Chapter 39➰

summary of chapter 32 (last Jace chapter):

Valentine foltert Jace mit kaum schaffbaren Aufgaben die ganzen letzten 6 Monate über. Jace hat keine andere Wahl als zu tun, was Valentine von ihm möchte, sonst würde jemand verletzt werden, den er sehr liebt.

Während Jace dem Aufgeben nahe ist und kaum noch Kraft in sich hat, stattet Valentine ihm plötzlich einen  Besuch ab. Er bringt Jace so weit, dass dieser aufgibt und Valentine anfleht ihn frei zulassen.

Jace wacht in einem dunklen Raum auf, gefesselt, er weiß nicht wo er ist und ist psychisch und physisch verletzt.

Plötzlich ruft jemand seinen Namen, er erkennt die Stimme nicht. Sie kommt von irgendwo außerhalb.

Wenige Zeit später wird der Raum gestürmt von jungen Männern, die Jace nicht kennt.

Jake, einer der Männer, kümmert sich um ihn und versichert ihm, dass er jetzt sicher ist.

-

"Alles wird gut, du bist in Sicherheit."

Normalerweise hätte Jace jetzt irgendein spöttisches Kommentar heraus gehauen, doch stattdessen nickte er nur ganz leicht.

Er fühlte sich viel leichter als vorher.

Er war in Sicherheit.

Was immer das auch bedeutete...

Jace Pov:

Wie in Trance schlug er mit den Fäusten gegen den Sandsack.

Er konnte die Spannung seiner Muskeln spüren, konnte den aufkeimenden Schmerz in seinen Knöcheln langsam ansteigen spüren.

Er machte weiter, trommelte weiter auf den harten Sack voller Sand, ließ sich nicht von seinem eigenen Körper kleinkriegen.

Geübte bewegte er sich mit der Bewegung seiner Faustschläge mit, versuchte kreativ zu werden, neue Methoden zu entdecken.

Es waren keine leichten Wochen gewesen, die er hinter sich hatte.

Jace hatte mit jeder Zelle seines Körper spüren können, wie sehr Alec unter Jace' Schmerzen mit litt.

Schon oft war er kurz davor gewesen aus dem Quartier der Spezialeinheit auszubrechen, doch war jedes Mal durchschaut worden.

Jace wusste, dass der Leiter dieser Einheit ihn nur schützen wollte, in dem er geheim hielt, dass Jace nun nicht mehr in Valentines Besitz war.

Doch die Sehnsucht nach seiner Familie machte Jace weich. Er wollte seiner Familie so sehr gerne sagen, dass er am Leben und so langsam wieder bei Kräften war.

Er wollte sich Alecs jetzige Situation gar nicht vorstellen, obwohl er einen Teil von Alecs Gefühlen aufschnappen konnte.

Jace war erleichtert, dass Alec zumindest nicht alleine war, sofern sich sein Bruder auf mentale Unterstützung einließ.

Er selbst konnte das gerade sehr gut gebrauchen, doch er hatte hier niemanden dem er richtig vertraute.

Jake war ganz nett, doch die beiden waren keine Freunde.

Jake half ihm nur sich hier etwas wohler zu fühlen, obwohl das ziemlich schwer war, da sich Jace hier einfach nicht wohlfühlen wollte.

Er wollte nur nach Hause. War das denn zu viel verlangt?

Frustriert knallte er seine rechte Faust zum letzten Mal gegen den Sandsack und ließ seine Fäuste sinken.

Jace biss fest die Zähne zusammen als er seine Finger aus der Faust löste und sie vorsichtig bewegte.

Der Schmerz tat gut. Schmerz war das einzige Mittel, das ihm bei Verstand hielt und ihn nicht an die Zeit mit Valentine zurückdenken ließ.

Mit einem lauten Geräusch schob sich die Tür auf und Jake kam herein.

Seine mint-grünen Augen leuchteten hell.

Jace hob gespannt den Kopf, wartete darauf, was Jake zu sagen hatte.

Jake hob genauso das Kinn und verschränkte seine Arme vor der Brust.

"Du darfst gehen."

Jace blinzelte. Was?!

Für einen Moment wusste er nicht, ob Jake ihn verarschte.

"Wie bitte?", fragte Jace überrascht und wusste nicht was er mit dieser Information anfangen sollte.

"Wir halten dich hier nicht länger fest, du darfst gehen."

Jace runzelte die Stirn. "Wo ist der Haken?"

Jake seufzte, zuckte mit den Schultern und löste seine verschränkten Arme.

"Ich bin der Haken."

Jace schüttelte verwirrt den Kopf. Jetzt verstand er überhaupt gar nichts mehr.

