
Alec stößt ihn weg, sagt ihm seine Meinung, hat jedoch ein schlechtes Gewissen und Sorge wegen Magnus' Reaktion, wenn er es herausfindet.
Magnus und Alec haben am nächsten Tag ein Date, das damit startet, dass der Hexenmeister merkt, dass irgendetwas nicht stimmt.
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"Lass uns später darüber reden. Ich will den Abend nicht kaputt machen."
Magnus seufzte. Allein das Luftholen tat weh. Jedoch rang er sich ein verständnisvolles Lächeln auf die Lippen.
"Versprich mir, dass du es mir nach diesem Date sagen wirst."
Alec nickte ernst und nahm Magnus Hand sanft aber sicher in seine. "Ich verspreche es dir."
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Alec Pov:
Hand in Hand liefen wir gemeinsam über den zugefrorenen See.
Ich wusste nicht mehr, wieso und wann ich zugestimmt hatte, mit Magnus zum Abschluss noch Schlittschuhlaufen zu gehen.
Was hatte ich mir nur dabei gedacht?
Das Date war doch auch so sehr schön gewesen.
Ich errötete leicht als ich Magnus' Hand noch fester packte und fast hingefallen wäre, wenn die Gleichgewichtsrune, die mir im Kampf einen sicheren Stand gab, nicht noch in Kraft gewesen wäre.
Etwas außer Atem blieb ich stehen und sah Magnus fast schon flehend in die Augen.
Ich hasste Eis. Ich hasste Schnee. Ich hasste Dinge, die ich nicht unter Kontrolle hatte.
Und natürlich wusste Magnus das. Jeder wusste das!
Magnus verdrehte nur die Augen und zog mich an der Hand etwas näher zu sich.
Sein Blick war plötzlich ernst und mein Herz rutschte mir sofort in die Hose, als ich merkte, dass der Moment der Wahrheit gleich kommen würde.
Doch ganz sicher nicht hier! Nicht auf diesem zugefrorenen See! Nicht in dieser Kälte!
"Ich möchte nicht hier darüber sprechen.", sagte ich etwas leise und senkte verlegen den Kopf.
Zu meiner Überraschung zog Magnus mich nur stumm an sich und ich vergrub automatisch mein Gesicht in seinem Schultern.
Ich bekam gar nicht mehr richtig mit, wie Magnus ein Portal erschuf und uns dann gemeinsam durch Raum und Zeit katapultieren ließ.
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Einige Minuten später saßen wir gemeinsam auf der Couch, meine Händen ruhten in Magnus' Schoß.
Wie gebannt starrte ich auf Magnus' Fingerspitzen, die sanft meine Finger berührten und diese ihre Form nachzeichneten.
Unter normalen Umständen hätte ich jetzt die Augen geschlossen und hätte mich einfach treiben lassen, vollkommen auf Magnus' Finger konzentriert.
Doch heute war es anders.
Heute lag eine leise Ungeduld hinter Magnus' Berührungen und ich konnte mich auch unmöglich entspannen.
Ich seufzte schweren Herzen.
Wo sollte ich nur anfangen?
Für mich war es ja selbst schon schwer über diesen Zwischenfall überhaupt nachzudenken, wie sollte ich es dann schaffen, meinem Freund davon zu erzählen?
Meine Zuversicht sank, ich spürte wie mein Herz schwerer und schwerer wurde.
Doch wenn ich jetzt noch zu lange zögerte, würde ich es wohl nie schaffen.
Trotzdem musste ich es Magnus schonend beibringen, schließlich wusste ich überhaupt nicht, wie der Hexenmeister auf so etwas reagierte.
Zum ersten Mal seit Monaten hatte ich das Gefühl, als würde ich Magnus nicht gut genug kennen.
Ich senkte beschämt den Blick.
Der Schmerz den ich spürte, das Gefühl des Versagens; beides saugte mir die Lebenskraft aus den Adern und hinterließ eine schwere Leere in mir.
Und ich hasste dieses Gefühl.
Ich sammelte mich für einige Sekunden und wagte es schließlich Magnus von der Seite anzusehen.
Der Hexenmeister tat so als wäre er völlig auf meine Finger fixiert, doch insgeheim wartete er nur darauf, dass ich anfing zu erzählen.
Bevor ich das aber tun konnte, brauchte ich von ihm ein Versprechen. Eine Absicherung.
"Versprich mir, dass du bleiben wirst.", sagte ich mit leicht krächzender Stimme.
Magnus sah verwundert auf, seine schönen braunen Augen weiteten sich etwas schockiert
"Wie kommst du darauf, dass ich gehen würde?", fragte der Hexenmeister ehrlich überrascht.
Ich zuckte etwas beschämt mit den Schultern.
So wie es Magnus ausdrückte, hörte sich meine Bitte ziemlich lächerlich an.
Um ehrlich zu sein, war sie das auch.
