Kapitel Acht -Clary-

Clarys P.O.V.

Nachdem Talia gegangen war, bin ich schlafen gegangen. Ich wollte unbedingt fit für den heutigen Tag sein, da ich mich mit Liam treffen wollte. Schon allein der Gedanke an ihn, bereitete mir Schmetterlinge im Bauch. Wie hatte er das nur geschafft? Ich lächelte breit, als ich die Vorhänge in meinem Zimmer aufzog und die strahlende Sonne erblickte. Der Tag startete perfekt. Ich nahm mir Unterwäsche, eine Jeans und einen Pullover aus meinem Schrank, was ich dann auch anzog. Verträumt ging ich ins Bad und putzte meine Zähne, sowie ich meine Haare kämmte. Zudem schminkte ich mich, wie ich es jeden Tag tat. Anschließend ging ich nach unten um zu frühstücken.

Ann war auch schon wach und machte gerade Frühstück. Ich gesellte mich zu ihr und half mit. „Na so glücklich? Was ist denn da passiert?", fragte sie nach. „Ich habe doch heute mein Treffen mit Liam.", gab ich zu. „Echt? Das hatte ich fast schon wieder vergessen", meinte sie entschuldigend. „Was macht ihr?." „Wir gehen etwas Essen." Lächelnd sah ich zu ihr. „Dann mal viel Spaß euch beiden. Aber sicher, dass es nur ein Treffen ist." „Das beantworte ich dir, wenn ich wieder da bin." „Klingt gut.", meinte sie.

Wir setzten uns und aßen unser Essen. Mia, Ann's Katze, setzte sich zu uns, bis Ann ihr etwas zu Essen machte. Diese kleine Katze war wirklich niedlich. „Und was machst du heute?", fragte ich meine Cousine. „Hm. Wahrscheinlich treffe ich mich mit Lucy. Sie hat ja momentan Streit mit Niall und da will ich für sie da sein." „Oh. Das ist ja blöd für Lucy. Aber gut, dass du da jetzt für sie da bist." „Dafür gibt es Freunde ja.", meinte Ann. Ich nickte und räumte den Tisch ab.

„Kannst du Lucy liebe Grüße von mir ausrichten?", bat ich Ann. „Natürlich mache ich das." Danach verließ sie die Küche, was ich ebenfalls tat. In meinem Zimmer angekommen, setzte ich mich an meinen Schreibtisch, um etwas für die Uni zu erledigen. Schließlich musste ich auch ab und zu etwas für die Uni machen, sonst würde ich mit meinem Studium nachhängen.

*

„Ich bin wieder da, Clary.", kam es aus dem Flur. „Liebe Grüße von Lucy.", gab es noch dazu. „Dankeschön", rief ich. Kurz darauf ging die Tür zu meinem Zimmer auf. „Was machst du schönes?" „Ich bin mit Uni Aufgaben beschäftigt oder war damit beschäftigt." „Wollen wir irgendetwas unternehmen?", fragte Ann.

„Schlag mal was vor." „Wie wäre es mit einer Fahrt zu deiner Mum. Dauert ja nicht so lange.", meinte Ann. „Das schaffen wir gar nicht mehr. Ich habe ja in zwei Stunden das Treffen mit Liam."  „Oh, stimmt. Dann lass mich dir beim fertig machen helfen." „Äh, okay? Ich geh erst einmal duschen." Ich stand auf und ging aus meinem Zimmer, Richtung Bad. Dort zog ich meine Sachen aus und stellte mich unter die Dusche. Nachdem ich fertig war, trocknete ich mich ab und wickelte mir das Handtuch um den Körper.

Wieder in meinem Zimmer, stand Ann vor meinem Schrank und schien passende Sachen rauszusuchen. „Hey! Das sind meine Sachen, weg da!" „Ich versuch dir nur zu helfen, Clary. Schließlich willst du ja gut aussehen." Ich verdrehte die Augen, ließ sie aber machen. Sie legte ein paar Sachen auf mein Bett und begutachtete sie. „Also, ich hätte da glaube ich etwas ganz passendes. Ihr geht doch Essen oder hab ich das falsch in Erinnerung." „Wir gehen Essen, aber warum ist das wichtig?"

