Kapitel Zweiundzwanzig -Niall-
Niall's P.O.V.
Seitdem Ann das Video gesehen hatte, waren drei Tage vergangen und Harry hatte immer noch keine Rückmeldung erhalten. Clary hatte Ann noch einmal geschrieben, was sie denn von dem Video hält, aber daraufhin meinte Ann nur, dass sie das Lied gut findet, aber mehr auch nicht. Harry's Laune sank von Tag zu Tag, aber wir wussten auch nicht, wie wir ihn aufmuntern sollten. Louis unternahm viel mit ihm und auch ich schloss mich ihnen an. Clary und Liam wollten lieber für sich bleiben, was ich auch verständlich fand. Sie hatten ein bisschen Privatsphäre verdient, waren sie ja auch erst seit so kurzer Zeit zusammen. Ich hoffte wirklich, dass Clary Liam glücklich machen würde, hatte er das auch mal wieder verdient.
„Niall kommst du?", wurde ich von Louis gerufen. Ich blickte von dem Tisch auf, an dem ich saß. Wir hatten gerade erst gefrühstückt und wollten nun aufbrechen, um uns Kapstadt anzuschauen. Johannesburg hatten wir mittlerweile hinter uns gelassen. Ich stand auf und machte mich auf dem Weg zu Louis. Harry stand schon an den Türen. Gemeinsam liefen wir zu ihm und begannen damit, zu dem bereitstehenden Wagen zu laufen. Nachdem wir eingestiegen waren, fuhr der Wagen los und wollte uns zu einem Berg bringen, der eine wundervolle Aussicht über die Stadt versprach. Ich lehnte meinen Kopf an die Scheibe und dachte an Lucy. Sie war bestimmt damit beschäftigt, ihre Koffer auszupacken.Schließlich war heute der erste Tag, auf ihrer Tour. Vielleicht würde sie ihre Koffer auch einfach hinstellen und etwas mit ihrer Band unternehmen. Ich hoffte, dass sie viel Spaß haben würde. Auch wenn ich sie schrecklich vermisste. Ich wünschte, sie säße jetzt neben mir und ich könnte sie in meine Arme schließen, aber das war leider nicht möglich. Ich lächelte leicht, als ich daran zurück dachte, wie schön die Zeit mit ihr war. Sie fehlte mir so schrecklich. Ich fühlte mich so einsam, ohne sie.
*
Wir waren auf dem Weg zurück in das Hotel, dort wollten wir gemeinsam mit Clary und Liam, Essen gehen. Hoffentlich waren sie da, sonst müssten wir noch auf sie warten. Seit dem Frühstück hatten wir nichts mehr gegessen und langsam hatte ich Hunger. Louis und Harry ging es ähnlich. Louis hatte sich schon auf dem Rückweg darüber beklagt, dass er Hunger hatte. Leider waren wir so dumm gewesen und hatten nichts mitgenommen. Wir mussten uns sogar Wasser kaufen, da wir nicht einmal etwas zu trinken mit hatten. Wenn ich jetzt so daran denke, hätten wir auch gleich etwas zu Essen kaufen können. Manchmal fehlte es uns auch an Denkvermögen. „Wir sind da.", meinte unser Fahrer, Sam. Wir bedankten uns bei ihm und betraten das Gebäude. Davor standen Paparazzi, die ihre Fotos machten und uns anschließend in Ruhe ließen. Mit schweren Gliedern schleppten wir uns zum Fahrstuhl. Der Weg auf den Berg war wirklich anstrengend gewesen und dann sind wir noch durch die Stadt gelaufen. Jetzt waren wir, verständlicherweise, völlig fertig. Ich wollte nur noch in mein Bett und schlafen, aber davor musste ich noch etwas essen. Außerdem wollte ich mich noch bei Lucy melden. Ich hatte schon seit unserer Abreise aus Johannesburg nicht mehr mit ihr gesprochen. Ich wollte einfach mal wieder ihre Stimme hören und mich vergewissern, dass sie gut angekommen war. Ihre Tour würde in Spanien starten und in London enden.