Innerlich wusste ich, dass Magnus nicht der Typ Person war, die vor einem Problem oder einer Auseinandersetzung davon lief.
"Es geht um Jake.", platzte es dann schließlich aus mir heraus.
Sofort spürte ich die Übelkeit in mir aufsteigen.
Magnus runzelte die Stirn. "Jake? Du meinst, diesen blonden Jungen mit den grünen Augen, den du aus der Spezialeinheit kennst?"
Ich nickte langsam und versuchte ihm nicht in die Augen zu sehen.
Magnus' Hirn konnte ich förmlich rattern hören, als der Hexenmeister für einige Momente ganz still war.
Die Stille hinterließ eine unangenehme Gänsehaut auf meiner Haut, die mich kalt erschauern ließ.
"Verdammt.", murmelte Magnus dann plötzlich nur.
Mein Kopf schnellte hoch und ich sah meinem Hexenmeister direkt in die Augen.
Ich versuchte irgendwelche Reaktionen, Gefühle oder Gedanken aus seinem Blick zu lesen, doch Magnus' Augen strahlten nichts als Ruhe aus.
Jedoch wusste ich nicht, ob es sich hier nicht eher um die berüchtigte Ruhe vor dem Sturm handelte.
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Magnus Pov:
Magnus wich Alecs intensiven Blick aus.
Er konnte es nicht ertragen in Alecs Augen zu sehen.
Zu tief saß die Enttäuschung.
Wie hatte sich Magnus nur so sehr täuschen können?
"Magnus, nein, hör mir zu.", hörte er Alecs tiefe Stimme. "Ich schwöre dir bei meiner Parabatai-Verbindung, dass ich Jake weder geküsst , mit ihm geschlafen oder mich in ihn verliebt habe. Ich liebe dich, nur dich.Du kennst mich besser als ich mich selbst und du weißt, dass es für mich immer nur dich geben wird, weil du alles für mich bist. Hörst du? Du bist alles was ich je wollte und ich würde lieber sterben als..."
Magnus legte Alec bestimmt seinen Zeigefinger auf die Lippen, sein Herz klopfte so schnell wie noch nie.
Er musterte Alecs Gesicht ganz genau, bemerkte wie er mit den Tränen kämpfte und am liebsten gleich sofort zusammen brechen würde.
Die Verzweiflung in Alecs Augen zertrümmerte sein Herz.
"Shh.", machte Magnus nur und lehnte seine Stirn gegen Alecs.
Er konnte sich die Belustigung nicht verkneifen.
Alec war nicht der Typ Mensch, der fremd ging, das wusste Magnus.
So war Alec einfach nicht.
"Es ist alles in Ordnung."
Alec zog seinen Kopf zurück und starrte den Hexenmeister verständnislos an.
"Wie kannst du sagen, dass alles in Ordnung ist, wenn du gar nicht weißt, was passiert ist?"
Magnus lächelte leise.
"Du würdest mich niemals betrügen."
Alec hob eine Augenbraue. "Ach ja?"
Magnus grinste. "So lange ich dir keinen Grund dafür gebe..."
Alec schnaubte. "Wer sagt, dass du mir nicht schon einen Grund gegeben hast."
Magnus' Herz blieb für ein paar Momente stehen, bis er Alecs Glucksen hörte.
Etwas beleidigt kniff er dem Shadowhunter in die Seite.
"Darüber macht man keine Witze."
Alec rollte mit den Augen. "Du hast doch angefangen."
Magnus seufzte und zog seinen Shadowhunter enger an sich.
Alecs Kopf kuschelte sich an Magnus' Brust.
Für einen Moment lauschten Magnus nur Alecs Atemzüge.
"Er hat mich....bedrängt.", flüsterte Alec leise.
Magnus sah überrascht auf Alec hinunter. "Was?"
Alec seufzte schwer und sah zu Magnus auf.
In seinem Blick konnte der Hexenmeister erkennen, wie verstörend es für ihn gewesen war.
Sofort schloss Magnus seine Arme fest um Alec und vergrub seine Nase in Alecs Haaren.
Leise Wut spürte er in seiner Magengegend.
"Ich habe gedacht, Jake und ich...ich dachte wirklich, dass wir Freunde wären, gute Freunde. Er war damals derjenige, der mir dabei geholfen hat, etwas Klarheit über uns zu bekommen. Durch ihn habe ich erst kapiert, wie blöd ich eigentlich gewesen bin."
"Naja, so blöd warst du auch wieder nicht.", wandte Magnus beschwichtigend ein.
Alec schüttelte leicht den Kopf. "Ich habe dir weh getan."
Magnus strich Alec sanft über den Oberarm unter dem er deutlich Alecs Muskeln spüren konnte.
"Ich hab dich bedrängt.", meinte Magnus leise und seufzte dann. "Ich war zu ungeduldig. Es tut mir leid."