Ann sah mich ungläubig an. „Es ist wichtig was ihr macht. Würdet ihr spazieren gehen, wäre ein Kleid unangemessen. Würdet ihr ins Kino gehen, tut es eine Bluse und eine Jeans, geht ihr auf eine Veranstaltung, muss es ein Abendkleid sein und wenn ihr Essen geht, sieht ein Kleid immer gut aus." „Ah okay, das hatte ich wohl kurz vergessen.", meinte ich belustigt. Ich konnte mir denken, dass es Liam nicht so wichtig war, ob ich tatsächlich ein Kleid tragen würde.

„Also, ich finde das hier ganz schön.", wollte sie mich überzeugen. Tatsächlich gefiel es mir gut, so dass ich es wohl wirklich anziehen würde. „Es ist ganz nett." „Ganz nett? Es ist umwerfend und du wirst es anziehen!", bestimmte meine Cousine. „Okay. Wenn du mich dann in Ruhe lässt." „Ich wollte dir nur helfen." Beleidigt verließ sie mein Zimmer. Ich lachte leicht, da ich wusste, das sie noch einmal zurückkommen würde, schließlich wollte sie noch meine Haare machen und mich schminken.

Natürlich behielt ich recht, da sie kaum zwei Minuten später wieder in meinem Zimmer stand. Dieses mal hatte sie Melody mit gebracht. Diese machte mir meine Haare, die sie lockte und später an einer Seite leicht hochsteckte. Ann bediente sich derweilen an meiner Schminke. Zuerst schmierte sie mein Gesicht mit einer Foundation ein. Da ich das sonst nie machte, beschwerte ich mich prompt darüber, doch sie ignorierte es. Sie machte mit Puder und sogar Rouge weiter. Was mir persönlich schon viel zu viel war.

Abschließend trug sie mir noch Lidschatten und Mascara auf, dann war ich endlich fertig. In den Spiegel gesehen, musste ich feststellen, dass ich gut aussah. Ganz anders, als ich es erwartete hatte und das überraschte mich. Jetzt war ich endlich fertig. Ich bedankte mich bei meinen beiden Helferinnen und schnappte mir meine Handtasche. Darauffolgend ging ich nach unten, wo ich mir eine Jacke und Stiefel anzog. Ich verabschiedete mich von Ann und Melody, die mir viel Spaß wünschten und ging zum Fahrstuhl. Dieser brachte mich ins Erdgeschoss. Dort verließ ich die Eingangstür und wartete auf Liam.

Ein paar Minuten später, kam er an. Liam stieg aus seinem Auto und kam zu mir. „Wow, Clary du siehst gut aus.", machte er mir ein Kompliment. Das ich rot wurde, sah mann durch den Rouge gar nicht so doll. „Danke, du auch." gab ich zurück. Er umarmte mich und hielt mir dann die Autotür auf. Ich setzte mich in sein Auto und er tat es mir nach, nachdem er um den Wagen gelaufen war. Der Motor wurde gestartet und schon begann die Fahrt.

*

„Haben sie schon etwas gewählt?", fragte der Kellner. Liam und ich bestellten etwas und der Kellner ging wieder. „Nochmals, danke für die Einladung, Liam." „Gern geschehen." „Es tut mir leid, dass es mit Sophia nicht geklappt hat.", meinte ich. In Wahrheit war ich ein wenig froh darüber. Natürlich tat es mir ein bisschen leid für die beiden, aber das hatte nur Vorteile für mich.