Sie wäre dann aber schon eher in London wie ich. Zum Glück hatte ich zwischendurch kleinere Pausen, in denen ich mal nach Hause fliegen konnte. Ich musste schließlich mal wieder meine Mum besuchen und zu Lucy wollte ich natürlich auch. Bei dem Gedanken an meine Mum, beschloss ich, sie später auch anzurufen. Auch wenn ich es gewohnt war, ich vermisste meine Familie. Wir alle vermissten unsere Familien. Ganz egal wie oft man die Welt bereist, man sehnte sich stets nach den Angehörigen, die zu Hause warten würden. Außerdem wusste man nie, was in der Zeit passieren würde, in der man nicht da war. Wer weiß, wie viel dieses Mal passieren würde. Hoffentlich nichts, dass uns die Tour verderben könnte. Irgendetwas Schönes wäre doch auch mal etwas. Vielleicht würde irgendjemand heiraten oder so. Das wäre mal etwas.
*
Wir setzten uns gerade, da Liam und Clary vor ein paar Sekunden angekommen waren. Endlich konnte wir zu Abend essen. „Hattet ihr einen schönen Tag?", fragte Clary nach. „Ja. Wir haben die Aussicht über Kapstadt genossen und auch was die Stadt alles so zubieten hatte.", antwortete Louis ihr. „Was habt ihr so gemacht?", fragte ich. „Wir waren auch im Stadtzentrum haben uns dort umgesehen. Dann haben wir eine Kleinigkeit zu Mittag gegessen und anschließend waren wir noch in den Ausläufern des Zentrums unterwegs.", erzählte Liam. „Das klingt doch aufregend.", meinte ich. Liam nickte. „Hat sich Ann bei dir gemeldet?", fragte Harry Clary. Sie schüttelte mit dem Kopf. „Ich kann das gar nicht verstehen. Dabei war das so eine schöne Idee.", meinte sie. „Vielleicht hat sie nicht gewusst, was sie dazu sagen soll. Vielleicht will sie es dir auch privat sagen.", sagte ich zu Harry. Er nickte, wirkte aber nicht gerade glücklich. Er tat mir leid. Eigentlich sollte er glücklich sein und nicht das Gegenteil. Ann und er passten wunderbar zusammen, warum bekamen sie es einfach nicht auf die Reihe? Vielleicht sollte es aber auch so sein. Das würde ich zwar nicht verstehen, aber wer weiß, was alles noch passieren wird.
„Mach dich doch nicht so fertig. Sieh lieber nach vorne. Wenn sie nichts mehr mit dir zu tun haben will, ist das immer noch ihr Problem. Ich versteh eh nicht, warum du ihr nach allem was du für sie getan hast, noch hinterher rennst.", meinte Louis. „Wie willst du es auch verstehen, nachdem dich Eleanor verlassen hat.", antwortete dieser darauf hin. Er stand auf und verließ den Raum. Dabei ließ er einen verdutzten Louis zurück. „Ich schau mal nach ihm.", meinte er darauf hin und verließ ebenfalls den Raum. „Hoffentlich sind sie zum essen wieder zurück.", war alles was ich dazu sagte. „Ich kann ja nachvollziehen, dass Harry sauer ist und wahrscheinlich auch wahnsinnig verletzt, aber er übertreibt das Ganze auch.", meinte Liam zu dem Thema. „Ich finde er versucht einfach nur, Ann wieder näher zu kommen.", verteidigte Clary ihn. „Dabei war er derjenige, der zu Ann gesagt hat, dass es nun endgültig vorbei sei.", sagte ich so drauflos. „Was meinst du damit?", wollte Clary wissen. „Lucy hat mir erzählt, dass Harry zu Ann gesagt hat, er hätte keine Lust mehr auf diese ganze gespielte Freundschaft. Entweder steht sie zu ihren Gefühlen oder nicht, aber er hat keine Lust mehr und das war es jetzt mit der Freundschaft.", erzählte ich ihnen. „Ich meine, einerseits hat er ja recht, aber er hätte es nicht so sagen sollen.", sagte Liam seine Meinung. Clary, sowie ich, stimmten ihm zu.
