Teil 27

Teil 27

„Oh ich bin so unendlich froh dich wieder hier zu haben!" Rief jemand und schon wurde ich in eine stürmische Umarmung gezogen.
Erschrocken riss ich die Augen auf, bis ich merkte, dass es sich bei dieser Person um meine Freundin Annie handelte.
Ich war gerade eben erst, nach einer mehrstündigen Autofahrt, hier angekommen und kaum hatte ich die Tür zu meinem Appartement geöffnet, sprang mir das Mädchen mir den hellbraunen Locken bereits um den Hals.
„Ich habe dich auch vermisst Annie." Lachte ich und lege meine Arme ebenfalls um sie. Einen kurzen Blick über ihre Schulter in den Raum, zeigte mir, dass Annie nicht die einzige war, die anscheinend auf meine Ankunft gewartet hatte. Wahrscheinlich hatte ihnen Meghan erzählt, dass ich heute zurück kommen würde, denn im Raum waren Nathan, Navina, Meghan und sogar Tony, die mich alle anlächelten. Nach einer Weile löste ich mich von Annie und umarmte auch noch meine anderen Freunde zur Begrüssung. Danach setzten wir uns in unser kleines Wohnzimmer und sie erzählten mir, was ich die letzten Wochen alles verpasst hatte.
„...ausserdem habe ich die Wette gewonnen, was bedeutet das Meghan eine ganze schöne Woche lang meine Sklavin sein wird." Erklärte mir Nathan gerade mit einem fetten Grinsen, woraufhin meine Cousine ihn empört ansieht.
„Das stimmt doch gar nicht! Ich habe diese dämliche Wette nicht verloren!" Rief sie mit wütend funkelnden Augen. „Oh nein meine liebe, du hast eindeutig verloren!" Erwiderte er, immer noch mit einem breiten Lächeln im Gesicht.
„Was ist den passiert?" Wollte ich wissen, da diese Diskussion sonst noch ewig dauern würde.
„Also es war folgendermassen...", begann Nathan zu erklären, „Da ich, wie ich nun mal bin, sehr besorgt um meine Mitmenschen war, während du verschwunden warst, versuchte ich Meghan zu trösten. Sie schien meine Nettigkeit jedoch nicht so zu schätzen und sagte mir, ich zitiere: Lass mich in ruhe! Du solltest dich lieber umhören und schauen, ob du etwas über Kyra herausfindest, anstatt mich mit deinem dummen Geschwafel und deinem überaus hässlichen Gesicht zu foltern."
Als er fertig erzählt hatte wanderte mein Blick zu Meghan. „Das zählt jedoch nicht, da du nicht da warst." Meinte sie sofort trotzig und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
„Die Wette gilt nicht nur, wenn ich auch anwesend bin, also muss ich Nathan recht geben. Sorry Meghan." Sagte ich und schenkte ihr ein leicht mitleidiges Lächeln.
„Na schön, wie ihr meint." Murmelte sie beleidigt und durchlöcherte uns mit ziemlich bösen Blicken, was uns alle zum lachen brachte. Es war echt schön wieder hier zu sein und mit ihnen Zeit zu verbringen...
„Professor Barker, Ryan und du, ihr seit das absolute top Gesprächsthema der Uni." Meinte Navina plötzlich. „Immer noch?" Fragte ich überrascht, da ich dachte, dass das Interesse in den letzten zwei Wochen wieder gesunken ist.
„Natürlich! Seit Ryan wieder da ist und bekannt ist, dass du ab morgen auch wieder zurück bist, kursieren sowohl alte, als auch neue Gerüchte durch die ganze Schule." Beteiligte sich Tony auch am Gespräch.
Ich stöhnte genervt auf und strich mir einige nervige Haarsträhnen aus dem Gesicht. Das könnte echt mühsam werden morgen wieder zurück auf die Uni zu gehen.
„Macht dir keine Sorgen, die werden dich nicht belästigen. Zur Not werde ich sogar den ganzen Tag nicht von deiner Seite weichen." Versprach mir Nathan grinsend und zeigte mir seinen nach oben gerichteten Daumen. Ich musste ebenfalls lächeln und bedankte mich bei ihm. Das würde schon schief gehen, aber mir war es wichtiger endlich wieder mit Ryan zu sprechen...
Wir verbrachten noch den ganzen Rest des Abends damit zu reden und zu lachen. Irgendwann war es jedoch ziemlich spät und meine Freunde beschlossen zu gehen. Ich verabschiedete mich von allen.
Als Nathan zu letzt gerade durch die Tür verschwinden wollte, hielt er nochmals kurz inne. „Ach bevor ichs vergesse: Deine Woche als Sklavin beginnt morgen. Sei pünktlich um sieben Uhr bei mir. Ich will von deiner lieblichen Stimme geweckt werden und vergiss nicht mit einen frischen Kaffee aufzukreuzen." Trällerte er fröhlich, bevor er sich schnell aus dem Staub machen konnte.
„Irgendwann werde ich diesen nervigen Jungen eigenhändig erwürgen." Knurrte meine Cousine genervt und knallte die Tür hinter Nathan zu.
Ich musste schmunzeln. Wie sie noch nicht bemerkt haben konnte, dass Nathan ziemlich in sie verschossen war, war mir ein Rätsel. Obwohl auch meine Cousine von unserem Nachbar nicht gerade so abgeneigt war, wie sie immer allen weis machen wollte, bräuchten die beiden wohl wirklich jemanden der sie zueinander führt. Ansonsten würde nie etwas aus ihnen werden, entweder sind sie zu stur oder einfach nur Blind, sonst konnte ich mir ihre Ahnungslosigkeit über die Gefühle des jeweils anderen nicht erklären...
Auf jeden Fall haben Annie und ich bereits eine Wette gegen Navina am Laufen. Wenn die beiden innerhalb der nächsten drei Wochen zusammen kommen, schulde Navina uns jeweils eine Pizza, ansonsten mussten wir ihr gleich zwei spendieren.