„Ach, wenn es nicht passt, ist es besser sich zu trennen." Liam schien die Trennung ganz schön gelassen zu nehmen. „Da hast du wahrscheinlich recht." Lächelnd sah ich zu ihm, jedoch schien etwas anderes seine Aufmerksamkeit erregt zu haben. „Alles in Ordnung?", fragte ich nach. „Ja, da sind nur Fans, die die ganze Zeit hier her schauen. Wahrscheinlich trauen sie sich nicht zu uns zukommen." „Oh. Willst du zu ihnen gehen?", fragte ich nach. „Nein. Wir haben schließlich ein Date und da kann ich dich nicht einfach alleine lassen." „Ist schon okay." „Ich meins Ernst. Ich bleib sitzen. Die Fans sind bestimmt auch noch da, wenn wir gehen." Ich nickte nur.

„Guten Appetit.", wünschte uns der Kellner. Wir bedankten uns und begannen zu essen. „Was studierst du denn eigentlich?", fragte Liam nach. „Psychologie.", meinte ich stolz. „Wow, da musst du ja echt gut in der Schule gewesen sein.", meinte er beeindruckt. „Ja, ich hatte ein Abi von 1,2." „Das hätte ich nie geschafft.", sagte er lachend. Ich zuckte nur mit den Schultern. „Manchen Menschen liegt es halt und anderen nicht. Ich kann zum Beispiel nicht singen und du schon." „Dafür kannst du aber echt gut zeichnen." „Da ist etwas dran." Ich lachte leicht, aß dann aber weiter.

*

„Wir würden dann gerne zahlen." Der Kellner nickte und ging davon. „Der Abend war doch ganz schön bis jetzt oder?", hakte Liam nach. „Ja. Ich hoffe das bleibt so." Liam lächelte. Der Kellner kam wieder und gab Liam die Rechnung. Dieser bezahlte auch für mich mit. Natürlich hatte ich im Vorfeld gesagt, dass ich auch für mich selbst bezahlen könnte, aber das hatte er abgelehnt.

Als wir unsere Jacken anziehen wollte, war Liam so nett und hielt mir meine hin. „Dankeschön." Natürlich wurde ich erneut rot. Liam lächelte darauf hin und ging zum Ausgang. Ich folgte ihm und dann bemerkte ich die ganzen Blicke. Die Fans hatten uns mitbekommen und kamen nun auf uns zu. „Liam?" „Ich hab sie schon mitbekommen. Ich werde wohl mal kurz ein paar Fotos machen." „Okay." Ich blieb im Hintergrund stehen und wartete, bis er fertig war.

„Liam? Ist das etwa deine neue Freundin? Hoffentlich nicht, die sieht voll hässlich aus.", meinte aufeinmal einer der Fans. „Wir waren so froh das du dich von Sophia getrennt hast und jetzt kommt die da. Pass lieber auf, dass die dich nicht ausnutzt. Wahrscheinlich will die Bitch nur deinen Ruhm abgreifen.", stieg eine andere mit ein. „Boah Liam, hast du mal gesehen wie fett die ist. Wie kannst du dich mit der in die Öffentlichkeit trauen. Mit mir hättest du es viel besser." „Wieso stirbst du Missgeburt nicht einfach?" „Eine Diät würde dir auch ganz gut tun!" „Wahrscheinlich hast du noch nie etwas von Sport gehört!" „Kein Wunder das ihr Essen wart, wahrscheinlich tut die das ganz gern, so wie sie aussieht."

Ich war vollkommen schockiert von den ganzen Worten. Ich bekam noch viel mehr Beleidigungen an den Kopf geschmissen, weshalb ich das Lokal verließ und ein paar Meter ging. Liam kam mir natürlich nach und wollte mich am Arm festhalten. „Lass mich!", ging ich ihn an. „Clary, es tut mir leid." Ich drehte mich um und sah ihn entschuldigend an. „Du kannst ja gar nichts dafür. Aber ich hätte nie gedacht, dass eure Fans so sein können. Warum tun sie das? Was habe ich ihnen denn getan?" „Nichts hast du gemacht, aber sie wollen nicht einsehen, dass du und nicht sie, Zeit mit ihrem Idol verbringen. Mach dir darüber keinen Kopf."