"Könntest du dich deutlicher ausdrücken?", fragte er den Grünäugigen bissig und spielte nervös mit seinen Fingern.

Durfte er wirklich gehen?

Sein Herz klopfte wild gegen seinen Brustkorb. Die Aufregung hatte sich in seinem kompletten Körper breit gemacht.

Es fühlte sich komischerweise so an, als wäre er gerade verliebt.

Schnell verdrängte er den Gedanken.

"Ich begleite dich nach New York.", sagte Jake fast schon feierlich und lächelte Jace schief an.

Wäre Jace nicht hetero gewesen, dann wäre bei diesem Lächeln wahrscheinlich heimlich dahingeschmolzen.

Es war einfach Jakes Art zu jedem freundlich und charmant zu sein. Manchmal verunsicherte Jake ihn sogar damit.

Jace selbst hatte ein ziemlich großes Selbstbewusstsein aber Jake ließ sich echt von nichts einschüchtern.

Trotzdem konnte Jace nicht zulassen, dass Jake mit ihm mit ging.

"Spinnst du? Nein, du gehst ganz sicher nicht mit nach New York!", fuhr er Jake aufgebracht an.

Jake nahm es gelassen - er nahm immer alles gelassen.

Jace hätte am liebsten mit den Augen gerollt.

"Hast du ernsthaft geglaubt, dass du ohne Schutz einfach so nach New York spazieren kannst? Die halbe Schattenwelt würde sich auf dich stürzen, weil sie denken, dass du mit Valentine unter einer Decke steckst."

Das war ein Argument, doch Jace ließ sich nicht einschüchtern.

"Ich bin ein Shadowhunter, ich kann das schaffen. Außerdem werden sie mich nicht sehen können!", Jace zog seine Stele aus der Hosentasche und hob sie demonstrierend hoch.

Jake grinste spöttisch. "Du willst dich mit einfachen Runen unsichtbar machen?"

So wie Jake es jetzt ausdrückte, hörte sich das echt nicht mehr so überlegen an, wie Jace sich das vorgestellt hatte.

Innerlich fluchte er.

Er hatte keine Chance, obwohl er das ungern zu gab.

"Aber meine Familie werde ich dir ganz sicher nicht vorstellen!", entgegnete Jace wütend und suchte seine Sachen zusammen.

Jake lachte triumphierend, aber nicht gehässig.

"Das brauchst du gar nicht."

Jace hob verwirrt den Kopf, doch Jake war schon aus dem Raum gelaufen.

Was war das denn gewesen?!

-

"Bereit?", fragte Jake und lächelte selbst etwas nervös.

Auch in Jace stieg die Nervosität.

Er konnte spüren, wie sie durch seinen Körper jagte.

"Angst?", fragte Jace spöttisch, konnte aber ein leichtes Zittern in seiner Stimme nicht verhindern.

Jake schüttelte ernst den Kopf. "Gehen wir." Dann packte er Jace ohne Vorwarnung am Arm und zog ihn mit sich in das Portal.

Jace Körper umhüllte für einige Sekunden friedlich Stille. Sein Körper entspannte sich etwas.

Im nächsten Moment umgaben ihn laute Geräusche, die ihn an das hektische Leben in New York erinnerten.

"Du kannst deine Augen aufmachen, wenn du willst."

Jace zuckte überrascht zusammen und wich zurück.

Jake - es war nur Jake.

Jace atmete erleichtert aus und sah sich um.

Sie befanden sich wirklich in New York.

Ein Gefühl der Wehmut und Sentimentalität machte sich in ihm breit.

Er war so nah und doch so fern von seiner Familie.

"Hast du nicht gesagt, dass sich alle auf mich stürzen würden, wenn wir hier ankämen?", fragte Jace provozierend und hob eine Augenbraue.

Jake schüttelte nur den Kopf. "Sei froh, dass es nicht so weit gekommen ist...noch nicht."

Jace runzelte die Stirn. "Was meinst du damit?"

Jake rollt mit den Augen. "Wir sollten uns beeilen."
Mit diesen Worten stürmte er los, Jace folgte ihm mühelos.

-

Es waren kaum zehn Minuten vergangen, da waren ihnen schon die ersten Schattenwesen auf den Fersen.

Jace tat so als würde er es nicht merken, trotzdem verweilte seine Hand die ganze Zeit an dem Knauf seines Schwertes, welches an seiner Hüfte befestigt war.

Jake war genauso angespannt, hechtete Jace hinterher, der den Weg zum Institut ohne Mühe fand.

Wenn sie erst einmal dort waren, konnte kein Schattenwesen ihnen noch etwas anhaben.