Er stand direkt vor mir.
Barker.
Seine Lippen zu einem Grinsen verzerrt.
Ich wich einen Schritt zurück. Weiter hinein in die Dunkelheit des Waldes. Er folgte mir. Noch ein Schritt. Dann spürte ich den Abgrund unter meinen Füssen.
Ich sass in der Falle.
„Du wirst hier leiden Kyra Leech." Hörte ich Barkers Stimme. Danach ertönte sein Lachen wie ein Echo von allen Seiten.
Ich konnte mich nicht bewegen. Ich konnte einfach absolut nichts tun, als er eine Pistole hinter seinem Rücker hervorholte und sie auf mich richtete.
Er drückte ab.
Die Szene wechselte schlagartig und ich befand mich nun wieder im Dachgeschoss, wo Barker uns gefangen hielt. Ryan war auch da. Er lag auf dem Boden in einer Blutlache. In seiner Brust klaffte ein Loch.
Ich wollte zu ihm, wollte irgendetwas sagen, doch ich war dazu nicht fähig. Alles was ich tun konnte war ihn anzuschauen. Er röchelte seine Kraft verlies ihn immer wie mehr.
Plötzlich drehte er ruckartig seinen Kopf in meine Richtung. „Alles deine Schuld..."

Schweiss überströmt setzte ich mich keuchend auf, als ich endlich aus diesem Alptraum erwachte. Mein Herz klopfte wie wild und die Angst steckte mir noch in den Knochen.
Schon wieder konnte ich nicht in Ruhe schlafen. Solche Träume verfolgten mich nun seit zwei Wochen.
Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich noch drei Stunden schlafen könnte, doch daran war jetzt nicht mehr zu denken.
Seufzend lies ich mich zurück ins Bett fallen.
Ob Ryan wohl auch Alpträume hat? Ryan...
Beim Gedanken an ihn wurde ich wütend und traurig zugleich. Ich vermisste ihn. Wir hatten zusammen ziemlich viel durchgemacht und ich dachte, der Kuss hätte ihm auch etwas bedeutet. Leider schien dies nicht der Fall zu sein, sonst wäre er doch nicht mehr so abweisend mir gegenüber und er hätte sich auch bestimmt gemeldet.
Ich seufzte und starrte weiter stumm an die weisse Decke. Morgen, oder besser gesagt in ein paar Stunden, werde ich Ryan zur Rede stellen. Ich werde ihn fragen, was sein merkwürdiges und abweisendes Verhalten zu bedeuten hat und er wird mir nicht ausweichen können!

Bald kommt die Konfrontation! Was denkt ihr wird Ryan ihr sagen, wenn sie ihn auf sein Verhalten anspricht?
Was haltet ihr davon, dass Meghan die Wette verloren hat?
Es tut mir leid, dass die Kapitel momentan nicht so regelmässig kommen wie sonst, aber ich habe wirklich viel zu tun. Vor allem die nächsten zwei Wochen werden sehr anstrengen für mich.
Ich mache dieses Jahr meine Matura und folglich muss ich mehr machen, als zuvor. Trotzdem versuche ich, nicht zu vergessen auch Kapitel zu schreiben! 😊

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