„Ehrlich gesagt weiß ich nicht wie ich damit umgehen soll. Das hat mich schon getroffen." „Clary, dass stimmt doch alles nicht. Du bist schön so wie du bist und auch total nett." „Danke, trotzdem möchte ich so etwas nicht täglich hören." „Das wird aber passieren, wenn du mit einer berühmten Person unterwegs bist." „Ich weiß, dass ist doch dumm." „Wenn du das nicht willst, sollten wir uns nicht noch einmal treffen." „Was? Nein, nein. Ich komm damit bestimmt irgendwann klar, aber ich würde mich wirklich gerne erneut mit dir treffen." „Da bin ich erleichtert. Hättest du nächsten Samstag Zeit?" Ich nickte erfreut und konnte für einen Moment die unfreundlichen Fans vergessen.

„Willst du noch mit zu mir kommen oder magst du lieber nach Hause fahren?" „Nimm es mir nicht übel, aber ich glaube ich will lieber nach Hause." „Ist schon okay, Clary, ich kann dich da total verstehen." Ich nickte und gemeinsam liefen wir zu Liams Auto. „Tut mir leid, dass es so blöd gelaufen ist. Aber leider gibt es immer solche Fans." „Ist okay, dass konntest du ja nicht wissen.", meinte ich verträglich.

Liam fuhr los und wenig später war ich zu Hause. „Bis nächsten Samstag, Clary." „Ja, bis nächsten Samstag." Liam umarmte mich und danach ging er zu seinem Auto zurück. Ich winkte ihm und ging dann rein. Oben angekommen, schloss ich die Haustür auf und betrat die Wohnung. Scheinbar wurde ich schon von Ann erwartet, da sie ebenfalls im Flur stand.

„Na wie ist es gelaufen?" „Wieso mussten wir Fans begegnen? Die waren wirklich unhöflich und ich, ich.." Plötzlich brach ich in Tränen aus, weshalb Ann mich sofort in den Arm nahm. „Hey. Ganz ruhig, so etwas passiert. Du darfst da einfach nicht hinhören. Die wissen gar nicht wie toll du bist." „Danke, aber das war so verletzend." „Weiß ich doch, Clary." „Wie hältst du das nur aus Ann?" „Ich hab Freunde, die für mich da sind und die hast du auch. Also Kopf hoch und steh da einfach drüber. Ich weiß das du das kannst." Ich nickte nur und wischte mir die Tränen weg. „Vielleicht kann ich das ja wirklich.", meinte ich und lächelte leicht.

„Ach, Clary?" Ich winkte ab und ging in mein Zimmer. „Warte doch mal, du kannst doch nicht einfach davon laufen." „Scheinbar doch, das hab ich auch in dem Restaurant gemacht." „Oh. Aber ansonsten war der Abend gut?", fragte Ann erneut. „Ja, er war wirklich toll, wenn man von den Fans absieht." „Da bin ich ja froh. Seht ihr euch denn wieder?" „Ja, nächsten Samstag." „Juhu. Da freue ich mich ja für dich." „Ich freu mich auch schon." Jetzt lächelte ich tatsächlich.

„Magst du einen schönen Film schauen?" „Natürlich, Ann!" „Für immer Liebe?" „Auf jeden Fall!" Sie ging kurz aus meinem Zimmer und kam wenig später, mit dem Film wieder. Sie legte den Film ein und anschließend saß sie auf meinem Bett. „Der Film ist so schön." „Ja, zum Glück mit Happy End." „Zum Glück mit Channing Tatum.", scherzte ich. Ann lachte und drückte auf 'Play'.

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Endlich mal wieder ein Update! Sorry das ich so lange nicht geupdatet habe, aber die Schule war mega anstregend und ich musste meine Facharbeit verteidigen, aber jetzt habe ich ja Ferien. Gewidmet ist es meiner besten Freundin, weil sie immer kommentiert und weil sie gerade ein Lied für mich zusammen schneidet und mir sicherlich noch ein Cover für die Story machen wird. xx

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