Trotzdem würde sich die Nachricht wie ein Lauffeuer ausbreiten.

Wahrscheinlich musste Jace sogar zum Clave in Idris reißen um diesen zu überzeugen, dass er nicht mit Valentine arbeitete.

Hoffentlich waren die Leute, die im Clave saßen, nicht so blöd und glaubten den albernen Geschichten, die über ihn erzählt wurden.

Nein, Jace war ganz sicher nicht Valentines rechte Hand, die alles für ihn regelte und eine rücksichtslose Kampfmaschine war.

Jace strauchelte für einen Moment als er sein zu Hause plötzlich vor sich auftauchten sah.

Jake war dicht hinter ihm und machte ein überraschtes Geräusch.

"Noch nie das New Yorker Institut gesehen?", fragte Jace und joggte schneller.

"Um ehrlich zu sein, nein.", gab Jake zu und hatte etwas Mühe Jace zu folgen.

Normalerweise waren Shadowhunter unschlagbar wenn es um Ausdauer ging, sogar ohne Runen, doch bei Jake schien da irgendetwas nicht in Ordnung zu sein.

Jace fragte aber nicht nach und wurde noch schneller als er kurz davor war die erste Treppenstufe zu berühren.

Jake war ungefähr zehn Meter hinter ihm, doch Jace konnte es sich nicht erlauben auf den anderen Shadowhunter zu warten.

Also sprang er ohne Mühe in die Luft und landete weich und sicher auf dem Grundstück des Instituts.

Erleichtert atmete er auf.

Wahrscheinlich waren die Leute in der Zentrale gerade aufgesprungen und rannten wie Ameisen hin und her, weil sie dachten, dass es sich um einen Eindringling handelte.

Jake kam gerade bei der ersten Treppenstufe an, da kamen von allein Seiten Shadowhunter auf sie zugestürmt.

Als sie erkannten, wen sie da vor sich stehen hatten, hielten sie alle abrupt inne und glotzten ihn ungläubig an.

"Jace Wayland, bist du es wirklich?", fragte einer Shadowhunter laut und deutlich.

Jace konnte nicht sagen, wem die Stimme gehörte, was ihn etwas verwirrte.

Jake keuchte neben ihm wie eine alte Dampflok.

Jace warf ihm einen schrägen Blick zu und zog eine Augenbraue hoch.

Ernsthaft jetzt?

Jake richtete sich auf und atmete ein paar Mal zittrig durch.

Was lief nur bei diesem Typen falsch?

"Ja, ich bin zurück.", gab Jace laut als Antwort.

Ein Raunen ging durch die Menge.

"Du könntest genauso gut ein Dämon sein, der Besitz von Jace' Körper genommen hat."

Jace verdrehte die Augen. "Dämonenpräsenz würde auf dem Radar angezeigt werden und ich bezweifle, dass es hier der Fall gewesen ist."

Erneut dieses Raunen und zweifelnde Blicke.

Wieso glaubten sie ihm nicht? Die Hälfte dieser Leute hatte schon Seite an Seite mit ihm gekämpft.

Jace versuchte es nicht persönlich zu nehmen.

"Du könntest trotzdem eine Kreatur der Schatten sein."

So langsam verlor Jace die Geduld.

"Was geht hier vor?" Eine neue Stimme mischte sich ein.

Jace hob den Kopf und fand die Person, der die Stimme gehörte, ohne Mühe.

Isabelle bahnte sich einen Weg durch den Kreis, der sich um Jace und Jake gebildet hatte.

Hinter ihr konnte Jace etwas rotes ausmachen.

Sofort spürte er wie sein Herz sich vor Sehnsucht aber auch gleichzeitig Freude schmerzhaft zusammenzog.

Da Izzy nicht die größte war, konnte sie sich erst einen Überblick verschaffen als sie direkt in der ersten Reihe stand.

Für einen Moment schien so wie erstarrt. Genauso wie Clary, die sich neben Izzy gestellt hatte.

Jace warf den beiden ein schiefes Grinsen zu, zeigte nicht wie sehr er sich wirklich freute wieder hier zu sein, bei seiner Familie.

Sein Blick blieb in erster Linie auf Clary hängen, die kurz davor war in Tränen auszubrechen, so wie sie es oft tat, wenn ihr etwas bedeutete.

Jace Herz fing schneller an zu klopfen und er wollte gerade einen Schritt auf die beiden zugehen, da spürte er einen schmerzhaften Schlag gegen seine Brust.

Izzy hatte sich vor ihm aufgebaut und blitzte ihn mit wütenden Augen an.

Jace wich überrascht zurück.

