Etwas beleidigt ging Hope durch die Schule. Es ist Hogsmead Wochenende und sie schlenderte spät Nachmittags durch Hogwarts.

Sie dachte nach. Eher dachte sie an Remus und fühlte sich etwas verarscht. Plötzlich wurde ihr an die Schulter getippt. Verblüfft drehte sie sich um. Und Sage und Staune, Sirius stand mit einem koketten Lächeln da.

Hope verdrehte die Augen: “Was willst du Black. Ich hatte keinen guten Tag.“

“Willst du jetzt mit mir nach Hogsmead gehen?“, fragte er ganz offen nach.

Hope zog etwas überrumpelt die Augenbrauen hoch. Wollte sie das?

Nein.

Aber diese Ablenkung kam ihr gelegen. Und vielleicht würde es ja auch lustig werden. Und vielleicht konnte sie durch Sirius auch an Infos über Remus rankommen.

Sie zuckte mit den Schultern und sagte gelangweilt: “Warum nicht.“

“Echt jetzt?“, antwortete Sirius überrascht und sie nickte.

Dann hakte sie sich bei ihm unter und sie marschierten Richtung Vorhof, wo auch ein paar andere Schüler standen , welche gerade von Hogsmead zurück kamen.

Sirius begann ein Gespräch und auch Hope taute langsam auf. Sie wollte keine Spaßbremse sein und sich nicht die ganze Zeit mit Black streiten. Etwas Spaß könnte ihr gut tuen.

Gerade wollte Sirius etwas über Hopes Kommentar zu Quidditch abgeben, als er weggezogen wurde.a

Es war Remus, welcher Sirius ein paar Meter weiter zog.

“Was hast du vor?“, meinte Lupin etwas gereizt. “Ich geh mit Hope nach Hogsmead. Nach was siehts denn aus?“, antwortete der Gefragte frech.

Remus warf ihm einen Willst-du-mich-verarschen-Blick zu.

“Du bist einfach unglaublich. Hör auf Hope zu verarschen! Nur damit du diese blöde Wette gewinnst!“, meinte er wütend.

“Warum regst du dich so auf? Vielleicht hat es was mit der Wette zu tun? Vielleicht aber auch nicht. Und auch wenn braucht es dich nicht zu interessieren, außer...“, meinte der Langhaarige schroff.

“Außer was!?“, entgegnete Remus.

“Außer du stehst auf Hope!“

“Nein, tu ich nicht!“, meinte Remus, doch er wurde nervös und schluckte.

“Doch sehrwohl und dich stört es, dass ich mit ihr ausgehe.“, lachte Sirius.

“Es stört mich überhaupt nicht!“, meinte Remus und merkte, dass er wütender wurde.

Heute ist Vollmondnacht und Remus war leicht reizbar und das wusste Sirius.

“Also würde es dich nicht stören wenn ich Hope heute küssen würde!“,meinte Sirius.

Remus schluckte. Er sah Sirius an und nickte.

“Stört mich überhaupt nicht.. denn.. sie.. sie bedeutet mir.. kein bisschen.“, antwortete Remus mit zitternder Stimme. Das zu sagen war schwer.

Plötzlich kam Hope wütend angelaufen. “Ihr seid solche Arschlöcher!“

“Was..?“, begann Sirius verwirrt.

“Ich bin eine Hexe und es gibt Zauber.. ich habe alles gehört!“, meinte sie wütend und merkte wie ihr die Tränen aufstiegen.

“Denkst du ich bin ein Objekt mit dem man spielen kann?“, fuhr sie Sirius an.

“Und erst du..“, begann sie als sie sich zu Remus drehte.

Remus schaute auf, doch er konnte ihr nicht direkt in die Augen sehen. Sie hatte gehört was er gesagt hatte...

“Du bist noch schlimmer als Black.. du.. ihr.. Fick dich.. Fickt euch!“, rief sie und merkte, dass sie gleich in Tränen ausbrechen würde.

Sie lief davon.

Remus wollte ihr nach, doch plötzlich knickte er zusammen. “Sirius.. es ist soweit.. ich muss in den Wald..“, stammelte er.

Sirius stützte ihn und zusammen gingen sie in den Wald. Was die beiden jedoch nicht wussten...

Hope ist auch in den Wald geflüchtet. Weinend saß sie am dreckigen Boden und ließ mit ihrem Zauberstab kleine
Vögel herumfliegen. Das heitert sie eigentlich immer auf, doch diesmal weinte sie einfach weiter.

Plötzlich merkte sie, dass es schon dunkel war. Wie lange war sie bitte im Wald und hatte geweint, dass sie das nicht merken konnte.

Sie stand auf und flüstere: “Lumos.“

Ein kleines Licht entzündete sich am Ende ihres Stabes und sie irrte durch den Wald. Sie war ziemlich tief im Wald, da sie von niemanden gehört oder gesehen werden wollte, doch jetzt im Nachhinein war es eine dumme Idee.

Gerade als sie schon das Schloss durch die Wipfel sehen konnte, hörte sie hinter ihr ein schmerzhaftes Stöhnen. Sie drehte sich um und sah ein paar Haare an einen Baum lehnen.

Sie kam näher und erkannte, dass dieser jemand Remus war. “Bist du mir gefolgt?“, fragte sie gereizt.

Er sah auf und als er Hope erkannte, riss er die Augen auf. “Verschwinde.“, flüsterte er.

“Nein! Du erklärst mir jetzt warum...“
“Verschwinde.. schnell!“, rief er wieder.

Er krümmte sich vor Schmerzen und Hope bekam es mit der Angst zu tun, jedoch kam sie ihm näher. “Remus?“

Plötzlich wurde sie gegen einen Baum gedrückt. Man sah noch einen letzten entschuldigenden Blick von Remus, doch dann passierte etwas sonderbares.

Seine Augen färbten sich kurzzeitig schwarz.

Er sah sie an als wäre sie ein köstliches Stück Fleisch. Hope versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, doch er war einfach zu stark.

Als er dann doch von sich abließ, passierte etwas, wobei Hope ihren Augen nicht traute.

Lauf weg!, rief ihr Verstand.

Doch sie konnte sich nicht bewegen.

Remus stand vor ihr, doch es war nicht Remus.

Er war ein Werwolf!