Chapter 34➰
Magnus Pov:
Angespannt und nervös lief Magnus in seiner Wohnung hin und her.
Währenddessen versuchte er sich abzulenken, in dem er seine Wohnung mit Hilfe von Magie umgestaltete und neue Möbel hinzufügte, die er mit Leichtigkeit aus Möbelhäusern auf der ganzen Welt klauen konnte.
Trotzdem sprudelte die Sorge um seinen Shadowunter immer wieder hoch.
Er konnte sich gar nicht ausmalen, wie es sein würde, wenn er Alec eines Tages für immer verlieren würde.
Allein diese eine Woche war hart für Magnus gewesen.
Am liebsten hätte er jeden Tag angerufen oder ihn besucht, doch gleichzeitig hatte er Alec etwas Abstand und Privatsphäre gönnen wollen.
Magnus hatte schon sehr viel Erfahrung damit gemacht, dass seine Liebhaber beziehungsweise Liebhaberinnen oft nach ein paar Wochen des Zusammenseins eine Pause brauchten.
In der Vergangenheit hatte er aber darauf falsch reagiert und hatte sich aufgedrängt, da er Angst gehabt hatte, dass er vergessen werden würde.
Dieser Abstand von Alec folterte ihn, doch er wollte durchhalten, egal wie lange Alec diesen Abstand brauchte.
Gleichzeitig hatte Magnus aber das Gefühl, dass er vergaß.
Manche Details oder Merkmale, die Alec ausmachten, schienen wie verblasst.
Als wäre ein dichter Schleier aufgezogen.
Mur wenn er seine Augen schloss, konnte er sie wieder deutlich sehen, doch gleichzeitig fühlte es sich so an, als wäre es Jahre her anstatt einer Woche.
Magnus machte sich deswegen große Schuldgefühle.
Gleichzeitig war er aufgeregt, Alec wieder sehen zu können, obwohl die Umstände nicht gerade positiv waren.
Der Hexenmeister betete innerlich, dass Alec sich nicht vor ihm verschloss und stattdessen endlich verstand, dass er sich vor Magnus nicht verstellen musste.
Magnus liebte ihn und der Hexenmeister wusste innerlich, dass das für Alec das Schönste und Beste war, was diesem je passiert war.
Und Magnus liebte es diese Rolle in Alecs Leben spielen zu dürfen.
Für ihn selbst war es neu, mit einem Shadowhunter zusammen zu sein.
Es verunsicherte ihn, obwohl er schon so viel Selbstbewusstsein und Erfahrung gesammelt hatte.
Gleichzeitig war er stolz darauf, diese Rolle in Alecs Leben spielen zu dürfen.
Magnus konnte es kaum erwarten, Alec wieder ins Gesicht sehen zu können.
Er klatschte kurz in die Hände und die Wand änderte ihre Farbe von dunkelrot auf dunkelblau.
Magnus musste über sich selbst schmunzeln. Er hatte wirklich seine ganze Wohnung neu eingerichtet und tapeziert, ohne sich auch nur einen Hauch von Schmutz oder Farbe auf seinen Kleidern einzuhandeln.
Er liebte es Hexenmeister zu sein, obwohl es doch gleichzeitig auch ein Fluch war.
Ein Klopfen.
Es war leise, doch Magnus hatte es gehört.
Eilig schaute er sich im Spiegel an, strich seine Jacke glatt und öffnete die Tür allein mit seinen Gedanken.
Er hatte gewusst, dass es Alec nicht gut ging, doch dieser Anblick, der ihm jetzt geboten wurde, zerriss ihm das Herz.
Ohne zu zögern eilte er auf Alec zu, der schweißüberströmt am Türrahmen angelehnt stand und kurz davor war zusammen zu brechen.
Beißende Angst und Sorge fraß sich in Magnus Seele und Geist fest.
Sein Herz fühlte sich wie ein schwerer Klumpen voller Schmerz an.
Sanft berührte er Alecs Gesicht und sah ihm fest in die Augen.
Alecs sonst so faszinierende Augen waren trüb vor Schmerzen.
Rasch suchte Magnus Alecs Körper mit seinen Augen nach oberflächlichen Wunden ab, doch konnte keine finden.
Der Schmerz musste von Innen kommen, was die Situation noch komplizierter machte.
Alec sah ihm jetzt flehend aus seinen glasigen Augen an.
"Hilf mir.", stieß er hervor. Sein Körper zitterte wie Espenlaub.
Magnus reagierte nicht sofort. Der Schock über Alecs Zustand setzte ihm zu.
Doch er riss sich von seiner Starre los und half Alec in die Wohnung.
Die Tür schloss sich automatisch hinter ihnen.
Magnus entschied, Alec in sein Bett zu legen.
Der Shadowhunter brauchte unbedingt Ruhe.
Also schaffte es Magnus mit Hilfe seiner Magie, Alec auf sein Bett zu setzen.
Magnus war sich bewusst, dass Alec spüren konnte, wie angespannt und besorgt er war.
