Kapitel 32

Wieder einmal habe ich nichts von meinem Supergehör gemerkt! "Rate!" "Hmmmm.....vielleicht Justin Bieber?!?" Derek fängt jetzt an zu lachen. Ja ich weiß das er es ist, weil nur er nach Orangen und Kräutern riecht. "Könntest du jetzt bitte deine Hände von meinen Augen nehmen? Ich muss mir noch eine Kette und Ohrringe suchen!" "Nein, du brauchst nur noch passende Ohrringe!" Ich bin wieder einmal verwirrt. Wenn das so weiter geht wird das Verwirrtsein bald zum Dauerzustand! Derek nimmt seine Hände langsam von meinen Augen herunter. "Nicht gucken!" Um sicherzugehen, dass ich wirklich nicht schummle, verdecke ich meine Augen zusätzlich mit meinen Händen. Plötzlich spüre ich etwas Kaltes an meinem Hals. "Du kannst jetzt die Augen aufmachen!" Ich sehe in den Spiegel und meine Augen werden groß, als ich die silberne Kette sehe. So eine hat mir mein Vater auch geschenkt als ich drei war! "Gefällt sie dir?" "Ich liebe sie! Danke!" Ich strecke mich um ihn zu küssen. Als wir uns voneinander lösen bemerke ich erst, dass er in Jogginghose und T-Shirt vor mir steht. "Bitte sag mir das du nicht so auf den Ball gehst!" Er lächelt und ist dann plötzlich weg. Kurz darauf ist er wieder da und dieses Mal hat er einen Anzug an. Mir klappt das Unterkiefer nach unten. Wow!!! Einfach nur wow!!! Wie kann man bloß so gut aussehen?!?! Den letzten Teil muss ich laut gedacht haben, denn er beginnt zu lachen. "Liegt in der Familie. Du siehst aber auch umwerfend aus!" Ich merke wie mir ich rot werde und ziehe ihn einfach ohne ein Wort aus dem Zelt. Wir gehen auf das Ballzelt zu und betreten es. Innen ist es gigantisch. Der Saal ist mindestens 20 Meter lang und von der Decke hängen riesige Kronleuchter. Wir suchen Diego und gesellen uns zu ihm. Während sich die zwei Jungs unterhalten, sehe ich mich um. Meiner Meinung nach ist der Raum viel zu voll, aber das liegt vielleicht daran, dass ich noch nie mit so vielen Leuten in einem Raum war. In diesem Moment passieren mehrere seltsame Dinge auf einmal. Zuerst lassen die Musiker ganze zwei Takte der Sonate aus, die sie gerade spielen. Der Violinist fährt mit seinem Bogen auf seltsam schrille Weise über die Saiten seiner Geige. Das Orchester ist einen Moment lang völlig durcheinander und braucht eine Weile, um wieder in sein Stück zurückzufinden. Ich blicke verwirrt zu den Musikern. In diesem Augenblick wird es völlig still im Raum. Die Leute hören mitten im Gespräch auf zu reden, bleiben stehen und unterdrücken ihr Lachen. Selbst die Eiswürfel in ihren Gläsern scheinen nicht mehr zu klirren. Eine unheimliche Stille erfüllt den Ballsaal. Ich blicke zu Derek. Er sieht mich an, hebt dann jedoch den Blick und erstarrt, wie die anderen, wie von einem Pfeil getroffen. In diesem Moment höre ich wie Diego neben mir bebend Luft holt. Alle starren zum Eingang, also wirble ich herum und sehe den Grund weshalb alle wie versteinert dastehen.

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