Prolog

Prolog

Meine Mutter war komplett begeistert, als sie das hörte.
Mein Vater hingegen, war nicht ganz so enthusiastisch.
Zur Erklärung: Ich hatte meinen Eltern gerade eben erst erzählt, dass ich die Zusage bekommen habe, um nun auf der Universität meiner Träume studieren zu können.
Ich wollte Ärztin werden und das schon seit ich meine Mutter, die Krankenschwester war, immer mal wieder ins Krankenhaus begleiten durfte und dort auch ab und zu kleinere Arbeiten erledigen konnte. Dies war wahrscheinlich aber auch nur Erlaubt, weil meinem Vater die ganze Institution gehört.
Nun aber nochmal zurück an den Anfang.
Meine Mutter freute sich wie verrückt für mich, da sie genau wusste, dass ich schon immer an dieser Uni studieren wollte.
Mein Vater... naja war nun mal ein wenig überfürsorglich. Und wenn ich das sage, dann ist es wohl die grösste Untertreibung dieses Jahrhundert.
Ich würde für meinen Vater immer sein kleines Mädchen bleiben, welches er vor allem und jedem beschützen musste.
Dass meine neue Uni nun fast vier Stunden mit dem Auto von meiner Heimatstadt entfernt lag, gefiel ihm nicht wirklich.
Für mich stand jedoch ganz klar fest, dass ich mein Medizinstudium dort machen würde und zwar weil diese Universität meine Traumuni war und weil ich auch mal von meinem Zuhause weg musste.
Versteht mich jetzt nicht falsch, ich liebte meine Familie und meine Freunde hier über alles und ich würde sie auch alle schrecklich vermissen, aber ich wollte auch neue Menschen kennenlernen, neue Erfahrungen machen, in einer neuen Umgebung leben und einfach mal nicht nur das Gewohnte um mich herum haben.
Ich musste einfach anfangen meinen eigenen Weg zu gehen und das musste meine Familie, oder besser gesagt mein Vater, nun mal akzeptieren.
„Du könntest doch auch an jeder anderen Universität hier in der Nähe studieren. Wieso muss es ausgerechnet diese sein?" Fragte mein Vater grimmig und wahrscheinlich noch mit einem winzigen bisschen Hoffnung, mich doch noch umzustimmen.
Tja, nur leider hatte ich seinen Sturkopf geerbt und zerstörte somit auch seine letzte Hoffnung.
„Ich wollte schon immer dort hin, Dad und du wirst mich sicherlich auch nicht mehr umstimmen!" Seufzte ich genervt.
Wir führten diese Diskussion bestimmt schon zum hundertsten Mal...
„Ausserdem sind die Professoren dort viel besser, als die in den Unis hier in der Umgebung und du sagtest mir doch immer, dass ich mich nur mit dem besten zufrieden geben soll." Fügte ich noch hinzu.
Er schnaubte frustriert auf und wollte gerade zu einem weiteren Überzeugungsversuch ansetzten, als ihm meine Mutter zuvor kam.
„Du wirst nichts daran ändern können, Collin. Egal wie lang du mit Kyra darüber diskutierst. Unser Mädchen ist nun mal erwachsen und wir müssen damit klar kommen." Meinte sie und fuhr meinem Vater beruhigend mit der Hand über seinen Arm.
Danach wendete sie sich mit einem Lächeln an mich und sagte: „Schatz, geh du doch schon mal hoch, damit du anfangen kannst deine Sachen zu packen. Währenddessen kann sich dein Vater hier ein bisschen abregt und die Tatsache verarbeiten, dass du nicht für immer hier bleiben wirst." Den letzten Satz sagte sie eher zu meinem Dad als zu mir.
Ich nickte zustimmend und verschwand die Treppe hoch in mein Zimmer.
Wie meine Mutter es mir gesagt hatte, begann ich damit meine Sachen zu packen. Immerhin würde ich bereits in zwei Wochen von hier abreisen. Zusammen mit meiner Cousine, würde ich in eine schöne, kleine Wohnung ziehen. Die Wohnung befand sich knappe zehn Minuten von der Uni entfernt und somit hatte sie einen perfekten Standort für uns. Meine Cousine Meghan ist etwas über ein Jahr älter war als ich, studierte bereits und wohnte dementsprechend auch schon dort.
Sie konnte, im Gegensatz zu mir, schon immer aussergewöhnlich gut mir Zahlen und allem was mit Geld zu tun hat umgehen. Deshalb hatte sie sich auch, nicht gerade überraschend, dazu entscheiden Wirtschaft zu studieren.
Ich freute mich riesig auf die Zeit mit ihr und generell auf das Studentenleben.
Doch was mich wirklich alles in meinem neuen Lebensabschnitt erwarten würde, hätte ich nicht ahnen können.

Ein Prolog, damit ihr erstmal einen kleinen Überblick habt. Er ist zwar sehr kurz aber immerhin besser als nichts! 😊
Habt einen schönen Tag und geniesst das gute Wetter. 😘

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