II.
Immer noch erschrocken liege ich auf meinem Bett. Meine Gedanken kreisen. Sie kreisen um meinen Tod und meine Rettung.
Das ist es! Die Rettung!
Erfreut springe ich auf. Eine gute Freundschaft! Eine Freundschaft, die durch die Hölle gehen würde! Doch woher? Woher soll ich sie nehmen?
Ich bin zwar nett, aber durch mein "komisches" Verhalten will sich niemand in meiner Nähe aufhalten. Da kommt sie auf mich zu! Schleiert mich in meine Gedanken ein und vernebelt mein Hirn. Es ist eine neue Erinnerung. Die Erinnerung einer Seherin!
Sie spielt auf einem dunklen Friedhof. Auf unserem Friedhof! Es ist ein kleiner Dorfriedhof. Doch was ich sehe, lässt mein Herz hüpfen! Ich sehr mich!
Nur nicht alleine! Vor mir steht der wahrscheinlich süßeste Junge der Welt! Und er lächelt mich an! Er lächelt MICH an! Er rennt nicht weg! Er ist vor Angst nicht erstarrt. Er sieht glücklich aus! Genauso wie ich! Nervös stehe ich vor ihm und schaue in seine eisblauen Augen. In die Augen eines Engels! Zittrig ist meine Stimme! Aber es ist auch eiskalt! Lange sehe ich mir und dem Jungen zu! Und dann passiert es! Ein Kuss! Ein so liebevoller und zarter Kuss, der mein Herz höher schlagen lässt! Es ist der Kuss der wahren Liebe! Bah! Wie kitschig! Doch es stimmt! Ich habe mich noch so glücklich erlebt! MICH! Das einsame traurige Mädchen von nebenan! Ich genieße es mir zuzuschauen! Ich genieße es mich so glücklich zu sehen! Doch als ich wieder in der Gegenwart bin, übernimmt mich die übliche Traurigkeit! "Kaya! Essen!" Nur mit Mühen steige aus dem Bett. Ach wie gerne wäre ich bei Ihm! Bei dem unbekannten Jungen. Trotzdem gehe ich an den kleinen vollgepackten Esstisch zu meiner Mutter. Sie redet mit mir, doch ich bin Gedanken ganz woanders.
Wenn diese Erinnerungen wahr wird, dann werde ich leben! Ich werde leben!
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