Unsicher kniete sich Magnus zu Alecs Schuhen hinunter und zog an dessen Schnürsenkeln.
So sanft wie möglich zog er Alecs Schuhe von dessen Füßen und half ihm dann aus seinen von der Kälte steifen Kleidern zu kommen.
Magnus versuchte Alec nicht zu sehr auf das Sixpack zu sehen und konzentrierte sich stattdessen auf die frischen Kleider, die er Alec ohne große Mühe über zog.
Alec ließ es einfach über sich ergehen.
Er wirkte weggetreten, was Magnus etwas pansich machte.
Also fing er an mit Alec zu reden. Alec sollte wissen, dass er nicht alleine war.
Denn allein Alecs Anblick sagte Magnus, dass es für Alec schien, als wäre er ganz alleine.
Alec saß da wie ein Häufchen Elend, durchschüttelt von Jace' Schmerzen und Gefühlen.
Magnus musste unbedingt einen Zauber finden, der die Verbindung zu Jace für eine bestimmte Zeit auflöste oder abschwächte.
Doch er konnte Alec jetzt nicht allein lassen.
Etwas hilflos musterte er Alec, der noch immer auf der Bettkante saß und völlig ausgeknockt schien.
Magnus kam dann zu dem Schluss, dass er Alec erst einmal ins Bett legen, sich dann ein paar Zauberbücher schnappen, sich neben den Shadowhunter auf das Bett setzen und nach dem passenden Zauberspruch suchen würde.
Magnus wusste, dass es einen Zauber gab, der für einen gewissen Zeitraum die Parabatai-Verbindung kappte.
Doch selbst er hatte diesen in seinem langen Dasein noch nie verwendet.
Eins nach dem anderen, sagte er zu sich und packte sanft Alecs Oberarme, um diesen richtig auf das Bett zu legen.
Es klappte überraschend gut und Alec wehrte sich kein bisschen.
Doch dann als Magnus ihn wieder los lassen wollte, packte Alec plötzlich seinen Unterarm und hielt ihn ganz fest.
Seine Augen waren geöffnet und nicht mehr ganz so trüb.
Er wirkte wacher, was Magnus beruhigte.
"Bitte geh nicht.", flehte Alec und verzog keine Sekunde später schmerzverzerrt das Gesicht.
Magnus schluckte schwer, versuchte sich nicht komplett seinen Gefühlen hinzugeben.
Er musste Alec erst einmal helfen, bevor er sich zu ihm legte und ihn fest hielt.
Doch Alec ließ seinen Arm nicht los, stattdessen packte er ihn noch fester.
Magnus war erstaunt von Alecs Kraft.
Ein Ruck ging durch Alecs Körper, den Magnus in seinem eigenen Körper widerhallen spüren konnte.
Magnus schnappte überrascht nach Luft und versuchte der Druckwelle in seinem Körper stand zuhalten.
Was war gerade passiert? Was um alles in der Welt, ging in Alec gerade vor?
Magnus Angst stieg auf ein komplett neues Level.
Eilig befreite er sich mit Hilfe seiner Magie von Alec, rannte zu seinem Bücherregal und zog wahllos Bücher heraus.
Parallel hörte er Alec Jace' Namen murmeln.
Schnell klatschte Magnus in die Hände, sodass die ganzen Bücher neben Alec auf dem Bett landeten.
Dann lief er wieder ins Schlafzimmer, zog seine Schuhe aus und setzte sich auf die andere Seite des Bettes.
Ein einfacher Schlafzauber war vielleicht das Beste, überlegte er kurz und schnippte dann mit Daumen und Zeigefinger.
Keine Sekunde später entspannte sich Alecs Gesicht.
Magnus atmete aus. Ein kleines Stückchen Anspannung verließ seinen Körper.
Jetzt musste er erst noch Izzy anrufen bevor er seine ganzen Bücher durchforstete.
Izzy starb wahrscheinlich gerade förmlich vor Sorge.
Würde er an ihrer Stelle auch, um ehrlich zu sein.
Er zog sein Smartphone aus seiner Hosentasche und wählte Izzys Nummer mit zitternden Händen.
Der ganze Schock über Alecs Zustand kam jetzt erst richtig hoch.
Alles wirkte plötzlich so schwer, doch Magnus versuchte sich zu konzentrieren.
Izzy meldete sich mit einem verzweifelten Schluchzen.
Magnus schloss automatisch seine Augen und stützte seinen Kopf mit seiner freien Hand.
"Magnus?", stieß Izzy mit zitternder Stimme heraus.
Magnus atmete tief durch, versuchte Herr über seine Gefühle werden.
Schwerer als gedacht.
"Magnus!", rief Izzy jetzt panisch.
Der Hexenmeister rieb sich müde über die Augen, bemerkte dabei, dass sein Gesicht nass war.
Er hatte gar nicht gemerkt, dass er wegen dem ganzen Stress angefangen hat zu weinen, was ihn verlegen stimmte.
Er weinte normalerweise nicht.
"Er...er...", seine Stimme brach.