Alec sah ihn aus großen Augen an und schüttelte dann den Kopf, bevor er schließlich seine Lippen für einen ganz kurzen Kuss auf Magnus' drückte.
Sofort spürte der Hexenmeister das Verlangen in sich aufsteigen, doch er ermahnte sich selbst.
"Ich werde mit diesem Jake mal reden.", sagte er nach einigen Sekunden grimmig.
Magnus gefiel es ganz und gar nicht, dass Alec von anderen Typen bedrängt wurde.
Selbst wenn Alec von anderen männlichen Shadowhunter angeschaut wurde, spürte Magnus sofort das Unbehagen und leise Eifersucht in ihm hochkommen.
Er wusste, dass diese Reaktionen unfair gegenüber Alec waren, deswegen ließ sich Magnus in solchen Situationen auch überhaupt nichts anmerken.
Bis jetzt lief das sehr gut, denn Alec schien nichts davon zu ahnen, wie sehr es den Hexenmeister insgeheim störte, denn es widersprach völlig Magnus' gewöhnlicher Offenheit.
In Alecs Augen erkannte er einen panischen Schimmer als Magnus' Alecs Blick auffing.
"Nein."
Magnus runzelte die Stirn. "Wieso nicht?"
Alec seufzte schwer. "Ich bin groß genug, um das selbst zu klären. Das ist eine Sache zwischen Jake und mir."
Magnus spürte einen leichten Stich in der Herzgegend als er Alecs Worte hörte.
Natürlich hatte der Shadowhunter recht, doch Magnus konnte diesen Vorfall nicht ignorieren.
Diesmal schwieg er aber und zog Alec stattdessen einfach noch enger zu sich.
Der Shadowhunter auf ihm gab ein wohliges Geräusch von sich und Magnus genoss das Gefühl von Alecs festen und regelmäßigen Herzschlag gegen seine eigene Brust.
Manchmal wachte der Hexenmeister nachts auf und überprüfte ob Alecs Herz noch schlug.
Die Angst, dass Alecs Herz plötzlich nicht mehr schlagen würde, lähmte ihn jedes Mal.
Selbst wenn er jetzt darüber nachdachte, spürte er wie eine kalte Faust sein Herz fest umschloss und es runter zog.
Plötzlich ertönte der Klingelton von Alecs Smartphone durch die Wohnung.
Genervt stöhnend stand Alec etwas umständlich auf und holte sein Handy aus seiner Manteltasche.
Bevor er jedoch abnahm, eilte er wieder zu Magnus und ließ sich in dessen Schoss fallen.
Überrascht ächzte Magnus, schloss jedoch gleich die Arme um Alecs Mitte und zog ihn enger zu sich.
Alec warf Magnus einen fast schon tadelnden Blick zu und hielt sich dann sein Smartphone ans Ohr.
"Jace.", sprach er mit leicht gesenkter Stimme.
"Warte....was?! Jetzt gleich? Bist du dir auch ganz sicher? Ja, beim Erzengel, natürlich glaube ich dir. Bis gleich."
Alecs Stimme zitterte leicht am Ende als er auflegte.
Magnus sah seinen Freund besorgt an.
Alecs Gespräch hatte sich nicht ganz so harmlos angehört.
Alec erwiderte Magnus Blick und lehnte sich dann an den Hexenmeister.
"Ich muss gehen. Jace hat eine Spur.", wisperte Alec.
Magnus drehte den Kopf ruckartig, er war verwirrt.
"Eine Spur?"
Alecs Gesichtsausdruck änderte sich plötzlich zu sehr gefasst und er verdrehte die Augen.
"Ja, du weißt schon, nur ein Dämon, den Jace schon seit Jahren sucht. Du glaubst ja gar nicht, wie sehr er besessen davon ist, diesen zu töten."
Magnus hatte ein ungutes Gefühl in der Magengegend als er Alec zu hörte.
Konnte er Alec glauben?
Natürlich kannst du ihm glauben, redete er sich ein und setzte ein Lächeln auf die Lippen.
"Geh schon.", seufzte er und löste seine Arme um Alecs Bauch.
"Ich ruf dich an, wenn ich zurück bin. Versprochen!"
Alec war aufgesprungen und hatte sich den Mantel über sein sauberes Hemd geworfen.
Er drückte Magnus einen flüchtigen Kuss auf die Lippen und lächelte ihm kurz zu als er die Wohnung fast schon überstürzt verließ.
Magnus schüttelte nur den Kopf.
Er hatte das Gefühl, als ob er einen riesigen Fehler begangen hätte.
Einen Fehler, der tödlich enden könnte.
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Noch 2 Chapter 😬😮 ( vielleicht mache ich noch ein Epilog) aber ja, trotzdem nur noch zwei Chapter!!!😫😫😫
Was denkt ihr, um was es in Jace' Anruf geht? 🤔
Sagt Alec die Wahrheit? 🤥
Ly❤,
sparklingnjh_➰
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