Kapitel 10

Ruckartig setze ich mich auf und bemerke, dass ich klitschnass bin. Jemand hat einen Eimer eiskaltes Wasser über mich geschüttet, um mich aufzuwecken. Dieser jemand ist natürlich kein anderer als der 'liebe, nette und überhaupt nicht arrogante' Derek. "Hast du jetzt etwa auch noch deine weinigen übrig gebliebenen Gehirnzellen verloren? Was sollte das?!?!" "Ich wollte dich aufwecken. Los zieh dich an!" Wütend steige ich aus dem Bett und drücke erstmal meine Haare aus. Aus dem Kleiderschrank, der dreimal so groß ist wie mein alter, hole ich mir Shorts und ein Tanktop. Derek steht noch immer neben meinem Bett und wartet. Neben dir zieh ich mich sicherlich nicht um!!! Nachdem ich ihm dies auch gesagt habe verlässt er mein Zelt, mit einem fetten Grinsen im Gesicht. Ich ziehe mich um und binde mir meine Haare zu einem Zopf zusammen. Draußen wartet Derek auf mich und als ich mich umblicke kann ich keine Menschenseele entdecken. Die Sonne ist gerade erst aufgegangen und anscheinend sind wir die Einzigen, die schon wach sind. Erst jetzt bemerke ich, dass Derek weitergegangen ist und beeile mich ihn einzuholen. Wir gehen in den Wald. Plötzlich hat Derek ein ziemlich gefährlich aussehendes Schwert in der Hand. Gerade will ich ihn darauf ansprechen als ich ein tiefes, lautes und unheimliches Knurren höre. Wie aus dem Nichts taucht plötzlich ein schwarzer Panther vor uns auf. Das wäre ja eigentlich kein Problem, aber die Schulter von dem Panther befindet sich ungefähr da wo mein Kopf ist und das ist, wenn ihr mich fragt, schon ein Problem. Kann mich mal wer kneifen!?! Ich bin mir nämlich gerade nicht sicher ob ich träume oder ob das alles gerade wirklich passiert! Derek lässt den Panther nicht aus den Augen. Plötzlich springt der Panther auf ihn zu, doch er hat das schon erwartet, denn er schwingt sein Schwert und im nächsten Moment liegt der Panther am Boden. Geschockt blicke ich Derek an, doch schnellt meine Aufmerksamkeit wieder zu dem verletzten Panther. Als ich ihm in die Augen blicke erinnere ich mich an etwas.

Ich ging mit meinem Vater durch den Wald. Damals war ich ungefähr 5. Wir lachten und hatten viel Spaß. Plötzlich sprang ein riesiger schwarzer Panther aus dem Gebüsch. Knurrend kam er immer näher. Mein Vater stellte sich schützend vor mich, doch er hatte keine Waffe, um sich gegen den Panther zu wehren. Gerade als der Panther zum Sprung ansetzte sprang ein weiterer schwarzer Panther aus dem Dickicht. Doch statt uns anzugreifen griff er seinen Artgenossen an. Ich traute meinen Augen nicht, er beschützte uns. Wenig später hatte sich der erste Panther aus dem Staub gemacht. Der andere sah uns noch einmal an und verschwand dann in die andere Richtung. Er hatte uns gerettet!!!

Durch eine Stimme werde ich wieder in die Realität geholt. Es ist Derek. Da ich nichts verstanden habe bitte ich ihn es noch einmal zu wiederholen. Er tut es auch, doch in dem Moment wäre mir lieber gewesen er hätte es gelassen. "Töte es!!!"

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