"Geht es ihm gut?", ertönte plötzlich Simons Stimme, die etwas kurzatmig war.
"Den Umständen entsprechend...er schläft jetzt."
Magnus hatte sich etwas gefasst.
Er durfte jetzt nicht wie ein kopfloses Huhn handeln.
"Hat er Schmerzen?", fragte Clary. Sie weinte.
Magnus wünschte, er könnte ihnen das Gegenteil sagen.
"Ich...ich suche in meinen Büchern nach einer Lösung.", versicherte er stattdessen.
Die drei waren klug genug, was Magnus damit sagen wollte.
Alec hatte definitiv große Schmerzen.
"Oh mein Gott.", stieß Izzy hervor.
Auch Magnus war jetzt wieder etwas aus dem Konzept.
Er wollte nicht, dass Alec Schmerzen hatte. Er hasste sich selbst dafür, dass er jetzt noch nichts dagegen tun konnte.
"Ich halte euch auf dem Laufenden.", versicherte er leise und legte dann auf.
Dann konzentrierte er sich auf seine Bücher und schickte Nachrichten an andere Hexenmeister, die vielleicht den Zauberspruch kannten, nach dem er suchte.
Es dauerte ganze vier Stunden bis er endlich eine Spur hatte.
Und dann eine weitere Stunde bis er den Spruch fand.
Die Nacht neigte sich allmählich dem Ende zu als er dann auch die Zutaten rausgesucht hatte, die er für den Zauber brauchte.
Zum Glück hatten ihm andere Hexenmeister bei der Zutatensuche geholfen und ihm manches extra ausgeliehen.
Dafür stand er jetzt mindestens fünf Hexenmeistern in der Schuld, was nicht wirklich vorteilhaft war, doch Magnus würde alles tun, damit es Alec - seinem Alec - besser ging.
Der Zauber war hoch komplex und Magnus wusste jetzt schon, dass er danach erst einmal eine Runde schlafen musste.
Und das vermutlich lange, damit sein Körper sich wieder regenerieren konnte.
Selbst für einen der mächtigsten Hexenmeister von New York und vermutlich der ganzen Welt, war dieser Zauberspruch kräftezehrend.
Doch er ließ sich nicht einschüchtern.
Stattdessen fing er einfach an die Zutaten in einem großen Kessel zusammen zu rühren und füllte die Paste dann in ein Schälchen.
Gespannt setzte er sich dann wieder neben Alec, zog dessen Oberteil aus und suchte Alecs Körper nach der Parabatai-Rune ab.
Er fand sie dann schließlich über Alecs Hüftknochen.
Sanft zog er Alecs Hosen etwas herunter, sodass er den Bund von Alecs Unterhose sehen konnte.
Magnus vermied es dort hinzusehen und verteilte stattdessen die Paste auf Alecs Rune.
Die Paste war gräulich und stank ziemlich, doch Magnus versuchte diesen Geruch zu ignorieren und wandte sich stattdessen dem Zauberspruch zu.
Er setzte sich in den Schneidersitz, legte eine Hand über die Paste und berührte mit seiner anderen Hand sanft Alecs Stirn.
So würde er jetzt mehrere Minuten sitzen müssen.
Als er die ersten Worte des Zaubers sprach, ging durch Magnus Körper ein schmerzhaftes Ziehen, das ihm verdeutlichte, wie gravierend dieser Zauber war.
Doch er ignorierte es so gut es ging und sprach weiter.
Minuten vergingen, Magnus Kräfte schwanden im 30 Sekunden Takt und seine Hände zitterten vor Anstrengung.
Doch sein Wille war größer und letztendlich schaffte er es.
Die Wirkung des Zauber in Alecs Körper zeigte sich nicht.
Er lag genauso da wie vor sieben Stunden.
Magnus schloss die Augen, versuchte seinen Geist zu entspannen und ließ die Schale mit der Paste und die Bücher vom Bett verschwinden.
Dann zog er sich um, zog Alec das Oberteil erneut über und musterte seinen Freund dann etwas unschlüssig.
Sollte er sich zu ihm legen?
Würde Alec das wollen, wenn er jetzt wach wäre?
Magnus atmete tief durch.
Wieso fragte er sich so etwas?
Er war ein mächtiger Hexenmeister, es war doch egal, was Alec wollen würde. Er würde es einfach tun.
Also legte er sich neben Alec und breitete die große, weiche Decke über sie beide.
Sofort fühlte er sich geborgen.
Sanft drückte er Alec noch einen Kuss auf die Schulter bevor er seinen Kopf dort ablegte.
Wenige Sekunden später war auch er eingeschlafen.
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#malecfeels I'm not even sorry! 😊😜🤗🤓
Diese Story schreit nach DRAMA I know aber ich mag das irgendwie hahah...aber bald wird es ruhig, dann müssen sich Alec und Magnus wieder an den Alltag gewöhnen und da kommt Alecs Eltern/Familie mal wieder ins Spiel...
MEHR VERRATE ICH NICHT 😌😇
See ya babes 😍
sparklingnjh_➰
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