Nachdem Essen sind wir alle Fünf wieder auf unsere Zimmer gegangen. Ich hatte den Fernseher eingeschalten, dachte aber daran, dass ich noch meine Mum anrufen wollte. Also nahm ich mein Handy vom Bett und wählte die vertraute Nummer. Es dauerte ein wenig, aber schließlich nahm sie doch noch ab. „Hallo?" „Hey Mum, ich bin es.", antwortete ich ihr. „Ach Niall. Wie geht es dir?" „Mir geht es gut und dir?" „Ach, bei mir ist alles gut. Wo seid ihr denn gerade?" „In Kapstadt. Das ist wirklich eine schöne Stadt. Sie würde dir gefallen." „Das glaube ich. Habt ihr Spaß oder seid ihr schon fertig von den Auftritten?", fragte sie nach. „Noch ist alles gut. Aber ich fühle mich müde, so wie eigentlich immer.", scherzte ich. „Ach, du kleiner Langschläfer. Wie geht es den anderen?", wollte sie wissen. „Denen geht es gut. Liam hat Besuch von seiner Freundin, Louis genießt sein Single Leben und Harry ,naja, dem geht es nicht so gut. Er versucht immer noch, alles mit Ann hinzubekommen, aber sie scheint sauer auf ihn zu sein." „Oh, dass ist wirklich schade. Hoffentlich wird alles gut gehen. Wie geht es Lucy?" „Keine Ahnung. Sie ist ja heute erst in Spanien angekommen und ich wollte sie noch anrufen." „Achso. Als sie letztens bei mir war, war sie aufjedenfall traurig das du weg bist. Aber sie war auch glücklich, dass ihr wieder zusammen seid.", meinte meine Mum. „Das bin ich auch. Aber ich vermisse sie trotzdem schrecklich." „Das kann ich mir gut vorstellen.", antwortete sie darauf.
„Ich hoffe, dass ihr beiden, es dieses mal hinbekommt. Lucy ist wirklich eine tolle Frau und sie liebt dich sehr." „Ich weiß Mum. Ich hoffe auch, dass wir zusammen bleiben." „Dann musst du aber auch etwas dafür tun. Du darfst nicht einfach nur darauf hoffen.", ermahnte sie mich. „Ich weiß. Ich werde schon besser aufpassen, dass ich sie nicht wieder verletze.", versprach ich es ihr. „Ihr bekommt das schon hin.", meinte sie zuversichtlich. „Sicher.", stimmte ich ihr zu. „Greg, Theo und Denise waren auch kürzlich zu Besuch. Theo ist schon so groß geworden. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass er im November zwei Jahre alt wird. Mir kommt es immer noch so vor, als sei es gestern gewesen, als er auf die Welt kam.", meinte sie ein wenig melancholisch. „Ich kann es auch kaum glauben. Zum Glück bin ich zu seinem Geburtstag wieder zu Hause.", sagte ich erleichtert. „Wie lange geht deine Tour nochmal?", fragte sie nach. „Bis Ende Oktober. Am ersten November bin ich also schon wieder zu Hause. Naja gut, vielleicht auch erst am Zweiten. Aber am Neunten, zu Theo's Geburtstag, da bin ich definitiv da.", versprach ich es auch teilweise mir selbst. „Das wäre wirklich schön. Da wird sich sicher auch Theo freuen.", sprach sie ihre Gedanken laut aus. „Oh, es hat gerade geklingelt. Niall, rufst du bald wieder an?", fragte sie mich. „Natürlich. Bis bald Mum." „Ich hab dich lieb, Niall." „Ich dich auch." Kurz darauf hatte sie auch schon aufgelegt und ich suchte in meinen Kontakten nach Lucy's Nummer.
