Kapitel 3

In dem Hotel gehe ich schnurstracks zur Rezeption und gebe die gefundene Schlüsselkarte ab. Doch statt die Karte einfach aufzubewaren bis sie der Besitzer holt, ruft die Frau an der Rezeption das Zimmer an und gibt Bescheid, dass der Finder der Schlüsselkarte da ist. Die Rezeptionslady meint, ich soll mich doch setzten, denn die Typen, von denen ich die Schlüsselkarte gefunden habe, werden gleich kommen. Ich will dem Typ aber nicht nochmal begegnen! Wiederwillig setze ich mich in einen dieser luxuriösen Polstersessel und warte. Ich bin total nervös und habe auch etwas Angst. Plötzlich zucke ich zusammen als ich dieselben drei Gestalten vom See auf mich zukommen sehe. Bleib ganz ruhig. Die können dir nichts tun, dafür sind zu viele Leute hier. Nun betrachte ich die zwei Freunde des blonden Jungen genauer. Der andere Junge dürfte auch ungefähr in meinem Alter sein und er sieht dem blonden ziemlich ähnlich, doch er hat braune Haare und Augen. Das Mädchen sieht keinem von beiden ähnlich. Sie hat langes, blondes Haar und strahlend, blaue Augen. Ich selbst habe lange, schwarze Haare und grüne Augen, doch ehrlich gesagt finde ich, dass das Mädchen viel besser aussieht als ich. Inzwischen steht der blonde Junge vor mir und lächelt. "Ah, das Mädchen aus dem Café. Danke, dass du mir meine Schlüsselkarte gebracht hast." "Mein Name ist Olivia, aber nenn mich Liv." Ich gebe ihm die Schlüsselkarte zurück, als sich im gleichen Moment der braunhaarige Junge räuspert. Der blonde Junge greift sich an die Stirn. "Wo sind meine Manieren? Ich bin Derek. Das ist mein Bruder Diego und Maya, eine gute Freundin von uns." "Also, möchtest du mit uns rauf kommen und reden?" Verwirrt blicke ich Diego an. "Ich wüsste nicht worüber wir uns unterhalten sollen." Nun sieht Diego verwirrt aus. "Also hat dir mein Bruder noch nichts erzählt?" Verwirrt schüttle ich den Kopf und starre Derek an. "Du bist nicht normal!" Wow, jetzt denkt er ich bin total bekloppt oder was? Diego wirft seinem Bruder böse Blicke zu und wendet sich dann an mich. "Was mein Bruder damit sagen will ist, dass du anders bist als die anderen. Besonders! Wenn du mit uns hoch kommst erklären wir dir alles." Da war es wieder. Dieses Wort, das mich meine ganze Kindheit verfolgt hat. Eigentlich will ich nur noch nach Hause, doch ich bin viel zu neugierig um jetzt einfach zu gehen. Allerdings habe ich nicht wirklich Lust mit Derek über mein ANDERSSEIN zu reden. Maya und Diego hingegen scheinen mir ganz ok zu sein. Ich nicke, doch stelle eine Bedingung. "Na gut, aber ich komme nur mit, wenn ich mit Diego oder Maya ALLEIN reden kann." Derek ist erstarrt und sein Bruder nutzt die Gelegenheit um mich mit in seine Suite zu ziehen.

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