Hat sie ihn gerade echt geschlagen?

Er zog eine Augenbraue hoch und blickte seine Schwester fest in die Augen.

Izzy blickte herausfordernd zurück. "Was glaubst du eigentlich wer du bist? Seit wann bist du wieder hier?"

"So habe ich mir das ganze nicht vorgestellt. Und wieso glaubst du überhaupt, dass ich schon länger frei bin?"

Izzy schüttelte nur ungläubig den Kopf und schlang dann ihre Arme um seinen Oberkörper.

Ein Lächeln schlich sich auf Jaces Lippen als er diese sanft auf Izzys Haar legte.

Er sah dabei aber Clary fest in die Augen, die nur so vor Erleichterung glänzten.

Plötzlich merkte Jace, dass jemand fehlte.

Sofort machte sich rasende Angst in seinem Körper breit und er packte Izzy automatisch etwas fester an den Oberarmen.

Sie sah zu ihm verwundert aber auch wachsam hoch. "Alles in Ordnung?"

Noch einmal sah sich Jace um, dieses Mal etwas hektischer.

Clary sah jetzt ziemlich beunruhigt aus, genauso wie Jake und die anderen Shadowhunter, die sofort ihre Klingen zogen.

"Jace?", fragte Clary vorsichtig und machte einen Schritt auf ihn zu.

Noch einmal sah sich Jace genau um, doch er konnte das Gesicht der Person unter den vielen anderen Shadowhunter nicht ausfindig machen.

Selbst seine Präsenz* konnte er innerlich nicht spüren. Noch mehr Panik erfüllte seinen Körper.

"Wo ist er?", fragte Jace mit erschütterter Stimme und sah Clary und Izzy abwechselnd flehend in die Augen.

Izzy runzelte verwirrt die Stirn und fing sanft über seine Oberarme zu streichen. "Wen meinst du?"

Wie konnte sie nicht wissen, von wem er sprach?

Jace öffnete den Mund, doch es kam kein Ton über seine Lippen.

Es fiel alles plötzlich so schwer, selbst das Atmen war fast unmöglich.

Clary eilte an seine Seite. Automatisch senkte er dem Blick, konnte die aufsteigenden Tränen deutlich spüren.

"Jace, sieh mich an.", murmelte sie leise.

Jace drehte den Kopf zur Seite, wagte es nicht in ihre Augen zu sehen.

Zu gern hätte er sie jetzt in seine Arme genommen. Zu gern hätte er sie geküsst und sich von ihr trösten lassen, doch es durfte nicht sein.

Er spürte wie sie ihre Hände sanft um sein Gesicht legte und es so an hob.

Um sie herum schien förmlich jeder die Luft anzuhalten.

Clary sah ihm fest in die Augen und lächelte sogar leicht.

Jace schluckte schwer, versuchte irgendwie sein Herzschlag zu verlangsamen.

"Es geht ihm gut, hörst du? Alec geht es gut."

Jace atmete erleichtert durch, nahm Clarys Hände von seinem Gesicht und lächelte ihr leicht zu.

Neben ihnen war Izzy urplötzlich laut in Tränen ausgebrochen.

Etwas überfordert starrte er seine Schwester an.

Clary dagegen legte Izzy sanft einen Arm um ihre Hüfte und zog sie an ihre Seite.

Unter anderen Umständen hätte er jetzt ein dummes Kommentar über die Freundschaft zwischen den beiden abgegeben, doch es schien ernst zu sein.

Während Jace keine Ahnung hatte, wieso Izzy plötzlich angefangen hat zu weinen, schien es Clary sehr wohl zu wissen.

Er wusste nicht, ob es an seiner Rückkehr lag oder an etwas anderem.

Innerlich hoffte er, dass Izzy nur aus Erleichterung weinte, doch tief in ihm drin, wusste er, dass etwas ganz und gar nicht stimmte.

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Wow...just wow. Dieses Chapter ist der Wendepunkt von ALLEM. Ihr habt ja keine Ahnung, was ich jetzt noch alles vorhabe.

Seid ihr alle genauso auf Alecs Reaktion auf Jace' Rückkehr gespannt wie ich?

*Ihr habt hoffentlich gut genug kombinieren können, um zu verstehen, dass Jace Alecs Präsenz nur wegen Magnus Zauber nicht spüren konnte. (wer sich daran nicht erinnern kann, sollte schleunigst nochmal Chapter 34 lesen)

Also keine Panik, ich kann euch versichern, dass Alec gerade warm, geborgen und total glücklich mit Magnus zusammen im Bett liegt und ihm verträumt beim Schlafen betrachtet.

Ly❤️

sparklingnjh_➰

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