Nach dem dritten Klingeln, nahm sie endlich ab. „Hey schöne Frau.", meinte ich grinsend. „Hey Niall. Alles gut bei dir?" „Ja. Ich bin nur ein bisschen müde. Bist du gut angekommen? Gefällt es dir?", fragte ich nach. „Oh ja. Spanien ist wirklich schön, besser gesagt Barcelona. Diese Stadt ist wundervoll. Auch wenn ich noch nicht viel gesehen habe. Wir wollen uns morgen, vor dem Konzert noch vieles anschauen. Aber so wie du, bin auch ich müde.", meinte sie. „Das freut mich. An die Müdigkeit wirst du dich schnell gewöhnen.", sagte ich lachend. „Na toll. Ich glaube dann sehe ich irgendwann aus wie ein Zombie." „Ach Quatsch, du bist immer wunderschön.", versuchte ich überzeugend zu klingend.„Dankeschön, aber das kann ich kaum glauben." „Jetzt mach dich doch selbst nicht schlecht. Ich bleibe dabei, du ist immer schön. Egal ob du gerade erst aufgestanden bist oder drauf und dran bist auszugehen. Egal ob du nach einem anstrengenden Tag nach Hause kommst oder entspannt auf der Terrasse sitzt.", erklärte ich es ihr. Ich wusste das sie jetzt lächelte und ich war froh, sie dazu gebracht zu haben. „Deshalb liebe ich dich, Niall." „Ich weiß.", meinte ich, dieses mal selbst lächelnd. „Ich vermisse dich schrecklich. Ich wünschte du wärst hier, auch wenn das nicht geht.", meinte ich von der Sehnsucht überwältigt. „Ich vermisse dich auch, aber leider sind wir gerade auf verschiedenen Kontinenten und müssen unseren Beruf ausüben.", sagte sie weinerlich. „Hey, bitte fang nicht an zu weinen." „Das ist schwer."
„Wir sehen uns bestimmt bald wieder. Sobald ich eine kurze Pause habe, komme ich dich besuchen.", versprach ich es ihr. „Wer weiß, wie lange das noch dauert.", meinte sie darauf. „Oder du kommst mich besuchen, wenn du mit deiner Tour fertig bist." „Das dauert noch zwei Monate.", meinte sie unglücklich. „Das ist doch schon einmal ein Anfang. Außerdem, was sind zwei Monate. Ich bin noch bis Ende Oktober auf Tour." „Niall, mach es nicht noch schlimmer, als es schon ist.", sagte sie. „Sorry.", entschuldigte ich mich. „Ich hoffe so sehr, dass wir uns bald wieder sehen." „Das würde mich freuen.", bestätigte ich ihr. „Wie geht es eigentlich Ann? Harry ist jedenfalls ziemlich fertig." „Sie meint ihr geht es gut, aber ich bin vom Gegenteil überzeugt. Übrigens, euer neues Lied klingt euch toll." „Es passt perfekt. Es passt nicht nur zu Harry und Ann, es passt auch zu dir und mir." „Ja, dass stimmt." Wir schwiegen, aber es hielt nicht lange an, da Lucy zu sprechen begann. „Dieses mal hält es für immer oder Niall?", fragte sie nach. „Für immer.", war meine Antwort darauf.
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Das war es vorerst. Nur noch ein Kapitel, what? Ja, nur noch ein Kapitel. Ich hatte ja nie geplant eine unendlich lange Fortsetzung zu schreiben, ich hoffe ihr versteht das. Und jetzt zu dem Kapitel, es ist nicht besonders spannend, ich weiß. Aber wie findet ihr es? Votet und/oder kommentiert doch bitte. Es würde mich sehr freuen. Bis bald. ❤
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